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Dividendenstudie: Rekordausschüttung der 137 Dax-Unternehmen

Dividendenrekord - Die deutschen Börsenfirmen schütten im Jahr 2017 gut 46 Milliarden Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre aus. Das sind neun Prozent mehr Dividenden als im Vorjahr 2016 und der höchste Wert seit dem Jahr 2008. Insgesamt zahlen 137 von den 160 in DAX, MDAX, TecDAX und SDAX vertretenen Unternehmen eine Dividende. Mehr als je zuvor.

Cover der FOM-Dividendenstudie 2017

Dividendenstudie 2017: Rekorde, viel Qualität und ein paar Kritikpunkte
Essen, 30.03.2017 (fom/dsw) - Mit über 46 Milliarden Euro haben die 160 im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX vetretenen Unternehmen einen neuen Dividendenrekord aufgestellt. Den mit Abstand größten Anteil der Dividenden schütteten die 30 im DAX notierten Unternehmen aus. Angeführt werden die DAX-Unternehmen dabei von der Daimler AG. Insgesamt zahlen 137 von den 160 in DAX, MDAX, TecDAX und SDAX vertretenen Unternehmen eine Dividende. Mehr als je zuvor.

„Zusammengefasst heißt das: Wir haben es mit einem Dividendenjahrgang von herausragender Qualität zu tun“, so Prof. Dr. Dr. habil. Eric Frère, Professor der FOM Hochschule und Direktor des isf Institute for Strategic Finance. „Nicht nur wegen des Rekordvolumens, sondern auch wegen der Breite der Ausschüttungen.“

Nachzulesen sind diese Ergebnisse in der neu veröffentlichten Dividendenstudie 2017. Diese Analyse des deutschen Aktienmarktes ist ein Gemeinschaftsprojekt der DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. und der FOM Hochschule – vertreten durch das isf. Durchgeführt wird sie unter Federführung von Christian W. Röhl, isf-Beiratsvorsitzender und Gründer des Research-Hauses DividendenAdel.

Vorstellung der Dividendenstudie 2017

Ein weiteres Indiz für die besondere Qualität des Dividendenjahrgangs ist in den Augen von Prof. Dr. Frère die Zahl der Anhebungen.

„Fast zwei Drittel der 160 Index-Firmen schütten mehr aus als im Vorjahr. Das ist der vierte Anstieg in Folge – und zwar auf ein Niveau, das bislang nur im Jahr 2008 erreicht wurde.“ Parallel gebe es nur bei jedem fünften Unternehmen Kürzungen, Ausfälle oder anhaltende Dividendenverweigerungen. „Auch das ein neuer Rekord.“

Trotzdem hat der FOM Wissenschaftler Anlass zur Kritik. Zum Beispiel mit Blick auf die Zahlungsmoral im Nebenwerte-Segment.

„Während in der DAX-Liga rund drei Viertel der Unternehmen die Dividende aufstocken, übertrifft nur knapp die Hälfte der SDAX-Firmen ihre Vorjahresausschüttung. Im General Standard sind Anhebungen trotz der guten gesamtwirtschaftlichen Situation sogar die Ausnahme.“

Auch bei den in den Auswahl-Indices versammelten Unternehmen sieht Prof. Dr. Frère Verbesserungspotenzial. Zwar würden die absoluten Dividendenbeiträge steigen, die Ausschüttungsquoten indes blieben seit Jahren konstant und zu niedrig.

„In DAX, MDAX, TecDAX und SDAX wird zumeist weniger als die Hälfte des Vorjahresgewinns an die Aktionäre überwiesen. Bei jeder vierten Firma liegt die Quote sogar unter 33 Prozent.“

Aktie führt in Deutschland ein Schattendasein
Die Rahmendaten sind mit einer Sparquote von rund 9,8 Prozent in Deutschland gut. Ende 2016 lag das gesamte Geldvermögen der Deutschen bei etwa 5,7 Billionen Euro und damit 4,1 Prozent höher als im Vorjahr. Die Deutschen profitieren jedoch nur bedingt von den hohen Dividenden, denn die Aktie läuft anderen Formen der Geldanlage hinterher. Vom gesamten Geldvermögen wurden 21 Prozent in Sichteinlagen geparkt, das sind – in der Regel unverzinste – Girokonten. 11 Prozent lagen in Spareinlagen, gut 4,5 Prozent in Termineinlagen. Den größten Anteil ihres Ersparten haben die Deutschen in Lebens- und Rentenversicherungen investiert. 32 Prozent des Geldes der Privathaushalte liegt in Deutschland in solchen Anlageformen.

Die rund 9 Millionen Aktionäre, die es in Deutschland gibt, das sind etwa 14 Prozent der Gesamtbevölkerung, haben knapp 460 Millionen Euro in Aktien investiert, was rund 8 Prozent des gesamten Geldvermögens entspricht. Im Schnitt liegt der Anteil der im Ausland liegenden Aktien bei den 160 Dax-Unternehmen bei über 70 Prozent. Bei Adidas, SAP, Henkel oder Linde werden teilweise sogar knapp 90 Prozent oder mehr der Dividende im Ausland ausgeschüttet.

Die Dividendenstudie wurde in diesem Jahr zum insgesamt achten Mal durchgeführt. Analysiert wurde der gesamte deutsche Aktienmarkt – bestehend aus Prime, General und Entry Standard.

Download Dividendenstudie 2017 [PDF, 36 Seiten - 1,9 MB]
https://www.fom.de/fileadmin/fom/forschung/isf/Dividendenstudie_2017.pdf

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