Vermögensbildung für Berufseinsteiger 1 - Grundlagen
Ob Vermögenswirksame Leistungen, Riester-Rente, Bausparen oder Aktienanlage: Finanzielle Vorsorge ist für jeden Berufseinsteiger ein wichtiges Thema. Wir zeigen, welche Anlageformen am günstigsten sind. Im ersten Teil der Serie geht es um Rendite, Risiko und Flexibilität bei der Vermögensbildung.
Flexibilität
Ein wirkungsvolles Vermögenskonzept passt sich den individuellen Bedürfnissen an - und nicht die Bedürfnisse an das Vermögenskonzept. Das bedeutet natürlich nicht, dass man über seine Verhältnisse leben könnte und nur das richtige Konzept benötigt, um am Ende trotzdem Millionär zu werden. Vermögensbildung heißt immer sparen, und sparen heißt immer, heute auf etwas zu verzichten, um sich in Zukunft mehr leisten zu können. Mit »Anpassung an die Bedürfnisse« ist vielmehr gemeint, dass geänderte Lebensumstände es nötig machen können, dass man vorübergehend weniger oder auch mehr spart:
- eine neue Stelle mit höherem Einkommen,
- ein Auslandsaufenthalt,
- die Geburt von Kindern,
- der Wunsch nach einem eigenen Haus, aber auch
- vorübergehende Arbeitslosigkeit oder längere Krankheit usw.
Eine »flexible« Kapitalanlage gibt einem genau diese Möglichkeiten, und zwar ohne negative Auswirkung auf die Rendite. Daher sollte man bei allen Kapitalanlagen immer mindestens zwei Faktoren bedenken:
- Bei zeitlicher Flexibilität kann man relativ kurzfristig aus Kapitalanlagen aussteigen. Man sollte also insbesondere bei Verträgen mit längerer Laufzeit auch immer danach fragen, wie hoch die Auszahlungen sind, wenn man vorzeitig kündigt, bzw. ob überhaupt eine vorzeitige Kündigung möglich ist. Gerade die weit verbreiteten Kapitallebensversicherungen sind hier ein besonderes Negativbeispiel: Die Rendite in den ersten Jahren ist sehr dürftig, und wer schnell an sein Geld muss, hat oft deutliche Verluste.
- Bei betragsmäßiger Flexibilität kann man vorübergehend sowohl höhere als auch niedrigere oder sogar keine Sparraten zahlen. So hat man bei Fondssparplänen die Möglichkeit, Einmaleinzahlungen (z.B. Jahresprämie) zusätzlich zu laufenden Sparraten zu leisten, und kann meist sehr zügig die laufenden Raten erhöhen oder verringern oder sich auch einen Teil oder das ganze Guthaben auszahlen lassen. In allen Fällen hat man keine oder nur geringe Einbußen an Erträgen, also: eine hohe Flexibilität.
Hinweis |
Diese Serie präsentiert euch WiWi-TReFF in Zusammenarbeit mit den |
der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. |
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- Seite 1: Grundsätzliches zur Vermögensbildung
- Seite 2: Rendite
- Seite 3: Risiko
- Seite 4: Flexibilität