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Arbeitgeber-Ranking Mittelstand

Der Mittelstand muss als Arbeitgeber attraktiver werden

Jeder dritte Mittelständler sieht im Mangel an Fach-und Führungskräften ein Wachstumshindernis für Unternehmen. Dennoch verfolgen 81 Prozent bislang keine klare Profilierung als Arbeitgeber.

Ein großer, einfacher Holzstuhl auf einer grünen Wiese.

Der Mittelstand muss als Arbeitgeber attraktiver werden
Düsseldorf, 02.04.2008 (bbd) - Die Konjunktur läuft weiter auf Hochtouren und nahezu alle Branchen suchen mehr qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Dabei ähnelt das Suchverhalten von Right Potentials, also qualifizierten Bewerbern, die zum Unternehmen passen, immer mehr dem Verhalten von Konsumenten bei der Entscheidung für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Talente entscheiden sich für die wahrgenommene Qualität eines Arbeitgebers, eine faktische Überprüfung des Angebots erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Da die Nachfrage das tatsächliche Angebot deutlich übersteigt, wird Employer Branding (Arbeitgeberattraktivität) zu einem der wichtigsten Stellhebel der Unternehmensführung und wird das gesamte Personalmarketing nachhaltig verändern. Gefordert ist ein systematisches Employer-Relationship- Management, analog zum Customer-Relationship-Management. Um die besten Köpfe für sich zu gewinnen, müssen sich Unternehmen als starke Arbeitgebermarke positionieren. Doch insbesondere Mittelständler haben hier Nachholbedarf. Dies ist das Kernergebnis einer aktuellen Studie von BBDO Consulting, der internationalen Unternehmensberatung der deutschen BBDO-Gruppe.

Die qualitative Untersuchung wurde im Zeitraum von November bis Dezember 2007 unter Führungskräften 65 mittelständischer Unternehmen durchgeführt. Vor allem führende Mittelständler, die innerhalb ihrer Branche äußerst erfolgreich sind, aber von der Öffentlichkeit kaum beachtet werden, verschenken häufig die Chance, sich gegenüber renommierten Großunternehmen durch ein spitzes Arbeitgeberprofil und gezielte Hochschulmarketingaktivitäten durchzusetzen. Zwar befürchten 37 Prozent der Befragten aufgrund des aktuellen Fach- und Führungskräfte-Mangels eine Wachstumsbremse für das eigene Unternehmen, dennoch wird die Mehrheit in 2008 weder das Budget noch die personellen Ressourcen für Personalmarketingaktivitäten erhöhen.

Von den befragten Entscheidern (Geschäftsführer, Personalleiter, Leiter Personalentwicklung) in führenden mittelständischen Unternehmen gaben 37 Prozent an, bereits im gegenwärtigen Fach- und Führungskräftemangel eine Wachstumsbremse für das eigene Unternehmen zu sehen. Darüber hinaus prognostizieren 64 Prozent zukünftige Schwierigkeiten bei der Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs. Als Ursachen des drohenden Personalmangels werden starker Wettbewerb um bestimmte Berufsgruppen wie Ingenieure und Informatiker, geringe Absolventenzahlen in stark nachgefragten Fächern wie Elektro- und Informationstechnik sowie die attraktivere Vergütung anderer Arbeitgeber genannt.

Um die drohenden Personalengpässe zu bewältigen, nennen die Befragten die interne Personalentwicklung und -bindung als strategisches Instrument. Die Konzeption einer Arbeitgeberpositionierung steht dabei weniger stark im Fokus. Dies zeigt sich auch darin, dass 81 Prozent der befragten Unternehmen noch keine klare Employer-Branding-Strategie verfolgen, sich diese aber immerhin in 66 Prozent der Fälle in der Entwicklung befindet. Darüber hinaus stufen die meisten Befragten ihr Wissen hinsichtlich der Bedürfnisse der Zielgruppen als unzureichend ein. 58 Prozent der Befragten geben an, dass die Hauptverantwortung für Employer Branding in ihrem Unternehmen bei der Personalabteilung liege. Beim Recruiting setzen die befragten Unternehmen primär auf Mitarbeiterempfehlungen und Kontakte zu Lehrstühlen. Trotz des Bewusstseins über die Brisanz des Wettbewerbs um die besten Talente planen 66 Prozent der Unternehmen im Mittelstand keine Budgetaufstockung für Employer-Branding-Aktivitäten gegenüber dem Vorjahr. Auch die personellen Ressourcen für diesen Bereich werden in 63 Prozent der Fälle nicht aufgestockt.  

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