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Arbeitgeber-Ranking Wunscharbeitgeber

Kienbaum-Absolventenstudie 2008: Wunscharbeitgeber gerne aus Mittelstand

Gute Nachrichten für alle Mittelständler aus der Provinz: Aus Sicht der Hochschulabsolventen ist Internationalität kein Muss, ein großer Konzern als Arbeitgeber ebenso wenig und das Produkt muss auch nicht aus der Fernsehwerbung bekannt sein.

Ein neu gebautes Firmenhaus mit rotem Backstein.

Kienbaum-Absolventenstudie 2008: Wunscharbeitgeber gerne aus Mittelstand
Gummersbach, 23.07.2008 (kb) - Gute Nachrichten für alle Mittelständler aus der Provinz: Aus Sicht der Hochschulabsolventen ist Internationalität kein Muss, ein großer Konzern als Arbeitgeber ebenso wenig und das Produkt muss auch nicht aus der Fernsehwerbung bekannt sein - das antworten zumindest Hochschulabsolventen auf die Frage, was ihnen bei der Wahl des Arbeitgebers wichtig ist. »Wohlfühlen« und »Sicherheit« sind dagegen Trumpf - beides Faktoren, bei denen Mittelständler punkten können. Ein angenehmes Arbeitsklima ist fast allen Absolventen besonders wichtig (96 Prozent), ebenso wie die Solidität des Unternehmens (86 Prozent). Junge Menschen möchten sich zudem mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können: Für neun von zehn Absolventen sind die Identifikation mit dem Arbeitgeber und die Unternehmenskultur wesentliche Entscheidungsfaktoren. Bei den Absolventen stehen mit 92 Prozent gute Karrierechancen ebenso weit oben auf der Prioritätenliste wie Eigenverantwortung: Sie legen Wert auf eigenen Gestaltungsspielraum (87 Prozent), ein breites Aufgabenfeld (87 Prozent) und Projektverantwortung (82 Prozent). Ein adäquates Gehalt ist hingegen mit 78 Prozent weniger wichtig, ebenso wenig wie der Standort in einem Ballungszentrum (40 Prozent).

»Flache Hierarchien, hohe Durchlässigkeit auf der Karriereleiter und das Übertragen von viel Verantwortung schon nach kurzer Zeit zeichnen mittelständische Unternehmen aus. Aus Sicht vieler Absolventen kann ihr Top-Arbeitgeber also durchaus mittelständisch sein, seinen Standort in der Provinz haben und ein eher langweiliges Produkt vertreiben. Aber natürlich müssen gerade Mittelständler in den avisierten Zielgruppen zumindest einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein eigenes Profil haben, um überhaupt wahrgenommen zu werden«, sagt Erik Bethkenhagen, Mitglied der Geschäftsleitung und Employer Branding-Spezialist bei Kienbaum. Im Rahmen der Absolventenstudie 2007/2008 hat die Managementberatung Kienbaum 555 Absolventen verschiedener Fachrichtungen befragt, je zur Hälfte Frauen und Männer. Die größte Gruppe bilden die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften mit mehr als 60 Prozent, wovon wiederum mehr als die Hälfte vor dem Abschluss eines betriebswirtschaftlichen Studiums stehen.

Wie können die Mittelständler junge Menschen erreichen, um sie von ihren Vorzügen als Arbeitgeber zu überzeugen? Das Internet ist das bevorzugte Informationsmedium von Absolventen auf Jobsuche: Rund 80 Prozent nutzen Stellenbörsen im Netz und die Firmen-Website für ihre Recherchen. 40 Prozent der jungen Menschen informieren sich mittels Stellenanzeigen und Tages- und Fachpresse über potentielle Arbeitgeber. Arbeitgeber-Rankings werden hingegen von Seiten vieler Unternehmen überbewertet, wenn man den befragten Absolventen glaubt - wiederum aus Sicht des Mittelstands eine positive Nachricht, der in solchen Rankings auf den hinteren Plätzen landet. Nur ein Fünftel der Absolventen nutzt solche Ranglisten häufig als Informationsquelle. »Neben dem Schalten von Stellenanzeigen in Internet und Zeitungen ist die kontinuierliche Kommunikation mit der Zielgruppe wichtig. Anstatt auf Umfragen und Rankings zu vertrauen, informieren sich die jungen Menschen offenbar lieber selbst und bilden sich so ihre eigene Meinung. Ein professionelles Employer Branding mit einem intelligenten Instrumenten-Mix ist im Wettbewerb um die besten Köpfe daher ein zentraler Erfolgsfaktor, gerade für Mittelständler, die sich gegen die großen Konzerne durchsetzen müssen«, sagt Kienbaum-Kommunikationsexperte Erik Bethkenhagen.

Wer die besten Hochschulabsolventen für sich gewinnen und an sich binden will, sollte attraktive Weiterbildungsangebote machen. Mehr als 90 Prozent der Befragten sind interne und externe Weiterbildungsmaßnahmen wichtig. Auch auf Sprachkurse legen sie besonderen Wert (73 Prozent). Formale Weiterbildung ist hingegen offenbar weniger von Bedeutung: Die Möglichkeit, einen MBA oder einen Doktortitel zu erlangen, wünschen sich nur rund ein Viertel von ihnen. Drei Viertel der Absolventen wollen direkt, das heißt ohne den »Umweg« Praktikum ins Unternehmen einsteigen. Incentives wie Firmenwagen oder Handy rangieren auf hinteren Plätzen der Prioritätenliste: Rund einem Drittel der Absolventen sind diese Angebote wichtig. 

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