Unternehmensranking 2005 - Die besten Arbeitgeber im Mittelstand
Die Studie »Top Job« vergleicht die Personalarbeit mittelständischer Unternehmen. Der Titel »Arbeitgeber des Jahres« ging an die Schreiner Group GmbH & Co. KG aus Oberschleißheim.
Entwicklung
Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist eine Investition, die langfristig reiche Früchte tragen kann. Die Top Job-Firmen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Professionalität in der Weiterbildung aus: Rund 90 Prozent von ihnen verfügen über ein eigenes Weiterbildungsbudget. In nahezu drei von vier Unternehmen existiert ein Weiterbildungsplan für alle Beschäftigten. In 83 Prozent der Unternehmen werden die Weiterbildungsmaßnahmen in Abstimmung zwischen dem Arbeitnehmer und seinem Chef beziehungsweise der Personalabteilung ausgewählt. In zwei von drei Unternehmen haben mehr als 50 Prozent der Führungskräfte im Jahre 2003 an Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen, im Bereich der Mitarbeiter liegt dieser Satz bei 43 Prozent. Der Erfolg solcher Aktivitäten wird in vier von fünf Firmen systematisch kontrolliert.
Entlohnungskonzepte
Auf der Basis einer erstaunlich breiten Palette an Bausteinen orientieren sich die Entlohnungskonzepte vor allem an der Leistung der Beschäftigten. Die Entgeltgestaltung richtet sich in 83 Prozent der Top Job-Firmen am Marktwert der Mitarbeiter und Führungskräfte aus. Auch stellt das Entwicklungspotenzial eines Mitarbeiters für 80 Prozent ein wichtiges Entlohnungskriterium dar. Der Trend zur Individualisierung der Entlohnung zeigt sich auch daran, dass sich lediglich jedes zweite Unternehmen am jeweiligen Tarifvertrag orientiert. Die am weitesten verbreiteten Elemente bei den freiwilligen Lohnzusatzleistungen für die Mitarbeiter sind vermögenswirksame Leistungen, Sonderzahlungen und eine betriebliche Altersvorsorge. Ein »Cafeteria-System«, das innerhalb eines wertmäßigen Rahmens dem Mitarbeiter die freie Wahl zwischen allen angebotenen Entlohnungsbausteinen gibt, hat nur jedes fünfte Top Job-Unternehmen. Hier gibt es also noch Chancen für den Mittelstand, seine Position im Wettbewerb um die Leistungsträger zu verbessern.
Kultur & Kommunikation
Eine »gesunde Unternehmenskultur« spiegelt sich in der Mitarbeiterzufriedenheit wider. Diese wird von 83 Prozent der Top Job-Unternehmen systematisch erhoben. Und 98 Prozent der Top Job-Unternehmen geben an, dass ihre Mitarbeiter im Wesentlichen oder voll und ganz zufrieden sind. Diese hohe Zufriedenheit dürfte eine wichtige Ursache dafür sein, dass bei 81 Prozent der Top Job-Unternehmen die Fluktuationsrate unter dem Branchendurchschnitt liegt.
Unterdurchschnittlich sind in zwei von drei Firmen auch die Fehlzeiten und der Krankenstand. Bei den Mitarbeitern basiert die hohe Zufriedenheit in erster Linie auf der Arbeitsplatzsicherheit, weitere wichtige Determinanten sind das Betriebsklima und die Arbeitsaufgaben. In der Kommunikation spielen die Mittelständler ihre Stärken aus: Diese lässt sich als direkt und persönlich, offen, freundlich und lösungsorientiert charakterisieren. Als Instrumente dominieren Sitzungen und Besprechungen, was die persönliche, unmittelbare Art der Kommunikation in diesen Firmen verdeutlicht.
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