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Stresspegel in deutschen Finanzabteilungen steigt durch Krise

Die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation hinterlässt ihre Spuren: Die Mehrheit der deutschen Finanzexperten rechnet in diesem Jahr mit einem zunehmend angespannten Arbeitsumfeld.

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Stresspegel in deutschen Finanzabteilungen steigt durch Krise
München, 04.11.2009 (rh) - Die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation hinterlässt ihre Spuren: Die Mehrheit der deutschen Finanzexperten rechnet in diesem Jahr mit einem zunehmend angespannten Arbeitsumfeld. Dies ist ein Ergebnis der neuen Studie Workplace Survey 2009, für die der spezialisierte Personaldienstleister Robert Half über 6.000 Personal- und Finanzmanager in 20 Ländern befragt hat. Die Workplace Survey wird jährlich durchgeführt und informiert über Trends auf dem Arbeitsmarkt für das Finanz- und Rechnungswesen. Harte Zeiten für Fachkräfte im Finanz- und Rechnungswesen: 54 Prozent der Befragten erwarten aktuell mehr Stress am Arbeitsplatz als dies noch im letzten Jahr der Fall war. Während 44 Prozent der Finanzmanager momentan von einem gleich bleibenden Druck ausgehen, glauben lediglich drei Prozent an ein entspannteres Arbeiten als im Vorjahr. Gründe für diehöhere Belastung sind hauptsächlich ein größeres Arbeitspensum aufgrundvon Unterbesetzung (57 Prozent) sowie Sorgen um die Sicherheit des Jobs und um die allgemeine wirtschaftliche Lage (jeweils 44 Prozent; Mehrfachnennungen  möglich). Somit sind die Stressfaktoren in diesem Jahr vor allem durch die Wirtschaftskrise  bestimmt, während den Finanzexperten 2008 noch vorrangig lange Arbeitszeiten und die Übernahme neuer Verantwortlichkeiten zu schaffen machte.



Die Auswirkungen der gestiegenen Anspannung kommen die Unternehmen teuer zu stehen. So erhöht sich bei knapp der Hälfte der Firmen die Anzahl der Krankheitstage (49 Prozent) und die Arbeits- bzw. Servicequalität sinkt(45 Prozent). Auch die Motivation der Mitarbeiter leidet nach Ansicht von 41 Prozent der Befragten unter der größeren Belastung. Positiv gegensteuern Eine verringerte Produktivität und Kundenzufriedenheit müssen Unternehmen jedoch nicht einfach hinnehmen, da es viele Möglichkeiten gibt, der Stressfalle zu entkommen. Nach Ansicht von 48 Prozent der Finanzexperten ist hauptsächlich eine offene und ehrliche Kommunikation innerhalb des Unternehmens der beste Weg, die Arbeitsmoral der Mitarbeiter zu heben. Weitere effektive Maßnahmen, die die Motivation steigern, sind nach Meinung der Befragten Bonuszahlungen für außergewöhnliche Leistungen (12 Prozent) sowie angemessene Arbeitsumfänge (11 Prozent). In knapp der Hälfte der deutschen Unternehmen wird von diesen Möglichkeiten aktuell jedoch kein Gebrauch gemacht. Lediglich in 26 Prozent der Firmen diskutieren Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten über ihr Arbeitspensum sowie über eine mögliche neue Aufgabenverteilung und nur in 19 Prozent der Betriebe werden herausragende Leistungen mit einem Bonus gewürdigt.

»Es ist nicht überraschend, dass der Stresspegel in einer wirtschaftlichen Krise bei vielen Fachkräften ansteigt«, erläutert Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International, die Ergebnisse der Studie. »Die deutschen Unternehmen haben jedoch einen gewissen Nachholbedarf bei der Motivation ihrer Mitarbeiter. Dabei ist ein Angestellter, der mit Freude an seine Arbeit geht, die beste Investition zur Bewältigung der Krise.«

  

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Ggf. noch Green Grwoth Futura erwähnenswert in dem Zusammenhang.

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