DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Arbeitsleben & HR-NewsArbeitsökonomie

Arbeitsökonomie: Heinz König Young Scholar Award 2016 geht an US-Nachwuchsökonomen

In diesem Jahr wurden zwei Nachwuchsökonomen mit dem Heinz König Young Scholar Award ausgezeichnet. Preisträger Nicholas Patrick Frazier beschäftigte sich mit den Unsicherheitseffekten bei der Arbeitszeit von Beschäftigten, während Gewinner Jan Tilly die Beschäftigungs- und Wohlfahrtseffekte der Kurzarbeit in Deutschland untersuchte. Der jährlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) verliehene Heinz König Young Scholar Award ist mit 5.000 Euro dotiert und beinhaltet zusätzlich das Angebot eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts am ZEW.

Die Preisträger des Heinz-König-Award für Arbeitsökonomie 2016: Jan Tilly (m). und Nick Frazier (r.) mit ZEW-Forschungsgruppenleiter Andreas Peichl.

Arbeitsökonomie: Heinz König Young Scholar Award 2016 geht an US-Nachwuchsökonomen
11.08.2016, Mannheim (zew) - Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat den Heinz König Young Scholar Award in diesem Jahr an zwei Wissenschaftler vergeben. Die Preisträger sind Nicholas Patrick Frazier von der US-amerikanischen Rice University in Houston, Texas, und Jan Tilly von der University of Pennsylvania im US-amerikanischen Philadelphia.

Aufgrund der außerordentlichen Fülle von qualitativ hochwertigen Einreichungen hatte sich die Jury dafür entschieden, zwei Nachwuchswissenschaftler zu ehren. Mit der Auszeichnung prämiert das ZEW die Arbeit von Nick Frazier zu Unsicherheitseffekten bei der Arbeitszeit von Beschäftigten sowie Jan Tillys Untersuchung zu Beschäftigungs- und Wohlfahrtseffekten der Kurzarbeit in Deutschland während der Rezession in den Jahren 2008 bis 2010.

Der jährlich vom ZEW verliehene Heinz König Young Scholar Award ist mit 5.000 Euro dotiert und beinhaltet zusätzlich das Angebot eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts am ZEW. Gestiftet wurde der Forschungspreis in diesem Jahr von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz, dem ehemaligen Präsidenten des ZEW und früheren Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Arbeitsökonomie: Prämierte Untersuchungen zu Arbeitszeitausgleich und Kurzarbeit
Durch die diesjährige doppelte Preisvergabe geht die Dotation zu gleichen Teilen an Nick Frazier und Jan Tilly. Überreicht wurde der Heinz König Young Scholar Award 2016 zum Abschluss des 18. ZEW Summer Workshops für junge Ökonomen von Prof. Dr. Andreas Peichl, Leiter der Forschungsgruppe "Internationale Verteilungsanalysen".

Die Arbeit von Nick Frazier ermittelt, wie hoch die zusätzliche Entschädigung im Arbeitslohn für Beschäftige sein muss, damit sie Unsicherheiten in den Arbeitszeiten akzeptieren. Fraziers Analyse berücksichtigt zwei Szenarien, um eine derartige Kompensation zu messen: zum einen wird der Arbeitszeitplan für die Beschäftigten mindestens drei Wochen im Voraus festgelegt, zum anderen erhalten Beschäftigte das Angebot, ihre Arbeitszeit um zehn Prozent zu kürzen. Unter dem Strich zeigt sich, dass beide Szenarien dazu führen, dass der akzeptierte Lohn bei einer Beschäftigung mit sicheren Arbeitszeiten niedriger liegt.

Jan Tilly stellt in seiner Untersuchung zur Kurzarbeit in Deutschland signifikante Beschäftigungseffekte fest. Demnach ist es möglich, den Abbau eines Arbeitsplatzes langfristig zu verhindern, indem durchschnittlich fünf Beschäftigte in Kurzarbeit geschickt werden. Dabei wurde ein neuer Datensatz verwendet, der alle Beschäftigten und Unternehmen in Nürnberg und Umgebung umfasst.


Der Heinz König Young Scholar Award ist nach dem im Jahre 2002 verstorbenen Gründungsdirektor des ZEW, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinz König, benannt und würdigt hervorragende empirische Arbeiten junger Wirtschaftswissenschaftler. Das ZEW will mit dem Preis der Vielzahl an Auszeichnungen für arrivierte Forscher keine weitere hinzufügen, sondern – ganz im Sinne von Heinz König – der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses den Vorzug geben.


Bildquelle: ZEW, Preisträger Jan Tilly (m). und Nick Frazier (r.) mit ZEW-Forschungsgruppenleiter Andreas Peichl.

Im Forum zu Arbeitsökonomie

1 Kommentare

Sales outsourcen (Werkvertrag)

WiWi Gast

Guten Tag, wir haben ein Start-up gegründet und verkaufen eine selbstgebaute Software in Form eines monatlichen Abos an deutsche Schulen. Wir haben bereits ein paar zufriedene Kunden, es ist allerd ...

2 Kommentare

AT Verträge Kündigungsfrist

WiWi Gast

Deutsche Bank AT1 selbe Geschichte wie bei Bosch (74k-84k)

12 Kommentare

Darf eine Firma Zugangsdaten zu Diensthandys verlangen?

WiWi Gast

Nein er hat eine bittere Lektion gelernt, dass wir nicht mehr 2007 haben und Internet, Smartphone & Co irgendwie noch Neuland waren sondern das diese Dinger viel mehr können und viel mehr wissen als u ...

22 Kommentare

Sollte die Erfassung von Arbeitszeiten obligatorisch sein?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024: "Arbeit muss halt erledigt werden" ist halt Quatsch, weil der Pool an Arbeit nicht endlich ist. Das wäre nur logisch, wenn jeder gleich viel Arbeit zugeteilt k ...

2 Kommentare

Arbeitsvertrag dauer Konzern

WiWi Gast

Kann noch abgeblockt werden, ist letztens bei einem fast "neuem" kollegen im DAX Halbleiterkonzern hier in München passiert.

1 Kommentare

Arbeitsvertrag Consulting

WiWi Gast

Ich habe einen Arbeitsvertrag einer Strategieberatung vorliegen. Dort steht drinnen, dass man verpflichtet Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu leisten, wenn die betrieblichen Belange d ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitsökonomie

Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung macht Unternehmen familienfreundlicher

Die Digitalisierung der Arbeitswelt wirkt sich positiv auf Familien aus, denn mobiles Arbeiten ermöglicht Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Wird die Arbeitszeit individuell zugeschnitten, nehmen Beschäftigte ihr Unternehmen familienfreundlicher wahr. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zur digitalen Arbeitswelt.

Weiteres zum Thema Arbeitsleben & HR-News

KMU-Personalarbeit-Studien  kleine-und-mittlere Unternehmen

KOFA.de – Portal zur Personalarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

Das Portal KOFA.de hilft kleinen und mittleren Unternehmen dabei, ihre Personalarbeit zu verbessern. Ziel des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) ist es, zentraler Ansprechpartner zur Personalarbeit und Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu sein. KOFA bietet Hilfe bei der Auswahl, Planung und Umsetzung von Maßnahmen in der Personalarbeit.

perso-net.de - Portal Personalthemen und HRM

»perso-net.de« Portal zu Personalthemen mittelständischer Unternehmen

Das Online-Portal »perso-net.de« bietet umfassendes Wissen zum Personalmanagement und ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten.

Ein Sozialversicherungsausweis in verschiedenen Sprachen.

Informationsportal.de - Neues BMAS-Portal unterstützt Arbeitgeber bei Sozialversicherung

Existenzgründer und Selbstständige als Arbeitgeber haben Fragen über Fragen, wenn es um die Einstellung von Arbeitnehmern geht. Welche Vorrausetzungen müssen erfüllt sein? Was muss bei einer Einstellung beachtet werden? Was passiert, wenn sich die Umstände ändern? Das neue Online-Angebot „Informationsportal“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützt zukünftige und erfahrene Arbeitgeber in allen relevanten Fragen zum Thema Sozialversicherung.

Finanzbranche: Blick auf das Bankenviertel in Frankfurt am Main.

Spatial Economics: Rekordtief von Entfernungskosten verändert Geschäftsmodelle und Arbeitsleben

In der neuen posturbanen Ökonomie werden sich Menschen und ihre Arbeitsstätten zunehmend voneinander entfernen. Der Technologiewandel verändert, durch extrem gesunkene Kosten der räumlichen Distanz (Spatial Economics), die Lage von Produktionsstandorten und Beschäftigungsschwerpunkten. Das wird auch die Arbeitswelt beeinflussen. Mehr Mitarbeiter werden dadurch aus Vorstädten in ländlichere Gebiete ziehen, so lautet das Ergebnis der Studie "Spatial Economics: The Declining Cost of Distance" der Strategieberatung Bain.

Eine Frau mit blonden, langen Haaren hält ein Handy in der Hand.

Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung im Job belastet Familienleben und Gesundheit

Die Digitalisierung und permanente Erreichbarkeit für E-Mails und Anrufe per Smartphone belastet die Gesundheit und schadet dem Familienleben. Das Risiko an Burnout zu erkranken steigt und knapp ein Viertel der Beschäftigten fühlen sich durch die Arbeit emotional erschöpft. Dies sind Ergebnisse der Studie „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“.

Ein Schreibtisch mit einem Computer, einem Telefon und einer Kaffeetasse.

Arbeitnehmer halten sich im Home-Office für produktiver

Die Mehrheit der Teilnehmer einer Monster-Jobumfrage in Deutschland und Österreich meint, zu Hause adäquat arbeiten zu können. Jedoch nur drei von zehn der deutschen Großunternehmen glauben, Mitarbeiter seien im Home-Office produktiver als im Büro. Monster gibt Tipps für den richtigen Umgang mit der Home-Office Regelung.

Home-Office Digitalisierung Arbeitswelt-2015

Home Office: Digitalisierung bietet Chancen für flexibles Arbeiten

Das Home Office und externe Spezialisten gewinnen gegenüber den klassischen Büroarbeitsplätzen an Bedeutung. Deutlich wichtiger werden auch virtuelle Meetings, vor allem mit Hilfe von Videokonferenzen. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 1.500 Geschäftsführern und Personalleitern im Auftrag des Digitalverbands BITKOM.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.