DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Arbeitsleben & HR-NewsArbeitszeiten

Flexibel arbeiten liegt im Trend

79 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer würden gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen, ergab eine Studie der Personalmanagement-Beratung Hewitt.

Flexibel arbeiten liegt im Trend
München, 18.02.2010 (hw) - 79 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer würden gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen, ergab eine Studie der Personalmanagement-Beratung Hewitt. Hauptursache für den Wunsch nach Flexibilisierung ist in den meisten Fällen die Vereinbarkeit von Familie, Kindern und Beruf. Die Arbeitgeber erkennen diese Notwendigkeit: Drei Viertel der HR-Verantwortlichen und 46 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass flexible Arbeitsbedingungen ein erfolgskritisches Unternehmensinstrument sind, ergab der Hewitt Leitfaden HR Trends 2010. »Zwar nimmt die Mitarbeiterfluktuation in unsicheren Krisenzeiten tendenziell ab, dennoch ist es unerlässlich, die Mitarbeitermoral zu stärken. Das Angebot einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung ist eine klassische Win-Win-Situation, mit der Arbeitgeber ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Arbeitnehmer Zeitsouveränität gewinnen, was sich deutlich auf deren Leistungsbereitschaft auswirkt. Beide Parameter sind wichtig, um das Unternehmen für den Aufschwung und zukünftiges Wachstum zu rüsten«, sagt Charles Donkor von der Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates.

Die Gründe, warum Arbeitgeber flexible Arbeitsbedingungen offerien, sind vielfältig: 77 Prozent sind der Meinung, dadurch die Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen zu verlängern, 58 Prozent glauben, mit flexibleren Rahmenbedingungen die Mitarbeitermotivation zu erhöhen und 53 Prozent erhoffen sich Vorteile bei der Rekrutierung. Zwei Drittel der im Rahmen der Hewitt-Studie »Timely Topics Survey About Flexible Works« befragten Mitarbeiter gaben an, dass flexible Arbeitszeiten ihre Einsatzbereitschaft für den Arbeitgeber erhöhen, 64 Prozent sind der Meinung, dass sie sich dadurch stärker an den Arbeitgeber gebunden fühlen und 49 Prozent empfinden die angebotene Flexibilität als attraktiv und positiv bei der Auswahl des Arbeitgebers. »Flexible Arbeitsbedingungen können auf dem Bewerbermarkt ein wichtiges Auswahl- und Entscheidungskriterium sein. Wir empfehlen Unternehmen, alle Möglichkeiten zu nutzen, um sich im Wettbewerb um die Talente authentisch als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren«, sagt Donkor.

Auf Arbeitgeberseite gibt es jedoch Vorbehalte und Bedenken gegenüber einer Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen: 61 Prozent der Unternehmen glauben, dass eine Flexibilisierung das Arbeitsvolumen der Mitarbeiter reduziert, 37 Prozent sind der Meinung, dass sich dadurch ein Defizit an Führung einschleicht und 31 Prozent befürchten, dass sich die Haltung der Mitarbeiter negativ verändert. »Flexible Arbeitszeiten ermöglichen ein aufeinander abgestimmtes Berufs- und Privatleben, ohne dass Arbeitgeber einen Abfall der generellen Leistungskapazitäten zu befürchten haben: Es geht schließlich nicht darum, weniger zu arbeiten, sondern die Arbeit zeitgemäß und individuell zu organisieren«, sagt Donkor.

70 Prozent der Befragten haben Bedenken, dass der Erfolg der Flexibilisierungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen nicht professionell erfasst und nachgehalten wird. Zudem mangelt es vielen Unternehmen an einem soliden Kommunikationskonzept, um den Mitarbeitern die entsprechenden Angebote adäquat zu kommunizieren: 26 Prozent der Unternehmen informieren nicht gezielt über ihr Angebot. Lediglich 31 Prozent geben an, dass der Großteil ihrer Mitarbeiter das vorhandene Angebot ausreichend kennt. »Alle Programme und Angebote nützen letztendlich nichts, wenn sie von den Mitarbeitern nicht wahrgenommen werden. Die HR-und Kommunikationsbereiche sollten gemeinsam sicherstellen, dass die Programme transparent und für Mitarbeiter aller Hierarchieebenen verständlich kommuniziert werden - nur so können Effekte und Erfolge erzielt werden«, sagt Charles Donkor. 
 

Im Forum zu Arbeitszeiten

21 Kommentare

Wie viele Stunden arbeitet ihr real ?

WiWi Gast

Vertrag mit 39h, wirklich effektiv vielleicht 25h - Rest ist Quatschen oder auf WiWi Surfen

21 Kommentare

Arbeitszeit bei Big4 einhalten

WiWi Gast

Es ist für meinen Geschmack auch ziemlich befremdlich, die besten Jahre seines Lebens mit Arbeit zu "verschwenden" und darauf zu hoffen mit Ende 50 glücklich in Rente zu gehen. Mit etwas Pech schafft ...

8 Kommentare

Arbeitszeitgesetz vs. IB/UB Arbeitszeiten

WiWi Gast

Das arbeitszeitgesetz gilt nicht für leitende angestellte. Da es dafür keine einheitliche Definition gibt (wenn kein entsprechender Tarifvertrag oder ähnliches im Unternehmen existiert) beruft man sic ...

15 Kommentare

40h Woche

WiWi Gast

Push

28 Kommentare

Arbeitszeiten

WiWi Gast

Ich arbeite auch eher der Erfüllung wegen (Bezahlung muss dennoch sehr angemessen sein). Müssen auch keine IB/UB-Zeiten sein. In meinem Beruf will ich einfach einer der Besten sein und für den Kunden ...

33 Kommentare

Arbeitszeiten Big4 M&A

WiWi Gast

Gibts bei den Big4 in FFM auch die üblichen Perks wie Taxi+Dinner?

5 Kommentare

Consulting mit "familienfreundlichen" Arbeitszeiten

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 01.08.2019: Aus MBB Sicht kann ich das tlw bestätigen, wir "werfen" tatsächlich oft Leute, die außer 95 Perzentil aufwärts Intelligenz nicht sonderlich viel themati ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Arbeitszeiten

4,5 Millionen Beschäftigte machen Überstunden, ein Fünftel davon sind unbezahlt

Für viele Beschäftigte in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. 4,5 Millionen von ihnen haben im Jahr 2021 mehr gearbeitet, als im Arbeitsvertrag vereinbart. Davon haben 22 Prozent Mehrarbeit in Form unbezahlter Überstunden geleistet. Überstunden sind vor allem in der Finanzbranche, Versicherungsbranche und der Energieversorgung verbreitet. Dabei leisteten Männer etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen.

Burnout: Das Bild zeigt eine übermüdete Mitarbeiterin im Büro.

Burnout: Gut jeder dritte Arbeitgeber ist besorgt um die Mitarbeiter

Ein großer Teil der Fehlzeiten im Büro ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Den psychischen Erkrankungen voran geht häufig ein Burnout, ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom. Unternehmen haben die Bedeutung des Themas bereits erkannt. 39 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen damit, dass es bei ihren Mitarbeitenden dieses Jahr zu einem Burnout kommen kann. Vor allem Unsicherheit und Mehrfachbelastungen sind Auslöser für einen Burnout am Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half.

Digitalisierung in der Personalarbeit

Digitalisierung verändert Personalarbeit

Personaler nutzen immer mehr digitale Auswahltests, Planspiele und automatisierte Analysen, wie eine aktuelle Studie vom Stifterverband und der Unternehmensberatung McKinsey zeigt. Rund 280.000 Akademiker werden in fünf Jahren mit Unterstützung von Online-Tools eingestellt. Die Unternehmen wollen die Anzahl der Weiterbildungstage für ihre Mitarbeiter auf fünf Tage pro Jahr ausbauen.

Weiteres zum Thema Arbeitsleben & HR-News

KMU-Personalarbeit-Studien  kleine-und-mittlere Unternehmen

KOFA.de – Portal zur Personalarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

Das Portal KOFA.de hilft kleinen und mittleren Unternehmen dabei, ihre Personalarbeit zu verbessern. Ziel des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) ist es, zentraler Ansprechpartner zur Personalarbeit und Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu sein. KOFA bietet Hilfe bei der Auswahl, Planung und Umsetzung von Maßnahmen in der Personalarbeit.

perso-net.de - Portal Personalthemen und HRM

»perso-net.de« Portal zu Personalthemen mittelständischer Unternehmen

Das Online-Portal »perso-net.de« bietet umfassendes Wissen zum Personalmanagement und ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten.

Ein Sozialversicherungsausweis in verschiedenen Sprachen.

Informationsportal.de - Neues BMAS-Portal unterstützt Arbeitgeber bei Sozialversicherung

Existenzgründer und Selbstständige als Arbeitgeber haben Fragen über Fragen, wenn es um die Einstellung von Arbeitnehmern geht. Welche Vorrausetzungen müssen erfüllt sein? Was muss bei einer Einstellung beachtet werden? Was passiert, wenn sich die Umstände ändern? Das neue Online-Angebot „Informationsportal“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützt zukünftige und erfahrene Arbeitgeber in allen relevanten Fragen zum Thema Sozialversicherung.

Finanzbranche: Blick auf das Bankenviertel in Frankfurt am Main.

Spatial Economics: Rekordtief von Entfernungskosten verändert Geschäftsmodelle und Arbeitsleben

In der neuen posturbanen Ökonomie werden sich Menschen und ihre Arbeitsstätten zunehmend voneinander entfernen. Der Technologiewandel verändert, durch extrem gesunkene Kosten der räumlichen Distanz (Spatial Economics), die Lage von Produktionsstandorten und Beschäftigungsschwerpunkten. Das wird auch die Arbeitswelt beeinflussen. Mehr Mitarbeiter werden dadurch aus Vorstädten in ländlichere Gebiete ziehen, so lautet das Ergebnis der Studie "Spatial Economics: The Declining Cost of Distance" der Strategieberatung Bain.

Eine Frau mit blonden, langen Haaren hält ein Handy in der Hand.

Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung im Job belastet Familienleben und Gesundheit

Die Digitalisierung und permanente Erreichbarkeit für E-Mails und Anrufe per Smartphone belastet die Gesundheit und schadet dem Familienleben. Das Risiko an Burnout zu erkranken steigt und knapp ein Viertel der Beschäftigten fühlen sich durch die Arbeit emotional erschöpft. Dies sind Ergebnisse der Studie „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“.

Ein Schreibtisch mit einem Computer, einem Telefon und einer Kaffeetasse.

Arbeitnehmer halten sich im Home-Office für produktiver

Die Mehrheit der Teilnehmer einer Monster-Jobumfrage in Deutschland und Österreich meint, zu Hause adäquat arbeiten zu können. Jedoch nur drei von zehn der deutschen Großunternehmen glauben, Mitarbeiter seien im Home-Office produktiver als im Büro. Monster gibt Tipps für den richtigen Umgang mit der Home-Office Regelung.

Home-Office Digitalisierung Arbeitswelt-2015

Home Office: Digitalisierung bietet Chancen für flexibles Arbeiten

Das Home Office und externe Spezialisten gewinnen gegenüber den klassischen Büroarbeitsplätzen an Bedeutung. Deutlich wichtiger werden auch virtuelle Meetings, vor allem mit Hilfe von Videokonferenzen. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 1.500 Geschäftsführern und Personalleitern im Auftrag des Digitalverbands BITKOM.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.