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Burnout: Gut jeder dritte Arbeitgeber ist besorgt um die Mitarbeiter

Ein großer Teil der Fehlzeiten im Büro ist auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Den psychischen Erkrankungen voran geht häufig ein Burnout, ein weit verbreitetes Erschöpfungssyndrom. Unternehmen haben die Bedeutung des Themas bereits erkannt. 39 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen damit, dass es bei ihren Mitarbeitenden dieses Jahr zu einem Burnout kommen kann. Vor allem Unsicherheit und Mehrfachbelastungen sind Auslöser für einen Burnout am Arbeitsplatz. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half.

Burnout: Das Bild zeigt eine übermüdete Mitarbeiterin im Büro.

Top-5-Gründe für einen Burnout
Als Hauptgrund für einen Burnout bei ihren Mitarbeitenden vermuten 28 Prozent der Manager und Managerinnen die Angst vor Entlassung und die damit verbundene Unsicherheit, die bis ins Private hineinreicht. Knapp ein Viertel (23 %) sehen die schwierige Vereinbarkeit von Arbeit im Homeoffice bei gleichzeitiger Kinderbetreuung als Hauptgrund für eine hohe Belastung an. Darüber hinaus bewerten die Personalverantwortlichen

Als weitere Auslöser nennen die Führungskräfte

„Einige der genannten Gründe basieren auf individuellen Problemstellungen, aber viele fallen in den Bereich der Fürsorgepflicht von Arbeitgebenden. Es lohnt sich, diese Gründe zu identifizieren und aktiv gegenzusteuern“, sagt Emine Yilmaz, Vice President bei Robert Half. „Jetzt ist die Zeit für eine mutigere, transparente interne Kommunikation: Die Arbeitgebenden sollten aktiv das Gespräch mit jenen Mitarbeitenden suchen, die in den Burnout zu gleiten drohen. Und die Mitarbeitenden sollten keine Scheu davor haben, ihre Ängste oder Sorgen offen anzusprechen. Das wäre ideal und ein großer Schritt in Richtung Prävention.“


Mehr Unterstützung für Eltern und größeres Gesundheitsangebot
Das besondere Problem von berufstätigen Eltern haben viele der von Robert Half befragten Unternehmen bereits erkannt.

27 Prozent stellen vermehrt Wellness- und Gesundheitsangebote für alle Mitarbeitenden bereit. Auch der regelmäßige Austausch (16 %) wird gesucht. Eine Minderheit der Unternehmen (8 %) greift auf Zeitarbeitskräfte und Freelancer zurück, um das Arbeitspensum besser bewältigen zu können und Festangestellte zu entlasten.

Emine Yilmaz: „Hier steckt noch Optimierungspotenzial: Zeitarbeitskräfte sind sehr flexibel einsetzbar und können sich aufgrund ihrer vielfältigen Arbeitserfahrungen schnell einarbeiten. Gleichzeitig decken sie Engpässe ab und ermöglichen hochbelasteten Mitarbeitenden ein wenig Luft zum Atmen.“


Typische Burnout-Indikatoren
Es gibt einige typische Warnzeichen, die auf einen Burnout hindeuten können, und auf die Führungskräfte bei den Mitarbeitenden achten sollten:

„Führungskräfte sollten darauf geschult sein, solche Warnzeichen systematisch zu erkennen. Wir empfehlen außerdem einen bereichsübergreifenden regelmäßigen Austausch auf Führungsebene“, sagt Emine Yilmaz. „Wer Burnout-Problematiken frühzeitig erkennt, nimmt langen Ausfallzeiten, inneren Kündigungen und hoher Mitarbeiterfluktuation den Nährboden.“