Deutsche Angestellte legen bei der Arbeit Wert auf »tieferen Sinn«
Eine Aufgabe, die sie persönlich ausfüllt und maßgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt, hat für deutsche Angestellte höchste Priorität. Das hat der »Global Workforce Index« von Kelly Services ergeben.
Deutsche Angestellte legen bei der Arbeit Wert auf »tieferen Sinn«
Troy/Hamburg, 13.04.2009 (kel) - Eine Aufgabe, die sie persönlich ausfüllt und maßgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt, hat für deutsche Angestellte höchste Priorität. Das hat der »Global Workforce Index« des weltweit tätigen Anbieters von Personallösungen Kelly Services ergeben. Der Untersuchung zufolge würden 44 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sogar auf ein Teil ihres Einkommens verzichten und sich mit einem geringeren Status zufrieden geben, um eine bedeutungsvollere Aufgabe zu übernehmen. Zu diesem Opfer wären Angestellte zwischen 30 und 47 Jahren am ehesten bereit, bei Berufseinsteigern und Arbeitnehmern zwischen 48 und 65 ist diese Einstellung weniger verbreitet. Für die Studie hat Kelly Services fast 100.000 Angestellte in 34 Ländern befragt, davon mehr als 2.000 in Deutschland.
»Deutsche Mitarbeiter hinterfragen ihre Tätigkeit immer stärker und streben im Job vor allem nach Selbstverwirklichung«, sagt Jessica Schönfeld, Marketing Managerin bei Kelly Services Deutschland. »Eine befriedigende Aufgabe, die die persönlichen Fähigkeiten und das Selbstbewusstsein fördert sowie das langfristige Erreichen von Karrierezielen unterstützt, ist für viele Arbeitnehmer heute das Wichtigste.« Dabei sind vor allem die Ansichten der einzelnen Mitarbeitergenerationen interessant:
- 34 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren bezweifeln, dass sie ihre jetzige Tätigkeit den Karrierezielen näher bringt.
- 46 Prozent der 30- bis 47-Jährigen geben an für eine bedeutungsvollere Aufgabe weniger Gehalt und eine schlechtere Position in Kauf zu nehmen.
- Zwei Drittel der Arbeitnehmer zwischen 48 und 65 Jahren planen sich im Laufe des nächsten Jahres nach einem neuen Job umzusehen.
Demzufolge sind Angestellte der mittleren Altersgruppe sowie Arbeitnehmer ab 48 Jahren am unzufriedensten mit ihren Karriereentscheidungen - die Mehrzahl spielt daher mit dem Gedanken, den Job zu wechseln. Zudem sind Männer - über alle Altersklassen hinweg - grundsätzlich unzufriedener mit ihrer aktuellen Position. »Die Ergebnisse belegen, dass jede Karrierephase durch unterschiedliche Ziele und Bedürfnisse geprägt ist«, sagt Schönfeld. »Um ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen zu motivieren und im Unternehmen zu halten, müssen Arbeitgeber diese erkennen und berücksichtigen.«