DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Arbeitsleben & HR-NewsMotivation

Die Krise nutzen - Neue Wege der Mitarbeitermotivation

Die Mitarbeiter trotz Konjunkturflaute zu motivieren, gehört zu den großen Herausforderungen für Unternehmen in der Krise. Zu oft fehlen ihnen dabei die Kreativität und der Mut, neue Wege zu beschreiten.

Ein weißer Tisch mit weißen Stühlen und Whiteboard.

Die Krise nutzen - Neue Wege der Mitarbeitermotivation
Hamburg, 04.06.2009 (smc) - Die Mitarbeiter trotz Konjunkturflaute zu motivieren, gehört zu den großen Herausforderungen für Unternehmen in der Krise. Zu oft fehlen ihnen dabei die Kreativität und der Mut, neue Wege zu beschreiten. Beispiel Sabbaticals: Der flexible Umgang mit Auszeiten ist bisher nur in jedem zehnten deutschen Unternehmen grundsätzlich möglich. Dabei führen die Sabbatjahre auch beim Arbeitgeber zu deutlichen Kostensenkungen und stellen eine Alternative zum drohenden Stellenabbau dar. Wie groß hier das Potenzial ist, zeigt eine forsa-Umfrage: 38 Prozent der Deutschen würden demnach gerne eine berufliche Pause auf Zeit nehmen. Doch nicht nur bei den immateriellen Anreizsystemen gilt es für die Unternehmen, umzudenken. Trotz Krise sollten auch die variablen Gehaltsbestandteile wie Bonuszahlungen neu strukturiert werden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Denn Marktuntersuchungen von Steria Mummert Consulting haben ergeben: Heutige Vergütungsmodelle sind häufig nicht leistungsgerecht.

Zumindest bei den Sabbaticals findet in den Unternehmen langsam ein Umdenken statt. So denkt knapp jeder zweite Finanzdienstleister darüber nach, seinen Mitarbeitern künftig eine berufliche Auszeit zu ermöglichen. Bisher sind Sabbaticals erst in jedem sechsten Unternehmen der Branche möglich. Das ergab die Potenzialanalyse »Human Capital Management« von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Aber es gibt weitere kostengünstige Möglichkeiten für die Unternehmen, Mitarbeiter zu binden, ohne kräftig beim Gehalt nachzubessern. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern, wie Unterstützung bei der Suche nach Tagesmüttern für den Nachwuchs. Bisher leistet noch nicht einmal jedes zehnte Unternehmen hier Unterstützung, für die Zukunft planen nur weitere elf Prozent entsprechende Angebote. Viele Mitarbeiter wären auch bereit, beim Gehalt Abstriche hinzunehmen, wenn sie häufiger zu Hause arbeiten könnten. Denn das spart Fahrtkosten und Pendelzeit.

Allerdings lassen sich selbst in der Krise nicht alle Mitarbeiter nur mit immateriellen Anreizen binden. So werden zum Beispiel Ingenieure - aktuell fehlen nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) immer noch 44.000 Fachkräfte - auch weiterhin vor allem auf Gehaltssteigerungen und Bonuszahlungen nicht verzichten wollen. Es gilt dabei, die leistungsgerechten Vergütungssysteme zukunftsfit zu machen. Denn bisher sind nicht alle Bonuszahlungen als Belohnung für das tatsächlich Erreichte zu bewerten. Mit Hilfe eines modernen IT-gestützten Vergütungsmanagements lässt sich jedoch eine möglichst marktgerechte variable Bezahlung festlegen. Selbst komplexe Vergütungsmodelle können damit einfach abgebildet werden. Jetzt aktiv zu werden, zahlt sich für die Unternehmen aus. Materielle Anreizsysteme werden bald wieder stärker in den Fokus rücken. Denn mittelfristig wird der Fachkräftemangel viel elementarer sein als die Wirtschaftskrise - darin sind Experten sich einig.

  

Im Forum zu Motivation

125 Kommentare

Nicht mehr durch materielles motiviert - Eure Erfahrungen?

WiWi Gast

Woher nimmst du es dass ich menschliche Werte durch Konsum ersetzte? Ich leiste mir Urlsube mit mehr als 1K am Tag, aber würde jetzt nicht sagen, dass ich „menschliche Werte und Emotionalität“ dadurch ...

4 Kommentare

Leistungsmotivation und Leistungsnorm am (neuen) Arbeitsplatz

WiWi Gast

Ich habe auch teilgenommen und bin etwas enttäuscht von der Eindimensionalität der Umfrage: Was interessieren mich (36 Jahre alt, Teamleiter, ehemaliger GF-Assistent) die Meinung von Kollegen und V ...

31 Kommentare

Was motiviert euch in eurem Job?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 16.10.2021: die viel mehr Stress und Überstunden. Entscheidungen fällen die, aber nicht für ihr eigenes Vermögen, sondern für andere. Selbst erworben, keinen Cent geerbt. ...

65 Kommentare

Studieren geht mir auf die Nerven.

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023: Dafür braucht man kein Studium. Außerdem, was du da als theoretisch im Job bezeichnest hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was man im Studium als theoretisc ...

8 Kommentare

Faulheit, Konzentration und Motivation im Online Semester :(

WiWi Gast

Hm versuch erstmal viel mit deinen Freunden zu unternehmen und wenn's geht mit deinen Kommilitonen zu lernen zu zweit oder dritt. Dadurch dass du nicht alleine bist hast du jemanden mit dem du zwische ...

1 Kommentare

Motivationstief im Master

WiWi Gast

Huhu! Ich habe eigentlich immer neben meinem Studium gearbeitet. Meistens jedoch so circa 10 Stunden die Woche und oftmals waren die Aufgaben zwar "Studiengangrelevant", aber nicht wirklich herausf ...

3 Kommentare

Werkstudentenjob, Motivationstief zum Ende hin

WiWi Gast

Sehe ich ähnlich wie mein Vorredner. Habe heute noch einen Artikel gelesen, in dem der Personalmarketing-Chef von Bayer gesagt hat, dass ihm Praxiserfahrung auch wichtiger als RSZ ist. Solange man aus ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Motivation

Gruppenevents: Menschen beim Rafting mit einem Schlauchboot in hochspritzenden Wellen.

Die beliebtesten Gruppenevents 2018

Einen Großteil unseres Erwachsenenlebens verbringen wir bei der Arbeit. Doch längst nicht jeder fühlt sich an seinem Arbeitsplatz wohl. Dabei gibt es einiges, was Teamleiter und Arbeitgeber tun können, um den Wohlfühlfaktor bei ihren Mitarbeitern zu steigern. Gruppenevents sind eine gute Möglichkeit, das Wir-Gefühl zu stärken und Mitarbeiter gleichzeitig motivierter im Berufsalltag sein zu lassen.

Weiteres zum Thema Arbeitsleben & HR-News

KMU-Personalarbeit-Studien  kleine-und-mittlere Unternehmen

KOFA.de – Portal zur Personalarbeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

Das Portal KOFA.de hilft kleinen und mittleren Unternehmen dabei, ihre Personalarbeit zu verbessern. Ziel des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) ist es, zentraler Ansprechpartner zur Personalarbeit und Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu sein. KOFA bietet Hilfe bei der Auswahl, Planung und Umsetzung von Maßnahmen in der Personalarbeit.

perso-net.de - Portal Personalthemen und HRM

»perso-net.de« Portal zu Personalthemen mittelständischer Unternehmen

Das Online-Portal »perso-net.de« bietet umfassendes Wissen zum Personalmanagement und ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten.

Ein Sozialversicherungsausweis in verschiedenen Sprachen.

Informationsportal.de - Neues BMAS-Portal unterstützt Arbeitgeber bei Sozialversicherung

Existenzgründer und Selbstständige als Arbeitgeber haben Fragen über Fragen, wenn es um die Einstellung von Arbeitnehmern geht. Welche Vorrausetzungen müssen erfüllt sein? Was muss bei einer Einstellung beachtet werden? Was passiert, wenn sich die Umstände ändern? Das neue Online-Angebot „Informationsportal“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützt zukünftige und erfahrene Arbeitgeber in allen relevanten Fragen zum Thema Sozialversicherung.

Finanzbranche: Blick auf das Bankenviertel in Frankfurt am Main.

Spatial Economics: Rekordtief von Entfernungskosten verändert Geschäftsmodelle und Arbeitsleben

In der neuen posturbanen Ökonomie werden sich Menschen und ihre Arbeitsstätten zunehmend voneinander entfernen. Der Technologiewandel verändert, durch extrem gesunkene Kosten der räumlichen Distanz (Spatial Economics), die Lage von Produktionsstandorten und Beschäftigungsschwerpunkten. Das wird auch die Arbeitswelt beeinflussen. Mehr Mitarbeiter werden dadurch aus Vorstädten in ländlichere Gebiete ziehen, so lautet das Ergebnis der Studie "Spatial Economics: The Declining Cost of Distance" der Strategieberatung Bain.

Eine Frau mit blonden, langen Haaren hält ein Handy in der Hand.

Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung im Job belastet Familienleben und Gesundheit

Die Digitalisierung und permanente Erreichbarkeit für E-Mails und Anrufe per Smartphone belastet die Gesundheit und schadet dem Familienleben. Das Risiko an Burnout zu erkranken steigt und knapp ein Viertel der Beschäftigten fühlen sich durch die Arbeit emotional erschöpft. Dies sind Ergebnisse der Studie „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“.

Ein Schreibtisch mit einem Computer, einem Telefon und einer Kaffeetasse.

Arbeitnehmer halten sich im Home-Office für produktiver

Die Mehrheit der Teilnehmer einer Monster-Jobumfrage in Deutschland und Österreich meint, zu Hause adäquat arbeiten zu können. Jedoch nur drei von zehn der deutschen Großunternehmen glauben, Mitarbeiter seien im Home-Office produktiver als im Büro. Monster gibt Tipps für den richtigen Umgang mit der Home-Office Regelung.

Home-Office Digitalisierung Arbeitswelt-2015

Home Office: Digitalisierung bietet Chancen für flexibles Arbeiten

Das Home Office und externe Spezialisten gewinnen gegenüber den klassischen Büroarbeitsplätzen an Bedeutung. Deutlich wichtiger werden auch virtuelle Meetings, vor allem mit Hilfe von Videokonferenzen. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 1.500 Geschäftsführern und Personalleitern im Auftrag des Digitalverbands BITKOM.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.