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Hochschulbildung: Unis bereiten Studierende zu wenig auf Arbeitswelt 4.0 vor

Das Mega-Thema Digitalisierung wird von deutschen Universitäten nach wie vor unterschätzt. Der „Hochschul-Bildungs-Report 2020“, herausgegeben von Stifterverband und McKinsey, verdeutlicht, dass Universitäten ihre Studierenden nicht ausreichend auf die Arbeitswelt 4.0 vorbereiten.

Eine durchsichtige Weltkugel, die in Glas eingearbeitet ist mit einer Hand im Hintergrund.

Hochschulbildung: Unis bereiten Studierende zu wenig auf Arbeitswelt 4.0 vor
Die aktuelle Studie von Stifterverband und McKinsey zeigt, dass die Digitalisierung die akademische Berufswelt dramatisch verändert. Im Umkehrschluss wird deutlich, dass das Studium angepasst werden muss. Im Gesamtindex zeigen sich auch positive Entwicklungen in der Hochschulbildung: Jeder vierte Studienanfänger an ostdeutschen Unis kommt mittlerweile aus dem Ausland.

Die akademische Berufswelt steht vor erheblichen Veränderungen: Die Digitalisierung verändert zunehmend auch technikferne Berufe, viele akademische Tätigkeiten werden durch Automatisierung ersetzt werden können. Hochschulen bereiten die Studierenden jedoch nicht ausreichend genug auf die neuen Anforderungen einer Arbeitswelt 4.0 vor. Dies sind die zentralen Ergebnisse des „Hochschul-Bildungs-Reports 2020“, dessen aktuelle Ausgabe mit dem Schwerpunkt "Hochschulbildung für die Arbeitswelt 4.0" in Berlin vom Stifterverband und McKinsey & Company vorgestellt wurde.

"Die Digitalisierung verändert nun auch technikferne und damit zunehmend akademische Berufe", erläuterte McKinsey-Seniorpartner Jürgen Schröder die Ergebnisse.

Der Report basiert u.a. auf einer repräsentativen Umfrage unter 300 Unternehmen in Deutschland. Danach gehen 75 Prozent von ihnen davon aus, dass Verwaltungstätigkeiten automatisiert werden. 39 Prozent rechnen mit dem Wegfall akademischer Berufe und deren Ersatz durch Maschinen. McKinsey-Berater Schröder erwartet allerdings weniger den Wegfall ganzer akademischer Berufe, sondern mehr die Veränderung der Berufsbilder durch digitale Unterstützung.

Ergebnisse der befragten Unternehmen über die Arbeitswelt 4.0:


Digitale Kompetenzen, Praxiserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse sind im Lebenslauf unverzichtbar
Schröder: "Akademiker benötigen mehr und tiefergehende digitale Kompetenzen als bisher, beispielsweise in der Auswertung von Statistiken oder in der digitalen Analyse und Beurteilung großer Datenmengen."

Der Hochschul-Bildungs-Report zeigt, dass die Unternehmen zunehmend den Nachweis solcher Kompetenzen in den Lebensläufen fordern. Wichtig sind zudem Praxiserfahrung und Fremdsprachen; weniger relevant werden hingegen der reine Notenschnitt oder der Ruf einer Hochschule.

"Die meisten großen Arbeitgeber suchen Talente mit den relevanten digitalen Fähigkeiten bereits auch international, damit der knappe Talentpool für sie breiter wird", beurteilt Solveigh Hieronimus, McKinsey-Partnerin und internationale Arbeitsmarktexpertin, die aktuelle Entwicklung. Damit steige auch der Wettbewerb für Studierende aus dem Inland.

Deutsche Hochschulen müssen flexibler werden
"Unsere Hochschulen bereiten Akademiker nicht ausreichend auf die Arbeitswelt 4.0 vor“, sagte Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbands.

Fallen in Zukunft vor allem akademische Routinetätigkeiten weg, dann werde mehr selbstständiges und kollaboratives Arbeiten verlangt, zeigt der Hochschul-Bildungs-Report. Deshalb sollten Hochschulen ihren Studierenden mehr Wahlmöglichkeiten und Raum für individuelle Schwerpunkte bieten. Wichtig für ein solch individuelles Studium sei die begleitende Einführung eines Kompetenzcoachings, das Studierende bei der Wahl von Modulen berät. Schon heute gebe es erste Schritte in diese Richtung, beispielsweise das Studium Individuale der Leuphana Universität in Lüneburg oder auch das Modell der Technischen Universität Hamburg-Harburg mit der erweiterten Studieneingangsphase. Die Ergebnisse im Hochschul-Bildungs-Report zeigen klar, dass ndividuelleres und praxisorientiertes Lernen außerdem durch mehr Flexibilität bei der Wahl der Lernorte möglich werde: Hochschulen sollten Meyer-Guckel zufolge deshalb künftig stärker mit anderen Hochschulen, Berufsschulen, privaten Bildungsanbietern und Unternehmen kooperieren.

An die neuen Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 müsse sich auch die Didaktik an den Hochschulen anpassen, so Meyer-Guckel: "Wir müssen weg vom konsumierenden, hin zu einem aktiven, kreierenden und auch forschenden Lernen." Als Beispiele nannte er dafür interaktive Lernformate wie das "Blended Learning", das verschiedene Medien und Methoden wie Präsenzunterricht und E-Learning kombiniert.

Lebenslanges Lernen gewinnt an Bedeutung
Auch die Diskussion um das lebenslange Lernen erhalte im Hochschul-Bildungs-Report durch die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 eine noch stärkere Bedeutung.

"Deshalb sollten Hochschulen auf dem Weiterbildungsmarkt eine viel stärkere Rolle als bisher spielen", empfahl Meyer-Guckel.

Aus Sicht von Arbeitnehmern seien Abschlüsse von Hochschulen – anders als Zertifikate aus innerbetrieblichen Weiterbildungen – auch über den aktuellen Job hinaus attraktiv. Insgesamt untersucht der Hochschul-Bildungs-Index, den Stifterverband und McKinsey seit 2013 jährlich erheben, sechs Handlungsfelder: chancengerechte Bildung, beruflich-akademische Bildung, quartäre Bildung, internationale Bildung, Lehrer-Bildung und MINT-Bildung. Unterm Strich hat sich der Index im vergangenen Jahr zwar positiv entwickelt, aber nicht schnell genug.

Bedarf an Akademikern kann langfristig gedeckt werden
Eine Punktlandung gibt es beim Akademikerbedarf, das heißt: Nach aktuellem Stand wird der für Deutschland notwendige Bedarf an Akademikern langfristig gedeckt werden können. Eine weitere positive Entwicklung gibt es bei der internationalen Bildung: Mittlerweile stammt jeder vierte Studienanfänger an ostdeutschen Universitäten aus dem Ausland. Die Hochschulen haben sich beispielsweise durch mehr englischsprachige Studiengänge und eine ausgeprägte Willkommenskultur attraktiv für ausländische Studierende gemacht.

Download Hochschulbildungsreport 2016 [PDF, 82 Seiten – 1,2 MB]
https://www.mckinsey.de//hochschul-bildungs-report_2016.pdf

 

Hintergrund und Methodik
Der Hochschul-Bildungs-Report erscheint seit 2013 jährlich. Er liefert messbare Ziele für das Jahr 2020, die im Dialog mit Experten aus den Stifterverbands-Mitgliedsunternehmen, Wissenschaftsorganisationen und Vertretern der Zivilgesellschaft formuliert wurden. Er gibt Empfehlungen, wie diese Ziele zu erreichen sind. Dazu wird jedes Jahr der Status quo des Hochschulsystems in sechs Handlungsfeldern anhand von 71 Indikatoren analysiert. Für den diesjährigen Report befragte das Forschungsinstitut Innofact im Auftrag von Stifterverband und McKinsey mehr als 300 Unternehmen, repräsentativ für die deutsche Wirtschaftslandschaft nach Größe und Branche. Ergänzt wurde die Umfrage um eine Vielzahl von Expertengesprächen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie einer umfangreichen Auswertung des aktuellen Forschungsstands rund um das Thema Arbeitswelt 4.0.

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7 Kommentare

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