Arbeitswelt 4.0: Digitalisierung im Job belastet Familienleben und Gesundheit
Die Digitalisierung und permanente Erreichbarkeit für E-Mails und Anrufe per Smartphone belastet die Gesundheit und schadet dem Familienleben. Das Risiko an Burnout zu erkranken steigt und knapp ein Viertel der Beschäftigten fühlen sich durch die Arbeit emotional erschöpft. Dies sind Ergebnisse der Studie „Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeit auf die Gesundheit von Beschäftigten“.
Expertenbefragung Arbeit 4.0: Die 25 Megatrends digitaler Arbeit
Maschinen werden Kollegen, Kooperationspartner und Kontrolleure sein! Das ist eine von 25 Thesen einer Expertenbefragung mit dem Titel "Arbeit 4.0: Megatrends digitaler Arbeit der Zukunft". Die Untersuchung wurde von der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen durchgeführt. Wissenschaftler haben dazu weltweit 60 Experten befragt: Top-Manager aus der TK- und ICT-Branche, Fachleute von amerikanischen und deutschen Universitäten, Unternehmensberater sowie Vertreter von Verbänden und Gewerkschaften. Fazit der Befragung: Die Digitalisierung wird Arbeit dramatisch verändern. Die Personalressorts in den Unternehmen müssen handeln.
"Die Digitalisierung kommt nicht als laues Lüftchen daher, sondern als Sturm. Sie ist disruptiv. Die 25 Thesen unserer Befragung machen das deutlich. Sie zeigen Handlungsfelder für die Debatte über den Wandel von Arbeit in den Unternehmen auf", so bewertet Christian P. Illek, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG, die Ergebnisse der Untersuchung. Arbeit müsse im Ökosystem Digitalisierung neu organisiert werden.
Die in der Studie befragten Experten gehen sogar von der "Auflösung der Organisation" aus. Die Loyalität der digitalen Fachkräfte werde künftig weniger der eigenen Firma als vielmehr hochspezialisierten, firmenübergreifenden Communities gelten, so ihre Prognose. Umgekehrt würden auch immer mehr Unternehmen Kunden direkt in Produktionsprozesse einbinden: Freiwillige digitale Arbeit könne daher häufiger professionelle Beschäftigung ersetzen, lautet eine weitere These.
Auch Illek sieht die gesellschaftliche Dimension der Digitalisierung von Arbeit als "zukunftsweisende und schwierige" Herausforderung für Gesellschaft, Politik, Gewerkschaften und Unternehmen. "Die Rechnerleistung von Chips verdoppelt sich alle 18 Monate. Der Verlauf ist exponentiell. Wir sind, bildlich gesprochen, auf der zweiten Hälfte des Schachbretts. Maschinen werden immer intelligenter und lernfähiger. Arbeit wird wegfallen, vor allem einfachere Tätigkeiten. Wir müssen also Antworten auf die Frage finden, wie man künftig die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen sichert? Denn digitales Außenseitertum ist Gift für Wirtschaft und Gesellschaft", warnt der Personalvorstand vor den Folgen möglicher Fehlentwicklungen.
Deshalb hat Christian P. Illek die Digitalisierung der Arbeitswelten ganz oben auf die Prioritätenliste der Personalentwicklung bei der Telekom gesetzt. Schließlich gilt es, 230.000 Beschäftigte konzernweit in das digitale Zeitalter zu führen. Die Telekom steht hier vor einer besonderen Herausforderung: Sie treibt die Digitalisierung voran und muss gleichzeitig dieses Tempo bei der eigenen Transformation aufnehmen, um die Mitarbeiter auf die digitalen Reise mitzunehmen.
Arbeit 4.0: Megatrends digitaler Arbeit der Zukunft - 25 Thesen im Überblick
http://wiki.cogneon.de/Arbeit_4.0:_Megatrends_digitaler_Arbeit_der_Zukunft_-_25_Thesen
Arbeit 4.0: Megatrends digitaler Arbeit der Zukunft - 25 Thesen im Detail
http://www.cio.de/g/deutsche-telekom-universitaet-st-gallen-arbeit-4-0-25-thesen,112006