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Arbeiten von zu Hause: Die Vorteile und Nachteile des Home Office

Das Erledigen der beruflichen Arbeit von zu Hause aus praktizieren in den USA bereits 10 Prozent der Beschäftigten. In Deutschland steckt diese Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Die Voraussetzungen zur Einrichtung eines Home Office sind jedoch vergleichbar.

Home-Office: Ein Schreibtisch mit einem Computer von appel in hellen Farben.

Einrichtung und Ergonomie im Home Office
Bei der Einrichtung eines häuslichen Arbeitsplatzes sind einige ergonomische und arbeitspraktische Erkenntnisse zu beachtet. Um eine möglichst hohe Arbeitseffizienz zu gewährleisten, sollte eine bedarfsgerechte Planung anhand der Raumanforderungen stattfinden und auf geeignete Büromöbel geachtet werden. Dabei ist ebenso eine gesundheitsschonende wie komfortable Einrichtungschance zu nutzen.

Zur Förderung der Arbeitsmotivation sollten Vorlieben wie Farben, Pflanzen oder Accessoires bei der Raumgestaltung berücksichtigt werden. Wer sich gut fühlt, bringt auch gute Leistungen.

Ergonomie der Bürostühle im Home Office wichtig
Arbeitsbedingte Erkrankungen wie Rückenbeschwerden sind häufig die Folge einer falschen Sitzhaltung. Die Anforderungen an die Ergonomie für eine passende Sitzgelegenheit sind daher am größten. Besonders wichtig für die Optimierung der Arbeitsbedingungen in einem Home Office ist die Art und Beschaffenheit eines Rolldrehstuhls.

Ein stabiler, standsicherer Drehstuhl muss den individuellen Bedingungen wie Körpergewicht, Größe, Nutzungsabsichten und der gesundheitlichen Verfassung entsprechen. Armlehnen entlasten und stützen. Je mehr Veränderungsmöglichkeiten angebracht sind, umso vorteilhafter kann die persönlich passende Sitzposition eingestellt werden.

Ein kleiner Schreibtisch-Arbeitsplatz für ein Home-Office

Home Office: Vorteile und Nachteile für Arbeitgeber
Zu den Unternehmensvorteilen zählt bei der Einrichtung eines Home Office, dass meist eine hohe Motivation der betroffenen Mitarbeiter vorhanden ist und Kostenersparnisse erzielt werden können. Kosten für Raummiete, Wasser- und Stromverbrauch sowie Telefon fallen nicht an.

Dafür sind jedoch die Möglichkeiten der sonst üblichen Mitarbeiterkontrolle begrenzt und Ergebnisse lassen sich schwer kontrollieren. Zudem kann der Arbeits- und Gesundheitsschutz des Arbeitnehmers bei diesem innovativen Beschäftigungsverhältnis nicht überwacht werden. Außerdem steht der Mitarbeiter dem Unternehmen für kurzfristige Unterstützungs- und Vertretungsmaßnahmen nicht mehr zur Verfügung.

Home Office: Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmer
Für den Betroffenen bedeutet ein Home Office ebenfalls eine Mischung aus persönlich abzuwägenden Chancen und Risiken. Sicherlich positiv zu werten, ist zum einen die entfallende Fahrt zur Arbeitsstelle und die damit verbundene Ersparnissvon Kosten und Zeit. Zum anderen ist das die flexible, eigenverantwortliche Arbeitsausführung. Dies gilt ebenso für die familienfreundliche Möglichkeit der Kinderbeaufsichtigung während der Arbeitszeit.

Zugleich bedeutet das häusliche Wohnumfeld jedoch auch ein großes Ablenkungspotenzial. Ein Problem ergäbe sich bei der Umstellung auf eine Home Office-Tätigkeit insbesondere bei einer beruflichen Aufgabenbewältigung mit Publikumsverkehr. Die Chance der freien Pausengestaltung geht einher mit der Gefahr, ohne Unterbrechungen oder bis zum späten Abend zu arbeiten. So leiden Arbeitnehmer beim Home Office deutlich mehr unter Stress und Schlaflosigkeit als vergleichbare Mitarbeiter im Büro, wie Untersuchungsergebnisse zeigen. Ursache dafür ist die schwierige Abgrenzung Privat- und Berufsleben. Außerdem spielen die fehlenden Rückmeldungen von Mitarbeiter und Vorgesetzten eine Rolle. Ein Erfahrungsaustausch findet ebenfalls oft nicht mehr statt. Die Arbeit im Home Office macht den Arbeitnehmer in der Regel zum "Einzelkämpfer".

Fazit
Ob die Arbeitsverrichtung in der Home Office-Version für das Unternehmen und den Beschäftigten vorteilhaft ist, hängt letztlich von den Rahmenbedingungen im Einzelfall ab. Dabei spielen einerseits die Art und Struktur des Unternehmens und andererseits die persönlichen Voraussetzungen und speziellen Tätigkeiten des Arbeitnehmers eine ausschlaggebende Rolle.

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