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Erwerbstätige arbeiteten 2003 durchschnittlich zwei Stunden mehr

Mitteilung des Statistischen Bundesamtes: Anstieg der Jahresarbeitszeit um 0,1 Prozent

Erwerbstätige arbeiteten 2003 durchschnittlich zwei Stunden mehr
Wiesbaden, 6. Februar 2004 (destatis) Während die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2003 abgenommen hat (- 1,0% gegenüber 2002), sind die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem im selben Zeitraum leicht um 0,1% gestiegen. Dies sind erste vorläufige Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen, die das Statistische Bundesamt gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit vorlegt. Nach Berechnungen des IAB wurden im Jahr 2003 durchschnittlich 1.445 Arbeitsstunden von jedem Erwerbstätigen in Deutschland geleistet. Das waren zwei Stunden oder 0,1% mehr als ein Jahr zuvor. Damit kam es im Jahr 2003 erstmals seit 1992 wieder zu einem leichten Anstieg der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem. Ausschlaggebend hierfür war neben der Reduzierung des Krankenstandes auch ein stärkerer Anstieg der Nebenerwerbstätigkeit.

Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitzeit je Erwerbstätigen, verringerte sich im Jahr 2003 - bei einem gleichzeitigen Rückgang der Erwerbstätigen um 1,0% - im Vergleich zum Vorjahr um 0,9% auf 55,3 Mrd. Stunden. Nach Wirtschaftsbereichen entwickelte sich im Jahr 2003 die durchschnittlich geleistete Arbeitszeit je Erwerbstätigen nach wie vor unterschiedlich: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe jeweils um 0,3% auf 1 857 beziehungsweise auf 1 457 Stunden, nachdem sie im Jahr zuvor noch in beiden Bereichen um 0,5% zurückgegangen waren. Im Baugewerbe arbeitete jeder Erwerbstätige im Jahr 2003 durchschnittlich 1 621 Arbeitsstunden (+ 0,2%). In den Dienstleistungsbereichen insgesamt (Handel, Gastgewerbe, Verkehr und sonstige Dienstleistungen) kam es erstmals seit der Wiedervereinigung Deutschlands zu einem leichten Anstieg der geleisteten Arbeitszeit je Erwerbstätigen um 0,1% auf 1 412 Stunden.

Die hier dargestellten Ergebnisse über die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden für die Gesamtwirtschaft und nach Wirtschaftsbereichen wurden vom IAB nach den Regeln des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) auf Basis aller verfügbaren arbeitszeitrelevanten Qüllen errechnet. Insbesondere auf Grund konzeptioneller Unterschiede zum ESVG 1995 (Betriebs- und Personenkreis, Berichtszeitraum etc.) kann es zu Abweichungen zu den in einzelnen Fachstatistiken für Teilbereiche der Wirtschaft nachgewiesenen Zahlen kommen.

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www.destatis.de