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Produktivitäts-Index: Arbeitsproduktivität wächst kräftig

Produktivitäts-Index für den Monat Juli 2004 veröffentlicht - Arbeitsproduktivität wächst in Deutschland weiter kräftig - Zuwachsrate sinkt jedoch auf den tiefsten Stand seit einem Jahr

Bürogebaeude Frankfurt an dem der neue Markenname "Deloitte" steht.

Produktivitäts-Index: Arbeitsproduktivität wächst kräftig
München, 19.08.2004 (ots) - Mit 56.2 signalisierte der Deloitte Produktivitäts-Index für Deutschland, dass die Arbeitsproduktivität im Juli wie schon im Vormonat kräftig gestiegen ist. Insgesamt notierte der Index damit seit über zweieinhalb Jahren über der Wachstumsgrenze von 50. Im Vergleich zu den Höchstständen von Ende 2003 hat sich die Zuwachsrate im Berichtsmonat jedoch ein weiteres Mal verlangsamt und sank auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr. Mit der höchsten Zuwachsrate seit Umfragebeginn stieg die Arbeitsproduktivität in der Industrie. In der Dienstleistungsbranche wuchs die Produktivität zwar weiter kräftig, die Zuwachsrate sank jedoch auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. Die Unternehmen waren aus Kostengründen zu einer weiteren Anpassung der Personalbestände gezwungen und bauten trotz des kräftigen Produktionswachstums weiter Arbeitsplätze ab. Der Beschäftigungsabbau schwächte sich jedoch sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor ab.



Die Deloitte Produktivitäts-Indizes bilden mit höchster Aktualität und Genauigkeit die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in der Eurozone ab. Dies belegen die Indizes, die den Anstieg der Arbeitsproduktivität im ersten Quartal 2004 analog der vom Europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten bereits frühzeitig abbildeten. Der jüngste Produktivitäts-Index deutet auf ein leicht verlangsamtes Wachstum der Arbeitsproduktivität im zweiten Quartal 2004 hin.


Arbeitsproduktivität in der Eurozone seit über zweieinhalb Jahren gestiegen
Mit 55.7 signalisierte der Deloitte Eurozone Produktivitäts-Index im Juli, dass die Arbeitsproduktivität in der Eurozone seit über zweieinhalb Jahren gestiegen ist. Verglichen mit den Rekordzuwachsraten gegen Ende letzten Jahres fiel die Wachstumsrate im Berichtsmonat jedoch niedriger aus. Im Juli stieg die Arbeitsproduktivität in der Industrie auf den höchsten Stand seit Umfragebeginn. Das Wachstum der Produktivität im Dienstleistungssektor hielt sich zwar auf beachtlichem Niveau, sank jedoch auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr.

Am stärksten stieg die Arbeitsproduktivität in der Industrie und im Dienstleistungssektor in Frankreich. In Italien lag das Wachstum der Arbeitsproduktivität auf dem Sechs-Monats-Tiefstand des Vormonats und blieb damit schwächer als in den anderen Ländern Europas. In Großbritannien sank die Zuwachsrate auf den niedrigsten Stand seit vierzehn Monaten.

Jörg Schiele, verantwortlicher Partner für den Bereich Human Capital Services bei Deloitte Deutschland und Mitglied des Internationalen Management Teams Human Capital Services, sagte zu den Ergebnissen der Juliumfrage: “Das Wachstum der Arbeitsproduktivität in Deutschland sank auf den tiefsten Stand seit elf Monaten. Dass dies eine durchaus positive Entwicklung war belegt die Tatsache, dass es sich dabei lediglich um den Abbau überschüssiger Kapazitäten handelte. Und obwohl die Unternehmen aufgrund des höheren Kostendrucks weitere Entlassungen vornahmen, kam der Beschäftigungsabbau fast zum Stillstand. Angesichts des sich verfestigenden Konjunkturaufschwungs dürfte es im 4. Quartal 2004 auch wieder zu einem Aufbau der Beschäftigung kommen.“

Anmerkungen
Der Deloitte Produktivitäts-Index leitet sich aus Umfrageergebnissen zu den Geschäftsbedingungen ab, die von NTC Research europaweit bei Unternehmen für die Erstellung des Purchasing Managers Index erhoben werden. Das Umfragepanel ist hinsichtlich der Branchenzugehörigkeit, der Unternehmensgröße und geographischer Gesichtspunkte repräsentativ für die Industrie und den Dienstleistungssektor in Europa.

NTC analysiert die Daten zur Leistung und zur Beschäftigung jedes einzelnen Unternehmens und berechnet daraus einen Wert, der die Produktivitätsveränderung der einzelnen Sektoren widerspiegelt. Die Daten sind entsprechend dem jeweiligen Beitrag eines Landes, den der Sektor zur EU-Bruttowertschöpfung beiträgt, gewichtet und saisonbereinigt. Die Sektoren werden gewichtet und im Gesamt-EU-Produktivitäts-Index zusammengefasst. Ein Indexwert von 50 signalisiert keine Veränderung der Produktivität gegenüber dem Vormonat, ein Wert über 50 kennzeichnet Wachstum und ein Wert unter 50 einen Rückgang der Produktivität. Je größer die Differenz zum Referenzwert von 50, desto größer ist die Veränderung.