Hallo Schwarmintelligenz,
ich habe einen Arbeitsvertrag für meine Einstiegsstelle nach dem Studium vorliegen und demnach keine Erfahrung dieser Art.
Hat jemand von euch im Vertrag festhalten lassen, wie der Aufstieg aussieht? Z.B. "Nächste Stufe innerhalb von X Zeitraum" oder wie viel und ob es dann mehr Gehalt gibt?
Gibt es sonst noch einen wertvollen Tipp was unbedingt in den Arbeitsvertrag muss?
Vielen Dank im Voraus!
antwortenAls Berufseinsteiger hat man meist keine besondere Verhandlungsposition. Von daher wirst Du selten eine Zusage über zukünftige Gehaltssteigerungen bekommen.
Für alle und alles gilt aber: Wenn im Vorstellungsgespräch Zusagen gemacht werden, dann UNBEDINGT in den Arbeitsvertrag schreiben lassen. Alles andere kann im Notfall mit "naja, wir müssen halt sparen" o.ä. abgelehnt werden.
antwortenHalte im Arbeitsvertrag so viel fest wie möglich. Im Prinzip ist alles möglich, auch, dass du zum Geschäftsführer zum Datum x mit Gehalt y benannt wirst. Realistisch? Eher nicht.
Es kommt eben auf dich drauf an an was dir was liegt, wie die Firma das handhabt usw.
Bei Konzern mit Tarifen ist normal keine Verhandlung oder Individualisierung möglich. Bei kleineren schon eher. Da wäre z. B. auch ein Aufstieg nach x Monaten mit y Gehalt möglich.
antwortenJe nachdem, wer dein Arbeitgeber ist, hast du keine Chance am Arbeitsvertrag etwas zu ändern. Du konntest vorher Bezahlung, Zeitpunkt des Einstiegs, Befristung/Probezeit etc. verhandeln, aber der Vertrag ist dann was anderes. Friss oder stirb.
Wenn du in einer starken Position (ach nee, du bist ja Absolvent :) bist, kannst du noch darum bitten, relevante Absprachen auch im Arbeitsvertrag festzuhalten, das können Jobtitel, Job Description, Abteilung etc. sein.
Die Bandbreite in Arbeitsverträgen kann aber sehr groß sein, von Nennung eines Betrags bis zu einer Einstufung, von detaillierten Aufgabenbeschreibungen bis gar nichts. Oft ist der Vertrag selbst sehr dünn und relevante Punkte wie Weihnachtsgeld etc. sind für den ganzen betrieb extra geregelt, Gehaltserhöhungen/Firmenwagen wird zusätzlich schriftlich zugestanden, ohne das der vertrag diese Punkte ausführt.
Als Absolvent kann es dir aber egal sein. Musst du dich auf deinen Arbeitsvertrag berufen, hast du schon lange verloren.
antwortenWie groß ist das Unternehmen? Wenn es einem Tarifvertrag unterliegt, stehen die wichtigen Regelungen nicht im Arbeitsvertrag, sondern im Tarifvertrag.
"Als Berufseinsteiger hat man meist keine besondere Verhandlungsposition."
Genau aus diesem Grund wurden irgendwann Gewerkschaften gegründet und das Betriebsverfassungsgesetz geschrieben. Ist natürlich für BWLer alles pfui, bis sie mal selbst in der Situation sind, ihren Arbeitsvertrag mangels Augenhöhe nicht verhandeln zu können.
antwortenIch würde immer so viel mit aufnehmen in den Arbeitsvertrag wie möglich. Ich selbst habe auch schon Verträge abgelehnt, weil bestimmte Formulierungen nicht geändert oder aufgenommen wurden.
Was mir spontan einfällt:
Nicht vergessen beide Seiten müssen wollen...
antwortenDanke, das hilft mir alles schon einmal sehr.
Im Arbeitsvertrag sind folgende Punkte festgehalten:
Nicht drin stehen im Vertrag Dinge wie
Aufstieg habe ich noch in keinem Arbeitsvertrag gesehen.
Maximal vll eine Gehaltsstaffellung für das 1. Jahr.
Imoen schrieb:
antwortenDanke, das hilft mir alles schon einmal sehr.
Im Arbeitsvertrag sind folgende Punkte festgehalten:
- Stellenbezeichnung und Tätigkeitsbeschreibung
- Beginn des Beschäftigungsverhältnisses (Festanstellung,
keine Befristung)- Probezeit (6 Monate)
- Bezahlung (+ Extraseiten für Boniregelungen)
- Arbeitszeit und Arbeitsort (Dienstort ist mein Heimatsort,
Kundenort ist eben X)- Überstundenregelung und Arbeitszeit
- Urlaub (30 Tage)
- Kündigungsfristen (3 Monate)
Nebenberufliche Tätigkeiten (nicht bei der Konkurrenz etc.)- Geheimhaltungspflichten
- Weiterbildung (3 im Jahr + Zertifizierung)
Nicht drin stehen im Vertrag Dinge wie
- Arbeitsmaterial (Handy und Laptop)
- Aufstiegsregelungen
Weshalb sollte Euch ein Unternehmen einen bestimmten Karriereweg vertraglich zusichern, wenn dieser doch eigentlich von der persönlichen Leistung und Weiterentwicklung abhängt...?
antwortenSO war das nicht gemeint. Da ich unerfahren bin, wollte ich nur wissen, ob etwas im Arbeitsvertrag fehlt, was später zu meinem Nachteil ist. Und einen Bonispielraum haben doch viele vertraglich festgelegt?!
antworten"Da ich unerfahren bin, wollte ich nur wissen, ob etwas im Arbeitsvertrag fehlt, was später zu meinem Nachteil ist."
Deshalb habe ich ja gefragt, wie groß das Unternehmen ist und ob es einen Tarifvertrag gibt, auf dem der Arbeitsvertrag aufbaut.
antwortenDer Vertrag klingt schon sehr ausführlich. Vertraglich zugesicherte Aufstiegsregelungen wird es wie gesagt nicht geben.
antwortenDas Unternehmen hat ca. 4000+ Mitarbeiter, meine Abteilung hat 80 Mitarbeiter. Einen Tarifvertrag gibt es nicht, die Gehälter werden jährlich in den Mitarbeitergesprächen festgelegt.
antworten
Der Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien. Die schriftliche Ausarbeitung des Arbeitsvertrags hilft Missverständnisse auszuschließen und beugt späteren Streitigkeiten vor.
In Zeiten der Digitalisierung ändert sich auch die Kommunikation im Büro. Viele wünschen sich die Forderung nach einer Gehaltserhöhung oder einem Freizeitausgleich per SMS an den Arbeitgeber zu schicken – ist das möglich? Tatsächlich ist dieser Tatbestand seit dem 01. Oktober 2016 rechtskräftig. Durch das Inkrafttreten der Änderungen im deutschen Vertragsrecht ist es ab sofort möglich, Ansprüche auch per Textform gelten zu machen. Dabei muss aber der Unterschied zwischen der „Textform“ und der altbekannten „Schriftform“ beachtet werden. Und reicht die Textform auch bei einer Kündigung aus?
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat sich mit der Gestaltung eines Dienstvertrages im Vergleich zum Werkvertrag befasst. Die Abgrenzung von Dienstvertrag und Werkvertrag entscheidet über Steuer- und Sozialabgaben und die Einstufung als Selbständiger oder Arbeitnehmer. Maßgeblich ist hierfür die Tätigkeit.
Das Bundesverfassungsgericht (BAG) bestätigt, dass Arbeitsvertragsänderungen der Inhaltskontrolle nach dem Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) vorliegen.
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) bestätigt, dass durch das Konzept 60+ von Automobilkonzern Daimler keine Altersdiskriminierung durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorliegt. Führungskräfte hätten die Wahl vom Konzept „60+“ Gebrauch zu machen und gegen Zahlung eines Kapitalbetrages in Rente zu gehen.
Ist ein Unternehmen an einen Tarif gebunden, gelten spezielle Regelungen für die Befristung von Verträgen. Im Falle eines befristenden Arbeitsvertrages bestätigt das Bundesarbeitsgericht (BAG), dass eine sachgrundlose Befristung innerhalb von fünf Jahren bis zu fünfmal möglich ist.
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) Fragen zum Verfall von Urlaubsansprüchen vorgelegt. Nach deutschem Gesetz ist ein Arbeitgeber nicht verpflichtet, dem Arbeitnehmer Urlaub im Urlaubsjahr zu gewähren. Diese Urlaubsansprüche dürfen nach dem Urlaubsjahr nicht verfallen, weil der der Arbeitnehmer seinen Urlaubsanspruch hätte wahrnehmen können.
Wichtig für Berufseinsteiger: Wann muss ein Arbeitsvertrag spätestens abgeschlossen werden? Ist der Vertrag auch gültig, wenn er mündlich vereinbart wurde? Wie ist das mit der Probezeit? - Diese und viele weitere Fragen klärt die neue Serie zum Arbeitsvertrag.
Wie oft darf ein Arbeitsvertrag beim selben Arbeitgeber befristet werden? - Wann ist ein befristeter Arbeitsvertrag überhaupt zulässig? - Was folgt aus einer unzulässigen Befristung?
Welche Punkte müssen im Vertrag unbedingt geklärt sein? - Welche Elemente enthält eine Arbeitsplatzbeschreibung?
Kann man gegen seinen Willen an einen anderen Arbeitsort versetzt werden? - Was bedeutet eine »außertarifliche Anstellung« für die wöchentliche Arbeitszeit?
Welche Zusatzleistungen des Arbeitgebers sollten im Vertrag geregelt sein? - Welche Kündigungsfrist gilt, wenn im Vertrag nichts festgelegt wurde?
Stellenbewerber können nur sehr selten Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung ihrer Arbeitsverträge nehmen. Das ist das Ergebnis einer neuen Befragung, die das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung unter mehr als 1000 Personalverantwortlichen angestellt hat.
Mit dem neuen Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft haben sich die Perspektiven junger Forscherinnen und Forschern verbessert.
Arbeitsbefreiung in bestimmten Fällen
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