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Bei Vertragsangebot genau aufpassen

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WiWi Gast

Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Hi,
habe für meinen Berufseinstieg ein Vertragsangebot von einem namhaften Konzern bekommen.
Kann ich darauf vertrauen das alles was im Vorstellungsgespräch vereinbart wurde auch wirklich so in den Vertrag reinkommt? Da ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, von einem Konzern über den Tisch gezogen zu werden.
Oder empfiehlt es sich damit zu einem Anwalt zu gehen und es nochmals auf "versteckten" juristischen doppeldeutigen Kram kontrollieren zu lassen? Da mir das ehrlich gesagt übertrieben vorkommt.

Auf was sollte man denn alles achten im Vertrag, neben Gehalt und Urlaubstage?

Da es sich um einen Berufseinstieg handelt bin ich da noch sehr unerfahren und habe natürlich Angst etwas falsch zu machen, deshalb würde ich mich über informative Beiträge sehr freuen.

Gruß

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Ein KPMGler

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Nein, also bei "namhaften Konzernen" braucht man da eigentlich keine allzu große Welle zu schieben.
Prüf die quantitativen Angaben: Einstiegsdatum, Gehalt, Urlaubstage, Kündigungsfristen, evtl. Goodies wie Unterstützung bei Altersvorsorge, Kantine/ Essensmarken, Firmenwagenregelung, Firmenkreditkarte
Die qualitativen Angaben: Stellenbeschreibung, falls vorhanden, Entwicklungspfade.

Viel mehr sollte da nicht sein.

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

alles was versprochen wird, kommt nicht immer in den vertrag, von daher empfiehlt sich ein genaues durchlesen, ob auch alles drin steht. bei einem großkonzern werden aber i.d.R. standardverträge genutzt, so dass es eigentlich keine all zu großen überaschungen geben sollte.

die wesentlichn Teile sind:
gehalt
wochen- und kernarbeitszeit
urlaub
VL
bonusregelung
kündigungsfrist
überstundenbezahlung
dauer der probezeit

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Die machen mit dir eh was sie wollen - egal was drinsteht ;-)

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

hallo,

gehalt, urlaub, starttermin, einsatzort das wird in der regel stimmen.
kritisch wird es bei solchen dingen wie zielvereinbarungen und bonus. musst du bestimmte ziele erreichen / in welchem zeitraum?

mir wurde in einer big 4 mündlich versprochen: schaffen sie das projekt, dann gibt es 2 gehälter bonus. das projekt habe ich gestemmt und es gab anstelle der 6000 euro lediglich 500.

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checker

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Zu einem Anwalt muss man sicher nicht unbedingt gehen. Die Rechtsprechung ist sehr strikt beim Arbeitsrecht und große Unternehmen gehen da recht professionell vor.

Allerdings kannst du dich nicht darauf verlassen, dass alles besprochene in den Vertrag einfließt. Oft wir was vergessen oder ist schlicht falsch. Hatte ich schon öfter! Also lieber genau lesen und unklarheiten klären. Oft ist es nur ein versehen.

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Wenn du mit dem Vertragsinhalt ncht einverstanden bist, steht es dir frei, dich woanders umzusehen. Auf jede Position bei Konzernen kommt eine Vielzahl an fähigen Bewerbern. Rummäkeln gibt es da nicht!

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Ein Arbeitsvertrag ist in der Regel aber auch so einfach strukturiert (sowohl vom Aufbau als auch von der Sprache), dass es auch ohne Anwalt möglich ist diesen zu verstehen?!
Und wenn doch mal Formulierungen enthalten sind, die unverständlich sind, entweder hier fragen oder beim Unternehmen nachfragen.

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Liege ich dann richtig, dass du "nur" 3000 brutto verdienst bei einer Big-4 als Einstieg?

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Naja, sie werden dich ja nicht zwingen, innerhalb von 30sek nach Aushändigung des Vertrags zu unterschreiben. Habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass Arbeitsverträge relativ unverklausuliert sind.

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

unterschreibe keinen flatrate (außertariflich, ohne festgelegte kernarbeitszeiten) vetrag wenn dir deine freizeit bzw. dein privatleben wichtig ist. außertarifliche bezahlung liest sich vielleicht ganz gut, der zeitliche mehraufwand relativiert die sache jedoch sehr sehr sehr schnell. auch konzernmitarbeiter arbeiten entgegen der hier oftmals präsentierten meinung nämlich recht häufig weitaus mehr als 40 stunden.

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DAX Einkäufer

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Die Verträge macht in großen Konzernen normalerweise ein eigener HR-Bereich. Deshalb gibt es an den Inhalten des Vertrags auch nichts nachzuverhandeln, zumal vieles außerdem in Tarifverträgen geregelt ist. Eine Prüfung durch einen Anwalt bringt Dir da auch nichts.

Trotzdem würde ich den Vertrag genau durchlesen.

  1. aus Prinzip - immerhin unterschreibst Du ihn am Ende!
  2. um die vertraglichen Grundlagen zu kennen, zu denen man eingestellt wurde.
  3. weil die Person, mit der Du über die Konditionen verhandelt hast, wahrscheinlich schon einige Jahre im Unternehmen ist. Demnach kann er/sie gar nicht wissen, nach welchen Richtlinien die Verträge inzwischen ausgefertigt werden. Es kann z.B. sein, dass Dein Vertragspartner wie selbstverständlich davon ausging, Dir bestimmte Zusagen machen zu können, weil das in seinem Fall damals so war. Das hat er dann alles an HR gemeldet, die es aber nicht umsetzen konnten. Wahrscheinlich hat Dein Verhandlungspartner den Vertrag gar nicht mehr gesehen, bevor er Dir zugesendet wurde.

Also: Augen auf, alles in Ruhe durchlesen, Konsistenz prüfen, Gehalt nachrechnen, Konditionen nachvollziehen. Am Ende unterschreiben und zurücksenden. Oder auch nicht.

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WiWi Gast

Re: Bei Vertragsangebot genau aufpassen

Man hätte den Thread eigentlich nach dem dritten Beitrag schließen können. Wurde bereits alles gesagt (nur eben noch nicht von jedem...).

Als Absolvent bist Du nicht in der Situation großartig über Vertragsinhalte zu sprechen. Das ist ein Standard-Vertrag.

Ich habe in der Vergangenheit meine Verträge nur geprüft hinsichtlich Urlaub, Gehalt, Arbeitszeit, Bonus und Kündigungsfrist. Arbeitszeit ist bei uns in der Beratung kein Thema, die Klausel "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" ist Standard...

Abgesehen davon leben wir in einem freien Land und Du kannst jederzeit kündigen.

Einschränkungen Deiner Rechte brauchst Du aus meiner Erfahrung heraus nicht zu fürchten, wir haben eigentlich ein sehr arbeitnehmerfreundliches Arbeitsrecht. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich zum Beispiel ein Konkurrenzverbot im Vertrag, so dass ich nach Ausscheiden bei existierenden Mandanten nicht beratend tätig werden darf. Hatte ich damals bedenkenlos unterschrieben und erst viel später durch Zufall erfahren, dass die Regelung nichtig, da falsch formuliert ist...

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