Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet.

Kurz zur Vorgeschichte, ich bin z.Z. stellv. Niederlassungsleiterin und soll ab 01.01.2019 zur Niederlassungsleiterin aufsteigen.

Meine Vorstellung sind 60k Grundgehalt + Dienstwagen + erfolgsabhängigen Bonus.
Der AG hat mir daraufhin 4.200,– € Gehalt und zusätzlich 800,– € fixen Bonus als monatliches Grundgehalt + Dienstwagen + erfolgsabhängigen Bonus angeboten, also am Ende meine 60k wie ich es wollte.
Mich verwundert nur die Aufteilung des Grundgehaltes.

Hat jemand vielleicht schon Erfahrung mit dieser Art der Vertragsgestaltung machen können oder kann mir sagen was hier der Vorteil für den AG ist bzw. ob Nachteile für mich entstehen könnten?

Könnte der AG z.B. die Zahlung des fixen Bonus verweigern, obwohl dieser als fester Bestandteil des Gehalts im Arbeitsvertrag stehen soll?
Gibt es eventuell steuerliche Bedenken?

Kenne mich mit so etwas leider überhaupt nicht aus und hoffe das mir hier jemand weiterhelfen kann.

Vielen lieben Dank im Voraus.
FSL16

antworten

Nachteil:
Der fixe Bonus kann auch wieder weggenommen werden.

Wenn du dich bei anderen AG bewirbst und nach deinem Gehalt gefragt wirst. Neuer AG wird keinen grossen Sprung von 4.200,– € Gehalt machen.

antworten

Danke für deine Antwort.

Kann der AG den fixen Bonus auch streichen wenn dieser vertraglich zugesichert wird?

Danke
FSL16

antworten

Das hängt von der Formulierung im Arbeitsvertrag ab. Normalerweise gibt es bei Boni einen Passus, nach dem das Unternehmen sämtliche Bonuszahlungen anpassen oder streichen kann. Der "fixe" Bonus ist im Prinzip nichts anderes als eine monatliche, am Ende des Jahres nicht verrechenbare Vorauszahlung (nicht verrechenbar = Du musst nichts zurückzahlen, falls die Zielerreichung unterhalb der Bonusschwelle liegt) auf den Gesamtbonus.

Bedeutet: wenn das Unternehmen Kosten sparen muss, kann es leichter die Boni kürzen, als Grundgehälter streichen.

FSL16 schrieb am 26.10.2018:

Danke für deine Antwort.

Kann der AG den fixen Bonus auch streichen wenn dieser vertraglich zugesichert wird?

Danke
FSL16

antworten

wenn er im Vertrag steht, kann er den nicht einfach so streichen.
aber, ein Bonus zählt soweit ich weiß nicht mehr als Gehalt für potentielles ALG und Berechnungen des Elterngeldes (falls dies mal kommen sollte)

antworten

Warum machen Arbeitgeber das? Also einen fixen Bonus vergeben und nicht das Grundgehalt erhöhen. Was steckt dahinter?

antworten

Vielen Dank für deine Antwort, ich werde das gleich am Montag abklären.

Kennt jemand noch weitere mögliche Vorteile/Nachteile?

Lieben Dank.
FSL16

antworten

Klär mal, ob du bei einem solchen Bonus die Sozialabgaben (deine eigenen UND den Arbeitgeberanteil) zahlen musst. Dementsprechend wäre dein Brutto zwar 60k, dein Netto aber niedriger als wenn du alles im normalen monatlichen Gehalt bekommen würdest.

antworten

WiWi Gast schrieb am 26.10.2018:

Warum machen Arbeitgeber das? Also einen fixen Bonus vergeben und nicht das Grundgehalt erhöhen. Was steckt dahinter?

Haben wir auch. Der fixe Anteil kann nur durch Zustimmung des Betriebsrates verändert werden und ist seit Einführung vor 11 Jahren unverändert

antworten

Danke für alle weiteren Anmerkungen, das scheint schwierig zu werden.

Einen Betriebsrat gibt es bei uns nicht, dafür sind wir zu "klein". ;)
Es gibt ganz normale jährliche Gehaltsverhandlungen.

Danke
FSL16

antworten

Hallo zusammen,

bisher konnte ich in Erfahrung bringen das mein Gehalt "laufend versteuert" werden muss um für Elterngeld bzw. ALG I anerkannt zu werden.
Das wäre hier soweit ich bisher weiß der Fall, da der Bonus monatlich ausgezahlt und voll bzw. laufend versteuert wird.

Falls es weitere Neuigkeiten diesbezüglich geben sollte, melde ich mich wieder.

Bin auch gern für weitere pro & contras offen.

Danke
FSL16

antworten