DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Arbeitsvertrag & -rechtJahresvertrag

Jahresvertrag, was tun?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Jahresvertrag, was tun?

Hallo zusammen,

bin gerade in eine schwierige Situation geraten und brauche Eure Ratschläge.

Ich bin jetzt bei einem Automobilzulieferer tätig: Gehalt 40k, keine sonstigen Vorteile (d.h. kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld usw.), 40 Std./Woche, unbefristet.

Nun habe ich ein Angebot von einer 100% Tochergesellschaft eines Automobilherstellers bekommen: Gehalt 37k + Bonuszahlungen ab 6. Monat (Abt.Leiter sagte 15-30% sind üblich) + Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld (35% vom Monatsgehalt). Nach seiner Einschätzung kriege ich brutto im Jahr ca. 46k mit allem drum und dran. 35Std./Woche, allerdings bekomme ich zuerst einen Jahresvertrag, da sie momentan Einstellungsstop haben und eigentlich niemanden von extern einstellen dürfen. Wie er gesagt hat, wenn alles passt, wird der Vertrag verlängert oder sogar nach 1 Jahr unbefristet gemacht.

Von der Tätigkeit sind die beiden Stellen etwa gleichwerting mit feinen Unterschieden.

Ich mache mir Gedanken vor allem wegen folgende Punkte:

  1. Kann das sein, dass ich einfach verar.... werde und dass die Stelle nur für 1 Jahr geplant ist und niemand außer mir mit einer Verlängerung rechnet?

  2. Wie könnte ich mir bei meinem jetzigen Arbeitgeber noch eine kleine Tür offen lassen, dass ich, falls es doch nicht klappen sollte, wieder zurück kann?

  3. Stimmt es so mit dem Gehalt und Bonuszahlungen (nicht dass ich im Endeffekt viel weniger bekomme als jetzt)?

Danke im Voraus

Gruß

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Wenn die Stellen inhaltlich nahezu gleichwertig sind, dann würdest Du allein wegen dem effektiv höheren Gehalt wechseln, sehe ich das richtig? Das wäre mir bei nem 1-Jahres-Vertrag zu riskant. Die können Dir jetzt alles mögliche erzählen, was Du nicht schriftlich hast, daran erinnert sich ggfs. in einem Jahr "niemand" mehr. Wenn die definitiv nichts schriftliches bzgl. "Übernahme" nach einem Jahr rausgeben werden, würde ich an Deiner Stelle nicht wechseln. Viel zu riskant. Sowas würde ich nur erwägen, wenn ich mich an meinem aktuellen Arbeitsplatz übelst langweilen würde und der andere Job von den Inhalten superinteressant wäre. Auf "übliche" Boni würde ich auch nichts geben. Frag doch einfach mal Deinen derzeitigen Chef nach ner Gehaltserhöhung.

antworten
Vertriebsmensch

Re: Jahresvertrag, was tun?

  1. Grundsätzlich zählt nur das, was schrifltich festgelegt ist, der Rest ist leider nur blabla, von dem hinterher, wenn der Vertrag nicht verlängert wird, keiner mehr was wissen will, weil daaaamals konnte ja noch keiner ahnen, was in der Zwischenzeit passiert.

  2. Arbeitsvertrag schliessen, der nach dem Jahr in der Tochtergesellschaft beginnt

  3. Das mit der Bonuszahlung, die halt einfach variabel ist, kann Dir keiner bestätigen, dass kommt auf den Erfolg an.

Aber grundsätzlich halte ich es in der jetzigen Zeit für Riskant, einen unbefristeten Vertrag gegen einen befristeten zu tauschen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Also, zunächst mal: nichts ist sicher, solange es nicht schwarz auf weiß geschrieben steht. Es kann demnach durchaus sein, dass die Stelle nach dem Jahr ersatzlos gestrichen wird sowie, dass das Gehalt sich nicht auf 46.000 Euro beläuft! Gerade bei "üblichen" Bonuszahlungen wäre ich extrem vorsichtig - der Arbeitgeber fidnet (wenn er unbedingt möchte) tausend gute Gründe, um keinen Bonus auszuschütten, und sei es nur die "allgemeine wirtschaftliche Lage". Ich würde mich bei der Entscheidung an die harten Fakten halten = garantiertes Gehalt, Vertrag auf ein Jahr befristet. Punkt. Die Frage ist: ist der neue Arbeitgeber das Risiko wert? Das kannst nur Du entscheiden!

Und wie man sich bei der Konstellation bei dem jetzigen Arbeitgeber noch eine Rückkehroption offenhalten soll ist mir ein Rätsel; ich habe es zwar wiederholt in meinem Umfeld gesehen, dass Leute nach 1 oder 2 Jahren zum alten Arbeitgeber zurückgegangen sind, aber darauf kann man sich wohl eher nicht verlassen...

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

  1. Kann das sein, dass ich einfach verar.... werde und dass die >Stelle nur für 1 Jahr geplant ist und niemand außer mir mit einer >Verlängerung rechnet?

Genau das kann gut sein. Mitarbeiter, die man gerne los wird, gliedert man erst aus, und wird sie dann auch los

  1. Wie könnte ich mir bei meinem jetzigen Arbeitgeber noch eine >kleine Tür offen lassen, dass ich, falls es doch nicht klappen sollte, >wieder zurück kann?

Gar nicht. Du kannst doch kein Vertrag mit dem machen nach dem Prinzip: ich geh jetzt, aber wenn's mir nicht passt komm ich wieder

Das geht nicht!

  1. Stimmt es so mit dem Gehalt und Bonuszahlungen (nicht dass >ich im Endeffekt viel weniger bekomme als jetzt)?

Rechne doch eselber mal nach! Auf mündl. Aussagen würde ich mich aber nicht verlassen.

ALSO ich an deiner Stelle würde alles abhängig machen vom Unternehmen und der Tochtergesellschaft. Wenn das 'ne Tochter mit großer Zukunft ist, dann kann das 'ne Riesenchance sein. Für mich klingt das aber eher nach 'ner Tochter z. B. mit Kurzarbeit die bald zu macht.

Also alleine aus deinem Text würde ich lieber beim jetzigen AG bleiben.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Wie lange arbeitest du denn schon bei deinem aktuellen Arbeitgeber?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

naja, wenn du dich schlecht anstellst und keinen bonus bekommst, dann hast du über weihnachtsgeld und urlaub ja immer noch mehr als jezze. aber dann kannst du dir sicher sein, dass der vertrag nicht verlängert wird ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

zu 1.: ist sicher nicht auszuschliessen, muss aber auch nicht sein. Zeitverträge sind heute nichts unübliches.

zu 2.: kein porzellan zerschlagen und ihm beim abschied honig ums maul schmieren. dann ist sicher ein hintertürchen offen. ggf. kontakt zu arbeitskollegen halten.

zu 3.: hä?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Hängt sicherlich von deiner Risikobereitschaft ab. Immer bedenken, dass auch ein unbefristeter Vertrag nicht eine lebenslange Garantie ist.

Nur vom Geld würde ich die Entscheidung nicht abhängig machen, sondern auch von den persönlichen und beruflichen Entwicklungsperspektiven.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Also grundsätzlich scheinst Du unzufrieden zu sein, ansonsten würdest Du noch nicht mal überlegen. Und ferner: Solche Posts zeigen mir immer wieder, wie egoistisch angestellte Mitarbeiter sind: immer das Beste haben wollen, aber dann nicht für die Konsequenzen einstehen (siehe 2. mach Dir mal klar, dass genau so die Finanzkrise entstanden ist - aber soweit denkst Du eh nicht).

zu 2. Das Maximum Maximorum bekommst du nie: Du hast Dich ergo zu entscheiden - einen Rückfahrschein kenne ich nur bei internen Bewerbungen/Stellenbesetzungen. Antwort jedoch: Zeige, dass Du einen Mehrwert der Abteilung bringst, aber Dich dennoch verändern möchtest und dies probierst. Das Problem: Deine ehemalige Stelle könnte nach einem Jahr weg sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

schwierige sache!

"1. Kann das sein, dass ich einfach verar.... werde und dass die Stelle nur für 1 Jahr geplant ist und niemand außer mir mit einer Verlängerung rechnet?"

gut möglich, aber das kommt auf die stelle an. denkst du, dass deine Arbeit in einem Jahr vom Unternehmen noch benötigt wird? (konjunktureller Aufschwung, usw.). Frag am besten, ob die Stelle für dich neu geschaffen wird oder du nur eine Vertretung bist.

  1. Wie könnte ich mir bei meinem jetzigen Arbeitgeber noch eine kleine Tür offen lassen, dass ich, falls es doch nicht klappen sollte, wieder zurück kann?

dein Arbeitgeber müsste schon äußerst kulant sein, wenn er dich nach so einer Aktion noch wieder anstellt. Wenn nur das Geld deine Motivation ist, frag doch mal ob du ne Gehaltserhöhung bekommst.

  1. Stimmt es so mit dem Gehalt und Bonuszahlungen (nicht dass ich im Endeffekt viel weniger bekomme als jetzt)?

ob das mit dem Gehlat stimmt, steht in dem Vertrag den du angeboten bekommst. Bonuszahlungen haben die Eigenschaft, dass sie variabel sind. da musst du dir die genauen Abmachungen anschauen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Hallo,

ich würde bei den ersten job mit 40 k bleiben, da dies relativ sicher ist und das Gehalt immer gleich bleibt. (Sicherheit der Zahlungen!!!) Der andere Job ist eine Befristung, und keine relativen sicheren Zahlungen bis auf die 37 k!!!Die anderen Zahlungen wie z.B. Bonus, Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden nur unter Vorbehalt gezahlt und sind freiwillige Leistungen und nicht sicher...Lieber mit dem derzeitigen Arbeitgeber über eine Lohnerhöhnung reden, wäre hier 5 % oder 2 k ....

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

bin gerade in eine schwierige Situation geraten und brauche
Eure Ratschläge.

Ich bin jetzt bei einem Automobilzulieferer tätig: Gehalt
40k, keine sonstigen Vorteile (d.h. kein Urlaubsgeld, kein
Weihnachtsgeld usw.), 40 Std./Woche, unbefristet.

Nun habe ich ein Angebot von einer 100% Tochergesellschaft
eines Automobilherstellers bekommen: Gehalt 37k +
Bonuszahlungen ab 6. Monat (Abt.Leiter sagte 15-30% sind
üblich) + Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld (35% vom
Monatsgehalt). Nach seiner Einschätzung kriege ich brutto im
Jahr ca. 46k mit allem drum und dran. 35Std./Woche,
allerdings bekomme ich zuerst einen Jahresvertrag, da sie
momentan Einstellungsstop haben und eigentlich niemanden von
extern einstellen dürfen. Wie er gesagt hat, wenn alles
passt, wird der Vertrag verlängert oder sogar nach 1 Jahr
unbefristet gemacht.

Von der Tätigkeit sind die beiden Stellen etwa gleichwerting
mit feinen Unterschieden.

Ich mache mir Gedanken vor allem wegen folgende Punkte:

  1. Kann das sein, dass ich einfach verar.... werde und dass
    die Stelle nur für 1 Jahr geplant ist und niemand außer mir
    mit einer Verlängerung rechnet?

  2. Wie könnte ich mir bei meinem jetzigen Arbeitgeber noch
    eine kleine Tür offen lassen, dass ich, falls es doch nicht
    klappen sollte, wieder zurück kann?

  3. Stimmt es so mit dem Gehalt und Bonuszahlungen (nicht dass
    ich im Endeffekt viel weniger bekomme als jetzt)?

Danke im Voraus

Gruß

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

wegen 500€ brutto mehr im Monat (wenn das überhaupt so stimmt)
in der jetzigen Zeit wechseln würde ich nicht machen, auf keinen Fall.

Mind. 10K€ mehr im Jahr + das Ganze auch sicher schriftlich fixiert fixiert im Arbeitsvertrag.

Und nur auf 1 Jahr befristet, vergiss es!! Ich würde das nicht machen,
ausser dein jetziger Job kotzt dich total an oder du wirst gemobbt oder dergleichen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ich würde an deiner Stelle bei dem jetzigen Arbeitgeber bleiben.
Bei einer realistischen Einschätzung der Entwicklung im kommenden Jahr wird wohl die andere Firma die allgemeine Abwärtsentwicklung der Automobilbranche spüren, was zur Suche nach Einsparmöglichkeiten führen wird. Dann solltest du einkalkulieren, dass der Vertrag nicht verlängert werden wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Also zu 1.
Das kann gut möglich sein. Ich hätte ehrlich gesagt den gleichen Eindruck.
2.
Das wird sicherlich schwer. Warum bekommst du gerade jetzt, wo es den Automobilzulieferern schlecht geht ein Angebot auf einen einjahres Vertrag?
3.
Sind wir mal ehrlich, du bekommst evtl 5 oder 6K mehr, NETTO sind das aber weit weniger, nämlich gerade mal 3K! das sind 250 Euro monatlich. Dafür das Risiko einzugehen nach einem Jahr auf der Straße zu stehen? Ich weiss nicht so recht...

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ich würde mich niemals ohne Not aus einer festen unbefristeten Stelle auf einen befristeten Vertrag herablassen - schon garnicht in der Krise.
zu 1.) Verarschen wollen die dich sicher nicht. Fakt ist, dass in einem Jahr entschieden wird, ob du bleibst oder nicht. Wenn dann eine Richtlinie entscheidet, dass alle Befristungen auslaufen (wie bei uns im Unternehmen) dann bist du raus, auch wenn du immer 150% gegeben hast.
zu 2.) Du gehst fremd und willst schonmal alles vorbereiten, um wieder zurückzukommen? Keine Ahnung wie du das anstellen willst. Das Risiko deiner Entscheidungen wirst du wohl selber tragen müssen.
zu 3.) Bonuszahlungen sind kein fester Gehaltsbestandteil. In Krisenzeiten wird alles großflächig gestrichen. "üblicherweise" ist keine krisentaugliche Floskel.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Ratschläge! Also das ist eine kleine Tochtergesellschaft der Daimler AG. Die Stelle ist keine Vertretung, sondern einfach eine neue Stelle, früher hat man die Aufgaben unter den anderen MA verteilt, da es aber mit der Zeit immer mehr geworden ist, hat man diese Stelle geschaffen.
Der Abteilungsleiter hat mir es so erklärt, dass ich wegen interner Restriktionen zunächst mal einen Jahresvertrag bekomme, der danach verlängert wird. Ich denke, heutzutage ist das üblich in der Automobilbranche. Habe einen Kumpel, der eine ähnliche Situation bei Audi hatte: 2 mal wurde seinen Vertrag verlängert, danach hat er einen unbefristeten bekommen.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt es GAR keine Perspektive, sich beruflich weiter zu entwickeln, es gibt einfach so gut wie gar keine internen Stellen. Die Tätigkeit gefällt mir auch nicht so, d.h. ich würde nicht nur wg. Geld wechseln (und riskieren). Aber selbstverständlich würde ich lieber hier bleiben als nach 1 Jahr auf der Strasse stehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Habe nur den ersten Post gelesen. Ich würde es auf keinen Fall machen. Wenn etwas schief geht (Kündigung in Probezeit oder Nicht-Verlängerung des Vertrages) dann ist es im Moment ein beschissener Zeitunkt um nach einem neuen ob zu suchen. Bedenke: Auch die Firmen sind nicht immer fair! Wenn du natürlich sehr risikofreudig bist oder einen guten Plan B (Selbständigkeit, Wechsel ins Ausland etc.) hast, dann kannst du es machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Du musst Deine in der Uni erworbene Kenntnisse nun anwenden: bspw. Szenario-Analyse für Unternehmen, siehe Meth. des strategischen Controllings...

Rahmenbedingungen bspw.: Alter, Ausbildung, Vertiefungen
Unternehmen jetzt: Marktposition..
UNternehmen dann: Marktposition..
Deine langfristigen Wünsche..

Grundsatz: Im Normalfall wechseln Leute ab ca. 30% mehr Gehalt.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

"Grundsatz: Im Normalfall wechseln Leute ab ca. 30% mehr Gehalt."

Das ist nun wirklich der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe... Was soll denn das bitte für eine Faustregel sein??? Zumal Du vorher selbst einige andere wichtige Faktoren genannt hast! Es mag auch durchaus Szenarien geben, in denen der Jobwechsel auch bei gleichbleibendem Gehalt Sinn macht...

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Es geht mir nicht nur um das Geld, sondern auch um die zukünftigen Perspektiven. Da, wo ich jetzt arbeite, kann ich sicherlich noch weitere 20 Jahre bleiben, aber ich weiß zu 99,99% dass, wenn ich hier bleibe, werde ich in 20 Jahren immer noch die gleiche Tätigkeit ausüben in der gleichen Abteilung, im gleichen Team, hier gibt es einfach keine Möglichkeit, sich intern weiter zu entwickeln.

Die neue Stelle wäre, wie gesagt, bei einer Daimler Tochter, die ziemlich erfolgreich ist. Mein Gedanke ist, wenn man einen MA für 1 Jahr braucht und man weiß es, stellt man doch einen über die ZAF, dann wissen die beiden, dass es nur eine Vertretung ist und dass man nichts Langfristiges plant.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ein Jahresvertrag bei einer Daimler-Tochter? Da ist wirklich Vorsicht angebracht. Habe selbst schon für die Firma gearbeitet als sie noch Daimler-Chrysler hiess.
Wenn im Unternehmen Kurzarbeit vorkommt dürfen nicht gleichzeitig Zeitarbeiter beschäftigt werden, sonst zahlt die Arbeitsagentur kein Kurzarbeitergeld, das könnte ein Grund
sein warum dir mit dem Direktanstellungs-Jahresvertrag quasi ein klassischer Zeitarbeitsjob angeboten wird. Und nach einem Jahr könnte es heissen leider können wir ihnen keine verlängerung anbieten aber wir arbeiten mit xy-zeitarbeit zusammen und würden uns freuen wenn Sie darüber -und für weniger geld - wieder für uns tätig werden. ist kein witz ist gang und gebe (opelaner können ein lied von der engen verbindung mit adecco singen). würde mich vom glanz des namens nicht blenden lassen, frag mal leute die dort arbeiten was sie von ihrem arbeitgeber halten...
an deiner stelle wär ich stutzig warum sie dir nur einen jahresvertrag anbieten wenn alles so easy ist, mit der übernahme.
wie viel vorredner auch: lass die finger davon wenn du die mündlichen zusagen nicht schriftlich bekommst.

und ansonsten ist ein bisschen geduld vielleicht gar nicht schlecht. die automobilindustrie hat ein paar ziemlich harte jahre vor sich, daimler erst recht, ungünstige produktlpalette (teuere säufer, keine günstigen kleinwagen, keine alternativen antriebe) zudem altlasten und schulden aus der daimler-chrysler-zeit, die durch rationalisierung und stellenstreichung reingewirtschaftet werden müssen.
wer sagt denn, dass du mit der zeit keine anderen angebote bekommst, schlislich sammelst du auch berufserfahrung. wechseln würd ich zur zeit nur auf unbefristete stellen.

Lounge Gast schrieb:

Es geht mir nicht nur um das Geld, sondern auch um die
zukünftigen Perspektiven. Da, wo ich jetzt arbeite, kann ich
sicherlich noch weitere 20 Jahre bleiben, aber ich weiß zu
99,99% dass, wenn ich hier bleibe, werde ich in 20 Jahren
immer noch die gleiche Tätigkeit ausüben in der gleichen
Abteilung, im gleichen Team, hier gibt es einfach keine
Möglichkeit, sich intern weiter zu entwickeln.

Die neue Stelle wäre, wie gesagt, bei einer Daimler Tochter,
die ziemlich erfolgreich ist. Mein Gedanke ist, wenn man
einen MA für 1 Jahr braucht und man weiß es, stellt man doch
einen über die ZAF, dann wissen die beiden, dass es nur eine
Vertretung ist und dass man nichts Langfristiges plant.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ein klarer Rat für dich:
Bleib auf der UNbefristeten Stelle. Das ist Gold wert. Alleine wegen der Planungssicherheit.

Ich war in der gleichen Situation wie Du.
Es hat geheissen dass nach 1 Jahr befristetem Vertrag zu 99% auf Unbefristet getauscht wird.
Und dann kam die Krise und keiner konnte sich mehr daran "erinnen"... Jetzt darf ich die Tage runter zählen bis mein Vertrag ausläuft.

In diesen Tagen lebst Du getreu dem Motto: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" eindeutig stressfreier und besser.

Du kannst in 2 Jahren wenn es wieder deutlich aufwärts gehen sollte immer noch nach neuen Herausforderungen suchen. Aber NIE unbefristet auf befristet wechseln... nie.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Wer weiß, ggf. hast Du in einem Jahr ein noch attraktiveres Angebot.

Was Du doch willst, ist Dich vom Risiko "freizukaufen". Und Du willst eine Risikominimierungsstrategie verfolgen bei gleichem Ertrag - zumindest im Kopf. Also nimm Dir mal ein Beispiel an der Kapitalmarkttheorie > Chance höher - Risiko damit auch höher. Nicht ein einziger Post wird an dem Zusammenhang etwas ändern.

Und noch ein weiterer aspekt: du gehst doch implizit davon aus, dass du den leistungsanforderungen in der neuen firma gerecht wirst > innerhalb der probezeit kann ganz schnell schluss sein, falls das nicht der fall sein sollte. Was meinst du denn dazu?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Probier es > rein ins Leben!

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Wenn ich einen Jahresvertrag unterschreibe, rechne ich damit nach einem Jahr Arbeitslos zu sein. Da kann man mir vorab gerne das Blaue vom Himmel erzählen, solange ich es nicht schriftlich habe…

Folgende 3 Möglichkeiten sehe ich:

  1. den Vertrag unterschreiben und auf Risiko gehen.

  2. Auf Nummer sicher gehen und den alten Job behalten.

  3. den alten Job behalten und in Ruhe nach einer neuen (unbefristeten) Stelle suchen.

So oder so, es wird am Ende deine Entscheidung sein. Daher würde ich dir Raten danach nicht nach hinten zu schauen, egal welchen Weg du einschlägst.
Ich hab in meinem Leben schon sehr viele Chancen verpasst und ich werde sicher noch die eine oder andere verpassen. Aber am Ende ist es meine Entscheidung gewesen und dazu stehe ich.

Viel Glück

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Sei doch mal realistisch: Im nächsten Jahr steht der Automobilbranche der größte Einbruch seit dem Krieg bevor, da die Abwracksubvention aufgebraucht ist. Meinst du da ernsthaft, die bauen kein Personal ab? Und wer fliegt dann als erstes? Die Befristeten.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

2.200 netto und risiko vs. 1.970 netto... (bei stkl. 1 und keine kist/kinder/freibeträge etc.) würde mir das für die 230 ocken pro monat gut überlegen. würde glaub ich auf bessere zeiten warten, denn die werden m.e. definitiv wieder kommen

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Oh eh! Ich muss bis Freitag eine Antwort geben und nachdem ich das alles lese, bin ich mir total unsicher.

Also, wie gesagt, das Geld ist momentan nicht der größte Treiber bei mir, sondern eher die Nebensache. Solange es nicht viel schlechter aussieht mit dem Gehalt, kann ich damit leben.

Was ich aber total blöd finde ist der Jahresvertrag. Beim 2. Vorstellungsgespräch hat mir der Geschäftsführer gesagt, dass sie mich vielleicht über eine ZAF einstellen werden. Ich habe es sofort abgelehnt und danach kamen sie mit dem Jahresvertrag. Also die Aussage oben mit Kurzarbeit + ZAF beunruhigt mich sehr. :(

Der einzige Vorteil, den ich hier sehe, ist die Möglichkeit, irgendwann mal bei Daimler direkt einsteigen zu dürfen, aber im Moment steht diese Perspektive noch sooooo weit in den Sternen...

Bei meinem jetzigen AG ist das größte Problem, dass der Bereich, wo ich tätig bin, sehr spezifisch ist und nicht wirklich auf dem Markt gebraucht. Deshalb möchte ich von diesem Bereich, wenn möglich, weg kommen. Bei Daimler wäre es eine ähnliche Stelle, aber schon mit Abweichung in die Richtung, wo ich später tätig sein möchte.

Also, wie ich bereits erwähnt habe, das EINZIGE, warum ich wechseln würde, ist die zukünftige Perspektive, was meint ihr, ist das realistisch oder träume ich nur?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Was ich noch fragen wollte, vielleicht kennt sich jemand damit besser aus wie ich: gibt es, wie mir der Abt.leiter gesagt hat, zurzeit tatsächlich eine interne Restriktion bei Daimler, dass man zuerst nur Jahresveträge abschließen darf? Er hat mich mehrmals darauf hingewiesen, dass sie nur an einer langfristigen Mitarbeit interessiert sind, aber langfristig über eine ZAF - HORROR, kommt für mich GAR nicht in Frage!!!!

Was sollte ich aus Eurer Sicht machen? Vorher war ich sicher, dass ich wechseln werde, deshalb war ich sehr vorsichtig in meinen Aussagen, aber nun, wo ich überhaupt nicht mehr sicher bin, könnte ich schon ein bißchen frecher werden. Was meint ihr, würde es was bringen, wenn ich dort anrufen würde und sagen würde, dass ich mit dieser "Jahresvertragsgeschichte" nicht glücklich bin und dass ich deswegen absagen muss?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ganz ehrlich? Mir wäre es zu riskant! Denn wie andere hier schon erwähnt haben: In einem Jahr wissen die auf einmal nichts mehr von der Übernahme und ich schätze auch, dass die Automobilindustrie nächstes Jahr massiv Stellen abbauen wird. Da bist du mit deinem jetzigen unbefristeten Vertrag wesentlich besser dran!!!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Was für ne Stelle ist das denn, wenn ich fragen darf? Einkauf? Controlling? Ich würd es angesichts der schlechten Lage in der Automobilindustrie wohl nicht machen!

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Wenn du Risikofreudig bist, dann mache es. Wenn du eher der risikoaverse Typ bist, dann bleib auf deiner aktuellen Stelle. That's it.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

warum rumeiern zu verlieren hast du nichts. sag ihnen der job ist interessant für dich und du würdest gerne zu den angebotenen konditionen für sie arbeiten mit einer ausnahme, keine befristung und direktanstellung. wenn dann kein klare ja in form eines unbefristeten arbeitsvertrages folgt lass es bleiben.
bei daimler- töchtern aufpassen, daimler hat ganze bereiche outgesouct, diese zu 100% von daimler abhängige subunternehmen fungieren quasi als konzerninterne zeitarbeit (z.b.star corp...) die geben sich gerne als Mitglied der "daimler-familie" aus, sind aber mit dem "auto-daimler" nicht mehr verbunden. der einzige zweck warum die existieren sind kosteneinsparungen. gehs daimler schlecht werden erstmal keine leistungen mehr bei diesen dienstleistern eingekauft, vielleicht erklärt sich dein jahresvertragsangebot auch so als risikominimierung der angebl. daimlertochter.

Lounge Gast schrieb:

Was ich noch fragen wollte, vielleicht kennt sich jemand
damit besser aus wie ich: gibt es, wie mir der Abt.leiter
gesagt hat, zurzeit tatsächlich eine interne Restriktion bei
Daimler, dass man zuerst nur Jahresveträge abschließen darf?
Er hat mich mehrmals darauf hingewiesen, dass sie nur an
einer langfristigen Mitarbeit interessiert sind, aber
langfristig über eine ZAF - HORROR, kommt für mich GAR nicht
in Frage!!!!

Was sollte ich aus Eurer Sicht machen? Vorher war ich sicher,
dass ich wechseln werde, deshalb war ich sehr vorsichtig in
meinen Aussagen, aber nun, wo ich überhaupt nicht mehr sicher
bin, könnte ich schon ein bißchen frecher werden. Was meint
ihr, würde es was bringen, wenn ich dort anrufen würde und
sagen würde, dass ich mit dieser "Jahresvertragsgeschichte"
nicht glücklich bin und dass ich deswegen absagen muss?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

  1. Ich finde deine Einstellung gegenüber ZAF gut! Diesen Unternehmen sollte man das Handwerk legen.
  2. Ich weiß aus sicherer Quelle, das Daimler derzeit so gut wie keine Externen einstellt - auch Trainees sind es nur eine Hand voll wenn sogar nicht weniger bis keine. Derzeit wird ausschließlich über Dissertationsstellen und MBA stellen rekrutiert (kleines Hintertürchen). Dann gibt es noch das schöne Wort "Diversity" was Daimler derzeit extrem versucht durchzusetzen. D.h. wenn du weiblich bist, dann hast du gute Chancen... und das ist echt nicht übertrieben. Was derzeit personalpolitisch bei Daimler abläuft ist das allerletzte!

wenn jetzt einige wieder kommen und meinen: "dummes Geschwätz", dann kann ich nur Müde lächeln und abwinken.

Derzeit stehts um Daimler echt nicht gut... Ein Werk steht derzeit auf der Eliminierungsliste weil es einfach zu teuer gewordenist, seit die Auslastung so stark gefallen ist (Trucks).

Ob das mit den Jahresverträgen so stimmt, das weiss ich nicht, hört sich aber plausibel an. Die Frage ist halt: wie schauts nach dem Jahr aus? Gehts Daimler da besser? Gibts da dann den unbefristeten Vertrag für dich=?

Und in dieser Frage muss sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich persönlich meine NEIN, da ja dann immernoch das aberwitzige Projekt: "Diversity" besteht - das weibliche Bewerberinnen bei etwas schlechteren Qualifikation gegenüber den männlichen Bewerbern bevorzugt! Wer es nicht glaubt, der kann sich einfachen Hilfsmitteln bedienen die das bezeugen. Derzeit sind ini den TOP Fürhungsebenen weniger als 10% weiblich.... in den folgenden Jahren soll sich dies ausgleichen!!

Somit, würde ich sagen, nimm den Vertrag nicht an. Evtl. solltest du über ne andere Branche oder anderen Job nachdenken, wenn der jetztige so rar am markt ist bzw. der Markt dich (als AN) warhschienlich in den kommenden Jahrenni9cht mehr nachfragt

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Einkauf

Lounge Gast schrieb:

Was für ne Stelle ist das denn, wenn ich fragen darf?
Einkauf? Controlling? Ich würd es angesichts der schlechten
Lage in der Automobilindustrie wohl nicht machen!

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Also nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe, habe ich mich fest entschlossen, morgen beim AL anzurufen und ganz klar und ehrlich zu sagen, dass ich grundsätzlich bereit wäre, dort einzusteigen, aber der Jahresvertrag für mich in der heutigen Situation einfach zu gefährlich ist. Wenn sie tatsächlich eine langfristige Beziehung anstreben und offen zu mir sind, werden sie zumindest mal versuchen, das hinzukriegen. Ob das klappt oder nicht ist schon die andere Frage, aber ich sehe zumindest, dass sie es ernsthaft betrachten. Aber wenn er gleich sagt, dass dies ausgeschlossen ist, dann ist mir auch alles klar. Wenn er nicht mal versucht hat, dann wird er in einem Jahr genau so viel tun. Und apropos Risiko: sie haben ja Probezeit, um festzustellen, ob ich für die Stelle / das Team passe oder nicht. Da sehe ich jetzt keinen Grund für den Jahresvertrag.

Lounge Gast schrieb:

warum rumeiern zu verlieren hast du nichts. sag ihnen der job
ist interessant für dich und du würdest gerne zu den
angebotenen konditionen für sie arbeiten mit einer ausnahme,
keine befristung und direktanstellung. wenn dann kein klare
ja in form eines unbefristeten arbeitsvertrages folgt lass es
bleiben.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Lounge Gast schrieb:

Was ich aber total blöd finde ist der Jahresvertrag. Beim 2.
Vorstellungsgespräch hat mir der Geschäftsführer gesagt, dass
sie mich vielleicht über eine ZAF einstellen werden. Ich habe
es sofort abgelehnt und danach kamen sie mit dem
Jahresvertrag. Also die Aussage oben mit Kurzarbeit + ZAF
beunruhigt mich sehr. :(

Dich sollte die Aussage über die ZAF doch mehr als nachdenklich machen.
Für mich hört es sich so an, als ob sie dich zwar brauchen würden, aber langfristig weiß man es nicht so genau.
Von diesem “Unterschreiben, und dann sehen wir weiter“ halte ich nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Lounge Gast schrieb:

Also, wie ich bereits erwähnt habe, das EINZIGE, warum ich
wechseln würde, ist die zukünftige Perspektive, was meint
ihr, ist das realistisch oder träume ich nur?

Ist das nicht schon ein Widerspruch in sich? Du blickst in die Zukunft, während dein zukünftiger Arbeitgeber dich über ZAF einstellen möchte, um dich schnell und einfach loszuwerden, wenn es darauf ankommt.
Da dies nicht geklappt hat, bekommst du eine Stelle, in der du einfach in der Probezeit entlassen werden kannst. Überstehst Du die Zeit, dann ist am Horizont bereits das Ende in Sicht.
Von “Zukunft“ sehe ich auf Seiten deines neuen Arbeitgebers nicht viel.

Mein Tipp:
Konfrontiere den Chef mit deinen Zweifeln. Sage ihm unbefristet oder nicht! Schließlich gehst du mit einer neuen Probezeit bereits ein enormes Risiko ein.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Das ist genau die richtige Einstellung.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Hallo zusammen!

Um Euch auf dem Laufenden zu halten, erzähle ich Euch von meinem Telefonat mit dem AL.

Also kurz zusammengefasst:

Frage: Wie ist die Stelle geplant: langfristig / kurzfristig?
Antwort: die Stelle ist langfristig geplant, wir haben sie extra so ausgelegt, dass Sie im ersten Jahr Logistik und Einkauf je zu 50% machen und danach nur Einkauf, damit Sie die Schnittstelle auch kennen

F. - Stimmt das, dass viele Daimler Angestellte erstmal einen Jahresvertrag bekommen und danach über die ZAF arbeiten?
A. - Das macht man vielleicht bei Daimler, wir, wenn wir einen MA über ZAF einstellen wollen, machen das von Anfang an über die ZAF

F. - Gibt es eine Chance auf einen unbefristeten Vertrag (ich meine jetzt schon)?
A. - Es ist nicht ausgeschlossen, aber dafür brauchen wir die Zustimmung des Vorstandes, was wir in diesem Fall nicht tun werden. Ich kenne keinen externen, der dieses Jahr unbefristet eingestellt wurde.

F. - Die Situation momentan ist alles andere als sicher, ich möchte Sicherheit haben, dass der Vertrag nach 1 Jahr verlängert wird.
A. - Wie gesagt, die Stelle ist langfristig geplant, aber was in 1 Jahr alles passiert, weiß niemand, ich kann Ihnen deshalb jetzt nichts 100% versprechen.

Insgesamt hat er einen sehr passiven Eindruck hinterlassen (gerade bei diesem Telefonat, beim VG war er sehr nett und konkret, was die Stelle angeht), hat nicht versucht mich zu überzeugen, sondern eher zugehört und mit kurzen Kommentaren meine Fragen beantwortet.

Was denkt ihr?

Ich habe zwischenzeitlich mit einer Freundin gesprochen, die bei einer ZAF arbeitet, die Daimler als Kunde hat. Sie hat gesagt, dass ihr solche Fälle bekannt sind, hängt aber vom Einzelfall ab, man sollte keine Pauschalaussagen treffen, es kommt zwar vor, ist aber bei Jahresverträgen nicht immer der Fall.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Gute Einstellung! Öffne dich deinem Chef... lass dich bloss nicht auf den Kuhhandel ein....

trotz Arbeitslosigkeit lasse ich mich auf ZAFs nicht ein... Bloss nicht! Drecksläden...

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

"as in 1 Jahr alles passiert, weiß niemand, ich kann Ihnen deshalb jetzt nichts 100% versprechen"

Ehrliche Antwort aber sagt halt auch schon alles. Tu es lieber nicht, außer Du bist Dir des Risikos vollkommen bewusst und machst Dir keine falschen Hoffnungen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Warte doch noch ein halbes Jahr; gute Leute sind eh rar und wenn sie wirklich Interesse haben, dann geben sie Dir noch eine weitere Chance, wenn deren Lage sich ggf. gebessert hat. Der Al wäre dumm, wenn er Deine Argumentation zumindest nicht nachvollziehen könnte. Reagiert er abweisend, weist Du dann eh Bescheid.

Auch bei mir muss z.Zt. der Vorstandsvorsitzende (!) (Kreditinstitut) entscheiden und das will die missliche Lage aller nur verdeutlichen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Mittlerweile habe ich nichts dagegen, wenn ein Mensch ehrlich zu mir ist. Es gab mal einen Fall, wo mir eine Stelle 100000% sicher versprochen wurde und danach hat sich festgestellt, dass alles nur bla-bla war. Seitdem bin ich realistisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

zusammengefasst: sie sind nicht bereit dir einen unbefristeten vertrag anzubieten und verweisen sogar noch explizit auf die unsichere lage.

mein rat: hände weg! aus unbefristeter position in ruhe weiterbeobachten, anbieten in kontakt zu bleiben, nur mit interesse auf festeinstellung.
einkäufer gehören übrigens zu den befristeten stellen im kaufmännischen bereich die bei daimler und bosch sehr häufig über zeitarbeit besetzt werden, neben sekretärinnen, buchhalter, customer service mitarbeiter, projektmitarbeiter .. frag mal deine freundin;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Oh, das kommt mir soooo bekannt vor!!! Hatte nahezu das gleiche Szenario... mehr gehalt und ne eine interessante Position die vielversprechender klang.

Ich würde Dir unbedingt raten, abzusagen, unbedingt! Ich stehe jetzt auf der Straße - bei der ZAF wurde ich nach dem Jahr gekündigt. Für mich gilt: Nie wieder auf so nen Deal einlassen - und never ever ZAF! NEVER

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Ich arbeite schon seit 4 Jahren dort und jedes mal mit einem Jahresvertrag. Wie lange dürfen sie das noch machen ?

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

Eine Frage zum letzten Poster: Hast du wirklich aus einer unbefristeten Festanstellung zu einer ZAF gewechselt?????

antworten
WiWi Gast

Re: Jahresvertrag, was tun?

4 Jahre sprich vier mal befristet beim gleichen Arbeitgeber!
Wo sind die Arbeitsrechtler?
Das ist meiner Meinung nach gesetzlich gar nicht möglich!!!

antworten

Artikel zu Jahresvertrag

openJur.de ist eine freie Rechtsprechungsdatenbank

Anwalt, Recht und Gesetz - Das  Paragrafenzeichen einer Schreibmaschine ist angeschlagen.

openJur ist eine freie, gemeinnützige Rechtsprechungsdatenbank. Die Seite dokumentiert die aktuelle Rechtsprechung und ist dabei unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen. openJur versteht sich als zuverlässige Quelle juristischer Fachinformationen mit mehr als 600.000 frei im Volltext verfügbaren Gerichtsentscheidungen und Gerichtsurteilen.

Reisekosten: Fahrtkostenersatz trotz unwirksamer Versetzung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Auch bei einer unwirksamen Versetzung kann ein Arbeitnehmer vom Arbeitgeber im Wege des Schadensersatzes eine Erstattung der Kosten verlangen, die ihm durch die Benutzung seines privaten PKW entstanden sind. Für jeden gefahrenen Kilometer ist nach § 287 Abs. 1 ZPO die Regelungen des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes (JVEG) ein Kilometergeld iHv. 0,30 Euro zu zahlen ist. So lautet das Urteil vom Bundesarbeitsgericht am 28. November 2019 - 8 AZR 125/18.

Kostenloser Muster-Aufhebungsvertrag der IHK

Der Schriftzug Recht zum Thema Muster-Aufhebungsvertrag.

Ein Aufhebungsvertrag löst einen Arbeitsvertrag auf und beendet das Arbeitsverhältnissen. Im Gegensatz zu einer Kündigung wird das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichzeitig beendet. Durch Aufhebungsverträge wird der Kündigungsschutz im Arbeitsrecht umgangen. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main bietet als Microsoft Word Vorlage zum kostenlosen Download einen Muster-Aufhebungsvertrag an.

Der Arbeitsvertrag

Ein Kugelschreiber liegt auf einem Holzuntergrund.

Der Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien. Die schriftliche Ausarbeitung des Arbeitsvertrags hilft Missverständnisse auszuschließen und beugt späteren Streitigkeiten vor.

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Weiterbildung: Rückzahlung von Weiterbildungskosten bei Kündigung des Arbeitsverhältnisses

Eine weiße Tür mit der Aufschrift Schulungsraum.

Die Vereinbarung von Rückzahlungskosten in Verträgen unterliegen einer Angemessenheitskontrolle. Beim vorzeitigem Beenden einer Ausbildung wollen somit viele Arbeitgeber die Ausgaben zurückerstattet bekommen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dennoch entschieden, dass diese Rückzahlungsklauseln an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft sind und somit oft als unwirksam gelten.

Arbeitsrecht: Rechte der Schwerbehindertenvertretung bei Besetzung von Führungsstellen

Ein Fahrstuhl mit einem Symbol für einen Personen- und einen Behindertentransport.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Bei der Besetzung einer Führungsposition muss die Schwerbehindertenvertretung nicht immer am Besetzungsverfahren beteiligt werden. Es sei denn, dass die Führungsanforderungen auch schwerbehindertenspezifische Aufgaben – wie die Gestaltung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen - beinhaltet.

Arbeitsvertrag: Textform ersetzt Schriftform – SMS und E-Mail werden rechtskräftig

Eine Hand hält ein Smartphone.

In Zeiten der Digitalisierung ändert sich auch die Kommunikation im Büro. Viele wünschen sich die Forderung nach einer Gehaltserhöhung oder einem Freizeitausgleich per SMS an den Arbeitgeber zu schicken – ist das möglich? Tatsächlich ist dieser Tatbestand seit dem 01. Oktober 2016 rechtskräftig. Durch das Inkrafttreten der Änderungen im deutschen Vertragsrecht ist es ab sofort möglich, Ansprüche auch per Textform gelten zu machen. Dabei muss aber der Unterschied zwischen der „Textform“ und der altbekannten „Schriftform“ beachtet werden. Und reicht die Textform auch bei einer Kündigung aus?

Probezeit: Vorausgegangenes Praktikum zählt nicht zur Probezeit einer Berufsausbildung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Viele beginnen vor einer Berufsausbildung ein Praktikum im Unternehmen. Kann so ein vorangegangenes Praktikum als Probezeit im Anschluss angerechnet werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dazu entschieden: Ein vorausgegangenes Praktikum gilt nicht als Probezeit in einer anschließenden Berufsausbildung.

Muss man einen Nebenjob anmelden?

Zwei Taxidächer, die warten.

Darf ein Bürovorsteher nebenberuflich noch putzen gehen oder ein Kassierer im Nebenjob Taxi fahren? Wer einen Nebenjob annehmen möchte, hat einige Vorschriften zu beachten. Diese betreffen nicht nur Höchstarbeitszeiten, sondern auch Ruhezeiten und Lenkzeiten. Einige Gesetzeslagen sind zudem nicht immer leicht und direkt zu durchschauen. Dennoch sind sie einzuhalten, damit arbeitsrechtlich keine Hindernisse entstehen.

Kündigung erhalten: 3 Tipps die jeder Arbeitnehmer kennen sollte

Eine Frau schaut nach der Kündigung aus dem Bürofenster.

Eine Kündigung kann jeden treffen und sehr plötzlich kommen. Insbesondere wenn eine Kündigung überraschend ist, gilt es vor allem Ruhe zu bewahren und nichts zu unterschreiben. Dann sollte sich jeder nach dem Erhalt einer Kündigung direkt arbeitssuchend melden. Zudem ist es ratsam, eine Kündigung zeitnah durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen, denn die Frist für eine Klage endet nach drei Wochen.

Firmenwagen: Kein Anspruch auf private Dienstwagennutzung bei längerer Arbeitsunfähigkeit

Der vordere Innenraum eines Audis.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ist ein Arbeitnehmer dauerhaft erkrankt, darf der Arbeitgeber ihm den Firmenwagen entziehen. Die private Nutzung von Dienstwagen gilt als geldwerter Vorteil und an erbrachter Arbeitsleistung gekoppelt.

Arbeitsvertrag: Bonuszahlungen bei Investmentbank sind nicht immer verpflichtend

Investmentbanking, Investment Banking, Investment Bank, Investmentbank, IB, M&A,

Haben Investmentbanker das Recht Bonuszahlungen einzustreichen, auch wenn sich das Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krise befindet? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ob eine Bonuszahlung erfolgt, hängt von den individuellen Zielvereinbarungen im Arbeitsvertrag fest.

Personalakte: Arbeitnehmer darf Personalakte trotz Beendigung des Arbeitsverhältnisses einsehen

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses besteht seitens des Arbeitnehmers weiterhin das Recht zur Einsicht in die Personalakte.

Antworten auf Jahresvertrag, was tun?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 50 Beiträge

Diskussionen zu Jahresvertrag

Weitere Themen aus Arbeitsvertrag & -recht