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Arbeitsvertrag & -rechtProbezeit

Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

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WiWi Gast

Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Hi Liebe Forengemeinde,

ich verzweilfe gerade... Ich habe einen Arbeitsvertrag unterschrieben, man sagte mir, dass ich unbefristet eingestellt werden. Es würde lediglich eine Probezeit von 6 Monaten geben.

Nun ist mir folgende Formulierung nach Zeichnung aufgefallen (und ich bin kein Jurist :-P)..

"- Während der Probezeit kann das Anstellungsverhältnis beiderseits mit einer Frist von einem Monat gekündet werden. (Soweit alles ok...)

  • Nach Ablauf der Probezeit kann das Anstellungsverhältnis beiderseits unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Quartalsende gekündig werden"

Ich verstehe das so, dass ich nicht unbefristet eingestellt bin, da eine Kündigung des AG unter einhaltung der o.g. Frist erfolgen kann.

Verstehe ich das richtig :-/? Die Stelle habe ich noch nicht angetreten...

Vielen Dank im Voraus für Antworten

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Befristet heißt, der Vertrag läuft ohne weiteres zutun zu einem bestimmten Stichtag automatisch aus. Deiner ist unbefristet, aber der kann natürlich von beiden Seiten unter fristeinhaltung gekündigt werden.
Was hast du unter einem unbefristeten Vertrag verstanden? Bis dass der Tod euch scheidet?

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

es ist ein ganz normaler Arbeitsvertrag!

Der 2. Absatz sagt nur, dass nach der Probezeit eine Kündigungsfrist von 3 Monaten vorhanden ist, wie bei 95% aller Verträge.

Nur weil du unbefristet bist, heißt es nicht, dass du unkündbar ist ;)

Steht dort keine Begrenzung drin bzw. geht die Begrenzung bis zum Eintritt in das gesetzliche Rentenalter, dann ist der Vertrag unbefristet.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Das ist ne normale Kündigungsklausel?
Meinst du bei unbefristeten Arbeitsverträgen ist man unkündbar? xD Im Ernst: Befristet/ unbefristete Arbeitsverträge unterscheidet nur, dass bei ersterem ein Ende des Anstellungsverhältnisses bereits im Vertrag vereinbart wird.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Das ist völlig üblich und natürlich bist du unbefristet eingestellt. Unbefristet heißt ja nicht, dass der AG dich nicht kündigen kann, sondern nur dass das Arbeitsverhältnis nicht auf einen bestimmten Zeitraum (z. B. 2 Jahre) beschränkt ist. Sowas sollte man als Absolvent eigentlich wissen.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Was bitte ist denn daran unklar? Ich glaube du verwechselst unbefristet mit unkündbar. Einfach mal zwei Minuten darüber nachdenken.

P.S. Die Firma kommt dir noch entgegen, die gesetzliche Kündigungsfrist würde für dich nach Ablauf der Probezeit zunächst nämlich nur 4 Wochen betragen.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Ähm... weisst du überhaupt, was der Unterschied zwischen unbefristet und befristet ist? Nur weil du unbefristet angestellt bist, heißt das ja nicht, dass nicht gekündigt werden darf - also von beiden Seiten.

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Bootbootboot

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Beispiel: Die Stelle könnte auf 3 Jahre befristet sein.
Nur um die schon hilfreichenden Posts zu ergänzen:

www.gesetze-im-internet.de/bgb/__622.html
www.staufenbiel.de/ratgeber-service/arbeitsrecht/arbeitsvertrag/unbefristeter-arbeitsvertrag.html

Soweit ich das richtig sehe, hast du die rechtlich maximal mögliche Dauer für eine Probezeit und die rechtlich minimal mögliche Kündigungsfrist (seitens des ARbeitgebers) bzw. du erhöhst auch deine minimale Frist.

Oder auch mal googlen. :)

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Jetzt weiß ich es ^^

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

"Beispiel: Die Stelle könnte auf 3 Jahre befristet sein. "

Nope. Verträge können auf maximal 2 Jahre befristet sein.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Ich habs im Studium so gelernt, dass es voll schwer ist, jemanden zu kündigen, weil man Gründe dafür braucht....

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Dann habt ihr im Studium aber hoffentlich auch noch etwas mehr gelernt als nur so eine pauschale Aussage.

Will ein AG einen AN loswerden, dann lassen sich immer Gründe finden. Früher oder später macht der AN einen vermeintlich banalen Fehler, der aber als Grund für eine fristlose Kündigung ausreichen kann. Oder es werden eben andere Mittel eingesetzt (Sterbezimmer, Mobbing, bei Beförderungsrunden außen vor lassen,...)

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Naja ich meinte eher Kündigungsgründe wie die betriebs-, personen- oder verhaltensbedingte Kündigung....

Für die Verhaltensbedingte hieß es auch, dass es mehrere Abmahnungen bedarf usw

Also insgesamt hieß es, dass ne unbefristete Stelle sehr sicher ist

Lounge Gast schrieb:

Ich habs im Studium so gelernt, dass es voll schwer ist,
jemanden zu kündigen, weil man Gründe dafür braucht....

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Bateman

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

..das trifft vielleicht für Beamte zu, ansonsten nicht. Sogar im ÖD kann aus betrieblichen Gründen gekündigt werden.
Das es der Betriebsrat einem mal schwerer macht okay, aber im Zweifel ruft man eine Sparrunde aus und hat einen Grund.

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

Ich hatte vor einiger Zeit eine ähnliche Frage gepostet.

Der mir angebotene Vertrag sollte zunächst auf 4 Monate befristet sein, was ich abgelehnt habe.

Dann wurde mir ein auf 1 Jahr befristeter Vertrag angeboten. Davon sollten 6 Monate Probezeit sein, mit einer Kündigungsfrist von 2 Wochen. Danach sollte eine Kündigungsfrist von auch nur einem Monat gelten.

Mir kam das vor allem im Zusammenhang mit dem zuerst angebotenen 4-Monats-Vertrags komisch vor. Später hat sich dann herausgestellt, dass ich einen Mitarbeiter für ein paar Monate vertreten sollte. Daher hat sich das Unternehmen im Vertrag doppelt und dreifach abgesichert, mich möglichst schnell loswerden zu können.

Oft wird mit 1 oder 2-Jahresverträgen gelockt, die aber vorher gekündigt werden können, wenn das im Vertrag explizit festgeschrieben ist.

Ich habe das Angebot nicht angenommen, weil ich dafür sehr weit hätte umziehen müssen. Das lohnt sich für ein paar Monate natürlich nicht, wenn der Arbeitgeber keinerlei Sicherheit bieten, aber sich selbst völlige Flexibilität sichern möchte.

Später habe ich noch herausgefunden, dass kaum einer der Mitarbeiter bei diesem Unternehmen länger als ein paar Monate gearbeitet hat. Man sucht dort nur naive Leute, die man für ein Projekt etc. billig verheizen kann, bis der nächste auf der Matte steht...

Sinn einer Befristung ist es ja meist, das Arbeitsverhältnis von Anfang an zu begrenzen oder nach Ablauf der Frist neu zu verhandeln. Wenn aber von Anfang an befristet wird und dann noch die Option besteht, sowieso zwischendurch monatlich zu kündigen, dann ist es defacto ein Monatsvertrag...

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WiWi Gast

Re: Formulierung im Arbeitsvertrag unklar :-/

So ein Quatsch, wenn ein Arbeitgeber eine Vertretung für einen abwesenden Mitarbeiter (wegen Krankheit, Elternzeit etc) sucht, dann kann er den Vertrag auch einfach mit einem Sachgrund (nämlich die Vertretung) bis zur Rückkehr befristen und braucht dafür keine seltsamen Konstruktionen.

Eine Probezeitregelung ist absolut üblich und dient der beiderseitigen Erprobung. Denn auch der Arbeitnehmer kann bei Nichtgefallen, besserem Angebot oder weiß der Geier mit der zweiwöchigen Frist kündigen und zwar ohne der Notwendigkeit irgendeines Grundes.

Wirklich bedenklich was man hier für geballten Unsinn lesen muss.

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