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Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

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WiWi Gast

Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Hallo zusammen,

bei mir hat sich folgende Situation ergeben: Ich habe kürzlich den Tarifvertrag und meine Stellenbeschreibung bzw. die Anforderungen mal etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei eine fehlerhafte Gruppierung festgestellt. Damit bin ich zum BR und habe diesen um eine Einschätzung gebeten. Mir wurde bestätigt, dass das nicht passt und ich seit meinem ersten Arbeitstag 2 Lohngruppen höher sein müsste.

Er schlug dann vor sich mit HR auszutauschen und mein Gehalt in Stufen zu erhöhen. Meine sofortige Reaktion darauf war, dass ich das Gehalt nicht in Stufen haben will sondern sofort und auch zwar auch rückwirkend so lange es möglich ist. Da hieß es, dass dies ja nur für einen relativ kleinen Zeitraum möglich sei, was mir lieber als gar nichts ist.
An dem ominösen Gespräch des BR mit HR wurde ich dann kurzerhand wieder ausgeladen, weshalb ich nicht weiss was dort besprochen wurde.

Nun kam von HR die Mitteilung, wie schon erwartet, dass mein Gehalt in Stufen angepasst werden soll (und zwar bereits demnächst), was ich lächerlich empfinde. Entweder ich erfülle die Anforderungen oder ich erfülle sie nicht. Dass man dann eine rechtmäßige Anpassung auch noch nach hinten verschiebt, um auch dann noch Geld zu sparen, erscheint mir mehr als fragwürdig.

Nun meine Frage an euch: Was würdet ihr nun tun?
Der BR ist offensichtlich zu nichts zu gebrauchen. Was bleibt mir nun noch übrig außer das ganze extern checken zu lassen und somit in der Folge letztlich eine Klage gegenüber dem eigenen AG anzudrohen, was definitiv nicht gut kommt, so lange ich noch dort arbeite. Nur irgendwie sehe ich kaum eine andere Möglichkeit oder ich lasse es ganz...

Achso ja, das Unternehmen will ich so oder so schnellstmöglich verlassen. Dieser Vorfall ist nur noch eine weitere Bestätigung meiner Absicht.

Bin für Ratschläge dankbar.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Wann hast du dort angefangen, d.h. um welchen Zeitraum geht es?

"Was bleibt mir nun noch übrig außer das ganze extern checken zu lassen und somit in der Folge letztlich eine Klage gegenüber dem eigenen AG anzudrohen..."

Hast du eine entsprechende Versicherung, die die Kosten übernimmt?

"Achso ja, das Unternehmen will ich so oder so schnellstmöglich verlassen. Dieser Vorfall ist nur noch eine weitere Bestätigung meiner Absicht."

Ich würde in dem Fall meinen Abgang vorbereiten, d.h. mir ein externes richtig gutes Angebot sichern und - je nach Kosten - extern checken lassen, ob du rückwirkend und wie viel du abgreifen könntest. Je nach Resultat würde ich ggf. sogar in letzter Instanz den Klageweg gehen.
Wichtig ist halt hier, dass du möglichst viel schriftlich hast.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Lounge Gast schrieb:

bei mir hat sich folgende Situation ergeben: Ich habe
kürzlich den Tarifvertrag und meine Stellenbeschreibung bzw.
die Anforderungen mal etwas genauer unter die Lupe genommen
und dabei eine fehlerhafte Gruppierung festgestellt. Damit
bin ich zum BR und habe diesen um eine Einschätzung gebeten.
Mir wurde bestätigt, dass das nicht passt und ich seit meinem
ersten Arbeitstag 2 Lohngruppen höher sein müsste.

Und wieso fiel dir das jetzt erst ein, dich da mal zu informieren?

Er schlug dann vor sich mit HR auszutauschen und mein Gehalt
in Stufen zu erhöhen. Meine sofortige Reaktion darauf war,
dass ich das Gehalt nicht in Stufen haben will sondern sofort
und auch zwar auch rückwirkend so lange es möglich ist.

Sieh's als Lehrgeld für deine Naivität und prüfe beim nächsten Mal deinen Arbeitsvertrag, bevor du ihn unterschreibst!

Leute gibt's...

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Du hast einen Vertrag mit entsprechendem Gehalt unterschrieben, plötzlich passt dir das nicht mehr, weil die Eingruppierung nicht in Ordnung ist? Ehrlich, wer sich darüber nicht im Vorfeld klar ist, braucht sich danach nicht zu beschweren.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Hi,
danke für die Antworten.

Also zu den Antworten nach dem Motto "selbst schuld". Der BR hatte meinen Arbeitsvertrag bei meiner Einstellung geprüft und zugestimmt und ich war circa 2 Monate nach Arbeitsbeginn nochmal bei ihr. Da hieß es, es sei alles okay. Im übrigen exakt die selbe Person, die mir jetzt, nachdem ich gezielte Fragen gestellt habe, sagte, es sei nicht okay.

Der Zeitraum über den man sich nach TV Gehälter auch rückwirkend auszahlen lassen kann ist sehr gering (1 Quartal). D.h. die Gehaltsdifferenz lohnt sich kaum über 3 Monate. Mir würde es eher darum gehen, zumindest für die Zeit, die ich noch dort arbeite, direkt das mir zustehende Gehalt zu bekommen.

Abgesehen davon finde ich die Logik etwas verquert. Bei einer Unterschrift des Arbeitsvertrags nach einem Bewerbungsverfahren ist es von außen unmöglich alle Betriebsvereinbarungen etc. zu kennen. Und als Absolvent ist es auch mehr als schwer beurteilen zu können, ob man nun nach TV 5-10% mehr kriegen müsste oder nicht.

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DAX Einkäufer

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Ist das ein Tarifvertrag nach ERA? Welche Branche, welche Region, welche Tätigkeit?

Die Eingruppierung einer Stelle in eine Entgeltgruppe beschreibt den Zielzustand. Je nach Betriebsvereinbarung werden Einsteiger über einen Zeitraum von x Jahren an diesen Zielzustand herangeführt.

Wie hast Du festgestellt, dass die Stelle "fehlerhaft gruppiert" wurde?

Betriebsräte sind nicht immer gut ausgebildet für das, was sie tun. Entscheidend ist eigentlich, auf welches Netzwerk von Experten sie zurückgreifen können, wenn sie nicht weiter wissen.

"Der BR hatte meinen Arbeitsvertrag bei meiner Einstellung geprüft und zugestimmt und ich war circa 2 Monate nach Arbeitsbeginn nochmal bei ihr."

Soweit ich weiß, ist der Arbeitsvertrag nicht zustimmungspflichtig, nur die Stellenbesetzung mit einer bestimmten Person. D.h. der BR stimmt Deiner Einstellung zu, aber nicht dem konkreten Arbeitsvertrag. Dieser wird nicht jedes Mal neu vom BR geprüft, da er ja auf einem gültigen Tarifvertrag basiert, in dem alle relevanten Themen geregelt sind.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Um es mal knallhart zu sagen:

Das, was du erlebst, ist üblich.

War bei mir auch so und bei allen frisch eingestellten Kollegen. Ein Kollege hat massiv Druck gemacht und ist dann in der Probezeit geflogen. Dann waren wir ruhig.

Auf irgendwelche Gehaltsangaben im Internet oder sonst wo darfst du nicht bauen. Die Firmen halten sich heute nicht mehr daran und wer aufmuckt ist weg.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Ist doch völlig normal, dass man Einsteiger unter Tarif bezahlt. Oft ist das nicht einmal illegal, weil es irgendwo ein Betriebsvereinbarung oder einen Passus gibt, dass gewisse Vorzüge nicht für Neulinge gelten.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

ein Freund hatte ein ähnliches Problem. Der Betriebsrat hat einen Antrag oder sowas gestellt (offiziell von BR an HR) und die entsprechende Person wurde innerhalb kürzester Zeit um 2 Stufen hochgestuft. Vorher wurde ihm angeboten, über den normalen Prozess die Umstufung innerhalb von 2 Jahren zu machen, er hat abgelehnt und hatte es nach 6 Wochen.

Klar dass man dann keine Karriere mehr in dem Bereich macht, er hat dann intern gewechselt und das neue Gehalt orientierte sich am alten (dem höheren). Es war übrigens eines der größeren DAX Unternehmen mit ERA etc.

Zum Hintergrund, er hatte seine Stelle bereits 2 Jahre ohne Umstufung gemacht und laut Anforderung der Stelle alles erfüllt, somit war die Zielstufe gerechtfertigt. Da konnte dann keiner was dagegen machen, freiwillig wollte man ihn allerdings nicht 2 Stufen hochstufen.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Lounge Gast schrieb:

Abgesehen davon finde ich die Logik etwas verquert. Bei einer
Unterschrift des Arbeitsvertrags nach einem
Bewerbungsverfahren ist es von außen unmöglich alle
Betriebsvereinbarungen etc. zu kennen. Und als Absolvent ist
es auch mehr als schwer beurteilen zu können, ob man nun nach
TV 5-10% mehr kriegen müsste oder nicht.

Du warst doch damit zufrieden, sonst hättest du kaum unterschrieben. Ich finde es immer etwas komisch, sich hinter Tarifverträgen, dem Staat, oder was auch immer zu verstecken und nicht selbst Verantwortung zu übernehmen.

Es gibt zwei Parteien, die einen Vertrag schließen. Welche Verträge mit anderen geschlossen werden, ob diese das Doppelte verdienen oder die Hälfte, das tut erstmal nichts zur Sache.

Das Leben ist nicht fair und die meisten werden sowieso nicht nach Tarifvertrag bezahlt. Da gibt es immer freies Verhandeln mit teils riesen Differenzen. Da heißt es dann, zu dem stehen, was man verhandelt hat oder gehen.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Wie mir scheint wurde die Zieleinstufung geändert. Du erfüllst diese nicht und wirst hin entwickelt. Passt also. Zudem kannst du froh sein, dass die Zieleinstufung geändert wurde.
Auch kannst du die Schuld auf niemanden außer auf dich schieben. Du hast einen Vertrag unterschrieben und die dort vereinbarten Bedingungen passten zum Vertragsabschluss für dich.

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DAX Einkäufer

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

"Du warst doch damit zufrieden, sonst hättest du kaum unterschrieben. Ich finde es immer etwas komisch, sich hinter Tarifverträgen, dem Staat, oder was auch immer zu verstecken und nicht selbst Verantwortung zu übernehmen."

Wer in Deutschland lebt, als Angestellter arbeitet und in einem großen Konzern arbeitet, für den gilt (neben vielen anderen Gesetzen) das Betriebsverfassungsgesetz. Wer dieses Gesetz für ein unlauteres Abdrücken von Verantwortung hält, der darf gerne politisch dafür eintreten, dass das Gesetz abgeschafft wird. Und wer die Tarifautonomie für falsch hält, kann gerne in ein Land ohne Tarifautonomie gehen oder sich für die Abschaffung der Tarifautonomie einsetzen. Fakt ist, dass in Deutschland diese Gesetze für bestimmte Arbeitsverträge gelten und nicht einfach ausgehebelt werden dürfen, weil jemand gerade Lust darauf hat. Ich finde es immer komisch, wenn Leute (meistens Studenten) die Errungenschaften unseres Arbeitsmarktes für einen Mangel an Verantwortungsbereitschaft halten und nicht verstehen, dass erst durch diese Errungenschaften eine gewisse Chancengleichheit zwischen Arbeitnehmern und großen Arbeitgebern hergestellt ist.

"Es gibt zwei Parteien, die einen Vertrag schließen. Welche Verträge mit anderen geschlossen werden, ob diese das Doppelte verdienen oder die Hälfte, das tut erstmal nichts zur Sache."

Die Parteien, die hier einen Vertrag geschlossen haben, sind der Arbeitgeberverband und die Gewerkschaft oder der Arbeitgeber einen entsprechenden Haustarifvertrag. Ob das irgendwelchen Forumsschreibern gefällt oder nicht und ob irgendwelche Forumsschreiber gerne für das doppelte oder die Hälfte arbeiten würden, das tut erstmal nichts zur Sache.

Ein Arbeitsvertrag im Zuständigkeitsbereich eines Tarifvertrags steht nicht unter denselben Freiheiten wie der Kaufvertrag für eine Waschmaschine oder ein Fahrrad.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Bin nochmal der Threadersteller: Es hat dann doch funktioniert, dass ich direkt angepasst werde und auch den maximalen Zeitraum rückwirkend erhalte. Bestätigt ja nur, dass ich im Recht war.

Also danke für alle Meinungen!

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

Lounge Gast schrieb:

Abgesehen davon finde ich die Logik etwas verquert. Bei einer
Unterschrift des Arbeitsvertrags nach einem
Bewerbungsverfahren ist es von außen unmöglich alle
Betriebsvereinbarungen etc. zu kennen. Und als Absolvent ist
es auch mehr als schwer beurteilen zu können, ob man nun nach
TV 5-10% mehr kriegen müsste oder nicht.

Du warst doch damit zufrieden, sonst hättest du kaum unterschrieben. Ich finde es immer etwas komisch, sich hinter Tarifverträgen, dem Staat, oder was auch immer zu verstecken und nicht selbst Verantwortung zu übernehmen.

Es gibt zwei Parteien, die einen Vertrag schließen. Welche Verträge mit anderen geschlossen werden, ob diese das Doppelte verdienen oder die Hälfte, das tut erstmal nichts zur Sache.

Das Leben ist nicht fair und die meisten werden sowieso nicht nach Tarifvertrag bezahlt. Da gibt es immer freies Verhandeln mit teils riesen Differenzen. Da heißt es dann, zu dem stehen, was man verhandelt hat oder gehen.

Was ist das denn für ne Einstellungen. Natürlich hat er den Vertrag unterschrieben, sonst hätte er den Job nicht bekommen. Besser später etwas unternehmen, als den Job gar nicht bekommen. Klingt mir so als wären sie ein sehr kaputter Mensch mit null Verständnis. Naja

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Das Verhalten des Arbeitgebers ist - leider - völlig normal. Deswegen warne ich hier auch immer vor tollen Gehaltsangaben, denn die Arbeitgeber versuchen leider alles, um einen dann doch schlechter einzugruppieren und wenn man aufmuckt, ist man schnell weg. Gerade in der Probezeit.

Auf die Betriebsräte würde ich mich auch nicht verlassen. Viel zu oft sind die im Sacke des Arbeitsgebers und man ist per "Du" und nutzt das "Krähenauge-Prinzip".

Muss man leider durch..

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Hallo , habe das selbe Problem gerade . Ich habe intern eine Stelle gewechselt da mir mein jetziger Job kein Spaß macht . Mein nächste stelle wäre eine Techniker Stelle und jetzt bin ich gerade als Meister eingruppiert . Die personalerin meinte beim Bewerbungsgespräch dass ich nach ein Jahr höher gruppiert werde bei voller Tätigkeit . Ich bin mir da unsicher ob das Unternehmen dies dann auch wirklich macht , da ich nichts schriftliches bekomme . Der Betriebsrat hat die Versetzung noch nicht unterschieben , meint aber das dies normal sei um zu Schaun wie ich mich bei meiner neuen Tätigkeit mich so mach . Soll ich nun mit dem Betriebsrat was schriftliches einfordern oder soll ich es belassen ? Betriebsrat sieht das als Gefahr das dann die neue Stelle dadurch gefährdet sei bei Verneinung . Euer Meinungen und Erfahrung wären wichtig hier .

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:

Hallo , habe das selbe Problem gerade . Ich habe intern eine Stelle gewechselt da mir mein jetziger Job kein Spaß macht . Mein nächste stelle wäre eine Techniker Stelle und jetzt bin ich gerade als Meister eingruppiert . Die personalerin meinte beim Bewerbungsgespräch dass ich nach ein Jahr höher gruppiert werde bei voller Tätigkeit . Ich bin mir da unsicher ob das Unternehmen dies dann auch wirklich macht , da ich nichts schriftliches bekomme . Der Betriebsrat hat die Versetzung noch nicht unterschieben , meint aber das dies normal sei um zu Schaun wie ich mich bei meiner neuen Tätigkeit mich so mach . Soll ich nun mit dem Betriebsrat was schriftliches einfordern oder soll ich es belassen ? Betriebsrat sieht das als Gefahr das dann die neue Stelle dadurch gefährdet sei bei Verneinung . Euer Meinungen und Erfahrung wären wichtig hier .

Eigentlich muss ein Entwicklungsplan vorliegen der beschreibt unter welchen Vorraussetzungen du hochgestuft wirst.
Also ja dir schriftlich geben lassen. Gibt leider auch Betriebsräte die nicht immer auf AN-Seite sind.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Immer schriftlich geben lassen, sonst wertlos.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Berufsanfänger werden immer "falsch" eingruppiert ;)

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:

Berufsanfänger werden immer "falsch" eingruppiert ;)

Bitte nicht. Jetzt kommen wieder die ewigen 2 Träumer, die mit angeblichen Eingruppierungen nach Tarifvertrag kommen und nicht kapieren wollen, dass es in der Realität immer ganz anders läuft. Bezahlt wird nach Stelle. Eingestuft wird, wie es dem Arbeitgeber passt und Papier ist geduldig :)

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Tarifverträge werden nach Stelle ertellt, und nur indirekt nach Kompetenz. Der Arbeitgeber hat da eine Menge Spielraum. Inzwischen ist es ja auch so, dass die Tarifeingruppierungen so pauschal sind, das ein großes Spektrum in die jeweilige Gruppierung passt. Natürlich gehts da eher runter als hoch...

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

War bei mir genauso: Meine Eingruppierung war für "Bachelor Fachhochschule, einfache Aufgaben nach Anleitung", wenn man strikt nach formaler Qualifikation und Abschluss (Uni Master) gehen würde, hätte ich ebenfalls 2 Stufen höher eingruppiert sein müssen.

Aber da kann man leider nicht viel machen als Arbeitnehmer.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 08.12.2020:

Tarifverträge werden nach Stelle ertellt, und nur indirekt nach Kompetenz.

Das fängt ja schon damit an, dass man immer öfter in Stellenbeschreibungen liest, kaufmännische Ausbildung oder Bachelor BWL.
Klar ist, dass die Tarifierung dann auf Basis der kaufmännischen Ausbildung erfolgt.
Klar ist auch, dass sich trotzdem viele Akademiker bewerben werden und dann ein solcher in der niedrigeren Entgeltgruppe angestellt wird, denn damit ist die Stelle tarifiert.

Im Grunde kann man dieses Vorgehen den Unternehmen auch gar nicht verübeln. Erstens entspricht ein Bachelor immer mehr nur einer kaufmännischen Ausbildung, dann ist man nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen und zweitens sind viele Tarifverträge so aufgebläht, dass gerade kleinere Firmen im Wettbewerb mit entsprechenden Gehältern kaum eine Chance haben. Was der Autobauer noch ohne Probleme zahlen kann, stellt den geknechteten Zulieferer vor echte Schwierigkeiten.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Hallo, ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem.

Im Arbeitsvertrag steht eine niedrigere Gruppe drin als ausgemacht. Mein Studium wurde nicht berücksichtigt. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben kann ich es noch ändern oder soll ich absagen?

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Hallo, ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem.

Im Arbeitsvertrag steht eine niedrigere Gruppe drin als ausgemacht. Mein Studium wurde nicht berücksichtigt. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben kann ich es noch ändern oder soll ich absagen?

Verstehe die Frage nicht. So rein überhaupt nicht. NATÜRLICH kannst und musst Du das ansprechen und ändern lassen! Auf keinen Fall so unterschreiben.

Nachfragen! Dann gibt es (mind.) zwei Optionen
1) Es wird angepasst. Alles in Butter.
2) Es wird nicht angepasst, und Du kannst Dir überlegen, ob Du die Stelle trotzdem willst.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Hallo, ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem.

Im Arbeitsvertrag steht eine niedrigere Gruppe drin als ausgemacht. Mein Studium wurde nicht berücksichtigt. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben kann ich es noch ändern oder soll ich absagen?

Cmon, ist selber denken manchmal so schwer? Bei so einer Frage weiß ich nicht wie du den Arbeitsalltag überstehst...
Bei HR anrufen, auf das Problem aufmerksam machen und fragen was da los ist.
Entweder Sie sagen es ist ein Versehen und wird angepasst oder Sie sagen es ist gewollt weil sich XY geändert hat oder weiteres. Je nach HR Antwort überlegst du dir dann ob du absagst oder unterschreibst...

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Hallo, ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem.

Im Arbeitsvertrag steht eine niedrigere Gruppe drin als ausgemacht. Mein Studium wurde nicht berücksichtigt. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben kann ich es noch ändern oder soll ich absagen?

Wenn etwas anderes abgemacht wurde, dann sprech das doch einfach an. Auf keinen Fall so unterschreiben

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

Hallo, ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem.

Im Arbeitsvertrag steht eine niedrigere Gruppe drin als ausgemacht. Mein Studium wurde nicht berücksichtigt. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben kann ich es noch ändern oder soll ich absagen?

dh du hast Master und wirst wie Bachelor bezahlt?

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Ich hatte das auch mal bei einem Maschinenbauunternehmen nähe Köln (EG9 statt EG11). Darauf angesprochen hat man mir gesagt: Nimm oder lass es. Wir finden auch jmd. der EG9 nimmt.

Habe es dann nicht angenommen. Mein Nachfolger schon. Gerade in den ersten Berufsjahren sind da einige UN sehr flexibel

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Wenn was abgemacht wurde und jetzt was anderes drin steht niemals unterschreiben. Bei HR / deinem Manager ansprechen und gucken was die Begründung für die Anpassung ist. Danach kannst du immer noch entscheiden.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:

Berufsanfänger werden immer "falsch" eingruppiert ;)

Bitte nicht. Jetzt kommen wieder die ewigen 2 Träumer, die mit angeblichen Eingruppierungen nach Tarifvertrag kommen und nicht kapieren wollen, dass es in der Realität immer ganz anders läuft. Bezahlt wird nach Stelle. Eingestuft wird, wie es dem Arbeitgeber passt und Papier ist geduldig :)

Die Eingruppierung nach Tarifvertrag läuft doch nach der Stelle. Die Stelle wird eingruppiert und der Stelleninhaber erhält das entsprechende Gehalt. Hier gibt es halt nur Gehalt X für Stelle Y.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Passiert auch heute noch bei großen orangen Robotern aus süddeutschen Gefilden! Bin froh nicht alleine zu sein. Und irgendwie auch nicht...

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

Um es mal knallhart zu sagen:

Das, was du erlebst, ist üblich.

War bei mir auch so und bei allen frisch eingestellten Kollegen. Ein Kollege hat massiv Druck gemacht und ist dann in der Probezeit geflogen. Dann waren wir ruhig.

Auf irgendwelche Gehaltsangaben im Internet oder sonst wo darfst du nicht bauen. Die Firmen halten sich heute nicht mehr daran und wer aufmuckt ist weg.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Liegt halt auch daran, dass Absolventen nicht kapieren wollen, dass nicht nach Profil oder Abschluss bezahlt wird, sondern nach Tätigkeit bzw. Stelle.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2022:

Passiert auch heute noch bei großen orangen Robotern aus süddeutschen Gefilden! Bin froh nicht alleine zu sein. Und irgendwie auch nicht...

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

Um es mal knallhart zu sagen:

Das, was du erlebst, ist üblich.

War bei mir auch so und bei allen frisch eingestellten Kollegen. Ein Kollege hat massiv Druck gemacht und ist dann in der Probezeit geflogen. Dann waren wir ruhig.

Auf irgendwelche Gehaltsangaben im Internet oder sonst wo darfst du nicht bauen. Die Firmen halten sich heute nicht mehr daran und wer aufmuckt ist weg.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Kündigung!

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2022:

Liegt halt auch daran, dass Absolventen nicht kapieren wollen, dass nicht nach Profil oder Abschluss bezahlt wird, sondern nach Tätigkeit bzw. Stelle.

Aber ich bin doch Target Master (of science!) mit 2 Auslandssemestern und freiwilligen Sprachkursen in kantonesisch und Afrikaans während meiner Semesterferien :(

Ich verdiene deshalb doch ein höheres Gehalt als der Bachelor FH von nebenan!

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2022:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2022:

Liegt halt auch daran, dass Absolventen nicht kapieren wollen, dass nicht nach Profil oder Abschluss bezahlt wird, sondern nach Tätigkeit bzw. Stelle.

Aber ich bin doch Target Master (of science!) mit 2 Auslandssemestern und freiwilligen Sprachkursen in kantonesisch und Afrikaans während meiner Semesterferien :(

Ich verdiene deshalb doch ein höheres Gehalt als der Bachelor FH von nebenan!

Das liegt daran, dass die unverschämten Arbeitgeber von deinen Fähigkeiten und Kenntnissen nur genau das wollen, was sie für die Aufgaben, die ein Stelleninhaber ausführen soll, brauchen. Die weigern sich einfach deinen Mehrwert zu bezahlen.

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Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Moin zusammen, hab da auch mal ne Frage bzw. ein Anliegen.
Bin noch nicht lange im Unternehmen (Standort Baden Württemberg) und laut Tarifvertrag Gehaltstabelle gibt es Kaufmännische und Technische Angestellte (K1/T1 bis K5/T5 und auf der Seite der Technisch Angestellten ist die Summe natürlich ein gutes Stück größer!

Ich als ITler wurde in Gehaltsgruppe K3 (Kaufmännische Angestellte) eingestuft, genau so wie die Tanten im Kundenservice bei uns die nur im Homeoffice sitzen und paar Anrufe am Tag entgegennehmen. Bei der IT geht es da viel heftiger zur Sache aktuell an der Front und allgemein haben wir definitiv mehr zu tun als nur da sitzen und paar Tickets bearbeiten aber dann die selbe Eingruppierung? Beim Kollegen genau so.

Da kann doch was nicht stimmen? Die Antwort von BR war kurz gefasst in etwa so "Ja das ist halt so, jeder wird so eingestuft" und von HR fehlt mir bis jetzt noch eine Antwort aber was meint ihr dazu? Läuft das alles rechtens ab? Kann man mich einfach in Gehaltsgruppe Kaufmännisch packen, obwohl ich als ITler angestellt wurde und meine Aufgaben technisch sind: Hardware/Software Installationen, Support für die User und sonstiges was die IT eben macht. Will die Firma einfach nur Geld sparen? Wäre um die ein oder andere Antwort dankbar, weil ich mir vorstellen kann, wie HR antwortet und eine indirekte Antwort gibt mit der ich eh nicht zufrieden sein werde.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Schau in deinen Tarifvertrag - dort wird erklärt sein, wer "kaufmännisch" und wer "technisch" ist. Nur vom Wort "technisch" auf IT zu schließen ist nicht unbedingt richtig.

Es kann sein, dass du in der Definition unter "kaufmännisch" fällst. Bei "technisch" geht es meistens um die Leute, die das eigentliche Geschäft machen (also beim Kunden/für den Kunden technische Tätigkeiten ausführen) und es kann sein, dass du unter "kaufmännisch" fällst, weil du im Büro rumrennst und den Kollegen hilfst, die das eigentlich Geschäft machen (also eine unterstützende Rolle hast).

Von daher ist ggf. relevant, ob du "intern" (für deine Kollegen) arbeitest, oder "extern" (also direkt für den Kunden).

Davon abgesehen bin ich nicht sicher, ob dein Vergleich mit "den Tanten" sonderlich nett oder fair ist. Man kann das auch andersherum sagen: die müssen sich intensiv ständig mit stressigen Kunden am Telefon herumschlagen und haben da mega Stress, während du bisschen im Büro rumläufst, Kaffee trinkst, deinen Kollegen nen neues Programm installierst und nen paar Kabel verlegst. ;)

Bl3X schrieb am 16.02.2022:

Moin zusammen, hab da auch mal ne Frage bzw. ein Anliegen.
Bin noch nicht lange im Unternehmen (Standort Baden Württemberg) und laut Tarifvertrag Gehaltstabelle gibt es Kaufmännische und Technische Angestellte (K1/T1 bis K5/T5 und auf der Seite der Technisch Angestellten ist die Summe natürlich ein gutes Stück größer!

Ich als ITler wurde in Gehaltsgruppe K3 (Kaufmännische Angestellte) eingestuft, genau so wie die Tanten im Kundenservice bei uns die nur im Homeoffice sitzen und paar Anrufe am Tag entgegennehmen. Bei der IT geht es da viel heftiger zur Sache aktuell an der Front und allgemein haben wir definitiv mehr zu tun als nur da sitzen und paar Tickets bearbeiten aber dann die selbe Eingruppierung? Beim Kollegen genau so.

Da kann doch was nicht stimmen? Die Antwort von BR war kurz gefasst in etwa so "Ja das ist halt so, jeder wird so eingestuft" und von HR fehlt mir bis jetzt noch eine Antwort aber was meint ihr dazu? Läuft das alles rechtens ab? Kann man mich einfach in Gehaltsgruppe Kaufmännisch packen, obwohl ich als ITler angestellt wurde und meine Aufgaben technisch sind: Hardware/Software Installationen, Support für die User und sonstiges was die IT eben macht. Will die Firma einfach nur Geld sparen? Wäre um die ein oder andere Antwort dankbar, weil ich mir vorstellen kann, wie HR antwortet und eine indirekte Antwort gibt mit der ich eh nicht zufrieden sein werde.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

ein Freund hatte ein ähnliches Problem. Der Betriebsrat hat einen Antrag oder sowas gestellt (offiziell von BR an HR) und die entsprechende Person wurde innerhalb kürzester Zeit um 2 Stufen hochgestuft. Vorher wurde ihm angeboten, über den normalen Prozess die Umstufung innerhalb von 2 Jahren zu machen, er hat abgelehnt und hatte es nach 6 Wochen.

Klar dass man dann keine Karriere mehr in dem Bereich macht, er hat dann intern gewechselt und das neue Gehalt orientierte sich am alten (dem höheren). Es war übrigens eines der größeren DAX Unternehmen mit ERA etc.

Zum Hintergrund, er hatte seine Stelle bereits 2 Jahre ohne Umstufung gemacht und laut Anforderung der Stelle alles erfüllt, somit war die Zielstufe gerechtfertigt. Da konnte dann keiner was dagegen machen, freiwillig wollte man ihn allerdings nicht 2 Stufen hochstufen.

Hallo,
hat aktuell jemand ein ähnliches Thema? Dh dass man laut Tarifvertrag höher gruppiert sein könnte/müsste? Wie geht ihr damit um?

antworten
WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

ein Freund hatte ein ähnliches Problem. Der Betriebsrat hat einen Antrag oder sowas gestellt (offiziell von BR an HR) und die entsprechende Person wurde innerhalb kürzester Zeit um 2 Stufen hochgestuft. Vorher wurde ihm angeboten, über den normalen Prozess die Umstufung innerhalb von 2 Jahren zu machen, er hat abgelehnt und hatte es nach 6 Wochen.

Klar dass man dann keine Karriere mehr in dem Bereich macht, er hat dann intern gewechselt und das neue Gehalt orientierte sich am alten (dem höheren). Es war übrigens eines der größeren DAX Unternehmen mit ERA etc.

Zum Hintergrund, er hatte seine Stelle bereits 2 Jahre ohne Umstufung gemacht und laut Anforderung der Stelle alles erfüllt, somit war die Zielstufe gerechtfertigt. Da konnte dann keiner was dagegen machen, freiwillig wollte man ihn allerdings nicht 2 Stufen hochstufen.

Hallo,
hat aktuell jemand ein ähnliches Thema? Dh dass man laut Tarifvertrag höher gruppiert sein könnte/müsste? Wie geht ihr damit um?

antworten
WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Das gibt es bei der Chemie faktisch nicht, selbe Tätigkeit und 4 Gruppen Unterschied, da würde der Betriebsrat auf die Barrikaden steigen.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 17.01.2016:

ein Freund hatte ein ähnliches Problem. Der Betriebsrat hat einen Antrag oder sowas gestellt (offiziell von BR an HR) und die entsprechende Person wurde innerhalb kürzester Zeit um 2 Stufen hochgestuft. Vorher wurde ihm angeboten, über den normalen Prozess die Umstufung innerhalb von 2 Jahren zu machen, er hat abgelehnt und hatte es nach 6 Wochen.

Klar dass man dann keine Karriere mehr in dem Bereich macht, er hat dann intern gewechselt und das neue Gehalt orientierte sich am alten (dem höheren). Es war übrigens eines der größeren DAX Unternehmen mit ERA etc.

Zum Hintergrund, er hatte seine Stelle bereits 2 Jahre ohne Umstufung gemacht und laut Anforderung der Stelle alles erfüllt, somit war die Zielstufe gerechtfertigt. Da konnte dann keiner was dagegen machen, freiwillig wollte man ihn allerdings nicht 2 Stufen hochstufen.

Hallo,
hat aktuell jemand ein ähnliches Thema? Dh dass man laut Tarifvertrag höher gruppiert sein könnte/müsste? Wie geht ihr damit um?

antworten
WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Das gibt es bei der Chemie faktisch nicht, selbe Tätigkeit und 4 Gruppen Unterschied, da würde der Betriebsrat auf die Barrikaden steigen.

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

Und Betriebsrat war da keine Option? Der wacht doch über die gleichmäßige Anwendung des Tarifs (zumindest sollte es theoretisch so sein).

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Das gibt es bei der Chemie faktisch nicht, selbe Tätigkeit und 4 Gruppen Unterschied, da würde der Betriebsrat auf die Barrikaden steigen.

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

Und Betriebsrat war da keine Option? Der wacht doch über die gleichmäßige Anwendung des Tarifs (zumindest sollte es theoretisch so sein).

Der hat mir erklärt, dass die Stellenbeschreibung geändert wurde und deswegen eine geringere Einstellung gerechtfertigt wäre. Außerdem solle ich dankbar sein, mein Bachelor wäre quasi nur ein Vordiplom. Habe die Frechheit dann überprüft. In der Stellenbeschreibung sind nur wenige Worte und Sätze verändert worden, aber offensichtlich rechtfertigt das schon eine neue Stelleneinstufung. Mein Anwalt sagt, dass man rechtlich nichts machen könnte. Bin unglaublich frustriert und würde am liebsten kündigen, kann das aber nicht, weil ich schon für den Job ewig lange gesucht habe.

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Ich bin im Betriebsrat bei unserem Unternehmen und ich verstehe nicht warum das nicht gehen sollte mit den verschiedenen Eingruppierungen.
Natürlich geht das. Eine Einstufung hängt auch von der Erfahrung eines Kollegen oder Kollegin ab.
Jemand der neu anfängt bekommt sicherlich nur Endstufe 6 oder 7. jemand der 20 Jahre dabei ist kann auch ohne weiteres in E12 sein.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Das gibt es bei der Chemie faktisch nicht, selbe Tätigkeit und 4 Gruppen Unterschied, da würde der Betriebsrat auf die Barrikaden steigen.

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

Und Betriebsrat war da keine Option? Der wacht doch über die gleichmäßige Anwendung des Tarifs (zumindest sollte es theoretisch so sein).

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WiWi Gast

Re: Tarifvertrag falsch eingruppiert. Was tun?

Natürlich kann ein Kollege 20 Jahre dabei sein und einen Altvertrag mit einer Altstellenbeschreibung haben. Das hat aber nichts mit den 20 Jahren zu tun, da profitiert er ja schon von der Tariferhöhung und vielleicht der Altersstufung in der EG, sondern mit dem Altvertrag und der Altstellenbeschreibung. Der Junge bekommt auch nicht die schlechtere Einstufung, weil er der Junge ist, sondern weil es jetzt einen Neuvertrag gibt und die Stelle eine andere Stellenbeschreibung hat. Ursache und Wirkung.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Ich bin im Betriebsrat bei unserem Unternehmen und ich verstehe nicht warum das nicht gehen sollte mit den verschiedenen Eingruppierungen.
Natürlich geht das. Eine Einstufung hängt auch von der Erfahrung eines Kollegen oder Kollegin ab.
Jemand der neu anfängt bekommt sicherlich nur Endstufe 6 oder 7. jemand der 20 Jahre dabei ist kann auch ohne weiteres in E12 sein.

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.04.2023:

Das gibt es bei der Chemie faktisch nicht, selbe Tätigkeit und 4 Gruppen Unterschied, da würde der Betriebsrat auf die Barrikaden steigen.

Also ich (40) bin in der IG Chemie und hab mal als Sachbearbeiter im Vertrieb mit E7 angefangen und alle paar Jahre angefragt hochgestuft zu werden. Mein Arbeitsbereich hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert und sitze immer noch auf dem gleichen Posten. Habe aber jetzt E12 was um die 82k brutto macht.

Ich habe 5 jüngere kollegen die genau das gleiche machen wie ich und 2 von ihnen liegen bei E8, einer bei E9 und einer bei E10.
Was ich damit sagen will ist das alles wilkürlich ist bei den Tarifgruppe. Man muss den Chef immer nerven und bekommt seine Erhöhung.

Und Betriebsrat war da keine Option? Der wacht doch über die gleichmäßige Anwendung des Tarifs (zumindest sollte es theoretisch so sein).

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