Hallo,

ich hoffe Ihr könnt mir helfen:

Ich habe eine Zusage für ein 12-monatiges Trainee-Programm vorliegen. Im Trainee-Vertrag ist natürlich dementsprechend geregelt die Dauer (Befristung) von bis zu 12 Monaten.

Nun meine - ich hoffe nicht allzu banale - Frage: Der Sinn von einem Trainee-Programm ist doch, seinen Nachwuchs zu fördern!?!? Sprich den Unternehmen würde es nichts bringen, sich nach dem Traineeprogramm - davon ausgehend, dass sich der Trainee bewehrt hat - wieder von dem Trainee zu trennen. Sie investieren ja schließlich eine Menge Zeit, Aufwand und Kosten in die Ausbildung des Trainees.

ne, wenn sie mit dir zufrieden sind und auch in dich investieren (mit schulungen etc.) werden sie dich auch übernehmen wollen. sie halten sich aber damit offen dich falls es zb zu einer schlechteren geschäftslage kommt zb leichter "loswerden" zu können.

wenn das aber vorkommt und du gut ausgebildet wurdest wirst du aber auch beim wettbewerb gut unterkommen können.

Traineeprogramm ist nicht gleich Traineeprogramm. Mittlerweile bietet ja jeder kleinere Laden ein Trainee-Programm an, welches dann billige Arbeitskräfte bringt, die man nach einem Jahr wieder schnell los wird.

Abgesehen davon, macht ja eine Befristung auch bei "seriösen" Programmen einen Sinn - der Trainee kann sich beweisen oder auch nicht und im letzten Fall gibt es keinen Anschlussvertrag. Selbst beim Direkteinstieg sind doch viele Verträge erstmal befristet.
Wenn das Traineeprogramm wirklich gut und seriös ist, dann würde ich mir erstmal um die Befristung keine Sorgen machen.

Ich habe auch einen Trainee Vertrag, der aber ein unbefristeter Vertrag ist. Ich sehe auch keinen Sinn darin wegen den o.a. Gründen einem Trainee einen befristeten Vertrag zu geben.

Ob der Bewerber gut ist oder nicht, sollte das Unternehmen VOR der Einstellung prüfen. Dafür gibt es außerdem in den ersten Monaten eine Probezeit. Das ganze Traineeprogramm als "Probezeit" zu deuten ist in meinen Augen unseriös. Leider hatte der Begriff "Traineeprogramm" früher einen derart guten Ruf, dass inzwischen jedes drittklassige Unternehmen damit Bewerber anzulocken versucht. Das Aufkommen befristeter Verträge bestätigt meinen Eindruck.

Rein sachlich beurteilt, hast Du damit das Risiko, nach dem Ablauf des Programms ohne Job dazustehen. Ob das für Dich persönlich ein Problem ist, musst Du selbst entscheiden. Es gibt reichlich Leute, die so gut sind, dass sie trotzdem übernommen werden. Ob man dazu gehört, kann Dir hier natürlich niemand sagen. Auf jeden Fall hast Du mit dem befristeten Vertrag aber ein "minderwertiges" Arbeitsverhältnis und bist in Krisen als erstes von entsprechenden Kürzungen im Unternehmen betroffen (Gehalt, Übernahme etc.).

Davon abgesehen: Wenn der Job gut ist, kann es trotzdem richtig sein, den Vertrag zu akzeptieren. Eine Alternative hast Du ja sowieso nicht, solange Du zu diesem Arbeitgeber willst.

@dax-einkäufer:

Das ist ein M-Dax-Unternehmen und ein kaufmännisches Traineeprogramm/Managementn-Nachwuchs. Also kein Vertrieb oder irgendwie geartete Absolventen-Ausquetsch-Machinerie...

Als Dax-Einkäufer kann man augenscheinlich nicht zu jedem Thema eine qualifizierte Äußerung abgeben... Trotzdem danke :)

"es besteht das risiko ohne job dazustehen"

meine güte, dieses risiko besteht IMMER, ob nun befristet oder nicht. wenn man jemand loswerden will dann klappt das meist auch. aber wenn ein vernünftiges gehalt sowie einiges an schulungen etc. gezahlt wird, dann ist das eine nicht geringe investition (gehälter inkl. lohnnebenkosten, schulungen etc = schonmal 1xx.xxx für 2 jahre für das unternehmen), folglich hat es auch ein interesse daran dass du dort auch bleibst. klar wenn man es sich aussuchen kann würde jeder den unbefristeten vertrag wohl nehmen, aber wenn ansonsten das programm passt sollte das kein grund sein es nicht anzunehmen.

das es "traineeprogramme" gibt die den namen nicht verdient haben und die eher ausbeuterpraktika sind ist natürlich richtig, da sollte man schon schauen dass das programm seriös ist. erster anhaltspunkt ist das gehalt. sehr niedriges gehalt, 1 jahr befristet oder so sollte einen zb misstrauisch machen.