DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Arbeitsvertrag & -rechtAT-Vertrag

Unglücklich mit AT-Vertrag

Autor
Beitrag
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

Hallo zusammen,
da ich in letzter Zeit immer wieder Google und durch Gespräche zu erfahren was denn im AT Bereich so „normal“ ist, wollte ich einfach hier mal um eure Meinung fragen.
Zu meiner Situation: ich habe nach meinem BWL masterabschluss einen Job angenommen bei einem Unternehmen aus der Chemie Branche (IG BCE), welches für mich sehr interessant bei der Jobsuche war. Ich war leider nicht besonderes vertraut mit der Thematik und habe einen AT Vertrag (64.000 bruttojahresgehalt) unterzeichnet. Angekommen im neuen Job stelle ich erst das Ausmaß fest, was workload, Komplexität und ganz besonders damit verbunden Arbeitszeit betrifft, fest. Ich habe den Eindruck, alles durch intensive Einarbeitung und Mühe schaffen zu können, jedoch nicht alles gesamt in dieser Menge. Neben den Sorgen, diese Themen allesamt nicht zufriedenstellend schaffen zu können belastet mich besonders das Thema Arbeitszeit. Ich arbeite 50h und das Privatleben leidet enorm darunter. Ich bin kein fauler Mensch allerdings ist mit work life balance einfach schon wichtig. Ich würde lieber auf etwas Geld verzichten und dafür 37.5 h oder meinetwegen 40h zu arbeiten. Klar ist, erst mal muss man da durch aber auf Dauer erscheint mir das eine horrovorstellung, nur noch für die Arbeit zu leben. Würdet ihr direkt etwas anderes suchen oder einfach eine Zeit auf die Zähne beißen? Oder vielleicht nach 2 Jahren ansprechen ob nicht ein Wechsel in den Tarif möglich ist? Wie gesagt, ja das Gehalt ist gut (davon habe ich mich wohl auch blenden lassen) ich fühle mich allerdings nicht reif genug diese Stelle zu haben, versuche aber dennoch aktuell den Anfordrrungen gerecht zu werden. Ich sorge mich lediglich um mich selbst, da für mich das Leben nicht nur aus Arbeit und jeden Tag Dauerstreit besteht.

Danke schon mal für eure Meinungen.

antworten
DerExtrovertierte

Unglücklich mit AT-Vertrag

Naja du bist halt am Anfang...
Je länger du im Geschäft/je mehr Erfahrung du sammelst, desto schneller kannst du natürlich auch deine Aufgaben abarbeiten und bist am Ende nicht mehr bei 50 Std sondern vllt 40 oder weniger.

Gib dir selber die Chance anzukommen. Notfalls kannst du nach nem Jahr immer noch die Reißleine ziehen.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Wie kann es sein dass du mit nur 64k brutto schon AT bist? Bin bei einem bayrischen IGM Unternehmen und hier ist man mit dem Gehalt noch in ERA 10 von 12 Stufen bei 40h. Ich würde an deiner Stelle das Unternehmen wechseln, da hat man dich aber ordentlich verarscht

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Sehr individuell, aber ich würde

1) mit dem Chef sprechen wegen Überstunden abbauen oder auf 40h kommen
2) parallel bei Xing auf suchend stellen und schauen wer sich meldet
3) die Fühler ausstrecken innerhalb des Unternehmens
4) falls 1 und 3 nichts gebracht haben, wegbewerben

BWLer1 schrieb am 23.03.2022:

Hallo zusammen,
da ich in letzter Zeit immer wieder Google und durch Gespräche zu erfahren was denn im AT Bereich so „normal“ ist, wollte ich einfach hier mal um eure Meinung fragen.
Zu meiner Situation: ich habe nach meinem BWL masterabschluss einen Job angenommen bei einem Unternehmen aus der Chemie Branche (IG BCE), welches für mich sehr interessant bei der Jobsuche war. Ich war leider nicht besonderes vertraut mit der Thematik und habe einen AT Vertrag (64.000 bruttojahresgehalt) unterzeichnet. Angekommen im neuen Job stelle ich erst das Ausmaß fest, was workload, Komplexität und ganz besonders damit verbunden Arbeitszeit betrifft, fest. Ich habe den Eindruck, alles durch intensive Einarbeitung und Mühe schaffen zu können, jedoch nicht alles gesamt in dieser Menge. Neben den Sorgen, diese Themen allesamt nicht zufriedenstellend schaffen zu können belastet mich besonders das Thema Arbeitszeit. Ich arbeite 50h und das Privatleben leidet enorm darunter. Ich bin kein fauler Mensch allerdings ist mit work life balance einfach schon wichtig. Ich würde lieber auf etwas Geld verzichten und dafür 37.5 h oder meinetwegen 40h zu arbeiten. Klar ist, erst mal muss man da durch aber auf Dauer erscheint mir das eine horrovorstellung, nur noch für die Arbeit zu leben. Würdet ihr direkt etwas anderes suchen oder einfach eine Zeit auf die Zähne beißen? Oder vielleicht nach 2 Jahren ansprechen ob nicht ein Wechsel in den Tarif möglich ist? Wie gesagt, ja das Gehalt ist gut (davon habe ich mich wohl auch blenden lassen) ich fühle mich allerdings nicht reif genug diese Stelle zu haben, versuche aber dennoch aktuell den Anfordrrungen gerecht zu werden. Ich sorge mich lediglich um mich selbst, da für mich das Leben nicht nur aus Arbeit und jeden Tag Dauerstreit besteht.

Danke schon mal für eure Meinungen.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Ich würde auf die Zähne beissen. Den Übergang vom Studenten ins Jobleben habe ich auch als stressig und überfordernd empfunden, das reguliert sich aber mit der Zeit.

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Ja, am Anfang auf die Zähne beißen definitiv. Ist ja alles neu, auch das Unternehmen und dessen Produkte und Dienstleistungen. Zudem Kollegen, Ansprechpartner und und und…
Ich habe tatsächlich noch ein Gespräch mit dem Betriebsrat (generelles Meeting , nicht von mir
Zu diesem Thema veranlasst). Da möchte ich auch mal nach den gehaltsstrukturen der höchsten EGs im chemietarif nachfragen. Leider war bei der Google Recherche keine absolute Transparenz hierzu für mich ersichtlich.

Da muss man jetzt einfach durch eine Zeit lang, aber auf Dauer will ich unbedingt von einer 50h Woche runterkommen. Leider glaube ich nach Gesprächen mit anderen AT Mitarbeitern ist das hier eher unwahrscheinlich.
Allerdings wenn man schon ein schlechtes Gewissen hat nach 10,5 h (sogar schon mal ohne Pause, da keine Zeit) aufzuhören, ist das für mich nicht langfristig erstrebenswert, Karriere hin oder her.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Keine Panik, das ist ganz normal. Zieh es erstmal ein Jahr durch - du wirst sehen, dass die Arbeitszeit und auch die gefühlte Arbeitsbelastung schon ganz von alleine, massiv abnehmen werden.

Grund hierfür ist, dass du natürlich Routine in den täglichen Abläufen hast, die richtigen Systeme, Dateien, Abläufe und Ansprechpartner etc. kennst. Das ist absolut normal.

Wenn es dann immer noch zu heftig ist, kannst du dir ja in Ruhe was neues suchen (intern oder extern).

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

Wie kann es sein dass du mit nur 64k brutto schon AT bist? Bin bei einem bayrischen IGM Unternehmen und hier ist man mit dem Gehalt noch in ERA 10 von 12 Stufen bei 40h. Ich würde an deiner Stelle das Unternehmen wechseln, da hat man dich aber ordentlich verarscht

Naja 64 k für 50h / Woche ist nicht unbedingt veraschen...wer weiß, ansonsten hätte es ein anderer zu den AT Bedingungen gemacht. Was sollen die Big4 leute sagen mit 50 h/woche und weniger gehalt.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Ein AT-Vertragsgehalt muss über dem tariflichen Gehalt liegen.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Es gibt keinen AT-Vertrag unterhalb der tariflichen Höchststufe. Schon gar nicht mit Betriebsräten.

Also irgendwas stimmt überhaupt nicht an der Story.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Wie kann 64k schon AT sein bei IGBCE? Da stimmt was nicht. Geh mal zum Anwalt.

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

Mir geht es dabei gar nicht zu sehr um Gehaltsaspekte . Klar , hätte es jemand anderes gemacht. Nach den ersten Erkenntnissen und Themenblöcke kommen nur massive Zweifel auf, warum ich in diese Themen gestellt werde. Ich fühle mich auch nach einigen Meetings absolut wie ein Kindergarten Kind im Club der großen (chefs, Entwicklungsleiter, finance Leiter etc.) von deren Ausführungen ich einfach noch nichts verstehen kann. Die Erfahrung ist nicht da, wurde klar kommuniziert in den Gesprächen, danach erst folgte das AT Angebot. Mit einem Blick in die Glaskugel hätte ich das wohl nicht angetreten. Und das obwohl ich mir bewusst bin, dass am Anfang alles schwer ist und kaum Routine vorhanden. Die Anforderungen sind allerdings mMn so hoch, dass kaum machbar für mich, ob 50 oder 60 oder 70h in der Woche, und das obwohl die Themen an sich super interessant sind . Ich glaube jetzt heißt es, mein bestes zu geben und wenn ich scheitere dann soll es eben so sein….
Im allgemeinen kommt nur die böse Vermutung dass diese Stelle mit diesem Anspruch zu früh für mich kommt, obwohl ich überzeugt bin dass ich ein kluger und fleißiger Mensch bin.
Da gibt es kaum vorwurfe von meiner Seite in irgend eine Richtung , andere würden das wohl schaffen, viele auch nicht. Unterm Strich sind die größten Sorgen komplett überfordert zu werden und in einem burnout zu landen, da wird das Geld dann noch nebensächlicher …

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Ich würde mich noch ein bisschen in Geduld üben. Gerade am Anfang ist die Lernkurve steil und vieles sieht erstmal anders aus, als es ist.
Es kann auch sein, dass du jetzt erstmal "größere" Themen zu sehen bekommst als du später selber hast. So hat es mein erster Chef zumindest am Anfang bei mir gemacht. Ich bin erstmal mit ihm mit und habe quasi bei seinen Themen über die Schulter geschaut und zugearbeitet. Und als ich dann selbst verantwortlich war, waren es dann doch erstmal kleinere Themen.

Bei der Arbeitszeit sind 50 h leider gerade im Homeoffice keine Seltenheit. Das ist ja im Endeffekt "nur" von 8 bis 18 Uhr (+ Mittagspause wenn man eine macht).

Und an die AT-Zweifler: Abstandsgebot für AT bei Neueinstellungen gibt es nur bei IGM (und auch da mit Ausnahmen). Bei IGBCE und anderen gilt es nur bei Wechsel von Tarif nach AT.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

Wie kann es sein dass du mit nur 64k brutto schon AT bist? Bin bei einem bayrischen IGM Unternehmen und hier ist man mit dem Gehalt noch in ERA 10 von 12 Stufen bei 40h. Ich würde an deiner Stelle das Unternehmen wechseln, da hat man dich aber ordentlich verarscht

Naja 64 k für 50h / Woche ist nicht unbedingt veraschen...wer weiß, ansonsten hätte es ein anderer zu den AT Bedingungen gemacht. Was sollen die Big4 leute sagen mit 50 h/woche und weniger gehalt.

Big4 sind auch in keinem Tarif. Ich kenn IG BCE nicht, aber ich bezweifle dass die höchste Tarifstufe unter 64k liegt

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

Ein AT-Vertragsgehalt muss über dem tariflichen Gehalt liegen.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Es gibt keinen AT-Vertrag unterhalb der tariflichen Höchststufe. Schon gar nicht mit Betriebsräten.

Also irgendwas stimmt überhaupt nicht an der Story.

Tatsächlich in der Eile nur das fixgehalt genannt, dazu kommt noch ein variabler Anteil der bei 100% Zielerreichungen bei 10.000 brutto per anno liegt.
Wie gesagt ich bin recht unwissend in die AT Welt eingestiegen und hatte Respekt aber den Umfang doch unterschätzt. Dass der Start kein Zuckerschlecken wird gar kein Thema und auch kein Stress. Dass man nach einigen Wochen aber die Türe zum Büro schließen muss weil man gleich fast zusammenbricht ist dann doch unerwartet…
Wie bereits erwähnt würde ich deutlich im Gehalt verzichten und dafür noch ein Leben zu haben.

Da ich keine absolut eindeutige Zahlen gefunden habe zu den Gehältern der höchsten tarifstufen, könntest du mir da weiterhelfen/mir diese Infos geben?

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

BWLer1 schrieb am 23.03.2022:

Ein AT-Vertragsgehalt muss über dem tariflichen Gehalt liegen.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Es gibt keinen AT-Vertrag unterhalb der tariflichen Höchststufe. Schon gar nicht mit Betriebsräten.

Also irgendwas stimmt überhaupt nicht an der Story.

Tatsächlich in der Eile nur das fixgehalt genannt, dazu kommt noch ein variabler Anteil der bei 100% Zielerreichungen bei 10.000 brutto per anno liegt.
Wie gesagt ich bin recht unwissend in die AT Welt eingestiegen und hatte Respekt aber den Umfang doch unterschätzt. Dass der Start kein Zuckerschlecken wird gar kein Thema und auch kein Stress. Dass man nach einigen Wochen aber die Türe zum Büro schließen muss weil man gleich fast zusammenbricht ist dann doch unerwartet…
Wie bereits erwähnt würde ich deutlich im Gehalt verzichten und dafür noch ein Leben zu haben.

Da ich keine absolut eindeutige Zahlen gefunden habe zu den Gehältern der höchsten tarifstufen, könntest du mir da weiterhelfen/mir diese Infos geben?

Also eine Googlesuche hat schnell ergeben, dass je nach Bundesland die maximale Tarifstufe bis ca. 80k base pay geht.
Entweder ist deine Geschichte völliger Unsinn oder du solltest mal mit deinem BR sprechen und deine Workload bei deinem Chef ansprechen. Wenn sich nichts ändert, einfach Dienst nach Vorschrift machen und keine Minute länger als die vertragliche Arbeitszeit ableisten, zu mehr kann dich der Chef ohne guten Grund nicht zwingen

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 24.03.2022:

BWLer1 schrieb am 23.03.2022:

Ein AT-Vertragsgehalt muss über dem tariflichen Gehalt liegen.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Es gibt keinen AT-Vertrag unterhalb der tariflichen Höchststufe. Schon gar nicht mit Betriebsräten.

Also irgendwas stimmt überhaupt nicht an der Story.

Tatsächlich in der Eile nur das fixgehalt genannt, dazu kommt noch ein variabler Anteil der bei 100% Zielerreichungen bei 10.000 brutto per anno liegt.
Wie gesagt ich bin recht unwissend in die AT Welt eingestiegen und hatte Respekt aber den Umfang doch unterschätzt. Dass der Start kein Zuckerschlecken wird gar kein Thema und auch kein Stress. Dass man nach einigen Wochen aber die Türe zum Büro schließen muss weil man gleich fast zusammenbricht ist dann doch unerwartet…
Wie bereits erwähnt würde ich deutlich im Gehalt verzichten und dafür noch ein Leben zu haben.

Da ich keine absolut eindeutige Zahlen gefunden habe zu den Gehältern der höchsten tarifstufen, könntest du mir da weiterhelfen/mir diese Infos geben?

Also eine Googlesuche hat schnell ergeben, dass je nach Bundesland die maximale Tarifstufe bis ca. 80k base pay geht.
Entweder ist deine Geschichte völliger Unsinn oder du solltest mal mit deinem BR sprechen und deine Workload bei deinem Chef ansprechen. Wenn sich nichts ändert, einfach Dienst nach Vorschrift machen und keine Minute länger als die vertragliche Arbeitszeit ableisten, zu mehr kann dich der Chef ohne guten Grund nicht zwingen

Wie gesagt, ich finde da auch über Google suche nicht eindeutige, aktuelle belastbare Zahlen muss ich zugeben.
Sollten diese Zahlen stimmen, frustriert mich das natürlich nochmal extrem. Ich muss auch zugeben, dass ich „gefundenes Fressen“ war. Meine Gehaltsforderungen lagen ein gutes Stück unter den 64k…. Natürlich klingt das dann beim Angebot hervorragend und lässt sich super verkaufen. Letztlich habe ich natürlich dann den Vertrag (der auch dem BR vorlag) unterschrieben, klar selbst schuld. Leider hatte ich eben andere Erwartungen was Inhalt und Pensum und Anforderungen angeht. Ich wäre überglücklich in diesem Unternehmen einen Platz zu haben, an dem ich mich wohlfühle und annahernd eine work life balance habe. „Dienst nach Vorschrift“ zu machen und nicht über die tariflichen Zeiten hinaus zu arbeiten führt halt leider nur dazu dass ich gar nichts von den Aufgaben und Projekten schaffen kann, und in der Probezeit heißt es dann halt schnell tschüss. Muss man wohl jetzt versuchen irgendwie sich über Wasser zu halten und nicht krank durch Überforderungen und Rückschläge zu werden.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

Wie kann es sein dass du mit nur 64k brutto schon AT bist? Bin bei einem bayrischen IGM Unternehmen und hier ist man mit dem Gehalt noch in ERA 10 von 12 Stufen bei 40h. Ich würde an deiner Stelle das Unternehmen wechseln, da hat man dich aber ordentlich verarscht

Naja 64 k für 50h / Woche ist nicht unbedingt veraschen...wer weiß, ansonsten hätte es ein anderer zu den AT Bedingungen gemacht. Was sollen die Big4 leute sagen mit 50 h/woche und weniger gehalt.

Big4 sind auch in keinem Tarif. Ich kenn IG BCE nicht, aber ich bezweifle dass die höchste Tarifstufe unter 64k liegt

Es ging um das prinzip "verarschen". Übrigens AT bedeutet nicht immer übertariflich. In manchen UN gibt es kein Abstandsgebot.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 23.03.2022:

Wie kann es sein dass du mit nur 64k brutto schon AT bist? Bin bei einem bayrischen IGM Unternehmen und hier ist man mit dem Gehalt noch in ERA 10 von 12 Stufen bei 40h. Ich würde an deiner Stelle das Unternehmen wechseln, da hat man dich aber ordentlich verarscht

Naja 64 k für 50h / Woche ist nicht unbedingt veraschen...wer weiß, ansonsten hätte es ein anderer zu den AT Bedingungen gemacht. Was sollen die Big4 leute sagen mit 50 h/woche und weniger gehalt.

Big4 sind auch in keinem Tarif. Ich kenn IG BCE nicht, aber ich bezweifle dass die höchste Tarifstufe unter 64k liegt

Ich bin bei Sanofi als Trainee, habe auch einen AT Vertrag in dem Sinne, das Überstunden abgegolten sind und verdiene unter 60k. Auf der 1. AT Stufe verdient man auch unterhalb der höchsten Tarif Stufe, da man sich mit den Jahren entwickelt. Nach 5 Jahren liegt man allerdings gute 6-7k darüber (95k zu 88k). AT ist also nicht gleich AT.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

  1. Die Erwartungen sind an einen Berufsanfänger oft nicht so hoch wie der Anfänger denkt, dass sie sind.
  2. Sprech mit deinem Chef! Sag ihm, dass du es (noch) nicht alles parallel schaffst und schaut gemeinsam wie deine Situation verbessert werden kann.
  3. Es ist wie einige Vorposter geschrieben haben: am Anfang gehst du zum Teil unter und nach einem halben Jahr geht das dann recht locker von der Hand.

Ich war in einer ähnlichen Situation und habe gekündigt. Mein Chef war daraufhin echt sauer und hatte kein Verständnis warum ich nicht einfach mit ihm darüber gesprochen habe.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

So einfach ist das mit dem AT Vertrag nicht. Offiziell braucht man in unserem IGM Tarifgebiet ein Monatseinkommen von 7.680 € + einen Aufgabenbereich der höhere Anforderungen stellt, als die höchste Entgeltgruppe. Ich kenne aber einige Kollegen die ATler sind und weder das Eine noch das Andere haben. Vielleicht können IGM Unternehmen, die nur an den Tarifvertrag angelehnt sind, da flexibler agieren, aber in der Praxis ist mir das schon häufiger begegnet.

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

Gehen wir mal davon aus, ich boxe mich hier 2 Jahre rein, leide diese Zeit halt und „schaffe“ meinen Job. Wenn mich jedoch das Thema Pensum und Arbeitszeiten (nach bisherigen Gesprächen sind die Leute hier im AT Bereich weit von 37.5 / 40h entfernt) einfach nicht glücklich machen, meint ihr man schießt sich ins Bein wenn man das so auch kommuniziert? Vermutlich ist für diesen Job dann halt jemand anders geeigneter (und auch bereit) und man kann gehen. Aber denkt ihr man könnte auf eine andere Stelle (sollte diese natürlich auch vakant sein) kommen, was eine „Herabstufung“ bedeuten würde? Oder würde man vor seinen Vorgesetzten komplett sein Gesicht verlieren, da man als faul / nicht ehrgeizig rüberkommt?

Wie schon gesagt, ich sehe mich durchaus als
Fleißig an aber mir ist Karriere nicht über alles wichtiger um mein Privatleben dermaßen runter zu schrauben. Auch wenn einige dafur bereit sind, jeder Mensch ist verschieden und ich strebe mehr work life balance an…ich denke auch in 40h Jobs kann man fleißig sein..

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Von dem was du schreibst sehe ich da ehrlichgesagt zwei Themen bei dir:

  1. Die Arbeitsbelastung in AT (ist aber nicht exklusiv bei AT so. Die ist gerade in der Anfangsphase recht hoch, das ist normal. Und 40 h in AT gibt es zwar durchaus, aber es ist nicht die Regel. AT heißt zumindest bei den Konzernen die ich kenne, dass der Job für dich nicht nur der Tausch Zeit gegen Geld ist. Ich würde aber erwarten, dass es besser wird wenn du einmal eingearbeitet bist. Und es wäre auch gut, dass Thema bei deinem Chef anzusprechen. Da muss man keine Angst haben. Bei den meisten kommt es eher gut als schlecht an, wenn man sich meldet wenn es zu viel wird (gerade als Anfänger macht man sich da oft viel zu viel Gedanken, dass das negativ ankommen könnte).

  2. Unabhängig vom 1. Punkt bin ich mir von dem was du beschreibst aber nicht sicher, ob der Job oder vll auch AT generell das richtige für dich ist. Ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen, aber du machst nicht den Eindruck, dass du all zu gut mit dem Stress umgehen könntest. Also ich meine jetzt nicht, dass du dich mit den Aufgaben überfordert fühlst, sondern eher, wie du damit umgehst, dass du dich überfordert fühlst. Das Gefühl eigentlich gar nicht zu wissen was man da gerade tut, das wird es auch in Zukunft noch geben.

Gegen den 1. Punkt kann man gut etwas tun. Beim 2. ist es wahrscheinlich schon schwieriger. Aber das wirst du am besten einschätzen können. Aber je nachdem wie du dich da siehst, könnte es wirklich besser sein, sich in eine andere Richtung zu orientieren. Da würde ich aber auch zuerst intern schauen. Und auch einfach deinen Chef ansprechen.

Und zum Gehalt, wie oben auch schon wer geschrieben hat: Du wurdest nicht verarscht, das sind gute Konditionen für IGBCE. AT bei IGBCE ist was anderes als bei IGM und das Abstandsgebot gilt nicht beim Einstieg von außen.

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 24.03.2022:

Von dem was du schreibst sehe ich da ehrlichgesagt zwei Themen bei dir:

  1. Die Arbeitsbelastung in AT (ist aber nicht exklusiv bei AT so. Die ist gerade in der Anfangsphase recht hoch, das ist normal. Und 40 h in AT gibt es zwar durchaus, aber es ist nicht die Regel. AT heißt zumindest bei den Konzernen die ich kenne, dass der Job für dich nicht nur der Tausch Zeit gegen Geld ist. Ich würde aber erwarten, dass es besser wird wenn du einmal eingearbeitet bist. Und es wäre auch gut, dass Thema bei deinem Chef anzusprechen. Da muss man keine Angst haben. Bei den meisten kommt es eher gut als schlecht an, wenn man sich meldet wenn es zu viel wird (gerade als Anfänger macht man sich da oft viel zu viel Gedanken, dass das negativ ankommen könnte).

  2. Unabhängig vom 1. Punkt bin ich mir von dem was du beschreibst aber nicht sicher, ob der Job oder vll auch AT generell das richtige für dich ist. Ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen, aber du machst nicht den Eindruck, dass du all zu gut mit dem Stress umgehen könntest. Also ich meine jetzt nicht, dass du dich mit den Aufgaben überfordert fühlst, sondern eher, wie du damit umgehst, dass du dich überfordert fühlst. Das Gefühl eigentlich gar nicht zu wissen was man da gerade tut, das wird es auch in Zukunft noch geben.

Gegen den 1. Punkt kann man gut etwas tun. Beim 2. ist es wahrscheinlich schon schwieriger. Aber das wirst du am besten einschätzen können. Aber je nachdem wie du dich da siehst, könnte es wirklich besser sein, sich in eine andere Richtung zu orientieren. Da würde ich aber auch zuerst intern schauen. Und auch einfach deinen Chef ansprechen.

Und zum Gehalt, wie oben auch schon wer geschrieben hat: Du wurdest nicht verarscht, das sind gute Konditionen für IGBCE. AT bei IGBCE ist was anderes als bei IGM und das Abstandsgebot gilt nicht beim Einstieg von außen.

Ja, tatsächlich gebe ich dir in allen Punkten recht! Ich glaube auch dass ich selbst mit einigen Stress mache, da ich sehr kritisch mit Mir bin, ein top Studium gemeistert habe und überall gute Leistung abgeliefert habe. Ich bin sehr perfektionistisch bei meinen Dingen, und glaube auch hier sogar Zeit zu verlieren/ brauche hier oft zu lange da mein Anspruch selbst zu hoch ist. Aktuell ist der Eindruck aber gerade doch brutal, und auch da bin ich bei dir , glaube ich dass das stresslevel ein wenig zu hoch für mich erscheint. Mal sehen wie ich es meistern werde dennoch habe ich, egal welcher Job, welche Stelle, welche Aufgaben (ubrigens finde ich die Themen total interessant und entsprechen auch meinem Studium) einfach das Bedürfnis nach einem ordentlichen Maß an Freizeit. Ich werde vielleicht auch aufgrund bisheriger Leistungen in diese Schublade gesteckt aufsteigen zu mussen , Karriere immer weiter und weiter , dem entspreche ich tatsächlich nicht. Klar Karriere aber nicht auf teufel komm raus und Ellbogen raus…

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

Um das Thema "AT" mal etwas auszuführen: Das Abstandsgebot gilt nur dann zu 100%, wenn das Unternehmen Mitglied im Tarifvertrag ist und der Arbeitnehmer auch Gewerkschaftsmitglied ist. Wenn das Unternehmen aber nur den Tariflohn auf Grund einer Betriebsvereinbarung zahlt und/oder der AN nicht Mitglied der Gewerkschaft ist, ist der Tarifvertrag und damit das Abstandsgebot nicht bindend.

antworten
WiWi Gast

Unglücklich mit AT-Vertrag

BWLer1 schrieb am 24.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 24.03.2022:

Von dem was du schreibst sehe ich da ehrlichgesagt zwei Themen bei dir:

  1. Die Arbeitsbelastung in AT (ist aber nicht exklusiv bei AT so. Die ist gerade in der Anfangsphase recht hoch, das ist normal. Und 40 h in AT gibt es zwar durchaus, aber es ist nicht die Regel. AT heißt zumindest bei den Konzernen die ich kenne, dass der Job für dich nicht nur der Tausch Zeit gegen Geld ist. Ich würde aber erwarten, dass es besser wird wenn du einmal eingearbeitet bist. Und es wäre auch gut, dass Thema bei deinem Chef anzusprechen. Da muss man keine Angst haben. Bei den meisten kommt es eher gut als schlecht an, wenn man sich meldet wenn es zu viel wird (gerade als Anfänger macht man sich da oft viel zu viel Gedanken, dass das negativ ankommen könnte).

  2. Unabhängig vom 1. Punkt bin ich mir von dem was du beschreibst aber nicht sicher, ob der Job oder vll auch AT generell das richtige für dich ist. Ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen, aber du machst nicht den Eindruck, dass du all zu gut mit dem Stress umgehen könntest. Also ich meine jetzt nicht, dass du dich mit den Aufgaben überfordert fühlst, sondern eher, wie du damit umgehst, dass du dich überfordert fühlst. Das Gefühl eigentlich gar nicht zu wissen was man da gerade tut, das wird es auch in Zukunft noch geben.

Gegen den 1. Punkt kann man gut etwas tun. Beim 2. ist es wahrscheinlich schon schwieriger. Aber das wirst du am besten einschätzen können. Aber je nachdem wie du dich da siehst, könnte es wirklich besser sein, sich in eine andere Richtung zu orientieren. Da würde ich aber auch zuerst intern schauen. Und auch einfach deinen Chef ansprechen.

Und zum Gehalt, wie oben auch schon wer geschrieben hat: Du wurdest nicht verarscht, das sind gute Konditionen für IGBCE. AT bei IGBCE ist was anderes als bei IGM und das Abstandsgebot gilt nicht beim Einstieg von außen.

Ja, tatsächlich gebe ich dir in allen Punkten recht! Ich glaube auch dass ich selbst mit einigen Stress mache, da ich sehr kritisch mit Mir bin, ein top Studium gemeistert habe und überall gute Leistung abgeliefert habe. Ich bin sehr perfektionistisch bei meinen Dingen, und glaube auch hier sogar Zeit zu verlieren/ brauche hier oft zu lange da mein Anspruch selbst zu hoch ist. Aktuell ist der Eindruck aber gerade doch brutal, und auch da bin ich bei dir , glaube ich dass das stresslevel ein wenig zu hoch für mich erscheint. Mal sehen wie ich es meistern werde dennoch habe ich, egal welcher Job, welche Stelle, welche Aufgaben (ubrigens finde ich die Themen total interessant und entsprechen auch meinem Studium) einfach das Bedürfnis nach einem ordentlichen Maß an Freizeit. Ich werde vielleicht auch aufgrund bisheriger Leistungen in diese Schublade gesteckt aufsteigen zu mussen , Karriere immer weiter und weiter , dem entspreche ich tatsächlich nicht. Klar Karriere aber nicht auf teufel komm raus und Ellbogen raus…

Das ist eine etwas vertrackte Situation. Wird viel von den beteiligten Leuten abhängen. Ein Downgrade wird häufig als problematisch angesehen, wobei viele dann schon scheitern zu erklären, was genau das Problem sein soll. Und wahrscheinlich hast du auch recht, dass viele bei jemandem mit einem guten Abschluss und vielleicht auch sonst noch ein paar Aktivitäten erwarten, dass er Karriere machen will. Und dass es vielleicht auch teilweise komisch ankommt, wenn jemand das dann nicht will. ABER: Eigentlich ist das ein riesen Pluspunkt. Du musst nur an jemand geraten, der das auch so sieht, bzw. erkennt.

Ich weiß natürlich nicht, wie es bei dir in der Firma aussieht. In meinem Konzern leiden wir eigentlich darunter, dass es kaum Leute wie dich gibt. Es gibt vor allem zwei Arten von jungen Mitarbeitern: Einmal Leute die wirklich gut sind, sich aber auch alle für Höheres berufen sehen und höchstens mittelmäßige, die genommen wurden weil es gerade niemand anders gab.

Es sind natürlich viele darunter die wirklich gute Arbeit leisten, und die auch mehr oder weniger freiwillig 50 h Wochen machen. Aber viele erwarten dann mach ein paar Jahren die Beförderung, mehr als es Stellen zum befördern gibt. Irgendwann werden dann langsam die Ellenbogen ausgefahren. Oder es setzt frustration ein und es wird vielleicht sogar die Firma gewechselt. Und auch für die Vorgesetzten ist das nicht optimal, denn ihre besten Mitarbeiter müssen sie nach wenigen Jahren gehen lassen.

Jemand wie du, der sagt er ist fleißig und auch gut in dem was er tut, dabei aber bereit für die Vorteile einer Tarifstelle auf die große Karriere zu verzichten, ist da eigentlich sehr viel Wert. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen so einen Mitarbeiter in meinem Team zu haben. Allerdings musst du jemanden finden, der das auch so sieht und den Wechsel auf eine Weise hinbekommen, dass er nicht wie ein Scheitern wirkt. Vermutlich wird es auch nicht in der gleichen Abteilung klappen. Und vielleicht sind die Aufgaben auch zumindest am Anfang etwas langweiliger.

Wenn du das machen möchtest, würde ich an deiner Stelle das Gespräch mit deinem Chef suchen. Zumindest wenn ihr ein halbwegs gutes Verhältnis habt. Du kannst damit warten bis deine Probezeit rum ist, wenn du auf Nummer sicher gehen willst, aber ich würde eigentlich nicht erwarten, dass jemand dich wegen soetwas kündigen würde. Was aber wichtig ist, ist dass du authentisch bleibst. Wenn du es erst nach der Probezeit ansprechen willst, darfst du vorher nicht so tun, als ob alles super wäre. Wenn du auf Nachfrage jetzt sagst alles super, ist dein Traumjob und macht Spaß und so, kommt es komisch wenn du in ein paar Monaten um eine andere Stelle bittest.

antworten
BWLer1

Unglücklich mit AT-Vertrag

WiWi Gast schrieb am 25.03.2022:

BWLer1 schrieb am 24.03.2022:

WiWi Gast schrieb am 24.03.2022:

Von dem was du schreibst sehe ich da ehrlichgesagt zwei Themen bei dir:

  1. Die Arbeitsbelastung in AT (ist aber nicht exklusiv bei AT so. Die ist gerade in der Anfangsphase recht hoch, das ist normal. Und 40 h in AT gibt es zwar durchaus, aber es ist nicht die Regel. AT heißt zumindest bei den Konzernen die ich kenne, dass der Job für dich nicht nur der Tausch Zeit gegen Geld ist. Ich würde aber erwarten, dass es besser wird wenn du einmal eingearbeitet bist. Und es wäre auch gut, dass Thema bei deinem Chef anzusprechen. Da muss man keine Angst haben. Bei den meisten kommt es eher gut als schlecht an, wenn man sich meldet wenn es zu viel wird (gerade als Anfänger macht man sich da oft viel zu viel Gedanken, dass das negativ ankommen könnte).

  2. Unabhängig vom 1. Punkt bin ich mir von dem was du beschreibst aber nicht sicher, ob der Job oder vll auch AT generell das richtige für dich ist. Ist aus der Ferne natürlich schwer zu sagen, aber du machst nicht den Eindruck, dass du all zu gut mit dem Stress umgehen könntest. Also ich meine jetzt nicht, dass du dich mit den Aufgaben überfordert fühlst, sondern eher, wie du damit umgehst, dass du dich überfordert fühlst. Das Gefühl eigentlich gar nicht zu wissen was man da gerade tut, das wird es auch in Zukunft noch geben.

Gegen den 1. Punkt kann man gut etwas tun. Beim 2. ist es wahrscheinlich schon schwieriger. Aber das wirst du am besten einschätzen können. Aber je nachdem wie du dich da siehst, könnte es wirklich besser sein, sich in eine andere Richtung zu orientieren. Da würde ich aber auch zuerst intern schauen. Und auch einfach deinen Chef ansprechen.

Und zum Gehalt, wie oben auch schon wer geschrieben hat: Du wurdest nicht verarscht, das sind gute Konditionen für IGBCE. AT bei IGBCE ist was anderes als bei IGM und das Abstandsgebot gilt nicht beim Einstieg von außen.

Ja, tatsächlich gebe ich dir in allen Punkten recht! Ich glaube auch dass ich selbst mit einigen Stress mache, da ich sehr kritisch mit Mir bin, ein top Studium gemeistert habe und überall gute Leistung abgeliefert habe. Ich bin sehr perfektionistisch bei meinen Dingen, und glaube auch hier sogar Zeit zu verlieren/ brauche hier oft zu lange da mein Anspruch selbst zu hoch ist. Aktuell ist der Eindruck aber gerade doch brutal, und auch da bin ich bei dir , glaube ich dass das stresslevel ein wenig zu hoch für mich erscheint. Mal sehen wie ich es meistern werde dennoch habe ich, egal welcher Job, welche Stelle, welche Aufgaben (ubrigens finde ich die Themen total interessant und entsprechen auch meinem Studium) einfach das Bedürfnis nach einem ordentlichen Maß an Freizeit. Ich werde vielleicht auch aufgrund bisheriger Leistungen in diese Schublade gesteckt aufsteigen zu mussen , Karriere immer weiter und weiter , dem entspreche ich tatsächlich nicht. Klar Karriere aber nicht auf teufel komm raus und Ellbogen raus…

Das ist eine etwas vertrackte Situation. Wird viel von den beteiligten Leuten abhängen. Ein Downgrade wird häufig als problematisch angesehen, wobei viele dann schon scheitern zu erklären, was genau das Problem sein soll. Und wahrscheinlich hast du auch recht, dass viele bei jemandem mit einem guten Abschluss und vielleicht auch sonst noch ein paar Aktivitäten erwarten, dass er Karriere machen will. Und dass es vielleicht auch teilweise komisch ankommt, wenn jemand das dann nicht will. ABER: Eigentlich ist das ein riesen Pluspunkt. Du musst nur an jemand geraten, der das auch so sieht, bzw. erkennt.

Ich weiß natürlich nicht, wie es bei dir in der Firma aussieht. In meinem Konzern leiden wir eigentlich darunter, dass es kaum Leute wie dich gibt. Es gibt vor allem zwei Arten von jungen Mitarbeitern: Einmal Leute die wirklich gut sind, sich aber auch alle für Höheres berufen sehen und höchstens mittelmäßige, die genommen wurden weil es gerade niemand anders gab.

Es sind natürlich viele darunter die wirklich gute Arbeit leisten, und die auch mehr oder weniger freiwillig 50 h Wochen machen. Aber viele erwarten dann mach ein paar Jahren die Beförderung, mehr als es Stellen zum befördern gibt. Irgendwann werden dann langsam die Ellenbogen ausgefahren. Oder es setzt frustration ein und es wird vielleicht sogar die Firma gewechselt. Und auch für die Vorgesetzten ist das nicht optimal, denn ihre besten Mitarbeiter müssen sie nach wenigen Jahren gehen lassen.

Jemand wie du, der sagt er ist fleißig und auch gut in dem was er tut, dabei aber bereit für die Vorteile einer Tarifstelle auf die große Karriere zu verzichten, ist da eigentlich sehr viel Wert. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen so einen Mitarbeiter in meinem Team zu haben. Allerdings musst du jemanden finden, der das auch so sieht und den Wechsel auf eine Weise hinbekommen, dass er nicht wie ein Scheitern wirkt. Vermutlich wird es auch nicht in der gleichen Abteilung klappen. Und vielleicht sind die Aufgaben auch zumindest am Anfang etwas langweiliger.

Wenn du das machen möchtest, würde ich an deiner Stelle das Gespräch mit deinem Chef suchen. Zumindest wenn ihr ein halbwegs gutes Verhältnis habt. Du kannst damit warten bis deine Probezeit rum ist, wenn du auf Nummer sicher gehen willst, aber ich würde eigentlich nicht erwarten, dass jemand dich wegen soetwas kündigen würde. Was aber wichtig ist, ist dass du authentisch bleibst. Wenn du es erst nach der Probezeit ansprechen willst, darfst du vorher nicht so tun, als ob alles super wäre. Wenn du auf Nachfrage jetzt sagst alles super, ist dein Traumjob und macht Spaß und so, kommt es komisch wenn du in ein paar Monaten um eine andere Stelle bittest.

Du verstehst ganz genau, was auch ich meine. Ich glaube auch dass ich in diese „Schublade“ gesteckt werde. Mein Chef ist sehr korrekt zu mir, sehr überzeugt von mir und war auch die absolut treibende Kraft in und nach den Bewerbungsgesprächen, mich zu gewinnen. Ich habe nur genau das Gefühl, dass er denkt ich will auf Teufel komm raus mehr und mehr. Ich denke er kennt mich als Person einfach natürlich auch noch nicht gut genug um zu sehen dass ich nicht so ticke. Ich denke, wenn soweit alles läuft kann ich sicher mit ihm sehr konstruktiv sprechen (Einschätzung stand jetzt) und genau das übermitteln was du oben erwähnst. Ich habe das Potenzial für weitere Karriereschritte, bin aber nie derjenige gewesen der „anschafft“, der „capitano“, der „Anführer“. Ich sehe mich als wichtigen Teil des Gebildes, liebe den Teamgedanken und bin gerne eine Art „wichtiges Zahnrad“. Ich kann mich auch mal durchsetzen und in Konfrontationen gehen (wenn ich sicher bin im Recht zu sein), allerdings bin ich nicht der Ellbogen raus Typ. Authentisch bleiben ist für mich immer das wichtigste, ich will als niemand wahrgenommen werden, der ich nicht bin. Gebe auch ehrlich zu bei meinen Terminen mit der Geschäftsführung, das dieser raue Ton (auf die banalsten Dinge) einfach nicht meine Welt und Art sind.
Ich denke ein Dialog durfte da weniger das Problem sein, als die Tatsache dass es im Unternehmen dafür grade keine Stelle gibt… dann kann man namlich sich davon auch nichts kaufen.

antworten
AT-Metaller in NRW

Unglücklich mit AT-Vertrag

Sorry, da hat dich aber jemand vollumfänglich verarscht! Einfach zum Anwalt gehen!

antworten

Artikel zu AT-Vertrag

openJur.de ist eine freie Rechtsprechungsdatenbank

Anwalt, Recht und Gesetz - Das  Paragrafenzeichen einer Schreibmaschine ist angeschlagen.

openJur ist eine freie, gemeinnützige Rechtsprechungsdatenbank. Die Seite dokumentiert die aktuelle Rechtsprechung und ist dabei unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen. openJur versteht sich als zuverlässige Quelle juristischer Fachinformationen mit mehr als 600.000 frei im Volltext verfügbaren Gerichtsentscheidungen und Gerichtsurteilen.

Reisekosten: Fahrtkostenersatz trotz unwirksamer Versetzung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Auch bei einer unwirksamen Versetzung kann ein Arbeitnehmer vom Arbeitgeber im Wege des Schadensersatzes eine Erstattung der Kosten verlangen, die ihm durch die Benutzung seines privaten PKW entstanden sind. Für jeden gefahrenen Kilometer ist nach § 287 Abs. 1 ZPO die Regelungen des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes (JVEG) ein Kilometergeld iHv. 0,30 Euro zu zahlen ist. So lautet das Urteil vom Bundesarbeitsgericht am 28. November 2019 - 8 AZR 125/18.

Kostenloser Muster-Aufhebungsvertrag der IHK

Der Schriftzug Recht zum Thema Muster-Aufhebungsvertrag.

Ein Aufhebungsvertrag löst einen Arbeitsvertrag auf und beendet das Arbeitsverhältnissen. Im Gegensatz zu einer Kündigung wird das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten, also Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichzeitig beendet. Durch Aufhebungsverträge wird der Kündigungsschutz im Arbeitsrecht umgangen. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main bietet als Microsoft Word Vorlage zum kostenlosen Download einen Muster-Aufhebungsvertrag an.

Der Arbeitsvertrag

Ein Kugelschreiber liegt auf einem Holzuntergrund.

Der Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien. Die schriftliche Ausarbeitung des Arbeitsvertrags hilft Missverständnisse auszuschließen und beugt späteren Streitigkeiten vor.

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Weiterbildung: Rückzahlung von Weiterbildungskosten bei Kündigung des Arbeitsverhältnisses

Eine weiße Tür mit der Aufschrift Schulungsraum.

Die Vereinbarung von Rückzahlungskosten in Verträgen unterliegen einer Angemessenheitskontrolle. Beim vorzeitigem Beenden einer Ausbildung wollen somit viele Arbeitgeber die Ausgaben zurückerstattet bekommen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dennoch entschieden, dass diese Rückzahlungsklauseln an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft sind und somit oft als unwirksam gelten.

Arbeitsrecht: Rechte der Schwerbehindertenvertretung bei Besetzung von Führungsstellen

Ein Fahrstuhl mit einem Symbol für einen Personen- und einen Behindertentransport.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Bei der Besetzung einer Führungsposition muss die Schwerbehindertenvertretung nicht immer am Besetzungsverfahren beteiligt werden. Es sei denn, dass die Führungsanforderungen auch schwerbehindertenspezifische Aufgaben – wie die Gestaltung von behinderungsgerechten Arbeitsplätzen - beinhaltet.

Arbeitsvertrag: Textform ersetzt Schriftform – SMS und E-Mail werden rechtskräftig

Eine Hand hält ein Smartphone.

In Zeiten der Digitalisierung ändert sich auch die Kommunikation im Büro. Viele wünschen sich die Forderung nach einer Gehaltserhöhung oder einem Freizeitausgleich per SMS an den Arbeitgeber zu schicken – ist das möglich? Tatsächlich ist dieser Tatbestand seit dem 01. Oktober 2016 rechtskräftig. Durch das Inkrafttreten der Änderungen im deutschen Vertragsrecht ist es ab sofort möglich, Ansprüche auch per Textform gelten zu machen. Dabei muss aber der Unterschied zwischen der „Textform“ und der altbekannten „Schriftform“ beachtet werden. Und reicht die Textform auch bei einer Kündigung aus?

Probezeit: Vorausgegangenes Praktikum zählt nicht zur Probezeit einer Berufsausbildung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Viele beginnen vor einer Berufsausbildung ein Praktikum im Unternehmen. Kann so ein vorangegangenes Praktikum als Probezeit im Anschluss angerechnet werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dazu entschieden: Ein vorausgegangenes Praktikum gilt nicht als Probezeit in einer anschließenden Berufsausbildung.

Muss man einen Nebenjob anmelden?

Zwei Taxidächer, die warten.

Darf ein Bürovorsteher nebenberuflich noch putzen gehen oder ein Kassierer im Nebenjob Taxi fahren? Wer einen Nebenjob annehmen möchte, hat einige Vorschriften zu beachten. Diese betreffen nicht nur Höchstarbeitszeiten, sondern auch Ruhezeiten und Lenkzeiten. Einige Gesetzeslagen sind zudem nicht immer leicht und direkt zu durchschauen. Dennoch sind sie einzuhalten, damit arbeitsrechtlich keine Hindernisse entstehen.

Kündigung erhalten: 3 Tipps die jeder Arbeitnehmer kennen sollte

Eine Frau schaut nach der Kündigung aus dem Bürofenster.

Eine Kündigung kann jeden treffen und sehr plötzlich kommen. Insbesondere wenn eine Kündigung überraschend ist, gilt es vor allem Ruhe zu bewahren und nichts zu unterschreiben. Dann sollte sich jeder nach dem Erhalt einer Kündigung direkt arbeitssuchend melden. Zudem ist es ratsam, eine Kündigung zeitnah durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen, denn die Frist für eine Klage endet nach drei Wochen.

Firmenwagen: Kein Anspruch auf private Dienstwagennutzung bei längerer Arbeitsunfähigkeit

Der vordere Innenraum eines Audis.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ist ein Arbeitnehmer dauerhaft erkrankt, darf der Arbeitgeber ihm den Firmenwagen entziehen. Die private Nutzung von Dienstwagen gilt als geldwerter Vorteil und an erbrachter Arbeitsleistung gekoppelt.

Arbeitsvertrag: Bonuszahlungen bei Investmentbank sind nicht immer verpflichtend

Investmentbanking, Investment Banking, Investment Bank, Investmentbank, IB, M&A,

Haben Investmentbanker das Recht Bonuszahlungen einzustreichen, auch wenn sich das Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krise befindet? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Ob eine Bonuszahlung erfolgt, hängt von den individuellen Zielvereinbarungen im Arbeitsvertrag fest.

Personalakte: Arbeitnehmer darf Personalakte trotz Beendigung des Arbeitsverhältnisses einsehen

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden: Nach der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses besteht seitens des Arbeitnehmers weiterhin das Recht zur Einsicht in die Personalakte.

Antworten auf Unglücklich mit AT-Vertrag

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 27 Beiträge

Diskussionen zu AT-Vertrag

Weitere Themen aus Arbeitsvertrag & -recht