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WiWi Gast

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Hallo,
ich hab letztens mein erstes Arbeitszeugnis erhalten und würde es mal gerne von jemandem erfahrenen bewerten lassen. War ein HiWi-Job neben dem Studium (2,5 Jahre) an einer Forschungsgesellschaft, Bereich Naturwissenschaften mit >1000 Mitarbeitern am Standort.
Dachte eigentlich, meine Chefin wäre sehr zufrieden mit mir gewesen (wurde ja auch immer verlängert), Arbeitszeugnis klingt aber eher nicht so, oder wie seht ihr das?

"Zeugnis

Herr XY, geboren am XX in XX, war in der Zeit vom 01.09.2017 bis zum 30.09.2019 an als wissenschaftliche Hilfskraft an unserem Institut tätig.

Beschreibung Arbeitgeber (ist bei allen gleich)

Im Rahmen seiner Beschäftigung war Herr XY in der Gruppe XX eingesetzt. Seine Aufgaben umfassten im Wesentlichen:

  • Analytik der...
  • Wartung der..
  • Unterstützung beim Prozessieren der...
  • Mitarbeit an der Pflege der Sicherheitsdokumentation

Herr XY erledigte die ihm übertragenen Aufgaben engagiert und zuverlässig. Er zeigte eine schnelle Auffassungsgabe sowie ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen Seine fundierten Fachkenntnisse setzte er erfolgreich in der Praxis ein und trug damit zum Erfolg des Projektes bei. Herr XY arbeitete sorgfältig, planvoll und strukturiert. Seine Leistungen fielen damit zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

Herr XY wurde wegen seiner stets freundlichen und zuvorkommenden Art allseits sehr geschätzt. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.

Das Arbeitsverhältnis endet mit Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit.

Wir danken Herrn XY für seine engagierte Mitarbeit und wünschen ihm weiterhin für seinen Berufsweg viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Firmenname
Ort, Datum

Unterschriften Gruppenleiter und Personalerin"

Was sagt ihr dazu?

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 27.11.2019:

Hallo,
ich hab letztens mein erstes Arbeitszeugnis erhalten und würde es mal gerne von jemandem erfahrenen bewerten lassen. War ein HiWi-Job neben dem Studium (2,5 Jahre) an einer Forschungsgesellschaft, Bereich Naturwissenschaften mit >1000 Mitarbeitern am Standort.
Dachte eigentlich, meine Chefin wäre sehr zufrieden mit mir gewesen (wurde ja auch immer verlängert), Arbeitszeugnis klingt aber eher nicht so, oder wie seht ihr das?

"Zeugnis

Herr XY, geboren am XX in XX, war in der Zeit vom 01.09.2017 bis zum 30.09.2019 an als wissenschaftliche Hilfskraft an unserem Institut tätig.

Beschreibung Arbeitgeber (ist bei allen gleich)

Im Rahmen seiner Beschäftigung war Herr XY in der Gruppe XX eingesetzt. Seine Aufgaben umfassten im Wesentlichen:

  • Analytik der...
  • Wartung der..
  • Unterstützung beim Prozessieren der...
  • Mitarbeit an der Pflege der Sicherheitsdokumentation

Herr XY erledigte die ihm übertragenen Aufgaben engagiert und zuverlässig. Er zeigte eine schnelle Auffassungsgabe sowie ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen Seine fundierten Fachkenntnisse setzte er erfolgreich in der Praxis ein und trug damit zum Erfolg des Projektes bei. Herr XY arbeitete sorgfältig, planvoll und strukturiert. Seine Leistungen fielen damit zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

Herr XY wurde wegen seiner stets freundlichen und zuvorkommenden Art allseits sehr geschätzt. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.

Das Arbeitsverhältnis endet mit Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit.

Wir danken Herrn XY für seine engagierte Mitarbeit und wünschen ihm weiterhin für seinen Berufsweg viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Firmenname
Ort, Datum

Unterschriften Gruppenleiter und Personalerin"

Was sagt ihr dazu?

Da du sort 2.5 Jahre lang gearbeitet hast würde ich die Formulierungen garnicht werten. Deim Vertrag wurde offensichtlich öfters verlängert

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WiWi Gast

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Klar, das mit der langen Arbeitszeit ist gut, aber eben wegen den vielen Verlängerungen hätte ich eigentlich mit einem besseren Zeugnis gerechnet. Deswegen wollte ich wissen, ob das echt so schlecht (maximal ne 3) ist, wie ich vermute.

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derWolf

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Du hast dich eingebracht, dein Verhalten war OK, dass du unterm Strich als befriedigend beurteilt wirst liegt offenbar daran dass deine Arbeit kaum/nicht von Erfolg gekrönt war.

Von "vielen Verlängerungen" über "2.5 Jahre" lese ich hier nichts.

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WiWi Gast

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derWolf schrieb am 28.11.2019:

Du hast dich eingebracht, dein Verhalten war OK, dass du unterm Strich als befriedigend beurteilt wirst liegt offenbar daran dass deine Arbeit kaum/nicht von Erfolg gekrönt war.

Von "vielen Verlängerungen" über "2.5 Jahre" lese ich hier nichts.

Ich war selbst Hiwi und mein Vertrag wurde semesterweise verlängert. Hiwi-Stellen an Lehrstühlen sind sehr beliebt und wenn man nichts drauf hätte wäre man auch nicht angestellt worden.

antworten
derWolf

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WiWi Gast schrieb am 28.11.2019:

derWolf schrieb am 28.11.2019:

Du hast dich eingebracht, dein Verhalten war OK, dass du unterm Strich als befriedigend beurteilt wirst liegt offenbar daran dass deine Arbeit kaum/nicht von Erfolg gekrönt war.

Von "vielen Verlängerungen" über "2.5 Jahre" lese ich hier nichts.

Ich war selbst Hiwi und mein Vertrag wurde semesterweise verlängert. Hiwi-Stellen an Lehrstühlen sind sehr beliebt und wenn man nichts drauf hätte wäre man auch nicht angestellt worden.

Das mag so gewesen sein, allerdings steht das nicht so im Zeugnis. Hier lese ich von einer zwei Jahre und einen Monat andauernden Tätigkeit die durch Fristablauf endete. Diese Zeitdauer kann dadurch zustande gekommen sein dass es sich um eine Befristung aus Sachgrund (-->Projekt) handelte.

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WiWi Gast

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Sorry, ich meinte 2 Jahre und ein Monat. Und ja, die Verträge werden für HiWis nur jeweils für 6 Monate ausgestellt. D. h. ich wurde 3mal regulär verlängert und dann noch einmal für einen Monat (sie wollten mich behalten, aber ich zog aus der Stadt weg). Daher hatte ich schon das Gefühl, dass meine Arbeit ganz gut war und bin vom Zeugnis dementsprechend enttäuscht.

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WiWi Gast

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Ich würde derWolf zustimmen. Ein durchschnittliches Zeugnis mit einer positiven Verhaltensbewertung. Sehr kurz, emotional sehr distanziert. Positiv ist aber, dass keine schlimmeren Brocken enthalten sind.

Wenn sie Dich wirklich behalten wollten - ich hätte nach Lektüre Deines Zeugnis' vermutet, dass du kurz vor einem oder während eines wichtigen Projekt(s) gegangen bist - kannst Du da mal anrufen, erklären, warum Du gegangen bist (Umzug). Dabei lässt Du einfließen, dass du jemanden kennen würdest, der Zeugnisse lesen kann (auf keinen Fall darf das ein Jurist sein, ein Bekannter würde sich anbieten und auch irgendwo stimmen) und er hätte da eine 3 gelesen. Du hättest eigentlich einen anderen Eindruck von Deiner Arbeit gehabt und fragst Dich, ob Du wirklich so schlecht warst. Wenn Du dann ein paar Erfolge aufzählen kannst, sollte einer Überarbeitung Nichts im Wege stehen. Aber, immer im Hinterkopf behalten: Du bist Bittsteller und wenn deine ehemalige Vorgesetzte darauf besteht, bleibt das Zeugnis so.

Es ist übrigens sehr gut, dass Du Dein Zeugnis vollständig eingestellt hast. Die Zusatzinfos zur Firmengröße helfen ebenfalls.

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