Hallo,

ich habe ein dickes Problem: wurde innerhalb der Probezeit gekündigt und werde daher ein Arbeitszeugnis mein Leben lang mit mir rumschleifen müssen, das einen sehr schlechten Eindruck hinterlässt.
ich kann zum Kündigungsgrund nicht mal viel sagen, weil die mir entgegen gebrachte Begründung des AG sehr schwammig war, ohne einen einzigen konkreten Aspekt (zB: "bei dem projekt haben sie schlecht gearbeitet...."), wenngleich er genau das versucht hat darzustellen.

es mag sein, dass nicht alles perfekt gelaufen ist, aber mir wurde nichts gezeigt, nie etwas besprochen, kein Problem je signalisiert. es gab keine Einführungen, keine nachfragen, meine Zwischenberichte wurden nie gelesen. bei einer Sache, die evtl teil des kündigungsgrundes ist, hat mir ein sehr erfahrener Mitarbeiter (seit über 10 jahren bei dem Chef) gesagt, dass ich das nicht wissen konnte, er auch nicht gewusst hätte.

ich denke also, dass man mit mir als typ nicht klar kam, ohne das richtig fest machen zu können. man mochte mich wohl einfach nicht und hatte keine lust mich aufzubauen. --das wird mir aber bei keinem vorstellungsgespäch etwas bringen, weil der schelchte eindruck steht.

hat jemand Erfahrung mit sowas? was kann man da am besten tun? Arbeitszeugnis fälschen? Arbeitgeber verklagen auf (wenigstens) stichhaltige Begründung (muss er das in der Probezeit?)und diese dann fundiert angreifen?, einfach lücke im cv lassen (wäre dann aber ca 8 Monate, da ich davor noch Urlaub gemacht habe)?

bin dankbar für jeden halbwegs sinnvollen beitrag.

sollte es interessieren: mein cv ist im übrigen ganz ok. akademisch sehr gut (top 10%, target uni, doppelabschluss),Auslandserfahrung in Studium und beruf, die sonstigen Arbeitszeugnisse ma sehr gut ma gut, einiges schon gemacht...-ich weiß dass ich Jobs bekommen kann, aber der makel jetzt is schon ein ganz schöner klopper

merci

1. Lass dir genaueres Feedback geben.
2. Schau dir dein Abschlusszeugnis genau an. Es muss wohlwollend sein. Mach am besten bereits jetzt im direkten Gespräch kar, dass du als Gegenleistung für die Kündigung (bzw. keine Klageversuche) ein mindestens gutes Zeugnis erwartest.
3. Überleg dir eine gute Argumentation zu diesem Zwischenspiel im CV.

Es steht vermutlich im Zeugnis drin, dass das Arbeitsverhältnis vom AG während der Probezeit beendet wurde oder liege ich da falsch?

Damit stehen irgendwelchen wohlwollenden Formulierungen, die die Arbeitsweise umschreiben sollen, ja stark im Kontrast zur Kündigung!?

Hi, bist du mit deinem vorhergehenden Arbeitgeber im Guten auseinander gegangen? Wenn er von dir viel hält, wäre zumindenst der Weg zurück machbar, wenn du deinen alten Chef anrufst und sagst es lief nicht so wie du es dir gedacht hast, und würdest gerne zurück kommen.

Ich wurde auch einmal am Ende der Probezeit gekündigt, soviel vorneweg.

Dass du extrem sauer bist, deinen CV als versaut betrachtest usw. kann ich demzufolge sehr gut nachvollziehen, da ich in der gleichen Situation war.

1.) Für eine Kündigung in der Probezeit braucht es keinerlei Begründung seitens des Arbeitgebers. Irgendwelches Feedback vom AG einfordern bringt eigentlich wenig, da es leicht zu einem Streitgespräch ausarten kann, da du ja oben beschreibst, dass du weder eingearbeitert wurdest noch sonstiges Feedback erhalten hast zwischendurch.

2.) Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es besser ist, jetzt nicht zurück, sondern nach vorne zu blicken. Stelle dich mit deinem Arbeitgeber die restliche Zeit gut, äußere Verständnis für die Situation und ergattere dir ein ordentliches Arbeitszeugnis.

Wie in einem anderen Beitrag schon diskutiert:
2a.) Verpacke die 6 Monate als Praktikum
2b.) Verpacke es als befristete Projektmitarbeit
2c.) Verpacke es als befristete Elternzeitvertretung oder Krankheitsvertretung

Wenn es so im Zeugnis steht ist im CV gar nichts versaut.

Würde das bei Bewerbungen weglassen.

Ich hab nach dem Studium bei nem Ing Dienstleister angeheuert und war dann bei Daimler der Depp vom Dienst. Hab dann nach 3 Monaten ne Stelle bei nem Zulieferer (Großkonzern) bekommen und beim Dienstleister nach 4 Monaten in der Probezeit gekündigt.

Aktuell suche ich eine neue Stelle da ich in meine Heimtregion zurück kehren möchte. Nach 5 inzwischen Jahren im Konzern und Top Zwischenzeugnis, wurde ich in den aktuellen Gesprächen immer gefragt warum ich nach nur 3 Monaten gegangen bin. Auf meine Antwort, Konzern vs. Zeitarbeit Dienstleister (Gehalt, Jobsicherheit, Arbeitsinhalte etc) bekomm ich nur schräge Blicke seitens der Personaler. Ich habe jetzt meinen CV überarbeitet und ne 4 Monatslücke im CV. Nach dem Studium hab ich eben nicht sofort was gefunden sondern war 4 Monate auf Jobsuche.

hat jemand Erfahrung mit sowas? was kann man da am besten tun?

Arbeitszeugnis fälschen? --> ernsthaft, alleine bei der Überlegung sollte man fragen: "Hast Du sie noch alle?"

Arbeitgeber verklagen auf (wenigstens) stichhaltige Begründung --> Du bist noch in der Probezeit...

muss er das in der Probezeit? --> Du hast ernsthaft WiWi und mehr "studiert"?? In der Probezeit ohne Angabe jegweder Gründe möglich....

und diese dann fundiert angreifen? --> entfällt, weil ändert eh nix

einfach lücke im cv lassen (wäre dann aber ca 8 Monate, da ich davor noch Urlaub gemacht habe)? --> Mal wie zu einem Kleinkind: ist halt runtergefallen, kann man nicht mehr heile machen.

Was steht überhaupt in Deinem Arbeitszeugnis? Steht im Threadtitel, aber Du erwähnst nix darüber.

Beste Lösung wäre im Arbeitszeugnis: "Die Trennung erfolgte in beidseitigem Einvernehmen"; dann kann man später alles ganz entspannt mitschicken.

Gin mir auch so. Die 3 Monate, die ich dort in Lohn und Brot stand, lasse ich einfach in meinem Lebenslauf weg. Da war ich halt arbeitslos und habe nach Jobs gesucht.

welche company :o?

danke soweit schonmal.

das Arbeitszeugnis hab ich noch nicht. Mir wurde am letztmöglichen Tag gesagt, dass es aus ist und dann wurde ich freigestellt. Daher war auch keine Möglichkeit, irgendwelche Dinge auszuhandeln oder gerade zu biegen. Das machen die nicht. Haben vor mir bereits etwas ähnliches mit nem anderen abgezogen (da war die Begründung sehr konkret aber sowas von sachfremd). Das interssiert die halt einfach gar nicht, was das auslöst.

Es ist auch leider so, dass es nicht im gegenseitigen einvernehmen war (wenngleich ichs da auch scheiße fand), es also eine Lüge wäre, wenn es so im Zeugnis stünde, was die niemals machen werden.

dass Kdg in PZ ohne KdgGrund mgl ist klar, braucht man nicht so großspurig hier tun.
kdgsgrund in diesem sinne meint aber einen Rechtsbegriff, der gerade die Besonderheit der PZ ausmacht, weil man ihn da nicht braucht. eine Begründung ist nicht zwangsläufig die Nennung eines kündigungsgrundes in diesem sinne. eine Begründung wäre jegliche halbwegs konkrete Ausführung zu den Beweggründen für die kündigungsentscheidung. diese ist nicht nachprüfbar, also kann nicht angegriffen werden (in der PZ) aber wäre anhlatspunkt dafür ein wohl zu erwartendes schlechtes Zeugnis zwangsweise in ein besseres zu bekommen. denn wenn man seine aussagen im Zeugnis nicht begründen kann dann darf man sie da auch nicht reinschreiben (es kann aber dennoch gekündigt sein).

hat der poster vom 16.9. auch ohne weiteres verstanden. du offenbar nicht.- etwas weniger Arroganz stünde auch dir gut-

push

Ja bitte?

Lounge Gast schrieb:

push

Einfach weglassen...
Warst auf Reisen, auf Praktikumssuche, einfach mal Auszeit, whatever.

Einfach leer lassen.

Ich hatte nach dem Bachelor eine Lücke von über einem Jahr. 1 Monat Pause. 3 Monate gejobbt. 4-5 Monate Urlaub. Danach langsam angefangen zu bewerben. Ich wurde nie wirklich darauf angesprochen warum da so ne große Lücke ist. Hab einfach gesagt gejobbt um Geld für Urlaub zu verdienen, dann in paar Länder in Europa gereist. (was an sich nicht stimmt, aber ich hab zumindest Länder/Städte aufgezählt wo ich tatsächlich war damit ich darauf antworten konnte falls ich gefragt worden wäre (was nicht der Fall war)).

Glaub keinem der sagt so eine Lücke in CV ist das Todesurteil. Muss man nur verkaufen können. Ich kenne genug Leute die 3-12 Monate Lücken im CV haben.

Ich wurde auch in der PZ gekündigt. Sie haben mir Bescheid schon nach 3 monaten gesagt und dann wollte ich dort nicht länger bleiben. Zeitnah bin ich nach England zu einem Sprachkurs gegangen. Wenn jemand rechnen kann, könnte er sehen, dass dort eine Lücke ist. Aber mich hat niemand darauf angesprochen. Und ich finde die Lücke ist besser als sich jedes mal rechtertigen zu müssen. Ach ja! Ich habe gutes Zeugnis bekommen, aber egal, ich will das niergendwo zeigen. Und nach der Zeit in England bin ich zu meinem alten Arbeitgeber gegangen. Im nahinein bin ich sogar froh, dass ich dort nicht mehr bin, das war nichts für mich und die Aufgaben haben mir gar nicht gefallen. Aber naja das ist schon sehr unangenehm, wenn man in der PZ gekündigt wird :/

Ist es ein internationales Unternehmen? Dann lass dir das Zeugnis als Certificate auf Englisch ausgeben (Da steht dann nur, dass du von dann und dann dort tätig warst).

Hallo,

also Grundsätzlich kann ich die Sorgen nach so einer Probezeitkündigung nachvollziehen, aber ich kann auch ein wenig beruhigen.
Mir wurde selbst zwei mal in Folge in der Probezeit gekündigt, das letzte mal allerdings Betriebsbedingt, da es der Firma schlecht ging.
Dies geht natürlich auch aus dem Arbeitszeugnis hervor. Sicherlich bin ich bei dem einen oder anderen Personaler direkt aussortiert worden.
Dennoch hatte ich innerhalb von 6 Wochen einen Anschlussjob. Industrie, 37,5h mit Zeiterfassung etc. Es geht also :-)
Die Nummer mit der Probezeitkündigung wird heutzutage sehr gerne betrieben, so dass derartige Lebensläufe wohl nicht mehr so selten sind.