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Gutes Zeugnis?

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Mops230

Gutes Zeugnis?

Hallo, nach meiner 3 monatigen Nebentätigkeit im Spätsommer habe ich nun mein Zeugnis erhalten. Mein Chef hat mir ein "gutes" Zeugnis versprochen, nun lag es endlich im Briefkasten und ich habe ab der Hälfte ein sehr schlechtes Gefühl. Ist jemand unter Euch, der sich damit auskennt?
Falls das Zeugnis wirklich so schlecht ist, wie kann ich meinen Chef dazu bringen, es nach meinen Wünschen zu ändern?

Hier also erst mal der Text:

Frau X, geb. am xx.xx.xxxx, war in der Zeit vom 01.08.2006 bis 31.10.2006 als Kassiererin in meinem Betrieb tätig.

Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem das selbstständige Kassieren, die herstellung von Snacks im Bistro, das Auffüllen der Waren und die Beratung der Kunden.

Aufgrund ihres freundlichen Wesens war Frau X bei Kollegen und Kunden gleichermaßen beliebt.

Frau X war stets pünktklich, ehrlich und fleißig und erledigte die ihr übertragenen Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit.

Das Arbeitsverhältnis endete nach Ablauf des befristeten Vertrages zum 31.10.2006. Für die Zukunft wünschen wir Frau X alles Gute und viel Erfolg.

Tja, so sieht es also aus. Falls ihr einen Tip für mich habt, wäre ich mehr als dankbar.

Liebe Grüße

Mops

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

und wo willst du das mit einreichen? das war ein billiger nebenjob im Gastrobereich... nichts zielführendes oder fachlich relevantes. Von daher uninteressant für die Bewerbungsmappe.

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Was erwartest du eigentlich für die Tätigkeiten Kassieren, Warenauffüllung und Snackherstellung? Dass man dich nur so mit Loben überhäuft? Das sind Tätigkeiten, die jeder Grundschüler machen kann, wenn man ihm zeigt, wie.

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Mops230

Re: Gutes Zeugnis?

Nun es ging mir eher um den Satz "... bei Kollegen und Kunden gleichermaßen beliebt"

und um das "war stets pünktlich, ehrlich und fleißig".

Da ich wieder einen Nebenjob brauchen werde, möchte ich, dass dieses völlig unrelevante Zeugnis wenigstens einigermaßen vernünftig aussieht.

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

warst du denn nicht stets pünktlich, ehrlich und fleißig?

ich finde das zeugnis gut.

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Mops230

Re: Gutes Zeugnis?

doch schon, nur hat mir eine bekannte, hauptberuflich Verkäuferin im Getränkemarkt gesagt, dass es auch da eine Art Geheimsprache gibt, z.B., wenn das ehrlich als Kassiererin nicht an 1. Stelle steht und so Dinge halt... alles in allem dachte ich sonst auch, es wäre gut. und wie verhält es sich mit "bei Kollegen und Kunden gleichermaßen beliebt"?
Könnte das nicht evtl. heißen: bei den Vorgesetzten aber nicht?
Das hinterlässt bei mir einen schalen Geschmack...

Danke übrigens für die nette Antwort. Ist nicht immer selbstverständlich...

Liebe Grüße
Mops

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Wenn im Zeugnis Banalitäten bzw. Selbstvertädnlichkeiten lobend erwähnt werden ist es immer ein schlechtes Zeichen!

Beispiel: "... war immer pünktlich ung fleißig ..."

Pünktlichkeit und Fleiß sind slebstverständlich. Werden diese DInge trotzdem im Zeugnis (wenn auch lobend) erwähnt bedeutet des: Es gibst sonst nichts weiter gutes zu berichten, deshalb füllen wir das Arbeitszeugnis mit Banalitäten.

Auch die Formulierung: "war gleichermaßen beliebt" ist echt schlecht. Da müssten die typischen kleinen Übertreibungen rein wie, "stets vorbildliches Verhalten", oder "stets freundlich und vorbildlich", oder "stets einwandfrei" ...

Zeugnis ist ne 3-Minus bis 4-Plus

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

^^ außer in jobs, in denen das wirklich wichtig ist. Als Kassenkraft ist die Ehrlichkeit ein solcher Punkt.

Wenn man keine Ahnug hat, einfach mal die fr......

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Wer hier keine Ahnung hat, bist leider du. Der erwähnte Punkt war nämlich völlig richtig. Nicht immer ist die Erwähnung "Ehrlichkeit" negativ zu beurteilen, in Jobs, die mit Handel zu tun haben (Gastronomie, Einzelhandel) ist diese Erwähnung normalerweise sogar ein Muss.

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Mops230

Re: Gutes Zeugnis?

okay, bleibt noch dieses "gleichermaßen beliebt"...
Ich habe mir weder in diesem noch in den anderen Punkten etwas vorzuwerfen, aus diesem Grund belastet mich gerade dieser Satz...

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Wenn der AG wirklich Fleiß und Erhlichkeit lobend hervorheben will, dann wird im Zeugnis der Verantwortungsbereich beschrieben (z.B. Budget-, oder Personalverantwortung) und dann die besondere Leistung des AN erläutert mithilfe der zeugnisüblichen Übertreibungen.

Lediglich zu erwähnen, der AN sei fleißig und ehrlich gewesen ist genauso banal wie: "er/sie hat regelmäßig geatmet und hatte bei Regenwetter nasse Haare"

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Zuerst einmal finde ich, dass man sich durchaus auch mit einem Zeugnis eines "banalen Nebenjobs" beschäftigen kann, der nicht "zielführend" war. Aber so sind sie halt, unsere angehenden Manager...
Insgesamt ist das Zeugnis gut, bei einfachen Tätigkeiten finden sich prinzipiell eher schlichte Benennungen. Um das Zeugnis als sehr gut zu bewerten, fehlen mir Füllworter wie "äußerst", "vollsten", "überdurchschnittlich" etc.
Manchmal sind aber auch AG nicht sehr geübt im Zeugnisse schreiben. Frag doch einfach noch mal nach, ob sie das noch ein bisschen aufpeppen können.

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Mops230

Re: Gutes Zeugnis?

Danke für Deine (beschwichtigende) Antwort. Ich war schon ein wenig enttäuscht über den herrschenden Tonfall mancher Antwortenden, werde mir jetzt aber nichts mehr draus machen.
Ich denke, dass ich mit einem durchschnittlichen Zeugnis leben kann, es war ja auch "nur" ein Nebenjob, ein schlechtes jedoch hätte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich werde meinen ehemaligen AG aber evtl doch noch mal drauf ansprechen, er hat soweit ich weiß, nicht so wirklich viel Ahnung von Zeugnissen, das hat früher immer sein Frau erledigt.
Danke für die zahlreichen Antworten.

Liebe Grüße
Mops

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Sobald in deinem Zeugnis ein "stets" auftaucht,bedeutet das immer etwas positives.So jedenfalls habe ich es gelernt in der Schule und in Weiterbildungsmaßnahmen..
Kannst also beruhigt sein.
Ich persönlich finde das Zeugnis gut formuliert und würde nichts schlechtes denken beim Lesen...

mfg

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Hoffentlich liest du das noch
Würde das Zeugnis um die 2 sehen.
Wichtig ist "..zu unserer vollen Zufriedenheit.."
1 währe ".. zu unserer vollsten Zufriedenheit"
Wirklich gut ist der letzte Satz (obwohl man ihn ungübt wohl für eine floskel hält). Die Wünsche für die Zukunft sind wichtig für ein gutes Zeugnis

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Das Zeugnis ist für einen Nebenjob nicht schlecht.

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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

also als Personaler kann ich nur bestätigen:

  • ein "gutes" Zeugnis was die allgemeine Arbeitsleistung angeht
  • ein schlechtes Zeugnis laut Geheimsprache: Du warst geschwätzig mit Kollegen, kamst oft zu spät und bei den Abrechnungen gab es wohl Schwierigkeiten.
  • die guten Wünsche für die Zukunft beschreiben dann wieder eine persönliche Zuneigung, soll heißen dass du symphatisch rüber kommst.
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WiWi Gast

Re: Gutes Zeugnis?

Ich glaube kaum, dass es sich bei dir um einen Personaler handelt. Falls doch: im übrigen können natürlich auch Personaler in der Zeugnissprache nicht bewandert sein, wie man leider immer wieder sehen kann/darf/muss....

Das Zeugnis ist eine klare Drei, was sich auch ganz klar bei der Beurteilung der Arbeitsleistung niederschlägt ("zu unserer vollen Zufriedenheit"). Und "pünktlich, ehrlich und fleissig" ist in Tätigkeitsbereichen der Gastronomie eine klassische Kombination; schlimm wäre es, wenn diese Charakteristika nicht auftauchen würden...weiss nicht, wie du auf die Idee kommst, dass die Threadstarterin immer zu spät gekommen wäre....

Es feht im übrigen auch der Dank für die Mitarbeit - haste auch nicht als "Pesonaler" gemerkt....

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