Hallochen,

ich hab heute mein erstes Arbeitszeugnis erhalten, jedoch weiss ich es nicht wirklich einzuschätzen - vor allem da der Umfang sehr dürftig ist.
(nachdem ich mich mal im INet rumgeschaut habe)

Deshalb poste ich es hier mal und möchte gern eure Meinung dazu hören.

Danke dafür schonmal :)

"Arbeitszeugnis

Hr. XY, geb. am xx.xx.xx, wohnhaft in xxxxx xxxxxx, begann am 01.09.00 im Obi-Baumarkt eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann. Die Lehre wurde am 30.09.03 mit Erfolg abgeschlossen.

Hr. XY wurde im Anschluß an seine Ausbildung von unserem Unternehmen übernommen und arbeitete bis zur Einberufung in die Bundeswehr in der E-Abteilung. In dieser Abteilung war er auch während seiner Ausbildung überwiegend tätig.

Hr. XY eignete sich umfassende Sachkenntnisse an und ist in der Lage, Kunden umfassend und fachlich korrekt zu beraten.

Sein Verhalten war aufgeschlossen und zuvorkommend. Im Team nahm Hr. XY eine geachtete Stellung ein. Gegenüber Vorgesetzten war sein Verhalten stets korrekt.

Wir wünschen Hr. XY für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg."

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Habs nur kurz überflogen:
Gegenüber Vorgesetzten war sein Verhalten stets korrekt.
Schön...aber was ist mit den Kollegen?
Da gabs offensichtlich Probleme
War bei mir genauso

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Mir fehlt hier der Satz:

"Mit seinen Leistungen waren wir..."

Das Wort "korrekt" ist nicht das beste eher "einwandfrei".

Mit dem Verhalten gegenüber Kollegen schließe ich mich meinen
Vorposter an.

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Hm, ja, finde das Zeugnis auch etwas dürftig, schon bei der Tätigkeitsbeschreibung fehlen genauere Inhalte. Was das Verhalten betrifft, stimme ich den Vorpostern zu. Stimme auch zu was die Leistungsbeurteilung betrifft. Die fehlt ja fast komplett.

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das Untenehmen scheint das Ausscheiden auch nicht wirklich zu bedauern :-)

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"Sein Verhalten war aufgeschlossen und zuvorkommend"

klingt nicht so gut...stets fehlt.

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zur Info:

Noten wie in der Schule gibt es in einem Arbeitszeugnis grundsätzlich nicht. Es gibt aber Formulierungen, die man fast wie eine Note (zumindest von Teilaspekten) lesen kann.

Interessanterweise haben sich in der "Zeugnis-Sprache" sogar grammatikalisch falsche Formen wie "vollste Zufriedenheit" eingebürgert. Hier ein paar Beispiele (mit einer Entsprechung in Noten), natürlich muss das ganze Zeugnis stimmig sein, damit am Ende wirklich von einer entsprechenden Note die Rede sein kann.

sehr gut
Herr J. erledigte alle Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. oder
Wir waren mit seinen Leistungen stets außerordentlich zufrieden. oder
Die Leistungen haben jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung gefunden.

gut
Frau P. erfüllte ihre Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit. oder
Frau P. erfüllte ihre Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

befriedigend
Mit der Arbeit von Herrn K. im Bereich ... waren wir stets zufrieden. oder
Herr K. erfüllte seine Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit.

ausreichend
Herr S. erfüllte seine Aufgaben zu unserer Zufriedenheit.

mangelhaft
Die Mitarbeiterin L. war stets bemüht ihre Aufgaben zu erfüllen.
Erläuterung: Mit dieser Formulierung wird angedeutet: sie war bemüht, aber hat es nicht geschafft. Noch schlimmer ist nur die folgende Formulierung, auch dort hat sich jemand bemüht.

Ungenügend
Kollege X. war nach Kräften bemüht ...

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Schlüsselwörter:

Stets; vollsten, vollen

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Sorry,

aber allzuviel erwähnenswertes gab es wohl nicht von Dir...

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Das ist echt ein Gurkenzeugnis.
Entweder sind die der Meinung du bist auch eine oder die haben nicht so viel Ahnung vom Zeugnis schreiben.

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Klingt etwas unprofessionell aber sehr wohlwollend formuliert. Da du auch übernommen wurdest, ist das insgesamt vollkommen OK für ein Ausbildungszeugnis.

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