Hallo zusammen,

ich habe von meinem Unternehmen einen Entwurf für mein Arbeitszeugnis bekommen und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr hier einmal drüber schauen könntet. Ich habe bei dem Unternehmen vor ca. 2 Jahren eine Stelle als Projektmanager angetreten und wurde innerhalb dieser 2 Jahre auf eine ähnliche Stelle an einem anderen Standort versetzt.

Zeugnis
Herr XX, geboren am XX in XX, ist seit dem XX bei XX beschäftigt. In dem Zeitraum vom XX bis XX war er als Projektmanager A bei der XX GmbH tätig. Seit dem XX war Herr XX als Projektmanager B bei der XX GmbH beschäftigt.

Informationen über das Unternehmen…

Das Aufgabenspektrum von Herrn XX umfasste als Projektmanager A folgende Tätigkeiten:

• Tätigkeit 1
• Tätigkeit 2…

Zu den Projekten von Herrn XX gehörten unter anderem Folgende:

• Projekt 1
• Projekt 2…

Das Aufgabenspektrum von Herrn XX umfasste als Projektmanager B folgende Tätigkeiten:

• Tätigkeit 1
• Tätigkeit 2…

Zu den Projekten von Herrn XX gehörten unter anderem Folgende:

• Projekt 1
• Projekt 2…

Im Laufe seiner mehrjährigen Tätigkeit zeigte Herr XX eine große Berufserfahrung. Er beherrschte seinen Arbeitsbereich umfassend und überdurchschnittlich. An Seminaren und Weiterbildungsveranstaltungen hat er sehr erfolgreich und mit großem Interesse teilgenommen.

Aufgrund seiner sehr guten Auffassungsgabe arbeitete Herr XX sich äußerst schnell in jedes Aufgabenfeld ein. Besonders hervorzuheben ist seine sehr gute Leistungsfähigkeit. Herr XX arbeitete zu jeder Zeit mit Sorgfalt und Systematik, wobei er in seinem Arbeitsbereich Initiative und Zielorientierung bewies.

Herr XX leistete auch unter Termindruck und bei schwierigen Bedingungen jederzeit eine gute Arbeit. Die Arbeitsqualität lag jederzeit weit über den Anforderungen.

Insgesamt verdienen die Leistungen von Herrn XX in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei. Herr XX trug zu einem harmonischen Betriebsklima bei. Auch sein Verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern war stets einwandfrei. Unser Unternehmen wurde von ihm jederzeit gut repräsentiert.

Herr XX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum XX.

Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und bedanken uns für seine stets vorbildlichen Leistungen. Für die berufliche und private Zukunft wünschen wir Herrn XX alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Insbesondere eure Einschätzung zur Leistungsbeurteilung würde mich sehr interessieren. Darüber hinaus hätte ich folgende Fragen:

• Durch die beiden Positionen beträgt der Umfang des Zeugnisses 2-3 Seiten. Seht ihr dies kritisch? Mir wäre es schon wichtig, dass die wichtigsten Projekte im Zeugnis genannt werden.
• Die örtliche Versetzung wurde beim Entwurf nicht genannt. Dies war für mich der entscheidende Grund für die Kündigung, daher sollte ich darauf bestehen, dass diese auch genannt wird oder?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

antworten

WiWi Gast schrieb am 29.11.2019:

Darüber hinaus hätte ich folgende Fragen:

• Durch die beiden Positionen beträgt der Umfang des Zeugnisses 2-3 Seiten. Seht ihr dies kritisch? Mir wäre es schon wichtig, dass die wichtigsten Projekte im Zeugnis genannt werden.
• Die örtliche Versetzung wurde beim Entwurf nicht genannt. Dies war für mich der entscheidende Grund für die Kündigung, daher sollte ich darauf bestehen, dass diese auch genannt wird oder?
• Die Länge Deines Zeugnisses ist zu großen Teilen durch die Darstellung der beruflichen Stationen verursacht. Das ist in aller Regel unkritisch, vor allem, wenn es sich um ein sehr gutes Zeugnis handelt, wie es hier der Fall ist. Wenn Du Grund zum Zweifel hast, stell die Passagen ein.
  Hat Dein Arbeitgeber die Projekte aufgezählt oder wolltest Du das? Wenn Arbeitgeber: egal, wenn Du: Weglassen.
• Du würdest dadurch das vorliegende Zeugnis stark entwerten. Also, lass es.
  Herr XX leistete auch unter Termindruck und bei schwierigen Bedingungen jederzeit eine gute Arbeit. Die Arbeitsqualität lag jederzeit weit über den Anforderungen.
  Hier ist ein kleiner Schönheitsfehler: "leistete (...) jederzeit sehr (!) gute Arbeit". Das Ausrufezeichen im Zeugnis bitte weglassen, wenn Du freundlich um Anpassung bittest.

Einige Anmerkungen_

• Wie lange warst Du dort genau beschäftigt? Nur 24 Monate wäre schade.
• Bitte noch den Austrittstag und den Austrittsmonat angeben.
• Wer hat unterschrieben?
• Hoffentlich hast Du nicht direkt nach dem Umzug gekündigt, sowas bemerkt man beim Lesen nämlich in aller Regel.

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Besten Dank erstmal für die Rückmeldung.

Ja es ist tatsächlich schade, dass ich nach 2 Jahren bereits gehe. Aber ich habe mir das Ganze gut überlegt und stehe hinter der Entscheidung.

Nur noch einmal zum Verständnis. Wodurch würde ich das Zeugnis stark entwerten? Durch die betriebliche Umstrukturierung mit der einhergehenden Versetzung hat sich mein Fahrweg von ca. 10 min auf 3 Stunden verlängert. Darum denke ich, dass dies zum Verständnis genannt werden sollte (?)

Die Aufzählung der Projekte ging von mir aus. Wieso sollte ich diese lieber weglassen?

Gibt es weitere Meinungen?

antworten

Ganz ehrlich, es antwortet so gut wie niemand drauf, weil man sieht, dass Du das selbst geschrieben hast. Das ist kein Zeugnis was ein Unternehmen ausstellt.

antworten

WiWi Gast schrieb am 30.11.2019:

Nur noch einmal zum Verständnis. Wodurch würde ich das Zeugnis stark entwerten? Durch die betriebliche Umstrukturierung mit der einhergehenden Versetzung hat sich mein Fahrweg von ca. 10 min auf 3 Stunden verlängert. Darum denke ich, dass dies zum Verständnis genannt werden sollte (?)

Die Aufzählung der Projekte ging von mir aus. Wieso sollte ich diese lieber weglassen?
Der akzeptierte Standard ist die Kündigung auf eigenen Wunsch mit nahtloser Anschlussbeschäftigung auf vergleichbarer Position bei einem anderen Arbeitgeber. Alles, was davon abweicht, ist schlechter. Es gibt Mitarbeiter, die gehen für ihren Arbeitgeber auf andere Kontinente, und Du siehst dich nicht in der Lage innerhalb Deutschands umzuziehen. Das willst Du wirklich jedem Deiner zukünftigen Arbeitgeber mitteilen?

Aufzählung von Projekten in dieser Form ist unüblich. Und unüblich ist wieder schlecht.

Ich sehe keine Hinweise auf ein selbstgeschriebenes Zeugnis. Nur stehen in Deinem Zeugnis Dinge, die dem interessierten Laien (Du bist Berufsanfänger, oder?) häufig ganz wichtig sind und die der Arbeitgeber mit einem Schulterzucken einträgt, die aber in aller Regel nicht helfen, unwichtig sind und manchmal (Kündigungsgrund) schaden.

antworten

Sowas hilft mir leider nicht weiter.

Ich habe das Zeugnis nicht selbst geschrieben. Die Leistungsbeurteilung habe ich so vom Unternehmen bekommen. Soll ich jetzt um ein schlechteres Zeugnis bitten, damit dies glaubwürdiger ist? Das wäre ja auch Quatsch.

Freue mich über weitere Antworten

antworten

WiWi Gast schrieb am 01.12.2019:

Nur noch einmal zum Verständnis. Wodurch würde ich das Zeugnis stark entwerten? Durch die betriebliche Umstrukturierung mit der einhergehenden Versetzung hat sich mein Fahrweg von ca. 10 min auf 3 Stunden verlängert. Darum denke ich, dass dies zum Verständnis genannt werden sollte (?)

Die Aufzählung der Projekte ging von mir aus. Wieso sollte ich diese lieber weglassen?
Der akzeptierte Standard ist die Kündigung auf eigenen Wunsch mit nahtloser Anschlussbeschäftigung auf vergleichbarer Position bei einem anderen Arbeitgeber. Alles, was davon abweicht, ist schlechter. Es gibt Mitarbeiter, die gehen für ihren Arbeitgeber auf andere Kontinente, und Du siehst dich nicht in der Lage innerhalb Deutschands umzuziehen. Das willst Du wirklich jedem Deiner zukünftigen Arbeitgeber mitteilen?

Aufzählung von Projekten in dieser Form ist unüblich. Und unüblich ist wieder schlecht.

Ich sehe keine Hinweise auf ein selbstgeschriebenes Zeugnis. Nur stehen in Deinem Zeugnis Dinge, die dem interessierten Laien (Du bist Berufsanfänger, oder?) häufig ganz wichtig sind und die der Arbeitgeber mit einem Schulterzucken einträgt, die aber in aller Regel nicht helfen, unwichtig sind und manchmal (Kündigungsgrund) schaden.

Ok danke für deine Einschätzung. Mit dem Umzug hast du recht. Ich werde hierüber noch einmal nachdenken.

antworten

bin kein Personaler
das vorweg

finde das Arbeitszeugnis sehr gut
was mich wundert:

"Verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern war stets einwandfrei. Unser Unternehmen wurde von ihm jederzeit gut repräsentiert."

Das Verhalten gegenüber deinen Mitarbeitern oder deinem Chef oder deinen Arbeitskollegen fehlt hier, was wohl unüblich ist

jederzeit gut repräsentiert-> hier bin ich nicht sicher, ob nicht sehr gut hin müsste, mal als Frage in die Runde

lass den kündigungsgrund weg
eigener Wunsch und fertig
liest man überhaupt irgendwo raus, dass du intern versetzt wurdest?
find als nicht recruiter aber, dass es nicht selbstgeschrieben wirkt

antworten

WiWi Gast schrieb am 29.11.2019:

Hallo zusammen,

ich habe von meinem Unternehmen einen Entwurf für mein Arbeitszeugnis bekommen und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr hier einmal drüber schauen könntet. Ich habe bei dem Unternehmen vor ca. 2 Jahren eine Stelle als Projektmanager angetreten und wurde innerhalb dieser 2 Jahre auf eine ähnliche Stelle an einem anderen Standort versetzt.

... dann schaumermal... vorab- das liest sich wie der erste Versuch eines diesbezüglich eher ungeübten Verfassers ;-)

Zeugnis
Herr XX, geboren am XX in XX, ist seit dem XX bei XX beschäftigt. In dem Zeitraum vom XX bis XX war er als Projektmanager A bei der XX GmbH tätig. Seit dem XX war Herr XX als Projektmanager B bei der XX GmbH beschäftigt.

Informationen über das Unternehmen…

Das Aufgabenspektrum von Herrn XX umfasste als Projektmanager A folgende Tätigkeiten:

• Tätigkeit 1
• Tätigkeit 2…

Zu den Projekten von Herrn XX gehörten unter anderem Folgende:

• Projekt 1
• Projekt 2…

Das Aufgabenspektrum von Herrn XX umfasste als Projektmanager B folgende Tätigkeiten:

• Tätigkeit 1
• Tätigkeit 2…

Zu den Projekten von Herrn XX gehörten unter anderem Folgende:

• Projekt 1
• Projekt 2…

OK

Im Laufe seiner mehrjährigen Tätigkeit zeigte Herr XX eine große Berufserfahrung.

Dieser Satzt sagt nichts aus bzw. ist unsinnig und ersetzt eine Würdigung des Fachwissens in *keinster Weise.*

Er beherrschte seinen Arbeitsbereich umfassend und überdurchschnittlich. An Seminaren und Weiterbildungsveranstaltungen hat er sehr erfolgreich und mit großem Interesse teilgenommen.

Ansonsten ganz OK.

Aufgrund seiner sehr guten Auffassungsgabe arbeitete Herr XX sich äußerst schnell in jedes Aufgabenfeld ein. Besonders hervorzuheben ist seine sehr gute Leistungsfähigkeit. Herr XX arbeitete zu jeder Zeit mit Sorgfalt und Systematik, wobei er in seinem Arbeitsbereich Initiative und Zielorientierung bewies.

Herr XX leistete auch unter Termindruck und bei schwierigen Bedingungen jederzeit eine gute Arbeit. Die Arbeitsqualität lag jederzeit weit über den Anforderungen.

Insgesamt verdienen die Leistungen von Herrn XX in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung.

Die Wertung "ganz OK" zieht sich offenbar weiter durch...
Btw- Führungsverantwortung bestand nicht?

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei. Herr XX trug zu einem harmonischen Betriebsklima bei. Auch sein Verhalten gegenüber unseren Geschäftspartnern war stets einwandfrei. Unser Unternehmen wurde von ihm jederzeit gut repräsentiert.

Verhalten "Daumen hoch" ;-)

Herr XX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum XX.

Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und bedanken uns für seine stets vorbildlichen Leistungen. Für die berufliche und private Zukunft wünschen wir Herrn XX alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Hier werden stets vorbildliche Leistungen bestätigt die zuvor gar nicht erwähnt wurden.

Unterm Strich sehe ich diesen Zeugnistext mit zwei zugedrückten Augen als noch durchschnittlich. Besser kann ein Projektmanager ohne nennenswerte Fachkenntnisse kaum bewertet werden.

Insbesondere eure Einschätzung zur Leistungsbeurteilung würde mich sehr interessieren. Darüber hinaus hätte ich folgende Fragen:

• Durch die beiden Positionen beträgt der Umfang des Zeugnisses 2-3 Seiten. Seht ihr dies kritisch? Mir wäre es schon wichtig, dass die wichtigsten Projekte im Zeugnis genannt werden.

Grundsätzlich ist das nicht als kritisch anzusehen, allerdings wird so das Missverhältnis zuwischen diesem- und den darauffolgenden Teil noch verstärkt.

• Die örtliche Versetzung wurde beim Entwurf nicht genannt. Dies war für mich der entscheidende Grund für die Kündigung, daher sollte ich darauf bestehen, dass diese auch genannt wird oder?

Dann sollte das unbedingt genannt werden.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Es kann durchaus sein dass das Zeugnis besser gemeint war als es geschrieben wurde... aber das ist es nun einmal was beim (verständigen) Leser ankommt.

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Vielen Dank für das Feedback.
Ich nehme dann für mich mit, dass auf jeden Fall auf die Fachkenntnisse eingegangen werden sollte.

Direkte Führungsverantwortung hatte ich nicht. Lediglich bei den Projekten, wo ich die Rolle des Projektleiters hatte.

Wodurch könnte ich das Zeugnis denn noch aufwerten und wodurch würde es professioneller wirken? Meine Leistung wurde offiziell mit "überdurchschnittlich gut" bewertet. Dies spiegelt sich ja dann so nicht in dem Zeugnis wider.

Viele Grüße

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Mich beschleicht das Gefühl dass dein Vorgesetzter dich nicht wirklich mochte. Ich lese hier eine 2- raus.

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WiWi Gast schrieb am 03.12.2019:

Mich beschleicht das Gefühl dass dein Vorgesetzter dich nicht wirklich mochte. Ich lese hier eine 2- raus.

Woran machst du die 2- konkret fest?
Mir wurde von jemand anderen gesagt 2 mit Tendenz zur 1.
Finde es erstaunlich wie unterschiedlich die Meinungen sind aber nehme das natürlich gerne an.

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