Hallo zusammen,

wie ist denn folgender Absatz eines Arbeitszeugnisses zu werten:

"...er beherrschte seinen Arbeitsbereich stets umfassend, sicher und vollkommen. Er verfügt über ein breit gefächertes Fachwissen und zeichnete sich bei der Erledigung aller Aufgaben durch Eigeninitiative, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit und Umsicht aus. Auch bei hoher Arbeitsbelastung erzielte er sehr gute Arbeitsergebnisse. Herr xxx erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit."

Insbesondere über die ersten beiden Sätze rätsle ich noch.

Über Hilfe bin ich sehr dankbar.

Grüße

Thomas

"Herausgerissene" Sätze sind immer schwierig zu beurteilen. Man muss das Zeugnis als Ganzes sehen und lesen...

Was wichtig ist:

• Dauer, Position der Anstellung
• Aufgaben/Tätigkeiten
• Leistungs- und Sozialverhalten (Vorgesetzte, Kollegen, Kunden,...)
• Grund des Ausscheidens (Befristung, Eigenkündigung, Kündigung)
• (evtl.) Bedauern des Ausscheidens, Zukunftswünsche (...." weiterhin"...)

Ansonsten hört sich das sehr gut an, Leistungsbeurteilung sehr gut - vielleicht evtl. etwas mehr auf den 2. Blick "sein Arbeitsbereich"...
Kein Interesse an anderen Bereichen? Festgelegt? Unflexibel? Lernbereitschaft?
Muss aber nicht unbedingt so interpretiert werden...

man kann auch alles über-analysieren...die buzzwords sind doch, wie ich das sehe, alle 1 (vollsten etc), alles andere interessiert doch nich....

Stimme Nr. 2 zu, die Bedeutung dieses Ausschnitts kann durch andere Phrasen geschwächt oder gestärkt werden.
Nur auf diese Phrasen bezogen ist der Grundtenor m.E.: 1 (oder 1,5)

1,5 da zwar alles insgesamt positiv ist, es gäbe jedoch zweimal die Chance die Sätze durch ein "stets" oder "immer" aufzuwerten: "stets Eigeninitiative, ..." und "stets sehr gute Arbeitsergebnisse ...". Ob das Absicht ist oder einfach nur auf ständige Wiederholungen verzichtet werden sollte, ist schwer zu beurteilen. Aber durch "stets zur vollsten Zufriedenheit" wird alles m.E. zur Grundaussage 1 zusammengefasst.

Für mich ne 1. Alles andere ist Haarspalterei.

erst einmal danke für die ersten Antworten:

anbei ist der gesamte Text:

Herr xxx beherrschte seinen Arbeitsbereich stets umfassend, sicher und vollkommen. Er verfügt über ein breit gefächertes Fachwissen und zeichnete sich bei der Erledigung aller Aufgaben durch Eigeninitiative, Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit und Umsicht aus. Auch bei hoher Arbeitsbelastung erzielte er sehr gute Arbeitsergebnisse. Herr xxx erledigte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Bei Vorgesetzten, Kollegen und Geschäftspartnern war er anerkannt und geschätzt. Sein persönliches Verhalten war stets vorbildlich.
Herr xxx scheidet auf eigenen Wunsch zum 31.01.2012 aus unserem Unternehmen aus. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, da wir einen wertvollen Mitarbeiter verlieren. Wir danken ihm für die Mitwirkung in unserem Unternehmen und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Man sagte mir, es sei ein gutes bis sehr gutes Zeugnis.

Vielleicht fällt ja noch etwas auf?

Immer noch vom Text her ne 1. Ich denke das weglassen von jedesmal stets ist eher auf Grammatik als auf bösen Willen zurückzuführen.

Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass du die anderen Teile des Zeugnisses nur weggelassen hast, diese aber grundsätzlich da sind, sonst wäre es ein sehr grober Schnitzer:

• kurze Vorstellung des Unternehmens
• wann hast du da angefangen
• was waren deine Aufgaben

Das ist ein sehr gutes Zeugnis, inkl. Ausscheidungsgrund und Bedauern.
Wenn noch wesentliche Tätigkeiten und Aufgaben aufgeführt werden, ist alles ok.

ich danke allen für die Kommentierung und lasse mir das Zeugnis nun ausstellen.
Ja, die Vorstellung und die Tätigkeiten habe ich bewusst weggelassen.

Danke noch einmal!

grüße

thomas