So, mein AC liegt nun auch einige Tage hinter mir. Unterm Strich: Habe es geschafft und bin dabei!
Hier meine Eindrücke:
Ort: Das AC fand in einem Hotel der gehobenen Klasse statt. Es gab reichlich Snacks, lecker Essen und zahlreiche Getränke. Versorgung war rundum Top.
Teilnehmer: Insgesamt nahmen 14 Teilnehmer plus 5 „Beobachter“ von Randstad am AC teil. Die Beobachter setzten sich aus 2 Mitarbeitern HR und 3 NL-Leitern zusammen. Die Teilnehmer waren von der Alterstruktur her schätzungsweise zwischen 25 und 30 Jahren. Mit den Teilnehmern kam man vor und auch während des AC schnell ins Gespräch.
Ablauf: Als erstes wurden wir von einer Mitarbeiterin HR begrüßt und die Beobachter stellten sich kurz vor. Danach folgte auch schon eine Unternehmenspräsentation, worin auch einiges zur Einarbeitung gesagt wurde. Wenn man sich vorher etwas mit Randstad beschäftigt hat (Homepage), kommt einen vieles bekannt vor. Im Anschluss konnte man dann Fragen stellen. Zeitansatz bis hierhin war ca. eine Stunde. Danach ging es dann los…
1.Übung Gruppendiskussion
Frau Meier ist ab Montag in neuem Unternehmen(Neukunde) eingesetzt. Die alte Firma möchte sie aber vorerst behalten. Das fällt denen Freitagnachmittag auf. Niemand aus anderen Filialen ist zu erreichen und auch kein adäquaten Ersatz vorhanden. Was können Sie tun?
Bei dieser Übung gibt es kein richtig oder falsch. Hier wird nur auf die Kommunikationsfähigkeit und Argumentation geachtet. Ich hatte leider das „Glück“ in einer sehr starken Diskussionsgruppe zu sein. Auf jeden Fall waren meine Argumente- die ich mir zu recht gelegt hatte- nach wenigen Minuten schon alle von anderen genannt worden. Obwohl ich kommunikativ bin, musste ich mich erstmal ins Gespräch „reintasten“ und musste auch schon mal jemanden ins Wort fallen. Man muss irgendwie reinkommen, ansonsten bist du verloren. Also muss man auch hier schon zeigen, dass man sich durchsetzten kann. Zeitansatz 20 Minuten
2.Übung Postkorb
Hier muss man anhand von Karteikarten einen „Alltag“ in der Niederlassung durchplanen, Zeitansatz für das was du tust Angeben und welche Maßnahmen erforderlich sind. Das geht von Ersatzbeschaffung wegen Krankheit los, geht weiter bei Beschwerde über Lohnabrechnung, über einen Arbeiter der sich gemobbt fühlt und nicht mehr in den Betrieb will, bis hin zur Bestellung von T-Shirts oder Erstellen von Statistiken. Zwischendurch kommt dann noch der Beobachter rum und verteilt noch mal ne „eilige“ Zwischenaufgabe. Tipp zur ganzen Übung: Hier sollte man genau lesen, darauf achten, wann etwas passiert ist(Uhrzeit) und darauf, dass man zuerst alles erledigt, was mit Kunden zu tun hat. Zeitansatz war hier 25 Minuten. Ist zu schaffen, mir haben allerdings zwei Sachen gefehlt.
3.Übung Kundengespräch
Hier soll ein Unternehmer dazu bewogen werden, von dir Personal „einzukaufen“. Der Unternehmer hat allerdings schon Zeitarbeiter von einer anderen Personalfirma.
Auch hier habe ich mich vorbereitet und im Kopf alles schön zurecht gelegt. Allerdings kam dann alles anders. Gerade in dieser Übung kann man herausfinden, ob du für den Job geeignet bist oder nicht. Von daher wären ein paar Kenntnisse in Sachen Verkauf/Verhandeln nicht schlecht. Darüber verfüge ich Gott sei Dank! Der Unternehmer hat im Grunde wenig Zeit und auch eigentlich keine große Lust von dir Personal zu beziehen. Daher musst du ihm ein wenig „Honig um den Bart schmieren“ und zwar schon überzeugend und bestimmend sein aber eben nicht zu aufdringlich. Bei mir hat es geklappt. Zeitansatz waren 5 Minuten. Und diese 5 Minuten können ganz schön schnell rum gehen.
- Übung Gruppendiskussion
Die Krankheitsquote in einer Niederlassung ist in den letzten Monaten stark angestiegen. Analysieren sie und stellen sie Maßnahmen zusammen wie die Quote wieder sinkt.
Zu dieser Diskussion wurden die Gruppen neu gemischt und ich hatte zum Glück eine etwas schwächere Diskussionsgruppe als bei der ersten Übung. Hier kam ich wesentlich besser rein und schon nach kurzer Zeit hatten wir zumindest die vermutlichen Ursachen gefunden. Danach entwickelten wir noch ein paar Maßnahmen. Wichtig bei den Diskussionen ist, dass man nah am Thema bleibt und sich nicht an einem Punkt zu lange aufhält. Ansonsten wird wie bei der ersten Übung auf dein Durchsetzungsvermögen, Kommunikation usw. geachtet. Zeitansatz 20 Minuten.
Nach dieser Übung war dann erstmal eine gute Stunde Pause
Nach dem Mittagessen kam es dann quasi zur Siebung! Das, muss ich zugeben, ist ein komisches Gefühl. Den Ablauf finde ich nicht optimal und schon etwas hart. Aber das muss wohl so sein… ;-))
Na ja, auf jeden Fall sitzt du dann mit allen Teilnehmern und Beobachtern im Seminarraum. Die Namen, die aufgerufen werden, bleiben auch am Nachmittag dabei. Deren Namen nicht genannt werden, sind raus und können fahren!! Die bekommen dann noch ein Feedback unter vier Augen, warum sie nicht dabei sind und das war`s dann. Das Ende vom Lied war das 6 von 14 Teilnehmern nach dem Essen gehen konnten. Unter diesen waren in meinen Augen auch welche, mit denen man fest gerechnet hatte, dass Sie weiterkommen und wiederum andere blieben, bei denen gedacht hatte, die packen`s nicht. Also absolut schwer einzuschätzen.
Also ging es weiter…
5.Übung Selbstpräsentation
Hier muss man nach ca. 15minütiger Vorbereitungszeit sich selber präsentieren. Keine Daten aus dem Lebenslauf sondern einfach nach dem Motto: Warum ich? Zeitansatz 5 Minuten
6.Übung Mitarbeitergespräch
In diesem Rollenspiel, spielt ein Beobachter einen Mitarbeiter, der bei einem Unternehmen eingesetzt ist. Der Unternehmer ist ein guter Kunde und hat sich über den Mitarbeiter beschwert.
In diesem Rollenspiel hat man quasi freie Hand. Du kannst alleine entscheiden, was gemacht werden soll. Sei es abmahnen, ermahnen, entlassen, einen anderen Mitarbeiter hinschicken oder sonst was. Hier wird darauf geachtet, wie du mit Mitarbeiter umgehst, wie du mit ihnen ins Gespräch kommst und du denen quasi sagen kannst, dass das so alles nicht geht. Der Mitarbeiter beharrt natürlich erstmal auf seinen Standpunkt und meint keine Fehler gemacht zu haben. Also auch hier ein bisschen Verhandlungsgeschick einsetzen. Zeitansatz 5 Minuten
7.Übung Intelligenztest
Nach diesem Test waren wir uns alle einig, dass dieser nur zur Zeitüberbrückung galt, um den Beobachtern Zeit zu verschaffen, eine Entscheidung für oder gegen dich zu fällen. Auf Nachfrage wurde uns sogar bestätigt, dass dieser Test nicht entscheidend für eine Einstellung sei! Im Grunde auch nichts Wildes. Typischer Test nach dem Motto: welches Bild setzt die Reihe fort oder passt nicht zu den anderen. Diesen Test würde ich in einer Vorbereitung komplett außen vorlassen. Einziger wirklicher Grund für diesen Test könnte sein, dass sie herausfinden möchten, wie gut du dich noch zu fortgeschrittener Stunde am Tag konzentrieren kannst. Mehr fällt mir dazu aber auch nicht ein. Zeitansatz 20 Minuten
Nach diesem Test gab es ca. 15min Pause. Tja und das war´s dann auch mit dem AC und dem aktiven Teil.
Zum Schluss gab es dann Einzelfeedbacks. Dazu wurde die Gruppe wieder geteilt und man durfte nacheinander zu jeweils zwei Beobachtern. Hier bekam man dann in einer angenehmen Atmosphäre ein Feedback über den ganzen Tag. Die einzelnen Übungen waren in fünf Kriterien eingeteilt. 1-2 bedeutet nicht geeignet, 3-4 geeignet und 5 überqualifiziert. Mir wurde gesagt, ideal wäre wenn man bei allen Übungen jeweils zwischen 3,3 und 4,5 liegen würde. Und das tat ich dann auch, so dass mir quasi bescheinigt wurde, als Vertriebsdisponent geeignet zu sein. Danach musste ich noch mit meinen Worten die beruflichen Eckdaten meiner Laufbahn wiedergeben, in welchem Einsatzgebiet ich gerne arbeiten würde und…… was ich gerne verdienen möchte ;))
Das hat wohl alles gepasst und so durfte ich ein paar Tage später in einer Niederlassung über die Schulter schauen und mich mit dem NL unterhalten bzw. alles „klarmachen“.
Fazit: Es war mein erstes AC und kann daher schwer Vergleiche zu anderen ziehen. Allerdings war es eine gute Atmosphäre, man hat sich auf das Wesentliche konzentriert und es ging alles Schlag auf Schlag. Was die Aufgaben anging, fand ich den Vormittag anspruchsvoller, als den Nachmittag. Ein wenig Vorbereitung schadet nicht, aber auch nicht zuviel. Hilfreich ist es, sich ein wenig über Randstad und die Geschichte zu informieren, so wie über Aufgaben, Serviceportfolio etc. Das hat mir gerade in den Rollenspielen geholfen und man bekommt auch ein wenig „feeling“ dafür, wie die so ticken. Ansonsten –auch wenn es schwer fallen sollte- nicht verrückt machen lassen und alles auf sich zukommen lassen
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