Meine Erfahrungen bzgl. des AC zur Brand Specialist Rolle.
Analytical Case Study:
Man bekommt eine Liste mit verschiedenen Produkten und zugehörigen Kennzahlen (VK, EK, durchschnittlicher Umsatz, Bewertung usw.) und muss Produkte für den BlackFriday bzw. für die Black Week auswählen. Dazu hat man verschiedene Voraussetzungen wie Mindestumsatz der Promo, Mindestspanne ausgewählter Produkte, Mindestrabatt usw.
Ich war selbst nicht besonders gut in der Case Study - rückblickend hätte ich das aber so gemacht, dass ich die notwendigen Kennzahlen gebildet hätte (also Spanne, Umsatz an Black Friday usw.), danach diejenigen, die minimale Kriterien nicht erfüllen (z.B. zu niedrige Spanne, zu niedrige Bewertung, keine ausreichende Umsatzsteigerung) entfernen und dann jedes Produkt einzeln betrachten. Die Case Study ist in der Zeit eh nicht zu schaffen, es geht denke ich eher um den Ansatz. Finde auch nicht, dass man sich besonders gut darauf vorbereiten kann - evtl. selbst versuchen, so einen Case zu erstellen, um ein wenig in diese Denke zu kommen. Excel-Kenntnisse, die man braucht sind auch basic, da man da ja nur ein paar Kennzahlen berechnen muss.
Sales Case Study:
Rollenspiel, bei dem man einen italienischen Hersteller aus dem Bereich Elektronik für den Amazon Marktplatz (inkl. Versand durch Amazon und Werben bei Amazon) gewinnen muss. Dazu soll man den Consultative Sales Approach verwenden, d.h. erst möglichst viel über den Kunden herausfinden, Fragen stellen und dann erst Produkte verkaufen, die zu den Problemen und Zielen des Herstellers passen. Wichtig ist, die oberen Marktplatz-Produkte gut zu kennen (rumstöbern auf services.amazon sollte reichen) und sich auf kritische Rückfragen des Herstellers einzustellen.
Bei beiden Cases hat man 30 Minuten Vorbereitungszeit und muss danach seine Lösung präsentieren bzw. das Rollenspiel durchführen.
Bzgl. der anderen beiden Gespräche vielleicht noch:
Am besten zu jedem Leadership Principles 2,3 Geschichten (können sich auch überschneiden) aus Studien- und Praktika-Erfahrungen parat haben. Ich finde, die stellen aber eher faire Standardfragen a la "Wann wurdest du mal kritisiert? Wann musstest du mal kritisieren? Wann hast du mal eine Deadline verpasst? Wann musstest du schnell eine Entscheidung treffen?" und nicht irgendeinen abgespacten Quatsch, den man sonst so online liest. Hab auch die Erfahrung gemacht, dass es okay ist, keine Geschichte zu einer bestimmten Frage zu haben. Einfach sagen, dass man im Vorfeld drüber nachgedacht hat, aber es nichts gab. Außerdem möchten sie wissen, wie man sich in bestimmten beruflichen Situationen verhalten würde. Ich wurde z.B. gefragt, was ich tun würde, wenn ich aus Versehen einen zu hohen Rabatt für ein Produkt gegeben hätte und es erst nach vielen Bestellungen bemerke. Sollte man natürlich immer mit Blick auf die Leadership principles beantworten.
Insgesamt ein gewöhnungsbedürftiger Prozess, da mMn sehr oberflächlich - Fragen zum CV und zur Person werden nicht wirklich gestellt, aber trotzdem sehr angenehm, da die Interviewer super freundlich sind.
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