Erfahrungsbericht Assessment Center 2: Tag der Entscheidung

Als Leitfaden behalte ich im Auge, mich einfach spontan und authentisch zu verhalten. In diesem Punkt schienen sich immer alle Ratgeber einig zu sein.

Erfahrungsbericht: Assessment Center - Der Tag der Entscheidung

Halb fünf raus
So, halb fünf raus. Ich gehe noch einmal die Punkte meiner Präsentation durch. Ich habe mich für eine Anreise mit der Bahn entschieden. Im Ruhrgebiet ist morgens eigentlich immer Stau. Im Zug gehe ich noch einmal meine Gliederung durch. So, jetzt habe ich mein Möglichstes getan und werde den Dingen ab jetzt freien Lauf lassen.

Da taucht mein Mitfahrer auf
Ufuk ist ebenfalls Gründer und zum Assessment Center eingeladen. Wir wechseln in den Speisewagen und nehmen ein Käffchen. Wir unterhalten uns sehr angeregt über unsere Gründungskonzepte, und ich bekomme richtig gute Laune. Wir treffen eine Dreiviertelstunde vor dem Beginn des Assessment Centers ein. Zeigt zumindest, dass wir die ganze Sache ernst nehmen.
 

Ich bin der einzige, der alle Namen kennt
Wir plaudern ein wenig mit den Personalberatern von Kienbaum, und ich präge mir nebenbei die Namen der Berater ein. Eine unserer Gesprächspartnerinnen heißt Frau Geimüller. Hm, wie kann ich mir diesen Namen merken? Ich denke an meinen alten WG-Kollegen L. Müller und stelle mir vor, wie er dieser Frau Geimüller ein buntes Ei überreicht. Ein leichtes Grinsen huscht über mein Gesicht: Der Name ist gespeichert.

Nach und nach treffen die anderen Teilnehmer ein. Bald lerne ich die meisten Teilnehmer kennen. Nach und nach kann ich mir die Namen der Eintreffenden gut merken. Wie sich später noch zeigen wird, erleichtert mir dies, die Moderation in der Gruppendiskussion zu übernehmen: Ich bin der einzige, der alle Namen kennt.

Der erste Punkt auf meiner Tagesordnung ist das Interview
Die Gesprächsführung wird mir keine Sekunde überlassen. Trotzdem gelingt es mir nach und nach, meine Qualifikationen anzubringen und zu belegen.

Welche Rolle Geld für mich spielt?
Ich höre, wie mir die Frage gestellt wird, welche Rolle Geld für mich spielt. Worauf wollen die jetzt wieder hinaus? - Egal. Einfach raus damit! »Geld steht für Freiheit und Flexibilität. Es ist die wichtigste Voraussetzung für meine Gründung. Zudem ist es die Grundlage für die Erfüllung einiger Träume. Ich reise gerne und möchte auf jeden Fall noch nach Asien, Afrika und Südamerika«, höre ich mich sagen. Die beiden mir gegenüber scheinen zufrieden.
 

Wann habe ich größere Belastungen ertragen?
Hier kann ich gut meinen Zivildienst auf dem Rettungswagen anbringen. Und so geht das Ganze noch etwa 40 Minuten weiter.

Was bedeutet Führung für mich?
Was ich damals antwortete, weiß ich nicht mehr. Heute würde ich in jedem Fall sagen:

• Rahmenbedingungen schaffen, die den Mitarbeitern ermöglichen, ihr Potenzial zu entfalten
• sicherstellen, dass gemeinsam klare Ziele gesetzt werden
• sicherstellen, dass alle Ziele und Aufgabenverteilungen schriftlich festgehalten werden