Erfahrungsbericht Assessment Center 3: Tag der Entscheidung II
Als Leitfaden behalte ich im Auge, mich einfach spontan und authentisch zu verhalten. In diesem Punkt schienen sich immer alle Ratgeber einig zu sein.
Erfahrungsbericht: Assessment Center - Der Tag der Entscheidung II
Das Gruppengespräch
Wir erhalten drei Gründerkonzepte und müssen entscheiden, welches davon gefördert wird. Jeder für sich erhält 40 Minuten Vorbereitungszeit. Als Struktur verwende ich meine Gliederung für die Präsentation.
Dann wird unser fiktives Fördergremium zusammengerufen. Links neben mir sitzt Ufuk. Wir kennen uns ja bereits von der Bahnfahrt. Ansonsten ist die Gruppe auch sehr angenehm. Ich schlage meine Kriterien vor. Wir schmeißen einen Punkt raus und integrieren dafür einen anderen. Das ging noch recht problemlos.
Erfahrungsbericht: Assessment Center - Wir werden zeitig fertig
Schnell wird aber klar, dass jeder in der Gruppe seine eigenen Vorstellungen von der weiteren Vorgehensweise hat. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns für eine einfache Variante eines Scoring-Modells. Jedes Kriterium wird von jedem einmal bewertet.
Die Werte sind:
- erfüllt = 2 Punkte
- neutral = 1 Punkt
- nicht erfüllt = 0 Punkte
Die Summe der Wertungen eines Konzeptes ergibt die Gesamtwertung. Ich fasse die Vorgehensweise in zwei Sätzen zusammen, um sicher zu gehen, dass wir alle dieselbe Vorgehensweise meinen. Anscheinend doch nicht. Schnell sind jedoch die letzten Unklarheiten beseitigt.
Nachdem die Vorgehensweise steht, geht es schnell. Ich behalte die Uhr im Auge, und wir werden tatsächlich zeitig fertig. Wir können uns das Zusammenzählen der Punkte sparen, weil das Ergebnis recht eindeutig ist.
Erfahrungsbericht: Assessment Center - Die Präsentation
Ein Flipchart steht mir im Weg. In einem Rhetorikseminar wurde uns einmal geraten:
- Schaffen Sie sich eine eigene Bühne.
- Räumen Sie alles zur Seite, was Sie nicht brauchen.
Das Flipchart wandert an die Seite. Ich lege los. »Herzlichen Dank für Ihre Einladung! ...« Die gute Vorbereitung macht sich bezahlt. Man versucht mich mit kniffeligen Fragen aus dem Konzept zu bringen. Gut, dass ich eine relativ kurze Gliederung gewählt habe. Es ist nicht leicht, immer wieder in den Vortrag zurückzufinden.
Psycho- und Analytik-Test
Im Laufe des Assessment Centers stehen auch zwei Tests an. In dem einen müssen etwa 150 Fragen beantwortet werden. Der andere erinnert mich an die Logikrätsel aus dem P.M.-Rätselheft, das ich früher eine Weile gelesen habe. Der zweite Test macht richtig Spaß. Die letzten zwei oder drei Aufgaben sind irre schwer. Ich muss passen. Wohl nicht als einziger.
Erfahrungsbericht: Assessment Center - Das Feedback
Gesamtfazit: sehr positiv. Mir wird geraten, meine Stimme noch mehr einzusetzen. Darüber hatte ich bisher nie nachgedacht. Auf dem Heimweg unterhalte ich mich wieder mit Ufuk und teste im Gespräche verschiedene Stimmlagen. Irgendwie lustig.
Fazit
Man kann nur gewinnen, denn nachher ist man immer schlauer!