Vom Teenager zum Manager
von Professor Dr. Hans Eberhard Scheffler
Die Entwicklung vom Teen-ager zum Man-ager ist der emanzipatorische Versuch des Mannes: Manager kann jeder werden; entweder durch eigenes Können - oder durch die Dummheit der anderen.
Die kurze Karriere vom Studium zum Frührentner wird bekannlich durch das Peter-Prinzip geprägt, das heisst: In der Hierarchie einer Unternehmung neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zur Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. Mit anderen Worten: vom Man-ager zum Vers-ager. Man nennt dies Management Development. Nachwuchskräfte, die wir so entsorgen wollen, bezeichnen wir als vielversprechend.
Das Wort Manager wird nicht nur für Herren angewendet. Es führt aber zu Missverständnissen, wenn man weibliche Führungskräfte als »Miss-manager« bezeichnet. Der Begriff »Missmanagement« ist nicht dem weiblichen Geschlecht vorbehalten. Vielmehr gilt: Irren ist männlich.
Die Entwicklung vom Manager zum Top-manager deutet sich dadurch an, dass er zunehmend in Ich-Form spricht und zu grundsätzlichen Monologen neigt. Hinzu kommt, dass seine menschlichen Grundbedürfnisse vom Geltungsbedürfnis dominiert werden.
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