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Wissenschaftlicher BWL-Diskurs über den Weihnachtsmann

Eine Abhandlung zum aktuellen Diskurs in der Bescherungswirtschaftslehre (BWL) über Substituierbarkeit, Komplementarität oder Indifferenz von Weihnachtsmann und Christkind.

Lichtstrahlen fallen aus einem Fenster einer Hütte im verschneiten Wald.

4. Fragestellungen einer weitergehenden Erforschung des Phänomens Weihnachtsmann unter Annahme dessen Pluralität
Der Verfasser möchte mit dieser Aufstellung einen Vorschlag zur Definition der Stossrichtung weiterer wissenschaftlicher Weihnachtsmann-Forschung unterbreiten:

4.1 Verhältnis der pluralen Weihnachtsmänner untereinander
Von besonderem wirtschaftswissenschaftlichem Interesse dürfte die Frage sein, wie die pluralen Weihnachtsmänner zueinander stehen. Möglich ist dabei: - Die Weihnachtsmänner arbeiten kooperativ, wobei die Kompetenzabgrenzung von Interesse waere. Am ehesten wäre von regionaler Kompetenzabgrenzung auszugehen, allerdings sind auch andere Bestimmungsgrössen denkbar. - Die Weihnachtsmänner stehen in Konkurrenz zueinander, was die Position der Bescherten auf dem Markt erheblich stärken wuerde.

4.2 Anzahl der pluralen Weihnachtsmänner
Ausgehend von den Berechnungen des unbekanntes Autors könnte zwar die maximale Bescherungsquote je Weihnachtsmann und daraus in Kombination mit der Zahl der zu bescherenden Kinder die Anzahl der pluralen Weihnachtsmänner errechnet werden, jedoch lässt die regionale Differenzierung des Weihnachtsmannverhaltens die Möglichkeit, eine allgemeine Formel zur Bestimmung dieser Quote aufzustellen, zweifelhaft erscheinen. Für einen empirischen Befund wären andererseits zunächst umfangreiche Untersuchungen auf regionaler Massstabsebene durchzuführen. Grundsätzlich ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Anzahl der pluralen Weihnachtsmänner einer durch den Term Grenzbescherung nach Grenzaufwand beschriebenen optimalen Anzahl pluraler Weihnachtsmänner annähert (vgl. erstes GOSSENsches Gesetz).

4.3 Räumliches Auftreten der pluralen Weihnachtsmänner
Die geographisch relevate Frage nach der räumlichen Organisation der pluralen Weihnachtsmänner müsste zunächst einmal im Lichte der Standorttheorien betrachtet werden. Ausgehend von der Annahme regionaler Kompetenzabgrenzung scheint hierbei die Anwendung der Theorie der zentralen Orte (CHRISTALLER, 1933) geboten. Aufbauend auf einer Berechnung der Reichweite und somit des Aktionsraumes eines einzelnen Weihnachtsmannnes ergibt sich die Zentralität des Standortes des betreffenden Weihnachtsmannes, die in Interdependenz zur Standortzentralität benachbarter Weihnachtsmänner zu einem charakteristischen räumlichen Verteilungsmuster führt, das sich idealtypischerweise einem Sechseckmuster annähert. Raumwirtschaftspolitische Brisanz enthielte eine Untersuchung über Zweck und Notwendigkeit einer bewussten Weihnachtsmannförderung, insbesondere im Hinblick auf Bescherungsinfrastruktur. Anzuregen wäre auch eine spezielle Verkehrsgeographie der pluralen Weihnachtsmänner, die in engem Zusammenhang mit deren spezifischer Bescherungstypologie stünde.

4.4 Organisationsform der pluralen Weihnachtsmänner
Eher betriebswirtschaftlicher Art wäre die Frage nach der inneren Organisation des Systems pluraler Weihnachtsmänner. Da nicht davon auszugehen ist, dass diese sich nationalem Handelsrecht zu unterwerfen haben, können allenfalls Parallelen zwischen weihnachtsmännischen und (hier bespielhaft aufgeführten) deutschen betrieblichen Organisationsformen gezogen werden. Von zentraler Bedeutung ist dabei die bereits unter 4.1 angesprochene Kooperation oder Konkurrenz der pluralen Weihnachtsmünner untereinander. Sollten sie kooperativ, letztlich also nicht marktregulativ bescheren, so würe dies am ehesten mit einer Körperschaft öffentlichen Rechts zu vergleichen, die ein individuelles Organisationsgefüge vorweisen wird. Liegt jedoch eine Konkurrenzsituation vor, wäre zunächst zu klären, ob diese vorwiegend in personen- oder kapitalgesellschaftsähnlichen Formen ausgeprägt ist. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Bescherten, da davon abhängt, ob der einzelne Weihnachtsmann för etwaige Schäden oder sonstige Beeinträchtigungen, die mit dem Geschenk zusammenhängen, haftbar zu machen ist bzw. ob dies in unbegrenzter oder beschränkter Haftung geschieht. Beispiele für Personengesellschaften wären u.a. Einzelweihnachtsmann, Offene Bescherungsgesellschaft (OBG) und Konditoritgesellschaft (KG), für Kapitalgesellschaften Bescherung mit beschränkter Haftung (BmbH) und Spekulatiengesellschaft (SG). Nicht von der Hand zu weisen wäre die Vermutung, es könne sich um eine eingetragene Weihnachtsmannschaft (eW) handeln. Mangels entsprechender Berichte kann vorläufig nur spekuliert werden, ob für die pluralen Weihnachtsmänner ein Bescherungsverfassungsgesetz existiert. Eine Klärung dieser Frage würde einen entscheidenden Durchbruch in der Bescherungwirtschaftslehre (BWL) bringen. Eine erhebliche volkswirtschaftliche Relevanz käme im Falle konkurrierender Weihnachtsmänner dem Umstand bei, ob es sich um einen Markt mit vollständiger Konkurrenz oder um ein Oligopol handelt.

4.5 Zur Problematik anderer Bescherungspersonen
Bisher wurde ausschliesslich von Weihnachtsmännern ausgegangen. Jedoch liegen in nicht unerheblichem Masse Berichte über andere bescherende Personen vor. Nikolaus und Knecht Ruprecht werden zwar ähnlich dem gemeinen Weihnachtsmann beschrieben, jedoch ist eine personelle Identität nicht eindeutig nachgewiesen. Man könnte das Problem jedoch mit der regionalen bzw. soziologischen Differenzierung der pluralen Weihnachtsmänner erklären. Komplizierter verhält es sich im Falle des bescherenden Christkindes. Hier scheint jegliche personelle Identität mit dem allgemeinen Weihnachtsmann ausgeschlossen. Die Fragestellung bei paralleler Existenz und Bescherung von Weihnachtsmann und Christkind, wäre: verhalten diese sich gegenseitig - substituierbar, d.h. können sie letztendlich beliebig gegeneinander ausgetauscht werden - komplementär, d.h. bedingen sie sich gegenseitig (ohne Christkind keine Bescherung durch den Weihnachtsmann) - oder indifferent, d.h. besteht keinerlei funktionale Beziehung zwischen beiden Parteien.
 

  1. Seite 1: 1. Stand der Diskussion und 2. Kritik
  2. Seite 2: 3. Zur Frage der Singularität des Weihnachtsmannes
  3. Seite 3: 4. Weihnachtsmann unter Annahme der Pluralität
  4. Seite 4: 5. Ausblick

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