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Finanzamt oder BIG4

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WiWi Gast

Finanzamt oder BIG4

Hallo,

ich bin am überlegen die Finanzverwaltung zu verlassen und in den Bereich Tax bei einer der BIG4 zu wechseln.
Hat jemand dort Erfahrungen? Wie sieht es z.B. bei der Arbeitsbelastung / Bezahlung / Förderung des StB-Examens / "bereut den Schritt getan zu haben" aus?

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Es gibt so grob 2 Mio. Threads zu dem Thema Big4 Tax, Arbeitsbelastung, Reisetätigkeit, Examina, Bezahlung...
Einfach mal schauen! Selbstständige Arbeitsweise wird definitiv bei uns erwartet!

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Was Arbeitsbelastung und Bezahlung angeht, würde ich empfehlen zunächst die anderen zahlreichen Themen zu dieser Frage anzusehen (Suchfunktion). Sofern sich dabei keine vernünftigen Antworten auf die Frage ergeben, stellt sich die Frage, ob ein weiteres Thema dieser Art einen neuen Erkenntnisgewinn bringt.

Nur als grober Anhaltspunkt. Bei der Arbeitsbelastung würde ich mich auf irgendetwas zwischen 40 bis 50 Stunden pro Woche einstellen. Das kann von Abteilung zu Abteilung und saisonal schwanken. Bezahlung ab ca. 40.000 - wieviel aufgrund der Vorausbildung mehr drin sein sollte, ist schwer zu beurteilen. Stellt sich aber im Bewerbungsgespräch schnell heraus.

Steuerberaterexamen wird bei allen Big4 finanziell und mit Freistellung zum Lernen unterstützt. Es steht ein Budget für Kurse, Lernmaterialien etc. zur Verfügung. Das kann aber auch gebraucht werden für eine Gehaltsfortzahlung in der Freistellungsphase, falls Urlaub/Überstunden allein für die Freistellung nicht ausreichen. Das Budget bei den einzelnen Big4 kenne ich nicht. Dürfte aber so um die 10.000 Euro liegen. Nicht vergessen: Es gibt eine Rückzahlungsvereinbarung, wenn man innerhalb von zwei Jahren nach der Inanspruchnahme des Budgets kündigen sollte.

Die Antwort auf die letzte Frage "bereut den Schritt getan zu haben" wird nicht zufriedenstellend zu beantworten sein. Ich tippe darauf, dass ein Teil der Leute darauf "wäre ich mal bei der Finanzverwaltung geblieben" und ein anderer Teil "auf keine Fall" antworten werden. Spannender wäre zu fragen: "Bereut die Schritt getan zu haben. Wenn ja oder nein: warum." Die Zufriedenheit hängt auch mit den persönlichen Ambitionen/Schwerpunktsetzungen zusammen. Nur ein paar Aspekte: Sicherheit des Arbeitsplatzes, geregelte Arbeitszeiten, Fortbildung, Familienplanung, Gehalt, Weiterentwicklungsmöglichkeiten...

Jeder ist selbst seines Glückes Schmied!

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Wenn dir was an deiner Work-Life-Balance hängt, dann lass es. Kann beim Finanzamt nicht besser sein.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Bzgl. Einstiegsgehalt nach Berufserfahrung im Finanzamt:

Ich denke, es kommt drauf an, welche Qualifikation du aufweisen kannst und wie geschickt du verhandelst. Hab mal einen Kollegen gehabt, der ist nach 2 Jahren Berufserfahrung im Bereich Konzern-Betriebsprüfung mit 54k eingestiegen. Das kann aber anders aussehen, wenn du im FA nur ESt-Erklärungen geprüft hast.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Guter Punkt.
Wir haben einen ehemailigen FA´ler bei uns, der als Ass. Manager eingestiegen ist.
Der hat ganz Ähnliches berichtet; er selbst hatte es wohl recht "einfach" über sein Gehalt zu verhandeln, da er bei einem der "Finanzämter für Großunternehmen" (die sich dann ja bekanntermaßen auch selbst so nennen bzw. so bezeichnet werden) war und dort recht viel Außenprüfungen bei GmbH/AG mit durchgeführt hat.
Andere hätten es wohl schon schwieriger gehabt, da sie z.B. im Bereich Lohnsteuer/ESt Steuererklärungen von Privatpersonen geprüft hätten und daher der Wert für die Big4 eher überschaubar war.

Lounge Gast schrieb:

Bzgl. Einstiegsgehalt nach Berufserfahrung im Finanzamt:

Ich denke, es kommt drauf an, welche Qualifikation du
aufweisen kannst und wie geschickt du verhandelst. Hab mal
einen Kollegen gehabt, der ist nach 2 Jahren Berufserfahrung
im Bereich Konzern-Betriebsprüfung mit 54k eingestiegen. Das
kann aber anders aussehen, wenn du im FA nur ESt-Erklärungen
geprüft hast.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Finanzämter für Großunternehmen gibt es nicht. Es gibt die Groß- und Konzernbetriebsprüfung. Das ist etwas anderes. Je nach Bundesland kommt man dort aber nicht so schnell an. Normalerweise durchläuft man erst einmal verschiedene Stationen in den Veranlagungsbezirken, Rechtsbehelfsstelle oder Sonderbereichen (Lohn-/Umsatzsteuer) bevor man in die Betriebsprüfung geht.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Ich habs bereut. Mir war erst später bewusst, was mir eigentlich wichtig ist. Es ist nicht das Reisen, der Name des Unternehmens, die abwechslungsreichen Tätigkeiten (wobei sich da auch viel wiederholt und mir irgendwann der Gedanke kam, es sind eigentlich auch nur lauter Akten und Zahlen), nicht die Prestige. Sondern es ist der sichere Arbeitsplatz und die Tatsache, noch etwas von meinem Leben zu haben. Deswegen bin ich auch wieder zurück zur Finanzverwaltung gegangen.

Was das die Bezahlung angeht: soooo schlecht ist das Nettogehalt beim Amt nicht. Jemand, der mit 23 im gehobenen Dienst einsteigt, hat mit 27 netto auch in etwa so viel (nach Abzug von Krankenversicherung) wie ein Gleichaltriger, der als Assistent bei den Big4 einsteigt. Und wie das in dem aktuellen Freunschaften-außerhalb-der-Firma-Thread jemand so schön gesagt hat: ab 2000 netto nimmt der Grenznutzen ab. Der Thread ist für deine Entscheidungsfindung übrigens sehr zu empfehlen, wie auch einige weitere hier.
Und wenn dir der "Kundenkontakt", eine abwechslungsreichen Arbeit oder eine gutklingende Berufsbezeichung so wichtig ist, dann kannst du auch zur BP gehen. Oder du versuchst, zur OFD oder ins Finanzministerium zu kommen.

Sei dir bewusst, was du aufgibst! Mir kam irgendwann der Gedanke, dass meine Assistentenkollegen, die nicht aus der Finanzverwaltung kamen, das machen MÜSSEN, weil sie keine andere Wahl haben, da sie nunmal diesen Studienschwerpunkt gewählt haben und ich hingegen mache das freiwillig.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Ich würd' zuerst den Steuerberater machen und dann über einen Wechsel nachdenken. Bis dahin ist das marginal höhere Nettogehalt m.E. bei einer Big4 teuer erkauft. Mit Steuerberater sieht es gahltsmäßig schon besser aus und erst dann eröffnet sich die Perspektive auf eine Manager-Position.

Andersherum: Ich find es ist eine Riesen-Sauerei, dass man Steuerberater, die sich das harte Examen angetan haben, in der Finanzverwaltung im gehobenen Dienst versauern lässt.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Das heisst, man hat im 5.Jahr beim FA ungefähr das Gehalt eines Einsteigers bei den Big4?
Bin ich froh, dass ich zu den Big4 gegangen bin. Ich bin 30, im 5.Jahr und hab fast 70k incl. variablem Anteil und Überstundenvergütung...

Lounge Gast schrieb:

Ich habs bereut. Mir war erst später bewusst, was mir
eigentlich wichtig ist. Es ist nicht das Reisen, der Name des
Unternehmens, die abwechslungsreichen Tätigkeiten (wobei sich
da auch viel wiederholt und mir irgendwann der Gedanke kam,
es sind eigentlich auch nur lauter Akten und Zahlen), nicht
die Prestige. Sondern es ist der sichere Arbeitsplatz und die
Tatsache, noch etwas von meinem Leben zu haben. Deswegen bin
ich auch wieder zurück zur Finanzverwaltung gegangen.

Was das die Bezahlung angeht: soooo schlecht ist das
Nettogehalt beim Amt nicht. Jemand, der mit 23 im gehobenen
Dienst einsteigt, hat mit 27 netto auch in etwa so viel (nach
Abzug von Krankenversicherung) wie ein Gleichaltriger, der
als Assistent bei den Big4 einsteigt. Und wie das in dem
aktuellen Freunschaften-außerhalb-der-Firma-Thread jemand so
schön gesagt hat: ab 2000 netto nimmt der Grenznutzen ab. Der
Thread ist für deine Entscheidungsfindung übrigens sehr zu
empfehlen, wie auch einige weitere hier.
Und wenn dir der "Kundenkontakt", eine
abwechslungsreichen Arbeit oder eine gutklingende
Berufsbezeichung so wichtig ist, dann kannst du auch zur BP
gehen. Oder du versuchst, zur OFD oder ins Finanzministerium
zu kommen.

Sei dir bewusst, was du aufgibst! Mir kam irgendwann der
Gedanke, dass meine Assistentenkollegen, die nicht aus der
Finanzverwaltung kamen, das machen MÜSSEN, weil sie keine
andere Wahl haben, da sie nunmal diesen Studienschwerpunkt
gewählt haben und ich hingegen mache das freiwillig.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

also wenn ab 2000 Netto der Grenznutzen abnimmt, dann sind Dir Haus, Altersvorsorge und Ausbildiung dr Kinder egal... klar in Thailand kommt Du mit dem Geld sicher über die Runden

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Klar, alle mit "nur" 2000 ? netto leben in einer winzigen Mietwohnung, haben verwahrloste, unstudierte Kinder und verarmen im Alter. lol

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

man darf auch nicht verkennen das man beim staat mittlerweile die 41 bzw 42 h woche hat.
klar hat man gleitzeit und kann überstunden auch problemlos abbauen.
nur der unterschied über das jahr von 42 auf 45h ist nicht mehr sooo groß. tw haben arbeiter und techniker eine 35 h woche. das ist lebensqualität!

(ich bin beamter und schau immer neidvoll auf die unstudierten industrie angestellten wie techniker etc, die auch recht gutes geld verdienen aber eine 35 h woche haben!)

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Zunächst finde ich das Gehalt in der Finanzverwaltung gar nicht so schlecht. A9 macht (zweite Stufe) 2.076 Euro, mit allgemeiner Stellenzulage 2.152 Euro brutto. Netto bleiben 1.842 Euro. Bei einem Big4-Einstiegsgehalt von ca. 3.200 Euro brutto bleiben einem netto am Ende 1.926 Euro. Alles für NRW berechnet, Lohnsteuerklasse I und auch sonst keine weiteren Extras.

Der Unterschied ist am Anfang nicht besonders groß. Vor allem, wenn man die unterschiedliche Arbeitsbelastung betrachtet.

Und einen mittel- oder langfristigen Vergleich anzustellen ist schwer. Man sollte auch mal die zahlreichen Themen berücksichtigen, in denen Leute nach dem richtigen Zeitpunkt zum Absprung bei den Big4 fragen. Da kann man wohl kaum davon ausgehen, dass die langfristig Gehaltssteigerungen - eventuell bis zum Manager - mitnehmen.

Ein Faktor den ich noch interessant finden. Der öffentliche Dienst dürfte wohl einer von ganz wenigen Arbeitgebern sein, bei dem man allein für die Tatsache, dass man verheiratet ist oder ein Kind hat, mehr erhält. Verheiratet + ein Kind macht bei A9 einen Zuschlag von 210 Euro. Auch ein netter Anreiz, wenn man ohnehin eine Familie plant.

Zudem ist man schneller im Job im Vergleich zu einem Studium. Wer in der Finanzverwaltung bleibt, muss sich im Anschluss ans Studium und zwei Jahre Berufspraxis nicht noch in Samstagslehrgänge etc. setzen und auf den Steuerberater vorbereiten. Mit anderen Worten: Man ist schneller fertig ("im Leben angekommen") und kann schon Urlaub, Freizeit etc. genießen ohne großen Fortbildungs- und Karrieredruck.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

2000 netto ist schon knapp. Gutes gebrachtes Auto kostet schon 10T +. Wohnung in größerer Stadt mit 4 Zimmer Küche Bad (nur mal in Überlegung, dass Kinder geplant sind) ist mit Miete in normaler Wohngegend auch nicht unter 1.100 möglich. Nun Versicherungen, Lebensmittel, Benzin, etc drauf, da sind 2000 netto unglaublich knapp, wenn nur ein Einkommen da ist. Und die meisten Menschen leben zur Miete. Wenn Eigentum angestrebt ist, dann rechne mal schön jenseits der 60 m2 Bude mit Kleinwagen....
Urlaub willst Du auch noch fahren... hmm... naja.

Allerdings die großes Sicherheit bei der Finanzverwaltung ist der Beamtenstatus, wenn Du den hast. Das ist langfristige Planbarkeit ohne Risiko. Zwar kein Leben auf hohem Niveau, aber man kommt gut über die Runden.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

dann noch 200 euro für die private kv weg und schon sind wir bei 1550 euro. bitte nicht äpfel mit birnen vergleichen!

und warum bekommt man durch heirat mehr???
stichwort ehegattensplitting. im normalfall hört kurz nach der heirat frau auf zu arbeiten und bekommt ein kind. dank höherem brutto in der freien wirtschaft würde ohne den zuschlag eine sehr starke benachteiligung für beamte entstehen (anders wenn die frau besser verdient als der mann)

naja, so rosig für 42 h die woche ist das gehalt nicht. aber man kann leben!

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Man ist ggf. schneller im Leben angekommen; das Problem ist aber, dass man im gehobenen Dienst gefangen ist. Außer man macht nebenbei noch einen Uni-Abschluss - dann hat man aber doch die Arbeit am WE. Und: Die Finanzverwaltungen haben nur sehr wenige Stellen im höheren Dienst.

Lounge Gast schrieb:

Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Zunächst finde
ich das Gehalt in der Finanzverwaltung gar nicht so schlecht.
A9 macht (zweite Stufe) 2.076 Euro, mit allgemeiner
Stellenzulage 2.152 Euro brutto. Netto bleiben 1.842 Euro.
Bei einem Big4-Einstiegsgehalt von ca. 3.200 Euro brutto
bleiben einem netto am Ende 1.926 Euro. Alles für NRW
berechnet, Lohnsteuerklasse I und auch sonst keine weiteren
Extras.

Der Unterschied ist am Anfang nicht besonders groß. Vor
allem, wenn man die unterschiedliche Arbeitsbelastung
betrachtet.

Und einen mittel- oder langfristigen Vergleich anzustellen
ist schwer. Man sollte auch mal die zahlreichen Themen
berücksichtigen, in denen Leute nach dem richtigen Zeitpunkt
zum Absprung bei den Big4 fragen. Da kann man wohl kaum davon
ausgehen, dass die langfristig Gehaltssteigerungen -
eventuell bis zum Manager - mitnehmen.

Ein Faktor den ich noch interessant finden. Der öffentliche
Dienst dürfte wohl einer von ganz wenigen Arbeitgebern sein,
bei dem man allein für die Tatsache, dass man verheiratet ist
oder ein Kind hat, mehr erhält. Verheiratet + ein Kind macht
bei A9 einen Zuschlag von 210 Euro. Auch ein netter Anreiz,
wenn man ohnehin eine Familie plant.

Zudem ist man schneller im Job im Vergleich zu einem Studium.
Wer in der Finanzverwaltung bleibt, muss sich im Anschluss
ans Studium und zwei Jahre Berufspraxis nicht noch in
Samstagslehrgänge etc. setzen und auf den Steuerberater
vorbereiten. Mit anderen Worten: Man ist schneller fertig
("im Leben angekommen") und kann schon Urlaub,
Freizeit etc. genießen ohne großen Fortbildungs- und
Karrieredruck.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Mit einem günstigem Beamtemkredit finanziert man sich schon U30 sofort ein Haus. Auto reicht auch ein guter gebrauchter Benz etc. (auch da günstiger Beamtentarif bei Versicherung). Man fängt sofort an zu leben, während der Big-4-Knecht im Hamsterrad dreht, Ü30 immernoch familienlos (bzw. Dauersingle) Überstunden runterreisst und mit dem Damoklesschwert des up or out über dem Kopf lebt.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Ich habe nicht den Eindruck, dass das für viele ein Problem ist im gehobenen Dienst "gefangen" zu sein. Okay, über Karriere muss man sich ab A12 keine Gedanken mehr machen. In Einzelfällen wird vielleicht noch A13 drin sein. Wo ist das Problem? Bis dahin hat man eine gesichertet Existenz. Im gehobenen Dienst sind auch die meisten Lehrer, Offiziersränge bei der Bundeswehr etc. unterwegs. Die müssen alle noch lange nicht am Hungertuch nagen.

Wer Karriere machen will, ist im gehobenen Dienst vielleicht falsch aufgehoben. Sonst ist das aber nicht zu verachten. Und in einer Partnerschaft wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn der eine Partner die eine Richtung (gehobener Dienst) und der andere den Karriereweg einschlägt. So hat hinterher wenigstens einer für die Kinder Zeit und die Familie gleichzeitig eine finanzielle Absicherung, wenn es mit der Karriere nicht klappt.

Dagegen dann der Assistent mit zwei bis drei Jahren Big4. Mehr als der Finanzamtskollege hat er bis dahin auch nicht verdient. Vor allem den zeitlichen Vorsprung nicht einholen können. Dafür spürt er die ganze Zeit die Kollegen im Nacken, die auch gerne Manager werden wollen. Der Druck nimmt zu. Die Beförderung bleibt aus. Er schaut sich nach was Neuem zum -> Jobwechsel, erneute Probezeit mit Urlaubssperre, eventuell auch Ortswechsel. Ob er sich dabei stetig verbessert, ist auch noch nicht gesagt.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

auch den guten gebrauchten Benz bekommst du nicht unter 12.000 Euro. Und die Reparaturen und Ersatzteile sind auch bei dem gebrauchten Benz extrem teuer. Aber die Autowahl ist eine Sache für sich. Die Sicherheit um den Job sollte auch bei Big4 durch Reputation undAusbildung weitgehend gegeben sein, da musst du schon extrem risikoscheu sein, dass die zusätzliche Sicherheit der Finanzveraltung für dich wichtig ist.

Aber vergleiche mal das Gehalt in der freien Wirtschaft mit 10-15 Jahren Berufserfahrung mit dem in der Finanzverwaltung: Kommst Du in der Finanzverwaltung dann auch auf 4-5Tausend netto!? Wenn dir aber andererseits das Gehalt und die Karriere nicht wichtig sind, dann ganz klar Finanzverwaltung. Falls doch, dann ganz freie Wirtschaft oder Big4.
Es muss ja Gründe geben, die dich bewegen, die Finanzverwaltung verlassen zu wollen. Was sind denn die?

Du darfst bei Big4 halt nicht gleich erwarten, dass du da schon nach 3-4 Jahren Unsummen verdienst.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Nicht zu vergessen die niedrigeren Lebenshaltungskosten. Wer mittags schon um 16:30 wieder zuhause ist, kann in der Mittagspause ein Brötchen essen und abends selbst was kochen. Dann spart man z.B. die Pasta bei Italiener. Das sind über den Monat verteilt, schnell 100 bis 200 Euro. Im Anzug habe ich auch noch keinen Finanzbeamten gesehen. Noch mal Geld gespart. Und wenn man in einem Finanzamt auf dem Land sitzt, sind die Kosten für´s wohnen noch einmal geringer, als in der Großstadt.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Hallo.

Ich habe selbst vor etwa 3 Jahren den mittleren Dienst im Finanzamt verlassen um zu studieren. Dafür gab es sehr viele Gründe, letzendlich läuft aber alles wohl auf die mangelhaften Entwicklungsperspektiven hinaus. Meine damaligen Kollegen haben mich beglückwünscht, mein Bekanntenkreis war eher skeptisch.

Wie auch immer, bin bald mit dem Studium fertig, habe ein lukratives Arbeitsangebot für danach und meinen Schritt bisher nie bereut.

Es gibt sicherlich Vor- und Nachteile für eine solche Überlegung. Was du selbst daraus machst ist sicher immer sehr individuell, aber ich kann deine Überlegung gut verstehen und dich nur dazu anhalten das so durchzuziehen.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Klar, wenn man noch von den 2000 ? noch eine nichtarbeitende Ehefrau mitversorgen muss, sind 2000 ? nicht viel. Ein Single oder Doppelverdiener kann damit jedoch gut leben, auch mit Kind.

Ich weiß nicht, was Finanzbeamte in NRW so verdienen, aber im BW haben sie in der 20ern auch nach Abzug von Krankenversicherung ihre 1.700 - 1.800 ? netto. Vermutlich hat der NRWler das berücksichtigt, damit man die Gehälter vergleichen kann.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Krankenversicherung ist oben (NRW´ler) nicht berücksichtigt. Muss man halt noch abziehen. Dafür aber zum Big4ler auch ein paar Stufen wieder hinzurechnen, die man bei der Finanzverwaltung zwischenzeitlich schon mitgenommen hat.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Mindestens ein Bundesland nennt ihr entsprechendes FA "FA für Großunternehmen", führen das auch so auf ihrem Briefkopf.
Aber vllt. ist dieser Stadtstaat auch das einizige BL, welches dieses Namen gewählt hat ... das kann ich nicht beurteilen.

Lounge Gast schrieb:

Finanzämter für Großunternehmen gibt es nicht. Es gibt die
Groß- und Konzernbetriebsprüfung. Das ist etwas anderes. Je
nach Bundesland kommt man dort aber nicht so schnell an.
Normalerweise durchläuft man erst einmal verschiedene
Stationen in den Veranlagungsbezirken, Rechtsbehelfsstelle
oder Sonderbereichen (Lohn-/Umsatzsteuer) bevor man in die
Betriebsprüfung geht.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Welches Bundesland ist das denn. Ich habe bis jetzt nur von Finanzämtern "für Körperschaften" gehört oder eben den "Groß- und Konzernbetriebsprüfungen". Finanzamt "für Großunternehmen" ist auch mir unbekannt.

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WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

In Hamburg ist das entsprechende FA so benannt; die führen das auch so auf ihrem Briefkopf. Mag aber -wie gesagt- ein Unikat sein.

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WiWi Gast

Beamtenstatus

Hallo, ich bin gerade dabei mein Abi zu machen. Danach habe ich vor ein duales Studium zur Dipl. Finanzwirtin zu machen. Ich weiß, dass nach einer bestimmten Zeit und bestimmten erfüllten Voraussetungen, ich den Titel "Beamtin auf Lebenszeit" erhalte. Wie ist es aber wenn ich irgendwann nicht mehr im Finanzamt tätig sein will und bei einem Großunternehmen anfange zu arbeiten, bleibt mir dieser Titel trotzdem? Kann ich dann wieder irgendwann im Finanzamt erbeiten?

antworten
WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Ich war beim FA und habe abgebrochen...gab gewichtige Gründe.

antworten
WiWi Gast

Re: Beamtenstatus

Nein, diese Art der Anstellung als "Beamtin auf Lebenszeit" geht dir dann natürlich verloren ... musst dich schon entscheiden.

Lounge Gast schrieb:

Hallo, ich bin gerade dabei mein Abi zu machen. Danach habe
ich vor ein duales Studium zur Dipl. Finanzwirtin zu machen.
Ich weiß, dass nach einer bestimmten Zeit und bestimmten
erfüllten Voraussetungen, ich den Titel "Beamtin auf
Lebenszeit" erhalte. Wie ist es aber wenn ich irgendwann
nicht mehr im Finanzamt tätig sein will und bei einem
Großunternehmen anfange zu arbeiten, bleibt mir dieser Titel
trotzdem? Kann ich dann wieder irgendwann im Finanzamt
erbeiten?

antworten
WiWi Gast

Re: Finanzamt oder BIG4

Vorteil BiG4: man arbeitet immer mit Menschen zusammen, die sich selbst weiterbilden und weiterkommen wollen. Das färbt ab und man entwickelt sich auch weiter. Während Behörde halt Behörde ist und die Entwicklung wohl deutlich geringer ausfallen wird.
Was hier in den ganzen Diskussionen gar nicht bedacht wird, ist, dass bei den BIG4 das Spesen einen ordentlichen Teil des Gehalts ausmachen. Bei wirklich "guten" Mandaten kann man schon mal 300-400? netto pro WOCHE mehr machen. Problemlos kann man bereits im ersten Jahr Monate haben, in denen man 3200? netto verdient. Ich habe als Praktikant bei EY Monate gehabt, in denen ich 2800? netto rauskamen.

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