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Audit, Tax & Big4 KPMG

KPMG Offensive - Freizeit

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WiWi Gast

KPMG Offensive - Freizeit

Nach einer halbseitigen Anzeige im aktuellen Spiegel zum Thema Freizeit wird von KPMG innerhalb der Branche neu definiert, möchte ich gern Erfahrungen der KPMG-Leute hier hören.

Meint ihr das wird funktionieren oder ist das nur ein Marketing-Gag? Falls es wirklich gelebt wird ist es ein gutes Argument KPMG den anderen Big 4 vorzuziehen bzw. zu wechseln! Bin zur Zeit bei EY, wo es zwar auch an den Hochschulen entsprechend angepriesen wurde - Stichwort "Flextime" - aber meiner Meinung nach nicht gelebt wird, z.B. zuhause bleiben nur mit Antrag + Genehmigung vom Partner, Homeoffice-Tage erst ab Manager Level möglich usw.

Ein weiterer Aspekt: Wird sich das bei KPMG in den Einstiegsgehältern niederschlagen, dh wird es ggfs. durch weniger Gehalt kompensiert?

Ich finde den Ansatz jedenfalls gut, entweder KPMG hat erkannt das es so wirklich nicht weitergeht und möchte zufriedenere und gesündere Mitarbeiter oder es ist zumindest als Marketing-Instrument für die GenY erkannt worden...

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

KPMG und die ganze Branche haben m.E. derzeit bei dem guten Arbeitsmarkt ein massives Nachwuchsproblem. Gibt halt viele, die sich diesen Stress für das läppische Gehalt nicht antun wollen, wenn sie auch in einem Großkonzern für 50k einsteigen können bei einer 40h Woche. Daher wird wohl versucht, über diesen attraktiver zu wirken.

m.E. wird sich das aber nur schwer in die Praxis übersetzen lassen und gehört zunächst in die Schublade "Recruiter-Marketing", so wie das Thema "Beruf und Familie".

Für mich wäre das alleine auf gar kein Fall ein Grund zu einem Wechsel. Allerdings hat ja KPMG zumindest ein funktionierendes Überstundenmodell, was dann schon wieder attraktiver wäre.

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Was steht denn genau drin in dem Artikel?

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Ein KPMGler

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Aaaaaaalso, mal meine Meinung und Beobachtungen aus den FS Beratungsbereichen:

Ja, wir haben ein vollwertiges Überstundenmodell, bereits seit vielen Jahren und das wird auch voll gelebt.

Nein, es wird nix an Einstiegsgehältern verändert, weil, wie bereits geschrieben, nix neues an dem Modell ist, es aktuell nur offensiv beworben wird

Ja, auch bei uns musst Du logischerweise jemandem davon erzählen, dass Du zuhause bleiben willst und kannst nicht einfach morgens im Bett liegen bleiben. Dafür gibts ein Outlook-Formular, das geht an HR und Partner, man trägt die Stunden oder Tage ein, die man zuhause bleiben will und fertig! Im Idealfall klärst Du das vorher noch mit deinem verantwortlichen Projektmanager ab, weil der und der Kunde sich ansonsten echt wundern, dass Du einfach im Bett liegen geblieben bist und nicht zu Meetings erscheinst! Ich hoffe, das ist nicht wirklich eine Überraschung für Dich!??

Home-office Tage ab Manager? Keine Ahnung, bei uns ist das ziemlich egal, ob Du Freitags im Büro bist, von zuhause arbeitest oder von der Stadt in der Deine Freundin wohnst! Das wichtige ist, dass Du Deine Arbeit machst! Wo das ist, ist aber mal echt vollkommen egal.

Wie gesagt: ich finde, unser Modell funktioniert ganz gut. Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von Audit und Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells, da es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die falschen Anreize setzt, aber nu? wenn man eines haben muss, dann finde ich unseres ganz gut.

Und ich hoffe ernsthaft, dass die Tatsache, dass Du jemandem im Vorfeld über Abwesenheit informieren musst, nicht wirklich ein Negativkriterium für dich ist?

Lounge Gast schrieb:

Nach einer halbseitigen Anzeige im aktuellen Spiegel zum
Thema Freizeit wird von KPMG innerhalb der Branche neu
definiert, möchte ich gern Erfahrungen der KPMG-Leute hier
hören.

Meint ihr das wird funktionieren oder ist das nur ein
Marketing-Gag? Falls es wirklich gelebt wird ist es ein gutes
Argument KPMG den anderen Big 4 vorzuziehen bzw. zu wechseln!
Bin zur Zeit bei EY, wo es zwar auch an den Hochschulen
entsprechend angepriesen wurde - Stichwort
"Flextime" - aber meiner Meinung nach nicht gelebt
wird, z.B. zuhause bleiben nur mit Antrag + Genehmigung vom
Partner, Homeoffice-Tage erst ab Manager Level möglich usw.

Ein weiterer Aspekt: Wird sich das bei KPMG in den
Einstiegsgehältern niederschlagen, dh wird es ggfs. durch
weniger Gehalt kompensiert?

Ich finde den Ansatz jedenfalls gut, entweder KPMG hat
erkannt das es so wirklich nicht weitergeht und möchte
zufriedenere und gesündere Mitarbeiter oder es ist zumindest
als Marketing-Instrument für die GenY erkannt worden...

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Der Preisdruck im Bereich WP ist hoch und viele Absolventen finden die Big4 (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen) "cool". Insofern werden sie immer Frischfleisch finden und oben genanntes ist natürlich wieder nur Marketing, wie immer.

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Der KPMGler schrieb:

Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von Audit und
Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells, da
es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die
falschen Anreize setzt, aber nu?

Es würde mich freuen, wenn du deine Aussage ein wenig erläutern könntest. Ich sehe das nämlich vollkommen anders. Was natürlich nicht geht, ist in der Beratung ein regelmäßiges um 17:00 den Stift fallen lassen, klar. Wenn etwas fertig werden muss, muss es halt fertig werden. Warum diese Mehrleistung nicht vergütet werden soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Widerspricht im Übrigen auch den geltenden Gesetzen im Arbeitsrecht. Gehalt ist nämlich immer noch eine Gegenleistung für eine erbrachte Leistung (Arbeit), auch in der Beratung. D.h. 10 Std. Arbeit bedeutet 10 Geldeinheiten, 11 Std. Arbeit bedeutet zwangsläufig mehr als 10 Geldeinheiten Entlohnung (vereinfachend ausgedrückt).

Grds. ist ein Überstundenmodell immer sinnvoll. Kein Überstundenmodell zu haben, hat wenn überhaupt nur für das UN Vorteile. Was spricht denn dagegen einem Berater, der bspw. 10 Überstunden in einer Woche absolvieren musste, im diese auch zu vergüten (ob Abfeiern oder Bezahlung ist erst mal egal)? Welche falschen Anreize würde diese Vorgehensweise denn setzen?

Meinst du, dass ein Berater mit Überstundenmodell langsamer arbeitet oder sinnlos im Büro rumsitzt, nur um sein Gehalt aufzubessern? Das ist m.E. realitätsfern. Ich kenne keinen!! Berater mit Familie und Freunden bei uns, der sich nach 45 Std. noch sagen würde: "meine Arbeit ist zwar getan, aber um ein paar EUR mehr zu haben, sitze ich hier noch ein bisschen rum". Alle wollen schnellstmöglich zu ihren Freunden und zur Familie. Sobald die Arbeit getan ist, gehen die Leute heim (Leute mit Dauerhockermentalität und welche ohne Privatleben, die ich in der Beratung leider zu häufig antreffe mal ausgenommen). Und selbst wenn es Leute gibt, die nur rumhocken würden, kann der Chef diese auch locker nach Hause schicken.

Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist, dass sich die Leute bei Überstundenbezahlung nicht ausgebeutet fühlen und die Fluktuation gesenkt wird. Der häufigste Grund, den ich von Wechslern, die innerhalb der Beraterbranche wechseln höre, ist nämlich: "Bei Firma XY bekomme ich wenigstens meine Überstunden teilweise bezahlt oder kann diese abfeiern".

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Nur dass, um es mit Deinen Worten zu sagen, bei den Arbeitsbedingungen die die BIG 4 bieten (vergleichsweise geringes Einstiegsgehalt, schlechte Work-Life-Balance etc.) die "Qualität des Frischfleischs" abnimmt.

Nur mal so als Beispiel: EY stellt für die Tax mittlerweile auch Quereinsteiger ohne Studium ein!

Lounge Gast schrieb:

Der Preisdruck im Bereich WP ist hoch und viele Absolventen
finden die Big4 (aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen)
"cool". Insofern werden sie immer Frischfleisch
finden und oben genanntes ist natürlich wieder nur Marketing,
wie immer.

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

@Der KPMGler

Danke für die Infos aus erster Hand. Dürfte ich wissen, was Du dir unter einem optimalen Modell vorstellst? Was ist aus deiner Sicht falsch daran, die Stunden aufzuschreiben und dann zwischen zwei Projekten abzubauen?
Favorisierst du das Modell: Hohes Gehalt, womit alles abgegolten ist?

Würde mich wirklich interessieren.

Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von Audit und
Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells, da
es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die
falschen Anreize setzt, aber nu? wenn man eines haben muss,
dann finde ich unseres ganz gut.

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Hier der TE: Leider wurde meine Fragestellung leicht verändert und der zugehörige Link entfernt. Auf der KPMG-Homepage unter dem Stichwort "Freizeit" in der Karriere-Sektion ist die entsprechende Philosophie nachzulesen.

Vielen Dank für Eure Einschätzungen bisher!

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Entscheidend ist in der Beratung ja nicht die face-time, sondern was du dem Kunden / Mandanten weiter belasten kannst. Ich bin ganz froh, dass es bei uns (kleine Beratung; Wettbewerber der Big 4) kein Überstundenmodell gibt und wir einfach einen sehr guten Bonus bekommen, der sich ausschließlich am weiterbelastbaren Umsatz bemisst (Fixgehalt ist auf Big 4 Niveau).

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Ein KPMGler

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Ja, Grundgehalt erhöhen und damit alle Stunden abgelten.

Ein Überstundenmodell hat drei große Nachteile:
1: Projekte sind schwer kalkulierbar, weil Überstunden schwer zu planen sind und dementsprechend die Kosten kaum sinnvoll zu budgetieren sind (aber kleinstes Problem)

2: falsche Anreizsetzung - Stichwort Facetime. Ja, wenn man mehr Geld verdient, wenn man mehr anwesend ist, ist man auch mehr anwesend! Persönliche Nutzenmaximierung?

3: ein Überstundenmodell macht geleistete Arbeitszeit angeblich transparent. Das ist aber verlogen, da eh nur bis zu dem gem. Arbeitszeitschutzgesetz maximal erlaubten aufgeschrieben werden kann (bei allem darüber hinaus gibts Ärger vom Betriebsrat). Alles andere fällt unter Tisch bzw. muss über irgendeine persönliche Schattenbuchhaltung nachgehalten werden.
Aber selbst die gem. Gesetz maximal erlaubten 50ers/Woche sind natürlich nicht die volle Wahrheit.

Wer Consultant sein will (und, erneut, ich rede von Consulting, nicht von Audit oder Tax) und glaubt, er kann mit 50hrs auskommen, versteht den Job nicht. Für ein Big4-Staff-Gehalt kann man aber eben leider kaum mehr erwarten.

Daher ist das Problem m.M.n. (und nach Meinung aller meiner Chefs) nur dadurch zu lösen, dass Gehälter drastisch erhöht werden und damit alles abgegolten wird.

Würde die Wettbewerbsfähigkeit der Big4 ggü. der großen Top-Beratungen drastisch erhöhen!

Lounge Gast schrieb:

@Der KPMGler

Danke für die Infos aus erster Hand. Dürfte ich wissen, was
Du dir unter einem optimalen Modell vorstellst? Was ist aus
deiner Sicht falsch daran, die Stunden aufzuschreiben und
dann zwischen zwei Projekten abzubauen?
Favorisierst du das Modell: Hohes Gehalt, womit alles
abgegolten ist?

Würde mich wirklich interessieren.

Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von
Audit und
Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells,
da
es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die
falschen Anreize setzt, aber nu? wenn man eines haben
muss,
dann finde ich unseres ganz gut.

antworten
Ein KPMGler

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Verstehe Deinen Post nicht. Zum einen schreibst Du, dass Du keinen Arbeitszeitmaximierer kennst, auf der anderen Seite schreibst Du, dass die ohne Privatleben in der Beratung sehr häufig anzutreffen sind.

Was denn nu?

Alle Berater sind monetär-orientiert. Keiner macht den Job aus philatropischen Motiven, sondern weil er Geld und Karriere will. Ein System, welches abhängig von der Anwesenheit die Vergütung erhöht, wird auch entsprechend genutzt werden.

Wie bereits in dem anderen Posting geschrieben: Grundgehalt deutlich erhöhen und damit alles abgelten.
Und es muss in Jobinterviews auch transparent gemacht werden, was die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Arbeitszeit sind.
Bei MBB's wundert sich auch niemand, dass dem hohen Grundgehalt hohe Arbeitszeiten gegenüber stehen?

Warum muss es bei uns anders sein? Nur weil wir aus Versehen einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen natürlich nicht haben?!

Lounge Gast schrieb:

Der KPMGler schrieb:

Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von
Audit und
Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells,
da
es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die
falschen Anreize setzt, aber nu?

Es würde mich freuen, wenn du deine Aussage ein wenig
erläutern könntest. Ich sehe das nämlich vollkommen anders.
Was natürlich nicht geht, ist in der Beratung ein
regelmäßiges um 17:00 den Stift fallen lassen, klar. Wenn
etwas fertig werden muss, muss es halt fertig werden. Warum
diese Mehrleistung nicht vergütet werden soll, erschließt
sich mir allerdings nicht. Widerspricht im Übrigen auch den
geltenden Gesetzen im Arbeitsrecht. Gehalt ist nämlich immer
noch eine Gegenleistung für eine erbrachte Leistung (Arbeit),
auch in der Beratung. D.h. 10 Std. Arbeit bedeutet 10
Geldeinheiten, 11 Std. Arbeit bedeutet zwangsläufig mehr als
10 Geldeinheiten Entlohnung (vereinfachend ausgedrückt).

Grds. ist ein Überstundenmodell immer sinnvoll. Kein
Überstundenmodell zu haben, hat wenn überhaupt nur für das UN
Vorteile. Was spricht denn dagegen einem Berater, der bspw.
10 Überstunden in einer Woche absolvieren musste, im diese
auch zu vergüten (ob Abfeiern oder Bezahlung ist erst mal
egal)? Welche falschen Anreize würde diese Vorgehensweise
denn setzen?

Meinst du, dass ein Berater mit Überstundenmodell langsamer
arbeitet oder sinnlos im Büro rumsitzt, nur um sein Gehalt
aufzubessern? Das ist m.E. realitätsfern. Ich kenne keinen!!
Berater mit Familie und Freunden bei uns, der sich nach 45
Std. noch sagen würde: "meine Arbeit ist zwar getan,
aber um ein paar EUR mehr zu haben, sitze ich hier noch ein
bisschen rum". Alle wollen schnellstmöglich zu ihren
Freunden und zur Familie. Sobald die Arbeit getan ist, gehen
die Leute heim (Leute mit Dauerhockermentalität und welche
ohne Privatleben, die ich in der Beratung leider zu häufig
antreffe mal ausgenommen). Und selbst wenn es Leute gibt, die
nur rumhocken würden, kann der Chef diese auch locker nach
Hause schicken.

Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist, dass sich die
Leute bei Überstundenbezahlung nicht ausgebeutet fühlen und
die Fluktuation gesenkt wird. Der häufigste Grund, den ich
von Wechslern, die innerhalb der Beraterbranche wechseln
höre, ist nämlich: "Bei Firma XY bekomme ich wenigstens
meine Überstunden teilweise bezahlt oder kann diese
abfeiern".

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

kleine Beratung? also wahrscheinlich No-Name, Bekanntheitsgrad max. am Hauptstandort?

Ob man zu MBB (bzw. ähnlich "großen" Beratungen) oder Big4 geht, ist eine Frage der Präferenzen und klar, bei vielen auch der Möglichkeiten.

Aber bevor ich bei einer No-Name Beratung anfange, die ihren fehlenden Brandname, fehlende Exit-Ops, Small Cap Deals oder Small Cap Beratung nur mit einem möglichen! Bonus kompensieren, gehe ich lieber zur Big4.

+gleiches Fixgehalt
+mehr und bessere Aufstiegsmöglichkeiten
+Brandname v.a. in Deutschland super (gilt für Unternehmen, Einsteiger sehen das berechtigterweise aufgrund des Einstieggehalts anders ;))
+viele viele Standorte, national wie international
+je nach Bereich Aufträge von DAX Unternehmen
+erstklassige Bürogebäude
+Essensgutscheine, Rabatte etc.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Der KPMGler schrieb:

Verstehe Deinen Post nicht. Zum einen schreibst Du, dass Du
keinen Arbeitszeitmaximierer kennst, auf der anderen Seite
schreibst Du, dass die ohne Privatleben in der Beratung sehr
häufig anzutreffen sind.

Was denn nu?

Ich schrieb, dass es für meinen persönlichen Eindruck zu viele ohne Privatleben gibt. In Zahlen ausgedrückt heißt das für mich etwa jeder zehnte Angestellte (bei mir in der Firma). Ich meinte nicht sehr häufig im Sinne von jeder zweite o.ä. D.h. etwa 90 % der Leute, die ich unmittelbar kenne haben ein Bedürfnis, ihre Familie und oder Freunde regelmäßig und so häufig wie möglich zu sehen.

Alle Berater sind monetär-orientiert. Keiner macht den Job
aus philatropischen Motiven, sondern weil er Geld und
Karriere will.

Gilt das denn nicht auch für die meisten anderen Berufe? Bei Siemens, BMW & Co. laufen auch nicht nur Gutmenschen rum ;) Ich arbeite in der Beratung, weil ich die Projekte spannend finde und die Abwechslung mag. Beratung ist für mich auch kein Sprungbrett. Ich will das auch in 10 Jahren noch machen. Karriere ist dabei nur das Ergebnis, Geld will auch jeder verdienen. Das ist bei der Beratung keine Besonderheit.

Ein System, welches abhängig von der

Anwesenheit die Vergütung erhöht, wird auch entsprechend
genutzt werden.

Das ist nicht richtig. Überstundenmodelle sind ja nichts neues. Es wäre mir neu, dass diese in Firmen, die über so etwas verfügen, im großen Stil missbraucht werden. Die Anreize so etwas zu missbrauchen, sind naturgemäß auch sehr niedrig. I.d.R. ist es ja so, dass man neben den zwingenden 40h meistens min. ca. 5h zusätzlich machen muss. Man macht also schon 45h. D.h. man ist frühstens um 18.00 Uhr fertig, wenn man um 8.00 anfing. Um 19.00 ist man dann in etwa bereit für Freizeit und Familie (will heißen: schon spät genug). Wenn mein Chef um 19.00 zu mir ins Büro käme und mir sagen würde, dass er mir 100 EUR dafür bezahlen würde, dass ich auf 1 Std. Zeit mit meiner Familie verzichte, würde ich ihm einen Vogel zeigen. Du vergisst einen wesentlichen Punkt: Auch der Tag des Beraters hat nur 24 Std. und auch der Berater hat normalerweise ein Bedürfnis nach Familie und Freunde.

Anders ausgedrückt: Der Grenznutzen der Zusatzarbeit ist an sich schon nicht sehr hoch. Wenn man dazu noch Hobbies hat, die man regelmäßig ausüben will, ist er sogar fast Null. Der Gesamtschaden durch die "Ausnutzer" eines Überstundenmodells ist im Vergleich zu den Vorteilen (viel geringere Fluktuation) viel geringer.

Ich kann den angeblichen Schaden eines Überstundenmodells nicht sehen. Auch in der Beratung nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Ich bin bei EY (TAX/Frankfurt) und kann die Meinung so nicht teilen. Bspw haben wir bei uns eine Regelung, dass Flextime bis 3 Tage mit dem Counselor abgesprochen wird, ohne Partner Approval. Das man mit dem Team die Flextime-Tage absprechen muss, versteht sich meiner Meinung nach von selbst. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in anderen Big4 die Nutzung von Flextime nicht vorher abgesprochen werden muss. Die Home-Office Regelung ist ähnlich: Es bedarf dem Partner Approval, soweit du an einem bestimmten Tag in der Woche regelmäßig im Home-Office bist. Ansonsten (zB Handwerker im Haus) geht das bei uns unkompliziert. Und auch hier zählt: Kommunizieren.

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WiWi Gast

EY Flextime - das stimmt so nicht!

Hallo erster Lounge Gast,

Du schreibst, zum Thema Arbeitszeitflexibilisierung bei EY: "Bin zur Zeit bei EY, wo es zwar auch an den Hochschulen entsprechend angepriesen wurde - Stichwort "Flextime" - aber meiner Meinung nach nicht gelebt wird, z.B. zuhause bleiben nur mit Antrag + Genehmigung vom Partner, Homeoffice-Tage erst ab Manager Level möglich usw."

Ich bin inzwischen auch seit geraumer Zeit bei EY Hamburg in der TAS und muss zum Thema Flextime sagen, dass sich Deine Aussage absolut nicht mit meinen Erfahrungen deckt.

Flextime wird, möglicherweise abhängig von Partner/Standort/Service Line, sehr wohl aktiv gelebt. Eher ist eine Nutzung ab Manager seltener möglich, da es weniger Leerlauf zwischen den Projekten und genug interne Aufgaben/Akquisethemen gibt, die diese Zeiten ausfüllen.

Gelebt wird es bei uns im Bereich teils als Ergänzung zum Urlaub vom ersten Tag an und auch das bis in die fortgeschritteneren Ranks. In regelmäßigen Abständen gibt es in meinem Bereich der TAS die klare Ansage bei Vereinbarkeit mit dem nächsten Projektstart unbedingt Flextime zu nutzen (zuletzt direkt vor Weihnachten). Ebenso nach anstrengenderen Projektphasen wird im Team ein Ausgleich nach dem Projekt beschlossen! Und unabhängig davon besteht die Möglichkeit Urlaubszeit auch durch Flextime zu ergänzen.

Zu Home-Office kann ich sagen, dass diese Regelung bei uns ganz unkompliziert im Team mit dem Manager besprochen wird und dann ohne weitere Umwege umgesetzt wird. Natürlich muss ein Consultant im ersten Jahr in der Lage sein, seine Aufgaben auch allein von zuhause aus zu erledigen. Gegen ein paar Stunden Home-Office während der Heizungsablesung (o.ä.) spricht das trotzdem nicht! Und Home-Office ist nach meinem Verständnis auch keine Regelung wo man das gesamte Projekt von zuhause aus erledigt, sondern bedarfsgerecht bei anderweitigen Verpflichtungen flexibel von zuhause arbeiten kann.

Selbst bei umfangreicheren anderen Verpflichtungen (z.B. Kinder, pflegebedürftige Eltern, etc.) kenne ich genug Fälle in denen nach Absprache mit dem Partner eine unkomplizierte Lösung gefunden wurde.

Aber bei all diesen Regelungen gilt, dass man sie auch selbst einfordern muss. Kein Partner, nicht bei EY, nicht bei KPMG, nicht bei sonst einer Big4 oder anderen Beratung, wird sich so weit "kümmern", dass man auf Dich persönlich zugeht, um Dir nahezulegen das doch zu nutzen, was Dir im Rahmen Deines Arbeitsvertrages zusteht.

antworten
WiWi Gast

Re: EY Flextime Advisory

Hallo zusammen,

ich (EY, Advisory Köln) kann alles gesagt oben unterschreiben.

Theoretisch ist Flextime Partner approval pflichtig, aber ich denke, wie bereits beschrieben, wird das in meisten Abteilungen eher unkompliziert über eine Information an den verantwortlichen Manager (Counselor) abgewickelt. Ich verwende und buche meine Flextime Stunden wie ganz normalen Urlaub.

Home Office wird in der Tax vermutlich etwas restriktiver gehandhabt, aber in der Advisory interessiert sich keiner dafür, da wir sowieso 80-100% der Arbeitszeit unterwegs sind. Wenn ich alleine auf dem Job arbeite, dann setze ich mich auch nicht beim Mandanten ins Büro, wenn dieser für mehrere Tage im Ausland ist. Ich habe auch einmal einen Monat lang HO gemacht und bin nur für Interviews zum Mandanten gefahren. Dann entscheide ich auch selbst über Home Office. Gesunder Menschverstand vorausgesetzt.

Auf größeren Projekten sagt auch niemand was, wenn man mal, den Umständen entsprechend, Home Office macht.

Wie gesagt, manchmal hört man schreckliche Geschichten aus anderen Abteilungen bzw liest diese eher hier. Aber bisher habe ich den Eintrag, dass sich in letzten Jahren doch viel getan hat, was die Flexibilisierung der Arbeitszeit angeht. Denke das geht auch mit einer neuen Generation an Partnschaft einher.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Der KPMGler schrieb:

[...]

Nur weil wir aus Versehen
einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen natürlich nicht
haben?!

[...]

Ich bin über diese Aussage eines Senior Managers (wenn auch anonymisiert) etwas verwundert.

KMPG hat nicht auf Grund eines "Versehens" einen BR, sondern auf Grund eindeutiger gesetzlicher Regelungen. Und das ist auch gut so. Zur Erinnerung: Für die betriebliche Mitbestimmung wurde Jahrzehnte gekämpft. Der Korporatismus ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft.

Mag sein, dass man sich über die eine oder andere Entscheidung des BR als lästig empfindet. Am Ende tut er der Firma aber sicherlich gut. Als Ex-KMPGler kann ich nur sagen, dass ich insgesamt mit unserer Personalvertretung gute Erfahrungen gemacht habe. Sowohl im Audit, als auch in Advisory.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Lounge Gast schrieb:

kleine Beratung? also wahrscheinlich No-Name,
Bekanntheitsgrad max. am Hauptstandort?

Ob man zu MBB (bzw. ähnlich "großen" Beratungen)
oder Big4 geht, ist eine Frage der Präferenzen und klar, bei
vielen auch der Möglichkeiten.

Aber bevor ich bei einer No-Name Beratung anfange, die ihren
fehlenden Brandname, fehlende Exit-Ops, Small Cap Deals oder
Small Cap Beratung nur mit einem möglichen! Bonus
kompensieren, gehe ich lieber zur Big4.

+gleiches Fixgehalt
+mehr und bessere Aufstiegsmöglichkeiten
+Brandname v.a. in Deutschland super (gilt für Unternehmen,
Einsteiger sehen das berechtigterweise aufgrund des
Einstieggehalts anders ;))
+viele viele Standorte, national wie international
+je nach Bereich Aufträge von DAX Unternehmen
+erstklassige Bürogebäude
+Essensgutscheine, Rabatte etc.

Also wir haben auch Aufträge von DAX-Unternehmen außerhalb unseres Hauptstandortes. Und wieso interessiert dich das Bürogebäude deiner Beratung? Sitze so oder so zu 95 % beim Kunden. Exit Möglichkeiten sind auch top; wenn ich mir mal anschaue wohin die ehemaligen Kollegen so gewechselt haben.

Zugegeben; im Personalmarketing haben wir noch Nachholbedarf ;-)

antworten
Ein KPMGler

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Dann erklär mal, warum alle (!) "reinrassigen" Managementberatungen keinen BR haben!
Weil die verstanden haben, dass das sehr abträglich ist für das Geschäftsmodell.
Noch schlimmer ist es geworden, seit dem Urteil, dass Manager und Senior Manager ohne WP-Titel keine leitenden Angestellten mehr sind und deswegen ebenfalls durch den BR repräsentiert werden müssen (inkl. z.B. Überstundenregelung).

Wirft uns um Äonen zurück im Wettbewerb...

Lounge Gast schrieb:

Der KPMGler schrieb:

[...]

Nur weil wir aus Versehen
einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen natürlich
nicht
haben?!

[...]

Ich bin über diese Aussage eines Senior Managers (wenn auch
anonymisiert) etwas verwundert.

KMPG hat nicht auf Grund eines "Versehens" einen
BR, sondern auf Grund eindeutiger gesetzlicher Regelungen.
Und das ist auch gut so. Zur Erinnerung: Für die betriebliche
Mitbestimmung wurde Jahrzehnte gekämpft. Der Korporatismus
ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft.

Mag sein, dass man sich über die eine oder andere
Entscheidung des BR als lästig empfindet. Am Ende tut er der
Firma aber sicherlich gut. Als Ex-KMPGler kann ich nur sagen,
dass ich insgesamt mit unserer Personalvertretung gute
Erfahrungen gemacht habe. Sowohl im Audit, als auch in
Advisory.

antworten
WiWi Gast

Re: EY Flextime Advisory

Hallo erster Lounge Gast,

zwar haben meine Kollegen aus Frankfurt, Hamburg und Köln bereits über die Arbeitszeitflexibilisierung bei EY geschrieben, dennoch möchte ich auch noch etwas dazu sagen.

Ich weiß leider nicht, an welchem Standort bei EY du arbeitest, aber in Leipzig (Tax) wird das Thema sehr gut umgesetzt. Home Office habe ich zwar selbst noch nicht in Anspruch genommen (da ich im Büro besser arbeiten kann), aber einige meiner Kollegen nutzen dieses Angebot - auch ohne extra Antrag beim Partner. Und da sind alle Level vertreten, d.h. auch Consultants und Senior Consultants.

Auch die Flextime-Regelung (Überstunden nehmen) wird in Leipzig gelebt. Es gibt natürlich immer mal wieder Phasen in denen es stressiger ist und in denen man eben Überstunden ansammelt, aber es gibt genauso Phasen in denen es wieder ruhiger wird. In Absprache mit meinem Counselor ist es unproblematisch dann auch mal mehr als einen Tag zu Hause zu bleiben. Jedoch sollte man nicht erwarten, dass man aufgrund seiner angesammelten Überstunden nach Hause geschickt wird ? das nehmen der Überstunden liegt in der Verantwortung von jedem Einzelnen. Und wie schon oben von meinen Kollegen gesagt, Kommunikation ist dabei alles. Ich kann dir daher nur raten mit deinem Counselor darüber zu sprechen um gemeinsam eine Lösung zu finden.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Naja, aus Sicht des Management ist ein Betriebsrat natürlich mehr als nur hinderlich. Schon ärgerlich, wenn man sich mit dem auch noch rumschlagen muss ;)

Aus Sicht des Arbeitnehmers (der nicht unbedingt den Aufstieg nach ganz oben als Ziel hat) ist ein Betriebsrat aber nicht das schlechteste, das einem Unternehmen passieren kann. Für mich ist das beispielsweise mit ein Faktor nach dem ich die Unternehmen aussuche für die ich arbeiten will. Bin aber auch kein Berater, da ist die Denkweise ja zum Teil etwas anders ;)

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

"Wirft uns um Äonen zurück im Wettbewerb"

Fragt sich nur wer hier jetzt das richtige Weltbild vertritt. Natürlich muss man sich dessen bewusst sein, dass man in der Beratung mal ne Stunde länger sitzt, wer das nicht in Kauf nehmen möchte, der sollte eben nicht in die Beratung gehen. Und ich bin auch ein Verfechter dessen, dass sich Leistung auszahlen muss und nicht jeder per se den Anspruch auf ein hohes Gehalt hat. Aber dennoch ist es doch nur legitim, dass die Stunden, die ich arbeite, auch entsprechend in Rechnung gestellt werden und demnach auch bezahlt werden. Geht doch hier schon in das Henne-Ei Prinzip über. Vielleicht ist der Wettbewerbsnachteil auch dadurch entstanden, dass KPMG mit zu geringen Budgets in die Preisverhandlung eingestiegen ist, nur um wieder einen WIN zu präsentieren. Dass das dann vorne und hinten nicht reicht, merkt man dann aber auch ganz schnell und die exorbitante Überstundenproblematik bei vergleichsweise geringen Gehältern zu MBB entsteht.

Wo liegt also die Ursache? Daran, dass es plötzlich einen Betriebsrat gibt, der versucht den Mitarbeitern zumindest noch einigermaßen eine angemessene Kompensation für ihren Arbeitsaufwand zu gewährleisten oder an der Fehlplanung bzw. aggressiven Saleshetze, die einem durch verwässerte Preise irgendwann auf die Füsse fällt? Aber keine Sorge, solange die großen Unternehmen von sicherlich bis zu 60% der Belegschaft ohnehin einen Exit vor dem Managergrade bewusst einkalkuliert, wird man das auch noch alles stemmen können. Betriebsrat hin oder her.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Ganz einfach: Die betriebliche Mitbestimmung gilt erst ab einer gewissen Mitarbeiterzahl (wenn ich mich recht entsinne 2000 MA). Während die Big4 in DEU alle größer sind, dürften die meisten Managementberatungen weniger Personal haben.

Sorry, das sollte man eigentlich wissen...

Der KPMGler schrieb:

Dann erklär mal, warum alle (!) "reinrassigen"
Managementberatungen keinen BR haben!
Weil die verstanden haben, dass das sehr abträglich ist für
das Geschäftsmodell.
Noch schlimmer ist es geworden, seit dem Urteil, dass Manager
und Senior Manager ohne WP-Titel keine leitenden Angestellten
mehr sind und deswegen ebenfalls durch den BR repräsentiert
werden müssen (inkl. z.B. Überstundenregelung).

Wirft uns um Äonen zurück im Wettbewerb...

Lounge Gast schrieb:

Der KPMGler schrieb:

[...]

Nur weil wir aus Versehen
einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen natürlich
nicht
haben?!

[...]

Ich bin über diese Aussage eines Senior Managers (wenn
auch
anonymisiert) etwas verwundert.

KMPG hat nicht auf Grund eines "Versehens" einen
BR, sondern auf Grund eindeutiger gesetzlicher Regelungen.
Und das ist auch gut so. Zur Erinnerung: Für die
betriebliche
Mitbestimmung wurde Jahrzehnte gekämpft. Der Korporatismus
ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen
Marktwirtschaft.

Mag sein, dass man sich über die eine oder andere
Entscheidung des BR als lästig empfindet. Am Ende tut er
der
Firma aber sicherlich gut. Als Ex-KMPGler kann ich nur
sagen,
dass ich insgesamt mit unserer Personalvertretung gute
Erfahrungen gemacht habe. Sowohl im Audit, als auch in
Advisory.

antworten
Ein KPMGler

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Uhhh... solche pseudo-herablassenden Antwort sind meine liebsten...

Logischerweise gibt es eine gesetzliche Grenze, ab der ein Betriebsrat vorgeschrieben ist.
Natürlich kann aber so etwas auch freiwillig etabliert werden.
Warum glaubt ihr Schlaumeier denn hier, das keiner der nicht-leitenden Angestellten der Top-Beratungen so etwas mal anstößt?

2 Gründe:
1) die Mitarbeiter wissen, worauf sie sich eingelassen haben und können damit umgehen
2) diejenigen, die das trotzdem versuchen, fliegen raus (habe es selbst direkt bei 2 Top-Managementberatungen mitbekommen)

Lounge Gast schrieb:

Ganz einfach: Die betriebliche Mitbestimmung gilt erst ab
einer gewissen Mitarbeiterzahl (wenn ich mich recht entsinne
2000 MA). Während die Big4 in DEU alle größer sind, dürften
die meisten Managementberatungen weniger Personal haben.

Sorry, das sollte man eigentlich wissen...

Der KPMGler schrieb:

Dann erklär mal, warum alle (!) "reinrassigen"
Managementberatungen keinen BR haben!
Weil die verstanden haben, dass das sehr abträglich ist
für
das Geschäftsmodell.
Noch schlimmer ist es geworden, seit dem Urteil, dass
Manager
und Senior Manager ohne WP-Titel keine leitenden
Angestellten
mehr sind und deswegen ebenfalls durch den BR
repräsentiert
werden müssen (inkl. z.B. Überstundenregelung).

Wirft uns um Äonen zurück im Wettbewerb...

Lounge Gast schrieb:

Der KPMGler schrieb:

[...]

Nur weil wir aus Versehen
einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen
natürlich
nicht
haben?!

[...]

Ich bin über diese Aussage eines Senior Managers
(wenn
auch
anonymisiert) etwas verwundert.

KMPG hat nicht auf Grund eines
"Versehens" einen
BR, sondern auf Grund eindeutiger gesetzlicher
Regelungen.
Und das ist auch gut so. Zur Erinnerung: Für die
betriebliche
Mitbestimmung wurde Jahrzehnte gekämpft. Der
Korporatismus
ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen
Marktwirtschaft.

Mag sein, dass man sich über die eine oder andere
Entscheidung des BR als lästig empfindet. Am Ende
tut er
der
Firma aber sicherlich gut. Als Ex-KMPGler kann ich
nur
sagen,
dass ich insgesamt mit unserer Personalvertretung
gute
Erfahrungen gemacht habe. Sowohl im Audit, als auch
in
Advisory.

antworten
WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Das ändert aber nichts daran, dass KMPG auf Grund seiner Größe einen BR braucht.

Das bei den "Top-Managementberatungen" sich kein BR installieren lässt, ist aus meiner Sicht im Übrigen ein Armutszeugnis. Am Ende sollte das aber jeder mit sich aus machen, in welchem Umfeld er sich wohl fühlt.

Die Big4 sind größer und tragen damit mehr gesellschaftliche Verantwortung. Für den einzelnen Manager vlt lästig, für die Firma im Ganzen aber nicht unwichtig.

Der KPMGler schrieb:

Uhhh... solche pseudo-herablassenden Antwort sind meine
liebsten...

Logischerweise gibt es eine gesetzliche Grenze, ab der ein
Betriebsrat vorgeschrieben ist.
Natürlich kann aber so etwas auch freiwillig etabliert werden.
Warum glaubt ihr Schlaumeier denn hier, das keiner der
nicht-leitenden Angestellten der Top-Beratungen so etwas mal
anstößt?

2 Gründe:
1) die Mitarbeiter wissen, worauf sie sich eingelassen haben
und können damit umgehen
2) diejenigen, die das trotzdem versuchen, fliegen raus (habe
es selbst direkt bei 2 Top-Managementberatungen mitbekommen)

Lounge Gast schrieb:

Ganz einfach: Die betriebliche Mitbestimmung gilt erst ab
einer gewissen Mitarbeiterzahl (wenn ich mich recht
entsinne
2000 MA). Während die Big4 in DEU alle größer sind,
dürften
die meisten Managementberatungen weniger Personal haben.

Sorry, das sollte man eigentlich wissen...

Der KPMGler schrieb:

Dann erklär mal, warum alle (!)
"reinrassigen"
Managementberatungen keinen BR haben!
Weil die verstanden haben, dass das sehr abträglich
ist
für
das Geschäftsmodell.
Noch schlimmer ist es geworden, seit dem Urteil, dass
Manager
und Senior Manager ohne WP-Titel keine leitenden
Angestellten
mehr sind und deswegen ebenfalls durch den BR
repräsentiert
werden müssen (inkl. z.B. Überstundenregelung).

Wirft uns um Äonen zurück im Wettbewerb...

Lounge Gast schrieb:

Der KPMGler schrieb:

[...]

Nur weil wir aus Versehen
einen Betriebsrat haben, den Top-Beratungen
natürlich
nicht
haben?!

[...]

Ich bin über diese Aussage eines Senior Managers
(wenn
auch
anonymisiert) etwas verwundert.

KMPG hat nicht auf Grund eines
"Versehens" einen
BR, sondern auf Grund eindeutiger gesetzlicher
Regelungen.
Und das ist auch gut so. Zur Erinnerung: Für die
betriebliche
Mitbestimmung wurde Jahrzehnte gekämpft. Der
Korporatismus
ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen
Marktwirtschaft.

Mag sein, dass man sich über die eine oder
andere
Entscheidung des BR als lästig empfindet. Am
Ende
tut er
der
Firma aber sicherlich gut. Als Ex-KMPGler kann
ich
nur
sagen,
dass ich insgesamt mit unserer
Personalvertretung
gute
Erfahrungen gemacht habe. Sowohl im Audit, als
auch
in
Advisory.

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WiWi Gast

Re: KPMG Offensive - Freizeit

Gefährliches Halbwissen. SAP hat es ohne Betriebsrat in den DAX geschafft. Wenn die Mitarbeiter keinen errichten, gibt es keinen. Und selbst installieren läuft der Intention eines Betriebsrats komplett zuwider...

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