Aaaaaaalso, mal meine Meinung und Beobachtungen aus den FS Beratungsbereichen:
Ja, wir haben ein vollwertiges Überstundenmodell, bereits seit vielen Jahren und das wird auch voll gelebt.
Nein, es wird nix an Einstiegsgehältern verändert, weil, wie bereits geschrieben, nix neues an dem Modell ist, es aktuell nur offensiv beworben wird
Ja, auch bei uns musst Du logischerweise jemandem davon erzählen, dass Du zuhause bleiben willst und kannst nicht einfach morgens im Bett liegen bleiben. Dafür gibts ein Outlook-Formular, das geht an HR und Partner, man trägt die Stunden oder Tage ein, die man zuhause bleiben will und fertig! Im Idealfall klärst Du das vorher noch mit deinem verantwortlichen Projektmanager ab, weil der und der Kunde sich ansonsten echt wundern, dass Du einfach im Bett liegen geblieben bist und nicht zu Meetings erscheinst! Ich hoffe, das ist nicht wirklich eine Überraschung für Dich!??
Home-office Tage ab Manager? Keine Ahnung, bei uns ist das ziemlich egal, ob Du Freitags im Büro bist, von zuhause arbeitest oder von der Stadt in der Deine Freundin wohnst! Das wichtige ist, dass Du Deine Arbeit machst! Wo das ist, ist aber mal echt vollkommen egal.
Wie gesagt: ich finde, unser Modell funktioniert ganz gut. Meine Präferenz (zumindest für alles ausserhalb von Audit und Tax) wäre zwar die Abschaffung eines Überstundenmodells, da es Schwachsinn ist für eine Unternehmensberatung und die falschen Anreize setzt, aber nu? wenn man eines haben muss, dann finde ich unseres ganz gut.
Und ich hoffe ernsthaft, dass die Tatsache, dass Du jemandem im Vorfeld über Abwesenheit informieren musst, nicht wirklich ein Negativkriterium für dich ist?
Lounge Gast schrieb:
Nach einer halbseitigen Anzeige im aktuellen Spiegel zum
Thema Freizeit wird von KPMG innerhalb der Branche neu
definiert, möchte ich gern Erfahrungen der KPMG-Leute hier
hören.
Meint ihr das wird funktionieren oder ist das nur ein
Marketing-Gag? Falls es wirklich gelebt wird ist es ein gutes
Argument KPMG den anderen Big 4 vorzuziehen bzw. zu wechseln!
Bin zur Zeit bei EY, wo es zwar auch an den Hochschulen
entsprechend angepriesen wurde - Stichwort
"Flextime" - aber meiner Meinung nach nicht gelebt
wird, z.B. zuhause bleiben nur mit Antrag + Genehmigung vom
Partner, Homeoffice-Tage erst ab Manager Level möglich usw.
Ein weiterer Aspekt: Wird sich das bei KPMG in den
Einstiegsgehältern niederschlagen, dh wird es ggfs. durch
weniger Gehalt kompensiert?
Ich finde den Ansatz jedenfalls gut, entweder KPMG hat
erkannt das es so wirklich nicht weitergeht und möchte
zufriedenere und gesündere Mitarbeiter oder es ist zumindest
als Marketing-Instrument für die GenY erkannt worden...
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