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Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

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WiWi Gast

Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Moin Moin.

Der typische Weg von Studium ins Rechnungswesen geht ja scheinbar über die Tätigkeit als Prüfungsassistent in der WP.

Lohnt es sich für Absolventen, sich direkt im Rechnungswesen der Unternehmen zu bewerben oder hat man da eher keine Chance? Was meint ihr? Allzu viele Jobangebote gibt es da ja scheinbar nicht, zumindest nicht für Absolventen Meistens wird ja direkt mit mehrjähriger Berufserfahrung gesucht.

Vielleicht hat hier ja der ein- oder andere Erfahrung auf diesem Weg gemacht.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Lohnt sich, einfach bewerben!

Klappt oft auch ohne

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Zuerst mal sollte klar sein, ob es um internes oder externes Rechnungswesen geht, das macht einen großen Unterschied.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Meistens werden Hochschulabsolventen nicht explizit in Stellenanzeigen in dem Bereich gesucht. Normalerweise ist Rechnungswesen ein Job für Industriekaufleute. Aber du kannst dich auch mit Studium darauf bewerben.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

warum machst du keine Ausbildung im kaufmännischen Bereich, wenn es dein Ziel ist ins Rechnungswesen zu kommen. Da lernt mal 1000mal mehr nützliches Zeug für die Praxis als im Studium.

Spreche aus Erfahrung, habe beide Sachen gemacht ;)

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Das kommt ganz darauf an, für welchen Bereich man sich bewirbt. Alleine mit dem Studium, d.h. ohne relevante Praxiserfahrung kann man sich meistens nur für "Buchführungsstellen" bewerben, bei denen man "fast nix" verdient, kaum Karrierechancen hat und mit fertigen Azubis konkurriert. Da hat man es direkt nach dem Studium total einfach reinzukommen. Man darf aber nicht vergessen, dass man sich für eine Stelle bewirbt, die eigentlich für Azubis gedacht ist. Man muss sich also auch gehaltstechnisch dort ansiedeln. ABER: Will man das??? 25-30k nach dem Studium verdienen???

Für die richtig interessanten ReWe-Stellen muss man entweder BE haben oder promoviert haben, super Noten haben, etc. Dann kann man es in der Grundsatzabteilung versuchen, wo man richtig viel verdient.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Ich bin nicht der Fragesteller. Ich denke aber schon, dass es gute Gründe gibt, sich für ein BWL-Studium zu entscheiden und nicht für eine kaufmännische Ausbildung z. B. zum Industriekaufmann oder Kaufmann für Büromanagement.

Beide kaufmännische Ausbildungen sind nicht Rechnungswesen-spezifisch. Beim Kaufmann für Büromangement dürfte Buchhaltung nur in Ausnahmefällen den Hauptinhalt der Ausbildung ausmachen (oft dürfte Buchhaltung gar kein praktischer Inhalt sein) und beim Industriekaufmann wechselt man meistens alle paar Monate die Abteilung, was nicht mehr als ein "Praktikum" in der Buchhaltung ist, das man auch als Student in dem Umfang in der Buchhaltung machen könnte.

Als Azubi hat man auch keinen Einfluss darauf, ob man später im Rechnungswesen eingesetzt wird. Sofern der Betrieb überhaupt Interesse daran hat, einen später als Mitarbeiter zu übernehmen, ist es doch meist Zufall, wo dann am Ausbildungsende gerade eine kaufmännische Stelle frei wird. Wenn man gleich im Vorstellungsgespräch sagt, dass man Buchhalter werden will, dürfte man in den meisten Fällen erst gar nicht für die Ausbildung genommen werden, da das für die Ausbilder zu unflexibel klingt. Als Student kann man eher Module wählen, die Rechnungswesen-spezifisch sind oder gar einen Studiengang wählen, der darauf ausgerichtet ist und man wird von Arbeitgebern auch nicht als "Spielverderber" angeschaut, wen man direkt sagt, dass Rewe das berufliche Ziel ist.

Der Azubi kommt zwar etwas früher in die Praxis. Allerdings stelle ich mir den Wert des Mitarbeiters doch eher gering vor, wenn man bedenkt, dass z. B. der Industriekaufmann keinerlei Kenntnisse im Steuerrecht oder in der Bilanzierung hat oder in IFRS. Da ist im Bachelor schon viel mehr möglich. So richtig interessant wird der Industriekaufmann im Rechnungswesen doch erst, wenn er den Bibu macht. Aber bis dahin, hat man auch schon längst einen Bachelor gemacht.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Verstehe deine Bedenken aber im Studium Rechnungswesen beigebracht zu bekommen von einem Professor der nie ein Unternehmen von innen gesehen hat, da halte ich den Merhwert sehr gering. Habe das dieses Semester an der Uni gemerkt. Ich sag mal so in der Ausbildung lernst du einfach mehr in der Sache. Und was spricht dagegen nach der Ausbildung den Bilanzbuchhalter IHK oder wie die alle heißen dranzuhängen? IFRS-Kurse kannst du auch belegen. Damit hast du eine bei weitem bessere berufsspezifische Ausbildung als ein Student.

Bei der Ausbildung zum Bürokaufmann lernst du einfach mehr für den Beruf. Ich habe langsam den Eindruck, dass junge Studenten einfach nicht verstehen wollen dass ein Studiengang an einer Hochschule dich nur sehr sehr wenig für den Beruf vorbereitet. Es ist halt eine Uni und kein Ausbildungsbetrieb. Die meisten Absolventen absolvieren nach dem Studium im Prinzip eine Ausbildung in ihrem ersten Unternehmen, da einfach viel an wissen fehlt. Erlebe ich gerade im meinem Betrieb. Und was willst du mit Sachen wie Steuerrecht wenn du im Betrieb einen eigenen Fachmann dafür wahrscheinlich haben wirst. Einen Mehrwert bringst du einem Unternehmen mit 3 Monate Steuervorlesung nicht. Selbst die Steuerfachmänner lernen noch Jahre nach ihrer Ausbildung viel dazu weil das Thema einfach sehr kompliziert ist.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht der Fragesteller. Ich denke aber schon, dass es
gute Gründe gibt, sich für ein BWL-Studium zu entscheiden und
nicht für eine kaufmännische Ausbildung z. B. zum
Industriekaufmann oder Kaufmann für Büromanagement.

Beide kaufmännische Ausbildungen sind nicht
Rechnungswesen-spezifisch. Beim Kaufmann für Büromangement
dürfte Buchhaltung nur in Ausnahmefällen den Hauptinhalt der
Ausbildung ausmachen (oft dürfte Buchhaltung gar kein
praktischer Inhalt sein) und beim Industriekaufmann wechselt
man meistens alle paar Monate die Abteilung, was nicht mehr
als ein "Praktikum" in der Buchhaltung ist, das man
auch als Student in dem Umfang in der Buchhaltung machen
könnte.

Als Azubi hat man auch keinen Einfluss darauf, ob man später
im Rechnungswesen eingesetzt wird. Sofern der Betrieb
überhaupt Interesse daran hat, einen später als Mitarbeiter
zu übernehmen, ist es doch meist Zufall, wo dann am
Ausbildungsende gerade eine kaufmännische Stelle frei wird.
Wenn man gleich im Vorstellungsgespräch sagt, dass man
Buchhalter werden will, dürfte man in den meisten Fällen erst
gar nicht für die Ausbildung genommen werden, da das für die
Ausbilder zu unflexibel klingt. Als Student kann man eher
Module wählen, die Rechnungswesen-spezifisch sind oder gar
einen Studiengang wählen, der darauf ausgerichtet ist und man
wird von Arbeitgebern auch nicht als
"Spielverderber" angeschaut, wen man direkt sagt,
dass Rewe das berufliche Ziel ist.

Der Azubi kommt zwar etwas früher in die Praxis. Allerdings
stelle ich mir den Wert des Mitarbeiters doch eher gering
vor, wenn man bedenkt, dass z. B. der Industriekaufmann
keinerlei Kenntnisse im Steuerrecht oder in der Bilanzierung
hat oder in IFRS. Da ist im Bachelor schon viel mehr möglich.
So richtig interessant wird der Industriekaufmann im
Rechnungswesen doch erst, wenn er den Bibu macht. Aber bis
dahin, hat man auch schon längst einen Bachelor gemacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Lounge Gast schrieb:

Bei der Ausbildung zum Bürokaufmann lernst du einfach mehr
für den Beruf. Ich habe langsam den Eindruck, dass junge
Studenten einfach nicht verstehen wollen dass ein Studiengang
an einer Hochschule dich nur sehr sehr wenig für den Beruf
vorbereitet. Es ist halt eine Uni und kein
Ausbildungsbetrieb. Die meisten Absolventen absolvieren nach
dem Studium im Prinzip eine Ausbildung in ihrem ersten
Unternehmen, da einfach viel an wissen fehlt. Erlebe ich
gerade im meinem Betrieb. Und was willst du mit Sachen wie
Steuerrecht wenn du im Betrieb einen eigenen Fachmann dafür
wahrscheinlich haben wirst. Einen Mehrwert bringst du einem
Unternehmen mit 3 Monate Steuervorlesung nicht. Selbst die
Steuerfachmänner lernen noch Jahre nach ihrer Ausbildung viel
dazu weil das Thema einfach sehr kompliziert ist.

Welcher halbwegs kluge Abiturient macht denn eine Ausbildung zum Bürokaufmann, wenn er die Möglichkeit hat, BWL zu studieren??? Das ist nichts anderes als eine Ausbildung zur Sekretärin. Unsere Sekretärinnen haben auch den ganzen Buchungs- und ReWe-Kram in der Ausbildung gemacht. Dennoch sind sie und bleiben sie Sekretärinnen, wenn sie nicht gerade haufenweise Fortbildungen machen und verdienen nach der Ausbildung 1500-2000 Euro. Und selbst wenn sie mal alle Fortbildungen machen, die man sich vorstellen kann, dann bleiben sie dennoch in 95% der Fälle "Gehilfen" derjenigen, die studiert haben.

Ich habe selber erstmal mittlere Reife gemacht und danach das Abi. Ich kenne daher sehr viele Jungs und Mädels (insb. Mädels), die nach der Realschule eine kaufmännische Ausbildung machten. Als ich zum ersten mal nach dem Studium anfing zu arbeiten, hatten einige von denen teilweise bereits 5-6 Jahre BE nach der Ausbildung. Fast alle von denen verdienen nach dieser Zeit nicht mehr als 2500 Brutto, fahren irgendwelche 10 Jahre alten Polos oder Golfs und wohnen in der Provinz. Das soll nicht arrogant klingen, ist nur eine nüchterne Feststellung, ohne Wertung. Fakt ist und bleibt aber --> Karriereperspektiven = 0. Wie sieht das ganze nach 5 oder 10 weiteren Jahren aus? Erfahrungsgemäß arbeiten viele der Bürokaufleute nicht mal mehr in dem Bereich, sondern machen irgendeinen Job. Bei studierten BWL-ern sieht das schon ganz anders aus. Das ist auch Fakt. Es gibt natürlich gescheiterte BWLer, die nach 10 Jahren BE noch immer keine 3000 Euro monatlich brutto kriegen. Aber mal ehrlich, die sind so häufig anzutreffen, wie Bürokaufleute, die nach 10 Jahren im Sekretariat plötzlich eine leitende Funktion haben (damit meine ich eine echte leitende Funktion, d.h. nicht nur der Chef von anderen Sekretärinnen sein. Dass das drin ist, sollte klar sein)

Ein kaufmännisches Studium ist einer kaufmännischen Ausbildung eigentlich immer überlegen. Bevor hier wieder die ganzen, "aber ich kenne eine bei VW, BMW und Daimler, die verdient 10000 pro Monat usw" kommen, oder die ganzen IHK Mechatroniker/Elektroniker/Bandarbeiter verdienen viel mehr Leute kommen. Die Betonung liegt 1. auf kaufmännisch!!! und 2. geht es um den Normalfall, d.h. den Durchschnitt über ALLE UN und Branchen in Dtl., d.h. nicht nur die DAX Dinger und IHK-Buden, sondern der Schnitt über alle UN in Dtl.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn du mal ins ReWe willst UND gutes Geld verdienen willst UND Karriereperspektiven haben willst, ist ein Studium in 99% der Fälle der beste Weg.

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WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Tja und ich habe viele kennengelernt, die jetzt in leitender Tätigkeit sind mit dem Werdegang den ich oben beschrieben haben. Und nu??

Du vergisst, dass es auf jeden persönlich ankommt was er daraus macht. Wenn jemand motiviert ist und sich immer weiter entwickelt, der kann auch ne Menge ohne Studium erreichen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Bei der Ausbildung zum Bürokaufmann lernst du einfach mehr
für den Beruf. Ich habe langsam den Eindruck, dass junge
Studenten einfach nicht verstehen wollen dass ein
Studiengang
an einer Hochschule dich nur sehr sehr wenig für den Beruf
vorbereitet. Es ist halt eine Uni und kein
Ausbildungsbetrieb. Die meisten Absolventen absolvieren
nach
dem Studium im Prinzip eine Ausbildung in ihrem ersten
Unternehmen, da einfach viel an wissen fehlt. Erlebe ich
gerade im meinem Betrieb. Und was willst du mit Sachen
wie
Steuerrecht wenn du im Betrieb einen eigenen Fachmann
dafür
wahrscheinlich haben wirst. Einen Mehrwert bringst du
einem
Unternehmen mit 3 Monate Steuervorlesung nicht. Selbst die
Steuerfachmänner lernen noch Jahre nach ihrer Ausbildung
viel
dazu weil das Thema einfach sehr kompliziert ist.

Welcher halbwegs kluge Abiturient macht denn eine Ausbildung
zum Bürokaufmann, wenn er die Möglichkeit hat, BWL zu
studieren??? Das ist nichts anderes als eine Ausbildung zur
Sekretärin. Unsere Sekretärinnen haben auch den ganzen
Buchungs- und ReWe-Kram in der Ausbildung gemacht. Dennoch
sind sie und bleiben sie Sekretärinnen, wenn sie nicht gerade
haufenweise Fortbildungen machen und verdienen nach der
Ausbildung 1500-2000 Euro. Und selbst wenn sie mal alle
Fortbildungen machen, die man sich vorstellen kann, dann
bleiben sie dennoch in 95% der Fälle "Gehilfen"
derjenigen, die studiert haben.

Ich habe selber erstmal mittlere Reife gemacht und danach das
Abi. Ich kenne daher sehr viele Jungs und Mädels (insb.
Mädels), die nach der Realschule eine kaufmännische
Ausbildung machten. Als ich zum ersten mal nach dem Studium
anfing zu arbeiten, hatten einige von denen teilweise bereits
5-6 Jahre BE nach der Ausbildung. Fast alle von denen
verdienen nach dieser Zeit nicht mehr als 2500 Brutto, fahren
irgendwelche 10 Jahre alten Polos oder Golfs und wohnen in
der Provinz. Das soll nicht arrogant klingen, ist nur eine
nüchterne Feststellung, ohne Wertung. Fakt ist und bleibt
aber --> Karriereperspektiven = 0. Wie sieht das ganze
nach 5 oder 10 weiteren Jahren aus? Erfahrungsgemäß arbeiten
viele der Bürokaufleute nicht mal mehr in dem Bereich,
sondern machen irgendeinen Job. Bei studierten BWL-ern sieht
das schon ganz anders aus. Das ist auch Fakt. Es gibt
natürlich gescheiterte BWLer, die nach 10 Jahren BE noch
immer keine 3000 Euro monatlich brutto kriegen. Aber mal
ehrlich, die sind so häufig anzutreffen, wie Bürokaufleute,
die nach 10 Jahren im Sekretariat plötzlich eine leitende
Funktion haben (damit meine ich eine echte leitende Funktion,
d.h. nicht nur der Chef von anderen Sekretärinnen sein. Dass
das drin ist, sollte klar sein)

Ein kaufmännisches Studium ist einer kaufmännischen
Ausbildung eigentlich immer überlegen. Bevor hier wieder die
ganzen, "aber ich kenne eine bei VW, BMW und Daimler,
die verdient 10000 pro Monat usw" kommen, oder die
ganzen IHK Mechatroniker/Elektroniker/Bandarbeiter verdienen
viel mehr Leute kommen. Die Betonung liegt 1. auf
kaufmännisch!!! und 2. geht es um den Normalfall, d.h. den
Durchschnitt über ALLE UN und Branchen in Dtl., d.h. nicht
nur die DAX Dinger und IHK-Buden, sondern der Schnitt über
alle UN in Dtl.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn du mal ins ReWe willst UND
gutes Geld verdienen willst UND Karriereperspektiven haben
willst, ist ein Studium in 99% der Fälle der beste Weg.

antworten
WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Ich gebe dir Recht, dass allgemeine BWL-Studiengänge, womöglich noch an der Uni, ziemlich schlecht auf eine Einstiegsposition im klassischen Rechnungswesen vorbereiten. Unser Professor war sich natürlich klar, dass seine "externes Rechnungswesen" Vorlesung im ersten Semester ein schlechter Witz ist, wenn man den Anspruch hat, später tatsächlich in der Buchhaltung zu arbeiten. Allerdings hat er auch betont, dass das auch gar nicht das Ziel eins allg. BWL-Studiums sein kann. Die Uni weiß eben nicht, was wir später tatsächlich arbeiten werden und womöglich landet keiner von uns Studenten im Rechnungswesen. Ziel des Studiums kann also nur die Vermittlung der "Grundideen" sein. Eine konkrete Berufsvorbereitung ist das natürlich nicht.

Und ich gebe dir auch Recht, dass der Trend, dass mittlerweile massenweise junge Leute an die Unis streben und allg. BWL studieren am Ende zu oft darauf hinauslaufen wird, dass nach dem Studium quasi eine "Ausbildung" vom Unternehmen nachgeholt werden muss und die Studienzeit nicht den großen Vorteil für die Gesellschaft hat.

Aber an den Fachhochschulen ist die Berufsvorbereitung oft besser, besonders wenn sie Studiengänge anbieten, die auf bestimmte BWL-Funktionen spezialisiert sind. Wenn die FH davon ausgehen kann dass z. B. alle Studenten einen Beruf im Rewe anstreben, dann ist die Stoffvermittlung viel besser auf den späteren Beruf abgestimmt. Zusammen mit einem guten Praktikum in dem Bereich halte ich solche Absolventen durchaus für sehr attraktiv für die Wirtschaft. Ein Studium ist daher nicht zwingend schlechter als eine Ausbildung. Es kommt ganz darauf an, was man wo und mit welchem Ziel studiert.

Wenn man den Weg über eine Ausbildung geht, kann man am Ende natürlich auch sehr erfolgreich sein. Aber ich finde, man hat weniger Einfluss auf die Entwicklung. Wie schon geschrieben, ist es selten, dass ein Azubi speziell für das Rewe gesucht wird. Ob man dann wirklich im Rewe landet? Und ohne Berufserfahrung im Rewe kann man auch den Bibu nicht machen. Am Ende ist der "Praktikerweg" vielen jungen Leuten heute zu unsicher und mühsam. Seitdem die Abiturientenquote gestiegen ist und die Studiendauer verkürzt wurde, ist das Studium eben sehr attraktiv geworden. Die Ausbildung hat nicht mehr den großen zeitlichen Vorteil, den sie früher mal hatte.

antworten
WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Also mal als Erfahrungsbericht, da ich beides gemacht habe:

Im Studium lernt man im Vergleich zur Ausbildung als Steuerfachangestellter ÜBERHAUPT GAR NIX in den Bereichen externes Rechnungswesen/Steuern.

Wie das bei anderen kaufmännischen Berufen aussieht, kann ich nicht sagen, aber als überdurchschnittlicher Absolvent einer Ausbildung im Steuerfach bringt man schon ziemlich viel mit, auch dadurch bedingt, dass man in der Ausbildung natürlich schon sehr viel praxisorientierter unterwegs war, als im Studium. Gerade im Bereich Buchführung ist Praxiserfahrung mMn nicht unwichtig.

Als Chef würde ich für eine "normale" Tätigkeit im Rechnungswesen eher einen guten, ehemaligen Azubi nehmen als einen Uni-Absolventen, auch wenn dieser einen Master hat.

Der Uni-Absolvent hat das Plus, eventuell noch ein paar speziellere Gebiete im Steuerrecht oder in der Bilanzierung bearbeitet zu haben, also z.B. Konzernbilanzierung, IFRS etc. Allerdings muss man dazu wohl sagen, dass man auch hier im Studium eher die absoluten Grundkenntnisse vermittelt bekommt.

Am sinnvollsten ist wohl, erst eine Ausbildung zu machen, und dann zu studieren. Allerdings kommt man dann mit Master auf insgesamt 8 Jahre Ausbildung, das ist schon verdammt viel, zumal man nach den 8 Jahren auch nicht der absolute Crack in dem Gebiet ist.

Eigentlich ist der Weg über Ausbildung und die Weiterbildungen (z.B. Steuerfachwirt, Steuerberater etc.) gar nicht verkehrt, weil man da wirklich alles von der Pike auf lernt. Da wird man nach 8 Jahren wohl fachlich weiter sein, als nach einem Studium, behaupte ich mal.

Leider ist die Bezahlung unfassbar mies, weswegen dieser Weg dann wieder sehr unattraktiv ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Weg ins Rechnungswesen ohne "Umweg" Wirtschaftsprüfung

Ich habe keine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht, sondern gleich ein Studium mit Schwerpunkt Steuern / Rewe studiert und mir die praktischen Sachen (Buchhaltung, Lohn) nebenher durch Eigeninitiative beigebracht. Ich war später Werkstudent in einer Kanzlei.

Und ich behaupte mal, dass ich am Ende des Studiums mind. so gut war wie ein Steuerfachangestellter (plus zusätzliche fachliche und methodische Kenntnisse aus dem Studium).

Es kommt immer darauf an, was man aus dem Studium macht. Ob man praxisnah studiert oder total am Arbeitsmarkt vorbei. Wer während des Studiums nicht weiß, wohin er will und nur den Stoff aus dem Studium kennt, der wird es natürlich beim Berufseinstieg schwer haben. Besonders in Rewe, wo doch spezielle Kenntnisse gefragt sind und nicht so gerne Leute genommen werden, die keinen blassen Schimmer haben. Dem bleibt wahrscheinlich auch nur der Umweg über die Big4.

Wobei man dazu sagen muss, dass sich ein Einsteiger in einer Steuerkanzlei wahrscheinlich schwerer tun wird als in einem Unternehmen. In einem Unternehmen ist die Abriet im Rewe anders. Da kann man auch erst mal einfachere Aufgaben übernehmen oder dem Bilanzbuchhalter zuarbeiten. In einer Steuerkanzlei wird meist verlangt, dass man die Mandanten schon ganz alleine betreuen kann (was die wenigsten Absolventen können).

Von daher würde ich für den Einstieg ins Rewe eines Unternehmens auch keine so großen Maßstäbe legen. Die Ausbildung von Industriekaufleuten kannst du auch nicht mit den von Steuerfachangestellten vergleichen, da liegen in Sachen Rewe / Steuern Welten dazwischen.

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