ein ziemlich realistischer Beitrag! Vielleicht noch minimal ausbaufähig (vor allem am Anfang), aber ist hier jetzt nicht so wichtig.
Ich würde mal 2 tier Gesellschaften auch als mittelständler bezeichnen, alles andere sind meist wirklich nur "verlängerte" Kleinkanzleien (was Mandate, Gehalt etc. angeht). Bei diesen 2 tier/Mittelständischen solltest du aber auf jeden Fall über 32k kommen, wenn nicht bist du selber schuld und kannst dir auf die Schulter klopfen, da du einer derjenigen bist, die den Markt so kaputt machen! StB mit etwas mehr Verantwortung wollen dir gerne Dumping Verträge andrehen, da man ja irgendwie den priv. Lebenstandard jährlich erhöhen möchte. die Mandate geben das an sich nur sehr selten her. Auch weil Wachstum i.d.R. nicht sehr stark möglich ist in den typischen StB-Abteilungen.
grds. solltest du dich fragen, in welchem Bereich du fachlich in Zukunft arbeiten möchtest. Etwas entspanntere Bedingungen für die StB Prüfung wären m.E. ein gutes Kriterium, jedenfalls wenn du selbst da ein entsprechendes Bauchgefühl hast. Das wichtigste ist das Examen, durch zu stressige Assi-Jobs kann das sehr schnell gefährdet werden. Habe selbst schon (in ner Big4) Dutzende eigentlich begabte Assis gesehen, die nach 4 Jahren und missglücktem Examen, aus dem Beruf ausgestiegen sind, weil die irgendwie den Mut verloren haben, was ich selbst jedoch durchaus nachvollziehen konnte bzw. kann. ;-)
Lounge Gast schrieb:
Mein Eindruck nach dem Studium:
Big4:
Da gibt es ja verschiedene Service Lines. Und jede dieser
Service Lines arbeitet praktisch wie eine eigenständige
Kanzlei. Je nach Service Line ist es unterschiedlich
schwierig reinzukommen. Big4 sagt daher an sich nicht viel
aus. Es kommt darauf an, in welcher Service Line man
gearbeitet hat.
Übrige Gesellschaften:
Hier kann man gar keine generelle Aussage treffen. Es gibt
alle möglichen Arten. Manche sprechen schon bei einer
15-Mann-Kanzlei von einem Mittelständler, andere meinen damit
2nd-Tier-Gesellschaften mit ca. 800 Mitarbeiten, die
ebenfalls schon spezialisierte Abteilungen haben. Manche
Kanzleien bieten spezialisierte Beratung an, andere haben nur
Wald-und-Wiesen-Mandate. Viele "Mittelständler"
sind auch vor allem WP-Gesellschaften und die Steuerberatung
läuft nebenher. "Mittelständler" kann alles und
nichts bedeuten.
Zum Thema 9-to-5-Job:
Wenn man z. B. nur Abschlüsse und Steuererklärungen für
Wald-und-Wiesen-Mandate macht. Was soll denn hier groß an
Überstunden anfallen? Da hat man ja keine strikte Deadline,
bis wann die Arbeit fertig werden muss. Wenn man es nicht
schafft, muss den Rest halt jemand anders machen. Überstunden
entstehen dann praktisch nur, wenn man freiwillig länger
bleibt.
32k sind schon sehr wenig. Im Osten ist das vielleicht
realistisch. In Süden in einer Großstadt sind aber schon
mind. 37k zum Einstieg drin. Wenn nicht, sucht einfach
weiter. Etwas unter 40k muss schon drin sein.
antworten