Kann bitte jemand erklären wie das Überstundenmodell flex time EY funktioniert?

Ist es für alle Service Lines identisch? Kann man im TAS Bereich alle aufgeschriebenen überstunden abfeiern bzw kommt man dazu?

Ja, ist für alle SL's identisch.

Ein konstruiertes Beispiel ist:
200 Überstunden insgesamt. Davon gehen 80h auf dein Flextimekonto. Diese 80h darfst du, sofern der Workload es zulässt, abfeiern. 120h gehen in die Bonusberechnung. Mit dem Bonus werden Minimum die 120h vergütet. Sollten deine Leistungen überdurchschnittlich sein, wird dein Leistungsbonus auch über dem Überstundenbonus liegen können. Dementsprechend wäre dein Bonus höher als der Wert deiner 120h verbleibenen Überstunden. Du könntest also sogar mehr 120h generieren, wenn du den Bonus anschließend in Zeit umwandelst. Solltest du die 80h Flextime nicht nehmen können, wandern diese am GJ-Ende ebenfalls auf dein Bonus in Zeit Konto. Dies gilt ebenfalls für die anteilig verbleibenen Stunden (du nimmst nur 40h Flextime, dann wandern die verbleibenen 40h auf das Bonus in Zeit Konto)

Verstehe ich darunter dass Bonus = 120 überstundenauszahlung ist?
Irgendwie ist das beispiel nicht nachvollziehbar.

Auch dieser bonus in zeit ist nicht verständlich. Es gibt urlaubstage und die überstunden des aktuellen jahres, und dazu noch bonus in zeit?
Ist bonus in zeit parallel zum ausgezahlten Bonus?

EY Überstundenmodell ist nix. Normalerweise verhinder so etwas, dass Berater nich über einen langen Zeitraum über 40h arbeiten. Bei EY kann es passieren, dass Abteilungen nur im 50h Modus laufen. Bericht aus erster Hand

Das Beispiel über mir ist falsch. Wenn du 200 Überstunden hast, darfst du (theoretisch) 200 Stunden Flextime nehmen bzw. maximal sogar 320, weil ein negatives Konto bis -120 Stunden möglich ist.

In der Praxis wird die Arbeitsauslastung das natürlich nicht zulassen. Am Ende jedes FY können dann 50%, maximal 80 der Überstunden fortgeschrieben werden und der Rest wird im Bonus berücksichtigt, so wie über mir beschrieben. Ich habe natürlich noch niemanden gesehen, der einen Unterschied im Bonus beobachten konnte, wenn er z.B. 200 statt 100 Überstunden gemacht hat. Aber irgendeine Abgeltung muss ja vorgegaukelt werden, sonst wäre das ganze arbeitsrechtlich sehr angreifbar.

ich verstehe wirklich nicht wie EY sich so ein Überstundenmodell erlauben kann. Bei kpmg werden alle überstunden (soweit man sie aufschreiben darf) 1:1 vergütet bzw berücksichtigt. ohne irgendeine deckelung nach oben wie die 80h. für mich als bewerber wäre dieses überstundenmodell ein grund nicht zu EY zu gehen, sondern zu einer big4 mit besseren Überstundenmodell. verstehe nicht wieso man sich darauf einlässt, wenn es auch bessere alternativen gibt.

Das ist nicht korrekt. Maximal 80h Flextime gewünscht pro FY.

Lounge Gast schrieb:

Das Beispiel über mir ist falsch. Wenn du 200 Überstunden
hast, darfst du (theoretisch) 200 Stunden Flextime nehmen
bzw. maximal sogar 320, weil ein negatives Konto bis -120
Stunden möglich ist.

In der Praxis wird die Arbeitsauslastung das natürlich nicht
zulassen. Am Ende jedes FY können dann 50%, maximal 80 der
Überstunden fortgeschrieben werden und der Rest wird im Bonus
berücksichtigt, so wie über mir beschrieben. Ich habe
natürlich noch niemanden gesehen, der einen Unterschied im
Bonus beobachten konnte, wenn er z.B. 200 statt 100
Überstunden gemacht hat. Aber irgendeine Abgeltung muss ja
vorgegaukelt werden, sonst wäre das ganze arbeitsrechtlich
sehr angreifbar.

...soweit man sie aufschreiben darf! Ich denke, außer mit viel Glück tut sich das alles nichts bei den Big4

Lounge Gast schrieb:

ich verstehe wirklich nicht wie EY sich so ein
Überstundenmodell erlauben kann. Bei kpmg werden alle
überstunden (soweit man sie aufschreiben darf) 1:1 vergütet
bzw berücksichtigt. ohne irgendeine deckelung nach oben wie
die 80h. für mich als bewerber wäre dieses überstundenmodell
ein grund nicht zu EY zu gehen, sondern zu einer big4 mit
besseren Überstundenmodell. verstehe nicht wieso man sich
darauf einlässt, wenn es auch bessere alternativen gibt.

"soweit man sie aufschreiben darf"

Überstunden, die man nicht aufschreiben darf? Das wäre für mich ein Grund, nicht zu KPMG zu gehen.

Es kommt in jeder der Big4 letztlich auf den Partner an. Wenn der sagt, es wird nicht aufgeschrieben, möchte ich den frischen Absolventen sehen, der dennoch Überstunden kontiert :-)

Übrigens: Ich bin bei der KPMG und kontiere jede Überstunde. Habe eben Glück mit meinem Pool... Klare Anweisung von den Partnern im Pool, ALLE Überstunden aufzuschreiben.

Allerdings lässt sich daraus nicht auf die Allgemeinheit schließen. Du wirst auch bei EY, PwC oder Deloitte auf Pools treffen, die Überstunden kontieren können oder eben keine Überstunden kontieren dürfen...