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Audit, Tax & Big4 Wirecard

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2020:

Ich sehe mich als eine unabhängige neutrale Instanz in der Wirtschaft, die fachlicher Qualität und Integrität folgt und in dieser Rolle mit ihrem Namen für Qualität und Wahrheit eintritt.

Solange ein WP wirtschaftlich abhängig ist von seinem Mandanten und der Fortführung seiner Mandate gibt es keine echte Unabhängigkeit. Die Anreizstrukturen passen hier einfach nicht.

Könnte es da vielleicht bzgl. der finanziellen Unabhängigkeit helfen, wenn der WP neben der reinen Prüfung noch andere Einkunftsquellen hätte? Beispielsweise Beratung? (bei anderen Mandanten)

Zudem sehe ich das Abhängigkeitsverhältnis nicht in dieser Bedeutung. Mag sein, dass ich da ein doofer WP bin, wenn ich einfach stur so prüfe als wäre ich nicht abhängig - und Mandantenpflege stattdessen betreibe in dem ich Deadlines halte und klar, offen und hilfsbereit kommuniziere.
Abhängigkeit ist doch meist und vor allem eine Kopfsache und vermutlich weit öfter vorauseilender Gehorsam als echter Abhängigkeit geschuldet.

Mag sein, dass der Leiter Rechnungswesen mich loswerden will, die GFs sehen in der Regel, dass meine Anmerkungen berechtigt sind und die Art und Weise der frühzeitigen deutlichen Kommunikation spätere größere Probleme vermeidet.

Die unbelehrbaren Mandate mit tickenden Zeitbomben in der Bilanz, wechselfreudigen GFs und leicht zu manipulierenden ARs und Gesellschaftern sind ehrlich gesagt auf meiner Liste der Wunschmandanten relativ weit hinten.

Da halte ich den internen Druck vom Partner noch eher für ein Problem, aber da muss man eben auch mal gegen halten. Wenn ein WP das nicht hinbekommt, hat der Berufsstand ein viel fundamentaleres Problem. Ein wenig Durchsetzungsvermögen und Integrität braucht man schon.

Aus meiner Erfahrung gibt es solche Mandate auch, die sind aber nicht die Regel. Aus dem gehobenen Mittelstand kenne ich viele Beispiele, wo:

  • der WP nicht nerven soll, weil ja eh alles seine Richtigkeit hat. Die JAP wird als lästige Pflicht angesehen. Insbesondere vorherrschend bei inhabergeführten Unternehmen, bei denen die ganze Familie in gehobenen Positionen installiert wird.
  • die Anspruchshaltung vorherrscht: Wenn es schon Geld kostet, muss der WP auch was leisten=mithelfen.... (Anhang, Lagebericht, vor allem aber Steuerberechnung „das können wir nicht, das haben wir noch nie gemacht“) wenn nicht, sucht man sich eben einen anderen. Und dann will ich dich mal sehen, wenn du mit dem Mandat 100k Umsatz machst und einen deiner Mitarbeiter darüber trägst. In kleineren Kanzleien ist das ein Thema. Mit Augenhöhe und Distanz kommst du nicht weiter. Leider.

Am längeren Hebel sitzt nicht du, sondern wer bezahlt, bestimmt die Musik.

Professionelle KMU mit Aufsichtsrat/Beirat oder von der GF verschiedenen Gesellschaftern, die die Leistung Prüfung zu schätzen wissen, sind leider nicht die Regel, auch wenn es die gibt.

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Ceterum censeo

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 03.07.2020:

Sehr geehrter Herr Kollege,

Deutschland ist keine Insel sondern hat sich an die in der EU geltenden Regeln zu halten. Ansonsten führen wir die EU ad absurdum und wir alle sollten es mit der EU bleiben lassen.

Was Deutschland auch tun würde, sobald die EU diese Regelungen entsprechend verabschiedet hat. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht hierzu keine Verpflichtung, selbst wenn alle anderen die ISA anwenden würden. Alles andere würde die EU und den gemeinsam festgelegten Kompetenzrahmen sowie das Gesetzgebungsverfahren "ad absurdum führen".

Die ISAs sind, unabhängig vom Endorsement, in allen EU-Staaten, außer in Deutschland, übernommen worden.

Ich mag mich täuschen, aber nach meinem letzten Kenntnisstand war es noch anders. Sind nicht Frankreich und Portugal hier ebenfalls noch "abtrünnig"?
Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass die deutschen PS / ISA [DE] ohnehin meist strenger und regulierter sind, als die ISA.

Das HGB sowie weitere Gesetze wie, z.B. die WPO regelt die Abschlussprüfung, wobei immer gilt: "an audit is an audit". D.h., die Prüfungsanforderungen sind gleich, ob börsennotiert oder nicht.

Wenngleich ich den Kontext hier nicht erkennen kann, eine kurze Ergänzung:
Seltsamerweise weicht - aufgrund der zunehmenden Regulierung der PIE - das Prüfungsvorgehen immer weiter voneinander ab. Daher gibt es im Berufsstand mittlerweile auch erste Bestrebungen, eben diesen Grundsatz in Bälde zu Grabe zu tragen - was ich an dieser Stelle nicht bewerten möge.
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Hatte das ganze eigentlich schon personelle Konsequenzen bei EY oder geht es weiter wie gehabt?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2020:

Was meint ihr, könnte der Bilanzskandal Wirecard sich vergleichbar wie der Enron Skandal auf EY auswirken?

Ich glaube in der Öffentlichkeit herrscht weiterhin die sogenannte Erwartungslücke so dass niemand versteht dass ein DAX Konzern trotz uneingeschränktem Testat plötzlich Insolvenz anmeldet.

Wenn jetzt noch die Klagen der Aktionäre auf EY Partner persönlich zu kommen, wird das glaube ich die Prüfungsbranche in Deutschland verändern.

Ich kann mir vorstellen das die PIE Mandante noch stärker reguliert werden so dass die Prüfung irgendwann extrem unattraktiv bzw. unwirtschaftlich wird, was meint ihr?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

Natürlich kannst du das!:)
Wenn du in die FS Prüfung willst, dann geht derzeit und in den nächsten Jahren nix an EY vorbei. Meine Einschätzung ist, dass dieser Fall wie auch bei den Skandalen bevor wieder in 5monaten vergessen sein wird

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

mir ist aufgefallen, dass es nur sehr wenige Fotos und gar keine Videos von JM gibt. Meint ihr das war bereits Kalkül?
In der SZ gibt es einen sehr interessanten Artikel zu den Hintergründen, deshalb wollte ich mir mal selber einen Eindruck verschaffen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

in der Öffentlichkeit wird das wahrscheinlich schnell vergessen, aber in der Branche wohl eher nicht. Denke, dass es kein Risiko ist - ob du das mit dir selbst vereinbaren kannst, ist die andere Frage

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

Natürlich kannst du das!:)
Wenn du in die FS Prüfung willst, dann geht derzeit und in den nächsten Jahren nix an EY vorbei. Meine Einschätzung ist, dass dieser Fall wie auch bei den Skandalen bevor wieder in 5monaten vergessen sein wird

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

in der Öffentlichkeit wird das wahrscheinlich schnell vergessen, aber in der Branche wohl eher nicht. Denke, dass es kein Risiko ist - ob du das mit dir selbst vereinbaren kannst, ist die andere Frage

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

Natürlich kannst du das!:)
Wenn du in die FS Prüfung willst, dann geht derzeit und in den nächsten Jahren nix an EY vorbei. Meine Einschätzung ist, dass dieser Fall wie auch bei den Skandalen bevor wieder in 5monaten vergessen sein wird

"ob du das mit dir selbst vereinbaren kannst". Dann kann er sowieso bei keiner WP einsteigen weil es überall Skandale gibt/gab teils sogar mutwillig bzw mit Vorsatz. Bei EY weiß man im Moment noch nicht was genau Sache ist. Als ob jetzt alle FS Mandate abspringen wegen Wirecard und sich einen neuen WP suchen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

leider erst viele Jahre später und nach einer Sonderprüfung von KPMG,
die Gerüchte gab es auch schon 2016 und 2019 serviert auf dem Silbertablett von der FT. Wenn solche Anhaltspunkte nicht angesehen werden, braucht man auch keine Wirtschaftsprüfer mehr, die zwar Kosten verursachen aber scheinbar keinen Mehrwert bringen

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Nur für diesen Abschluss und auch nur nach der Sonderprüfung von KPMG bzw. wegen des öffentlichen Drucks. Ansonsten hätten sie auch den Abschluss durchgewunken.

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Es geht darum warum das nicht frueher aufgedeckt wurde und ob ausreichende pruefungshandlungen vorgenommen wurden um besagte Treuhandkonten zu pruefen. In der Realitaet geht es aber darum, dass bei Wirecard selbst nichts mehr zu holen ist. Von daher wird eben EY und BaFin verklagt weil da noch Geld zu holen ist.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Antwort:
Sehr geehrter Herr Kollege,
ja, aber drei Jahre zu spät! Das ist ein grobe Pflichtverletzung und wird wahrscheinlich auch nicht von der Berufshaftpflichtversicherung gedeckt.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Da kommt nichts hinterher, gibt nur paar Anwälte die jetzt Lust auf das Schnelle Geld haben, am Ende werden die ganzen Anleger keinen müden Cent sehen. Siehe steinhoff mit Deloitte.

EY hat mit den 8 Mandaten für die nächsten Jahre ausgesorgt.

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Jahrelang nicht, obwohl es jahrelang schon öffentlich ziemlich konkrete Gerüchte gab.
Die Frage ist jetzt, ob EY in den letzten Jahren geschlampt hat.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Naja, als EY Mitarbeiter sieht man das sicher so, objektiv blieb ihnen aber doch nach der KPMG Sonderuntersuchung gar nichts anderes übrig. Und selbst mit EY Brille muss man sich fragen was man da überhaupt zehn Jahre gemacht hat...

Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das Mandat bei EY aufgrund der Pressmeldungen sogar in der Stichprobe des jährlichen APAS Inspektion (die zB für 2018 im Jahr 2019 stattfand) landete und das ja scheinbar auch überlebt hat, was dann natürlich doppelt spannend wäre.

Leider ist der Berufsstand ja extrem Verschwiegen, so dass man dies wohl nie erfahren wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Die Frage ist, wann. ;-)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Das Enron für EY gab es schon

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Erstmal ist es nicht der Job eines WP's Betrugsfälle aufzudecken.
Ziel einer Abschlussprüfung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu beurteilen, ob bei der Erstellung des zu prüfenden Abschlusses sämtliche relevanten Rechnungslegungsnormen beachtet wurden. Wirtschaftsprüfer prüfen nicht auf Betrug. Wenn ein Verdacht aufkommt müssen sie diesem zwar nachgehen bzw. den Verdacht kommunizieren aber Wirtschaftsprüfer müssen eben nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass die Dokumente die sie erhalten gefälscht sind.

Falls Hinweise vorliegen muss eine weiterführende Ermittlung von Staatsanwaltschaft und Polizei kommen. Diese Hinweise lagen schon sehr sehr lange vor und da ist nicht viel passiert und da liegt der eigentliche Skandal.

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

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hamburgerinbayern

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Wenn man der Argumentation folgt, dass Wirecard ein großer Skandal für EY ist, würde man anführen, dass die Bilanzfälschung hätte vorher erkannt werden müssen. So hat EY für das Geschäftsjahr 2018 ein beanstandungsloses Testat ausgestellt, was an sich ja nicht hätte passieren dürfen. Soweit ich weiß hat EY auch einige Prüfungen der Jahre davor gemacht, aber das weiß ich nicht mit Sicherheit. An sich müssten die ja auch rotieren.

Persönlich kenne ich mich nicht sehr gut mit Audit-Prozessen aus, weiß aber, dass man bei einer normalen Jahresabschlussprüfung ja nicht forensisch vorgeht. Das hat ja die Sonderprüfung von KPMG getan und dort die Mängel aufgedeckt. Ob man das jetzt also EY ankreiden kann, weiß ich nicht. Fände aber das interessant. Hat bestimmt hier jemand kommentiert.

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

Das Drittpartner- bzw. Asiengeschäft war seit vielen Jahren die Cashcow im Konzern. Hätten die FT und Whistleblower den Stein nicht ins Rollen gebracht, hätten die immer noch ein uneingeschränktes Testat von EY - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Bericht von KPMG war ja auch bzgl. der Arbeit von EY verheerend. Im Endeffekt stand da drin, dass man anhand der vorgelegten Unterlagen gar nichts prüfen kann. Es waren aber wohl die gleichen, die EY bekommen hatte.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

ja, allerdings prüft EY Wirecard schon seit über 10 Jahren und naja hat nach Meinung der Öffentlichkeit somit ein bisschen zulange gedauert bis sie es gemerkt haben ;)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Kann mir jemand erklären, warum der Bilanzskandal von Wirecard auch ein Skandal für EY sein soll? Es ist doch letztlich die Aufgabe von Wirtschaftsprüfern, genau so etwas aufzudecken und das haben sie getan, oder?

ja, allerdings prüft EY Wirecard schon seit über 10 Jahren und naja hat nach Meinung der Öffentlichkeit somit ein bisschen zulange gedauert bis sie es gemerkt haben ;)

EY hat ja erst das Testat verweigert, nachdem es bei der Sonderprüfung durch KPMG Ungereimtheiten gegeben hat. Vor allem gab es sehr viele berechtigte und gut recherchierte Zweifel an Wirecard, denen EY anscheinend überhaupt nicht nachgegangen ist (siehe zum Beispiel die Artikel Serie von der FT House of Wirecard).

Dazu kommt noch, dass die letzten großen Accounting Skandale alles Mandanten von EY waren. Siehe zum NMC, Finablr und Luckin Coffee.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

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WiWi Gast

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+1

Genau, wenn es so läuft, sind Wirtschaftsprüfer überflüssig

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Man erstellt kein testat für einen Jahresabschluss. Nach deinem 1. Satz kann man tatsächlich aufhören zu lesen, wer so schreibt, hat mit der WP nichts am Hut.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

Wie gesagt es ist nicht Aufgabe einer Abschlussprüfung Betrug aufzudecken.
Wenn es das mal werden sollte müssen Wirtschaftsprüfer deutlich mehr Geld und mehr Befugnisse für die Prüfung erhalten.

EY hätte den Abschluss mit Sicherheit nicht testiert hätten Sie vorher von dem Betrug gewusst. Der Repuatationsschaden und die Kosten für anschließende Rechtsstreitigkeiten sind weitaus höher als die paar Millionen Euro Prüfungshonorar.

KPMG hat einen weit umfassenderen Prüfungsauftrag als EY erhalten und damit natürlich auch die Möglichkeit tiefgreifender zu prüfen. Mehr als, dass sie in dem Bereich der Umsätze mit Drittpartnern kein abschließendes Urteil treffen können kam da aber auch nicht raus.

EY die Schuld zu geben ist einfach aber zeigt, dass man von der Materie nichts versteht.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

Eine andere WP als Sonderpruefer zu beauftragen ist quasi ein Elfmeter. Natuerlich schaue ich als KPMG 10 mal genauer hin wenn ich dadurch die Moeglichkeit habe einen direkten Konkurrenten schlecht dastehen zu lassen ohne dabei ein Mandat zu verlieren (weil KPMG eben Wirecard nicht als Mandant hat). Das grundelgende Problem ist was hier oftmals schon bemaengelt wurde. Die Honorare sind zu gering und die Timelines zu knapp um ausfuehrliche Pruefungshandlungen vorzunehmen und Gewissheit in jedem Bereich der Bilanz zu schaffen. Wenn das gewuenscht ist muss mehr gezahlt werden und zudem auch die Einstellung der Mandanten sich grundlegend aendern.

Ich will EY nicht vertreidigen und man muss sehen was passiert ist. Aber ich bin der Meinung, dass wenn KPMG Wirecard geprueft haette und EY die Sonderpruefung gemacht haette das gleiche rausgekommen waere aus oben erwaehnten Motivationen/Gruenden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Andererseits kann man das auch KPMG in ihrer Sonderprüfung ankreiden. Ihnen standen alle Mittel zur Verfügung (auch Forensik etc.) und herausgefunden haben sie letztendlich auch nichts handfestes.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

Eine andere WP als Sonderpruefer zu beauftragen ist quasi ein Elfmeter. Natuerlich schaue ich als KPMG 10 mal genauer hin wenn ich dadurch die Moeglichkeit habe einen direkten Konkurrenten schlecht dastehen zu lassen ohne dabei ein Mandat zu verlieren (weil KPMG eben Wirecard nicht als Mandant hat). Das grundelgende Problem ist was hier oftmals schon bemaengelt wurde. Die Honorare sind zu gering und die Timelines zu knapp um ausfuehrliche Pruefungshandlungen vorzunehmen und Gewissheit in jedem Bereich der Bilanz zu schaffen. Wenn das gewuenscht ist muss mehr gezahlt werden und zudem auch die Einstellung der Mandanten sich grundlegend aendern.

Ich will EY nicht vertreidigen und man muss sehen was passiert ist. Aber ich bin der Meinung, dass wenn KPMG Wirecard geprueft haette und EY die Sonderpruefung gemacht haette das gleiche rausgekommen waere aus oben erwaehnten Motivationen/Gruenden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Hast den Bericht mal gelesen?

Da steht Quasi überall fettgedruckt das Wort Prüfungshemmnis - ansonsten keine Auskünfte erhalten und xyz konnte nicht geprüft werden etc

Der KPMG Bericht ist mE der einzige Grund warum EY nicht testieren konnte.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

Andererseits kann man das auch KPMG in ihrer Sonderprüfung ankreiden. Ihnen standen alle Mittel zur Verfügung (auch Forensik etc.) und herausgefunden haben sie letztendlich auch nichts handfestes.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2020:

In der Öffentlichkeit sind die Wirtschaftsprüfer aber die perfekten Sündenböcke.
Gut bezahlte kapitalistische Anzugträger deren Tätigkeit man nicht genau versteht und sogar noch "Prüfer" heißen sind ein leicht gefundenes Fressen für die Boulevardzeitungen. Die Menschen, die hier eigentlich hätten eingreifen müssen sitzen in den staatlichen Behörden aber ist auch für die Politik nicht schön.

Deswegen hat Scholz auch völlig zu unrecht den Vertrag mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung aufgelöst die ebenfalls die korrekte Anwendung von Rechnungslegungsstandards überprüfen soll und rein gar nichts mit Betrugsfällen zu tun hat.

Es geht doch nur darum einen Sündenbock zu finden.
Die Rechtsanwälte der Anleger können auch übrigens die Staatsanwaltschaft nicht auf Schadensersatz verklagen aber EY hat eine gute Berufshaftpflicht. Da kann man evtl. noch ein bisschen was rausholen, weswegen es sogar für die Anleger Sinn macht EY als Sündenbock hinzustellen.

Naja EY hat jahrelang ein Testat für einen vorsätzlich gefälschten Jahresabschluss erstellt.
Und offensichtlich waren die Mängel ja so gravierend, dass KPMG bei der Sonderprüfung ziemlich schnell auf den Trichter kam, dass da was nicht stimmen kann. Zumal anscheind nicht mal eine Kooperationsbereitschaft seitens Wirecard dar war die Vorwürfe auszuräumen.
Wenn es so deutlich ist, dann kann es ja kein "Übersehen" mehr sein sondern nur ein "Weggucken".

Man kann also sagen, EY hat das Geld genommen und nur seine Unterschrift druntergesetzt. Und wenn wir da angekommen sind, dann können wir die Wirtschaftsprüfung auch gleich ganz abschaffen. Die hat dann nämlich keinen Wert mehr.

Eine andere WP als Sonderpruefer zu beauftragen ist quasi ein Elfmeter. Natuerlich schaue ich als KPMG 10 mal genauer hin wenn ich dadurch die Moeglichkeit habe einen direkten Konkurrenten schlecht dastehen zu lassen ohne dabei ein Mandat zu verlieren (weil KPMG eben Wirecard nicht als Mandant hat). Das grundelgende Problem ist was hier oftmals schon bemaengelt wurde. Die Honorare sind zu gering und die Timelines zu knapp um ausfuehrliche Pruefungshandlungen vorzunehmen und Gewissheit in jedem Bereich der Bilanz zu schaffen. Wenn das gewuenscht ist muss mehr gezahlt werden und zudem auch die Einstellung der Mandanten sich grundlegend aendern.

Ich will EY nicht vertreidigen und man muss sehen was passiert ist. Aber ich bin der Meinung, dass wenn KPMG Wirecard geprueft haette und EY die Sonderpruefung gemacht haette das gleiche rausgekommen waere aus oben erwaehnten Motivationen/Gruenden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 04.07.2020:

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

Mal unabhängig von der fachlichen Diskussion und der tatsächlich Schuld, fraglich ist doch, wie stark das Image leidet. Gerade EY muss, durch die gewonnenen DAX Mandate in den nächsten Jahren eine riesige Menge an Personal rekrutieren. Werden (die guten) Berufseinsteiger in Deutschland einen Bogen um EY machen und Deloitte, PwC oder KPMG bevorzugen? Oder gar vermehrt WP ,,links liegen lassen“?
Dann hätte EY ein zusätzliches Problem.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Wurde gerade darauf hingewiesen, dass die Kanzlei Schirp & Partner ne Sammelklage gegen EY vorbereitet.

Was haltet ihr davon? Habe knapp 60 Aktien von Wirecard seit anderthalb Jahren und keinerlei Erfahrung mit derartigen Rechtsstreitigkeiten. Kann man über die Anwaltskosten sein Minus nochmal potenzieren?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Wurde gerade darauf hingewiesen, dass die Kanzlei Schirp & Partner ne Sammelklage gegen EY vorbereitet.

Was haltet ihr davon? Habe knapp 60 Aktien von Wirecard seit anderthalb Jahren und keinerlei Erfahrung mit derartigen Rechtsstreitigkeiten. Kann man über die Anwaltskosten sein Minus nochmal potenzieren?

Ich hatte mich damals bei einer Sammelklage gegen VW beteiligt, als nach Bekanntwerden der Dieselmanipulation der Kurs eingebrochen ist.
Da es in Deutschland keine Sammelklage Möglichkeit gibt habe ich mich einer Klage in Österreich angeschlossen.
Gekostet hat es nichts, im Erfolgsfall hätte die Kanzlei aber pauschal 1/3 des Schadenersatzes kassiert.
Für mich damals (und auch heute) eine gute Option.

Wird es sicher auch bei Wirecard geben.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Im Gegensatz zu VW ist bei Wirecard kein Fleisch am Knochen ...

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Wurde gerade darauf hingewiesen, dass die Kanzlei Schirp & Partner ne Sammelklage gegen EY vorbereitet.

Was haltet ihr davon? Habe knapp 60 Aktien von Wirecard seit anderthalb Jahren und keinerlei Erfahrung mit derartigen Rechtsstreitigkeiten. Kann man über die Anwaltskosten sein Minus nochmal potenzieren?

Ich hatte mich damals bei einer Sammelklage gegen VW beteiligt, als nach Bekanntwerden der Dieselmanipulation der Kurs eingebrochen ist.
Da es in Deutschland keine Sammelklage Möglichkeit gibt habe ich mich einer Klage in Österreich angeschlossen.
Gekostet hat es nichts, im Erfolgsfall hätte die Kanzlei aber pauschal 1/3 des Schadenersatzes kassiert.
Für mich damals (und auch heute) eine gute Option.

Wird es sicher auch bei Wirecard geben.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Alle 7 DAX Konzerne wollen an EY als Abschlussprüfer festhalten, gibt einen Artikel dazu von gestern auf Finanzen.net.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

  1. An EY hat Fleisch am Knochen.

  2. Die BAFIN hat praktisch unbegrenzt Fleisch am Knochen.

  3. Maralek, Braun & Co. haben ja scheinbar hunderte von Mio. abfließen lassen über dubiose Firmen im Indischen Ozean. Lässt sich das zurückverfolgen und beschlagnahmen, gibts auch da etwas zu nagen.

Und selbst wenn, bei beschriebenen Modell zahlt der Mandant an die Kanzlei ja nur im Erfolgsfall. Holt die Kanzlei nichts, zahlt auch der Mandant nichts.

Wer sich an so etwas nicht beteiligt ist einfach zu faul.

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Im Gegensatz zu VW ist bei Wirecard kein Fleisch am Knochen ...

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Wurde gerade darauf hingewiesen, dass die Kanzlei Schirp & Partner ne Sammelklage gegen EY vorbereitet.

Was haltet ihr davon? Habe knapp 60 Aktien von Wirecard seit anderthalb Jahren und keinerlei Erfahrung mit derartigen Rechtsstreitigkeiten. Kann man über die Anwaltskosten sein Minus nochmal potenzieren?

Ich hatte mich damals bei einer Sammelklage gegen VW beteiligt, als nach Bekanntwerden der Dieselmanipulation der Kurs eingebrochen ist.
Da es in Deutschland keine Sammelklage Möglichkeit gibt habe ich mich einer Klage in Österreich angeschlossen.
Gekostet hat es nichts, im Erfolgsfall hätte die Kanzlei aber pauschal 1/3 des Schadenersatzes kassiert.
Für mich damals (und auch heute) eine gute Option.

Wird es sicher auch bei Wirecard geben.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

wahrscheinlich werden sie das - außer die aktuelle Krise führt dazu, dass die Berufseinsteiger keine andere Wahl haben

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Was meint ihr, kann ich als Berufseinsteiger nach Wirecard überhaupt noch bei EY anfangen? Oder ist das Risiko zu hoch?

Mal unabhängig von der fachlichen Diskussion und der tatsächlich Schuld, fraglich ist doch, wie stark das Image leidet. Gerade EY muss, durch die gewonnenen DAX Mandate in den nächsten Jahren eine riesige Menge an Personal rekrutieren. Werden (die guten) Berufseinsteiger in Deutschland einen Bogen um EY machen und Deloitte, PwC oder KPMG bevorzugen? Oder gar vermehrt WP ,,links liegen lassen“?
Dann hätte EY ein zusätzliches Problem.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Alle 7 DAX Konzerne wollen an EY als Abschlussprüfer festhalten, gibt einen Artikel dazu von gestern auf Finanzen.net.

Vorweg, ich glaube nicht das EY alle Mandate verliert. aber glaubt ihr wirklich das sich da jetzt ein Unternehmen schon in die Karten schauen lässt? Schlussendlich entscheidet die HV und wenn wie angekündigt einzelne Verbände, die Stimmrechte von Kleinaktionären vertreten, gegen EY mobil machen kann es ggf. mal kitzlig werden. BEi regulierten Unternehmen besteht auch noch die Möglichkeit, dass die entsprechende Aufsichtsbehörden den Abschlussprüfer nicht akzeptieren.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Alle 7 DAX Konzerne wollen an EY als Abschlussprüfer festhalten, gibt einen Artikel dazu von gestern auf Finanzen.net.

Bleibt auch nichts anderes übrig. Gewählt ist halt gewählt, da kannst du nur aus wichtigem Grund wieder raus und der liegt halt noch nicht vor.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Die Klage richtet sich ja auch gegen EY und nicht Wirecard.

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Im Gegensatz zu VW ist bei Wirecard kein Fleisch am Knochen ...

WiWi Gast schrieb am 08.07.2020:

Wurde gerade darauf hingewiesen, dass die Kanzlei Schirp & Partner ne Sammelklage gegen EY vorbereitet.

Was haltet ihr davon? Habe knapp 60 Aktien von Wirecard seit anderthalb Jahren und keinerlei Erfahrung mit derartigen Rechtsstreitigkeiten. Kann man über die Anwaltskosten sein Minus nochmal potenzieren?

Ich hatte mich damals bei einer Sammelklage gegen VW beteiligt, als nach Bekanntwerden der Dieselmanipulation der Kurs eingebrochen ist.
Da es in Deutschland keine Sammelklage Möglichkeit gibt habe ich mich einer Klage in Österreich angeschlossen.
Gekostet hat es nichts, im Erfolgsfall hätte die Kanzlei aber pauschal 1/3 des Schadenersatzes kassiert.
Für mich damals (und auch heute) eine gute Option.

Wird es sicher auch bei Wirecard geben.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Hat er ja auch nicht behauptet. Aktuell ist die rechtliche Situation ungeklärt, ob der Insolvenzverwalter Jaffe die drei EY Partner von ihrer Schweigepflicht entbinden kann. Hier gehen die rechtlichen Meinungen auseinander im Sinne, dass es bejaht wird und eine andere Auffassung ist, dass es trotz Insolvenz nur der ehemalige Vorstand kann. Solange die Situation so ist finde ich das Verhalten nachvollziehbar und EY dürfte bewusst sein, dass das schlechte Presse gibt.
Finde die Berichterstattung dahingehend schon sehr tendenziös da selten erwähnt wird, wie die rechtliche Situation sich tatsächlich darstellt.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Ach, wirklich? Der Punkt ist, dass Insolvenzverwalter Jaffe EY bereits von der Schweigepflicht entbunden hat und Zweifel bestehen, ob es wirksam ist oder doch nur das Organ die Schweigepflicht aufheben kann, demgegenüber diese eingegangen worden ist.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Ach, wirklich? Der Punkt ist, dass Insolvenzverwalter Jaffe EY bereits von der Schweigepflicht entbunden hat und Zweifel bestehen, ob es wirksam ist oder doch nur das Organ die Schweigepflicht aufheben kann, demgegenüber diese eingegangen worden ist.

Endlich mal Kompetenz - es gibt widersprüchlich Urteile über die Aufhebung der Schweigepflicht...darum...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Hat er ja auch nicht behauptet. Aktuell ist die rechtliche Situation ungeklärt, ob der Insolvenzverwalter Jaffe die drei EY Partner von ihrer Schweigepflicht entbinden kann. Hier gehen die rechtlichen Meinungen auseinander im Sinne, dass es bejaht wird und eine andere Auffassung ist, dass es trotz Insolvenz nur der ehemalige Vorstand kann. Solange die Situation so ist finde ich das Verhalten nachvollziehbar und EY dürfte bewusst sein, dass das schlechte Presse gibt.
Finde die Berichterstattung dahingehend schon sehr tendenziös da selten erwähnt wird, wie die rechtliche Situation sich tatsächlich darstellt.

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

Untersuchungsausschuss verhängt Bußgelder gegen Zeugen von Ernst&Young (Zeit, 27.11.)

"Bis tief in die Nacht dauerte ihre Vernehmung – konkret aussagen wollten die Wirtschaftsprüfer zu Wirecard nicht. Ordnungsgelder von 1.000 € soll sie zur Räson bringen."

Ob sich da gerade etwas auftut? Denke zwar nicht, dass EY wirklich Dreck am Stecken hatte, außer dass Sie vielleicht zu viele A1 auf das Mandant verlagert haben, damit mehr Gewinn für die Oberen reinkommt, aber ziemlich viel Wirbel aktuell.

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Hat er ja auch nicht behauptet. Aktuell ist die rechtliche Situation ungeklärt, ob der Insolvenzverwalter Jaffe die drei EY Partner von ihrer Schweigepflicht entbinden kann. Hier gehen die rechtlichen Meinungen auseinander im Sinne, dass es bejaht wird und eine andere Auffassung ist, dass es trotz Insolvenz nur der ehemalige Vorstand kann. Solange die Situation so ist finde ich das Verhalten nachvollziehbar und EY dürfte bewusst sein, dass das schlechte Presse gibt.
Finde die Berichterstattung dahingehend schon sehr tendenziös da selten erwähnt wird, wie die rechtliche Situation sich tatsächlich darstellt.

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

Denkst du wirklich, dass sich eine Big4 nicht über die rechtliche Lage bewusst ist und du da besser Bescheid weißt? EY ist doch bereit zu Wirecard Stellung zu nehmen und bieten sogar eine Kooperation an. Aber ich denke jeder mit gesunden Menschenverstand wird nicht vor einem Ausschuss aussagen, wenn die Rechtslage mit der Schweigepflicht nicht genau geklärt ist. Du würdest ja auch nicht aussagen und dann Gefahr laufen auf sehr hohe Strafzahlungen sowie Freiheitsstrafen oder? ;)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Hat er ja auch nicht behauptet. Aktuell ist die rechtliche Situation ungeklärt, ob der Insolvenzverwalter Jaffe die drei EY Partner von ihrer Schweigepflicht entbinden kann. Hier gehen die rechtlichen Meinungen auseinander im Sinne, dass es bejaht wird und eine andere Auffassung ist, dass es trotz Insolvenz nur der ehemalige Vorstand kann. Solange die Situation so ist finde ich das Verhalten nachvollziehbar und EY dürfte bewusst sein, dass das schlechte Presse gibt.
Finde die Berichterstattung dahingehend schon sehr tendenziös da selten erwähnt wird, wie die rechtliche Situation sich tatsächlich darstellt.

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

Dann frage doch bitte mal bei den zuständigen Gerichten in Berlin nach, wieso sie das (in ähnliche Fällen) nicht so sehen. Das mit dem Bußgeld war bereits im Vorfeld mit dem Ausschuss abgesprochen. Die EY-Partner haben ja bereits während dem Ausschuss gesagt, dass sie sehr gerne aussagen wollen, aber aufgrund der aktuellen Rechtslage das ganze noch verschieben müssen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

Laut anderen Zeitungsartikeln ist das Bußgeld ja verhängt worden, damit EY dagegen klagen kann, sodass der BGH entscheiden muss, ob der Insolvenzverwalter von der Schweigepflicht entbinden kann.

EY ist nicht der Insolvenzverwalter. Insolvenzverwalter von Wirecard ist Michael Jaffe

Hat er ja auch nicht behauptet. Aktuell ist die rechtliche Situation ungeklärt, ob der Insolvenzverwalter Jaffe die drei EY Partner von ihrer Schweigepflicht entbinden kann. Hier gehen die rechtlichen Meinungen auseinander im Sinne, dass es bejaht wird und eine andere Auffassung ist, dass es trotz Insolvenz nur der ehemalige Vorstand kann. Solange die Situation so ist finde ich das Verhalten nachvollziehbar und EY dürfte bewusst sein, dass das schlechte Presse gibt.
Finde die Berichterstattung dahingehend schon sehr tendenziös da selten erwähnt wird, wie die rechtliche Situation sich tatsächlich darstellt.

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

Dann frage doch bitte mal bei den zuständigen Gerichten in Berlin nach, wieso sie das (in ähnliche Fällen) nicht so sehen. Das mit dem Bußgeld war bereits im Vorfeld mit dem Ausschuss abgesprochen. Die EY-Partner haben ja bereits während dem Ausschuss gesagt, dass sie sehr gerne aussagen wollen, aber aufgrund der aktuellen Rechtslage das ganze noch verschieben müssen.

BGH Entscheidung liegt vor - jetzt wird es am 19.3 spannend wie der Berufsstand und wie EY das alles verkraften wird.

Handelsblatt: „ Der Aussage der Abschlussprüfer des Wirecard -Konzerns vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags steht nichts mehr im Weg: Der Bundesgerichtshof (BGH) machte den Weg für die Aussage von Mitarbeitern der Prüfungsgesellschaft EY heute mit einem letztinstanzlichen Urteil zur Verschwiegenheitspflicht frei. „

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Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 11.02.2021:

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

Dann frage doch bitte mal bei den zuständigen Gerichten in Berlin nach, wieso sie das (in ähnliche Fällen) nicht so sehen. Das mit dem Bußgeld war bereits im Vorfeld mit dem Ausschuss abgesprochen. Die EY-Partner haben ja bereits während dem Ausschuss gesagt, dass sie sehr gerne aussagen wollen, aber aufgrund der aktuellen Rechtslage das ganze noch verschieben müssen.

BGH Entscheidung liegt vor - jetzt wird es am 19.3 spannend wie der Berufsstand und wie EY das alles verkraften wird.

Handelsblatt: „ Der Aussage der Abschlussprüfer des Wirecard -Konzerns vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags steht nichts mehr im Weg: Der Bundesgerichtshof (BGH) machte den Weg für die Aussage von Mitarbeitern der Prüfungsgesellschaft EY heute mit einem letztinstanzlichen Urteil zur Verschwiegenheitspflicht frei. „

Hierzu sei noch erwähnt, dass das Gericht die Einschätzung von EY bestätigt hat, dass bislang keine Rechtssicherheit bestanden hatte, dass sie von Ihrer Schweigepflicht entbunden seien. Die Strafzahlung wegen des Schweigens im Ausschuss wurde entsprechend aufgehoben.

An dieser Stelle haben die Beufskollegen aus meiner Sicht absolut richtig gehandelt. Auch wenn es politisch unerfreulich sein mag - die Schweigepflicht kann man nicht einfach eigenständig aufheben, nur weil die Medien, die Öffentlichkeit und die Politik es fordern.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Big4 Auditor schrieb am 12.02.2021:

Dass der Insolvenzverwalter zuständig ist, ist die h.M. und völlig klar. Man versteckt sich hinter einer Mindermeinung und behauptet, die Rechtslage wäre nicht klar... Der Insolvenzverwalter hat hier alle Kompetenzen. Die Organe der Gesellschaft verlieren diese insoweit.

Dann frage doch bitte mal bei den zuständigen Gerichten in Berlin nach, wieso sie das (in ähnliche Fällen) nicht so sehen. Das mit dem Bußgeld war bereits im Vorfeld mit dem Ausschuss abgesprochen. Die EY-Partner haben ja bereits während dem Ausschuss gesagt, dass sie sehr gerne aussagen wollen, aber aufgrund der aktuellen Rechtslage das ganze noch verschieben müssen.

BGH Entscheidung liegt vor - jetzt wird es am 19.3 spannend wie der Berufsstand und wie EY das alles verkraften wird.

Handelsblatt: „ Der Aussage der Abschlussprüfer des Wirecard -Konzerns vor dem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags steht nichts mehr im Weg: Der Bundesgerichtshof (BGH) machte den Weg für die Aussage von Mitarbeitern der Prüfungsgesellschaft EY heute mit einem letztinstanzlichen Urteil zur Verschwiegenheitspflicht frei. „

Hierzu sei noch erwähnt, dass das Gericht die Einschätzung von EY bestätigt hat, dass bislang keine Rechtssicherheit bestanden hatte, dass sie von Ihrer Schweigepflicht entbunden seien. Die Strafzahlung wegen des Schweigens im Ausschuss wurde entsprechend aufgehoben.

An dieser Stelle haben die Beufskollegen aus meiner Sicht absolut richtig gehandelt. Auch wenn es politisch unerfreulich sein mag - die Schweigepflicht kann man nicht einfach eigenständig aufheben, nur weil die Medien, die Öffentlichkeit und die Politik es fordern.

Vollkommene Zustimmung.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

"EY hat dem Ausschuss bereits im Dezember umfangreiche Unterlagen zum Fall Wirecard übergeben, mit Blick auf die ungeklärte Rechtsfrage allerdings versiegelt. Jetzt sollen die Abgeordneten Zugang zu den Dokumenten bekommen."

Ich bin auch gespannt, was dabei rumkommt. Kooperieren tun sie ja scheinbar voll.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Bin auch sehr gespannt darauf! Was man so im Handelsblatt liest, kommt mir einfach komisch vor. Wenn EY doch erhebliche Mängel am Asiengeschäfts und deren Plausibilität in Frage gestellt hat, warum wird dann trotzdem noch ein uneingeschränktes Testat ausgestellt. Kommt mir dort alles sehr komisch vor - Wörter werden EY in den Mund gelegt etc. Will gar nicht wissen, was dort hinter den Kulissen abgelaufen sein könnte...

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2021:

Bin auch sehr gespannt darauf! Was man so im Handelsblatt liest, kommt mir einfach komisch vor. Wenn EY doch erhebliche Mängel am Asiengeschäfts und deren Plausibilität in Frage gestellt hat, warum wird dann trotzdem noch ein uneingeschränktes Testat ausgestellt. Kommt mir dort alles sehr komisch vor - Wörter werden EY in den Mund gelegt etc. Will gar nicht wissen, was dort hinter den Kulissen abgelaufen sein könnte...

Im Handelsblatt gibt es nun Artikel dass EY bereits mehrfach in Telefonkonferenzen die Integrität des Managements in Frage gestellt hätte, zudem auch schriftlich in Präsentationen die dem HB wohl vorliegen.

Beide BV für 2018 und 2019 sollen, soweit ich das als Laie verstanden habe, als eingeschränkt angekündigt worden zu sein, oder es soll damit gedroht worden sein. Immer mit der Begründung man könne die Anschuldigen nicht bestätigen aber auch nicht widerlegen.

Letztendlich hat EY sich dann dennoch für ein Testat entschieden - und jetzt müssen die Gerichte klären, inwieweit das Tastat 2018 und 2019 vorsätzlich ins Blaue hinein erfolgt, also ohne das EY entsprechende Nachweise hatte. Aus meiner Sicht ist es nicht hilfreich für EY zunächst Zweifel gehabt zu haben.

Besser wäre wohl gewesen EY hätte sich komplett täuschen lassen und hätte gar nichts gesehen, das könnte man jetzt einfacher begründen. ;-)

antworten
Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

WiWi Gast schrieb am 13.02.2021:

Letztendlich hat EY sich dann dennoch für ein Testat entschieden - und jetzt müssen die Gerichte klären, inwieweit das Tastat 2018 und 2019 vorsätzlich ins Blaue hinein erfolgt, also ohne das EY entsprechende Nachweise hatte. Aus meiner Sicht ist es nicht hilfreich für EY zunächst Zweifel gehabt zu haben.

Besser wäre wohl gewesen EY hätte sich komplett täuschen lassen und hätte gar nichts gesehen, das könnte man jetzt einfacher begründen. ;-)

Ich weiß, was du meinst, sehe es im konkreten Fall von Wirecard aber anders:
Es ging um sehr große Beträge und spätestens die Artikel der Financial Times haben Fragen aufgeworfen. Hier einfach mit einem "wir haben hier bei oberflächlichem Hinsehen nichts gesehen" einen Haken zu setzen, wäre offensichtlich nicht angemessen.

Hat man hingegen gezielt nachgebohrt, diskutiert, Zweifel identifiziert und an den Mandanten kommuniziert und von der GF zur Auflösung derselbigen stichhaltige Nachweise gefordert - und diese "Nachweise" dann über gefälschte Dokumente und Schauspieler in Telefonkonferenzen erhalten, dann erscheint mir das eher wie ein prüferseitig angemessenes Vorgehen.

Die Frage hier ist, WAS konkret man EY vorwirft. Ja, gegen Verschwörungstheorien im Sinne von fehlender Unabhängigkeit, mag ein "nö, wir waren einfach nur blind" helfen. Aber entgegen der öffentlichen Wahrnehmung (Stichwort Erwartungslücke), ist die eigentliche Frage hier erst einmal:
Hat EY sauber geprüft, aber wurde betrogen, oder haben sie unsauber geprüft und deswegen nichts gefunden. Und bei dieser Thematik sieht es schon deutlich professioneller aus, wenn man offensichtliche Fragwürdigkeiten auch prüferisch adressiert hat.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Hat EY sauber geprüft, aber wurde betrogen, oder haben sie unsauber geprüft und deswegen nichts gefunden. Und bei dieser Thematik sieht es schon deutlich professioneller aus, wenn man offensichtliche Fragwürdigkeiten auch prüferisch adressiert hat.

...wenn man einmal die Aussage trifft, da wäre etwas nicht in Ordnung, muss man im dem Prüffeld entsprechend die kritische Grundhaltung erhöhen und weitergehende PH durchführen um das Fehlerrisiko auszugleichen. Wenn man nie Anzeichen von Fehlverhalten hat muss man das nicht und hätte jetzt behaupten können, es wäre ausreichend was man gemacht hatte.

Im vorliegenden Fall liegen nun aber dokumentierte Anzeichen vor, die EY richtig gesehen hat und man ist in der unangenehmen Diskussion darüber, ob die Reaktion darauf angemessen war oder zu lasch bzw. man muss der Öffentlichkeit jetzt erklären wie geschickt man getäuscht wurde während man selbst ja sogar mit einer Täuschung gerechnet hatte oder rechnen musste.

Hier erscheint es aus meiner externen Laiensicht schon sehr fraglich, ob unter den Voraussetzungen Unterlagen dann noch angemessene Prüfungsnachweise sind, wenn Sie nicht direkt von der Bank gekommen sind.

Wenn man die Opposition im UA dazu fragt, ist das Urteil hier auch klar und deshalb ist die Aussage dort sehr interessant.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Für die Opposition im UA war auch auf Basis der Rechtslage klar, dass EY eigentlich aussagen muss. Der BGH hat das in seiner Urteilsbegründung dann aber doch anders gesehen und daher das Bußgeld für nichtig erklärt.

Das Problem wäre nunmal dass der Verdacht an sich nicht ausreicht wenn man die (gefälschten) Nachweise erhält. Außerdem ist das mit der Bankbestätigung auch so eine Sache... Wenn ich mich richtig erinnere wurden die vom alten Treuhänder (Citadel) ja angeblich vorgelegt und dann in einem Videocall von Bankmitarbeitern bestätigt. Ob man daraus ein grobes Fehlverhalten herleiten kann bezweifle ich um ehrlich zu sein zumal es auch gegensätzliche Meinungen zur Notwendigkeit von Bankbestätigungen bei Treuhändern gibt.
Die Idee hinter Bankbestätigungen und Saldenbestätigungen ist ja, dass der Dritte keinen Anreiz hat mehr Verbindlichkeiten zu bestätigen als tatsächlich vorhanden sind, das wäre an sich auch bei einem Treuhänder so.

Außerdem hätte EY um direkt bei den Banken anzufragen schlussendlich die Freigabe des Treuhänders gebraucht die an sich nicht durch das Mandat den Wirecardabschluss zu prüfen vorhanden wäre weil eben der Dritte für Wirecard der Treuhänder ist... Hier wäre auch die Frage ob man TROTZ Bestätigung des Treuhänders und mündlicher Bestätigung der Bankmitarbeiter dein Abschluss hätte einschränken müssen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY? Oder für die BIG 4?

Irgendwie drängt sich mir bei der ganzen Berichterstattung immer mehr dass Gefühl auf, dass EY am Ende abgewogen hat ob das Risiko höher ist verklagt zu werden weil man (unberechtigterweise) nicht testiert hat oder zu testieren und dann verklagt zu werden wenn es sich tatsächlich als falsch herausstellt.

Gerade bei Prüfungshemmnis und darum geht es ja nachdem was man bisher erfahren hat, hängt man gefühlt immer am Fliegenfänger weil 3 Jahre später wenn dann mal der Fall verhandelt wird "natürlich vollkommen offensichtlich" ist wies richtig gewesen wäre.

Was mich weiter wundert warum die Rolle des Aufsichtsrats bisher so wenig in den Medien thematisiert wird, generell hab ich den Eindruck dass hier bei jedem Skandal die Damen und Herren immer von nix gewusst haben. Nach meinem Empfinden müsste man allem voran die ganzen Aufsichtsräte in Haftung nehmen. Es ist schließlich deren Primäre Aufgabe das Unternehmen zu Überwachen und unter anderem den Jahresabschluss festzustellen, der WP unterstützt hier lediglich und entbindet nicht von der Verantwortung.

Offensichtlich wurde ihnen mehrfach Bedenken vorgetragen und passiert ist nicht. Wenn tatsächlich der EY Deutschland Chef da persönlich aufgeschlagen ist, würden bei mir als AR alle Alarmglocken angehen, aber hier musste erst ein Wechsel im Aufsichtsrat stattfinden damit wenigstens mal die Sonderprüfung (2 Jahre später) beauftragt wurde.

In den Medien wird aber lieber eine Hetzkampagne gegen den Deutsche Bank AR wegen einer E-Mail an den Braun gefahren statt mal die Rolle der Wirecard Aufsichtsräte zu hinterfragen.

Ohne Frage hat EY auch Dreck am Stecken, aber von allen Beteiligten (Vorstand, Aufsichtsrat Bafin) scheinen mir die doch noch wenigstens ne graue Weste zu haben.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 28.06.2020:

Was meint ihr, könnte der Bilanzskandal Wirecard sich vergleichbar wie der Enron Skandal auf EY auswirken?

Ja, ich denke schon, denn die Mechanismen die Enron und damit auch deren Wirtschaftsprüfer zu Fall gebracht haben, sind dieselben wie die, die EY eingesetzt hat, um Wirecard in den DAX zu bekommen: “Shaping the results!” Warum hat man das gemacht? Im Fall von Enron sollte der Unternehmenswert ins Unermessliche steigen, um Insiderkenntnisse profitabel in bare Münze umzusetzen, bei Wirecard, machte man es um
Karrieren zu pushen. Nachdem globale Gremien auch vom RLT (Regional Leadership Team) in Frankfurt die Akquisition von DAX-Mandaten verlangt hatte, war das for jeden einzelnen Top Priority!, denn da oben wird die Luft dünn. Egal, ob Mann weiterkommen oder wenigstens bleiben will. Der Persönliche Erfolg is das A&O!!! Im Fall Wirecard war es Julie Teigland (bis dahin GSA- ,danach EMEIA LEAD), die deutlich näher an den italienischen Patriarchen Carmine Di Sibio heranrückte. Was viele übrigens nicht wissen: es sind die Söhne und Töchter der Gescheiterten ENRON Wirtschaftsprüfer, die das Wirecard Desaster verursacht haben. Nachdem Arthur Andersen 2002 nicht weiterarbeiten konnte, fanden sie bei den bis dahin soliden und ehrlichen “Ernies” wie sie sie nannten, Unterschlupf!Durch die Stahlmentalität der “Arthurianer” ust diese seriöse, ehrliche und verantwortungsvolle Spezies allerdings inzwischen so gut wie ausgestorben. Schade - oder?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich kann hier aus dem Umfeld meines Arbeitgebers (SDAX Konzern, ~60 jahre altes Familienunternehmen mit Industriebetrieb) sagen, dass wir bewusst EY nicht mehr als WP beauftragen werden (wurde intern so durchgesagt, dass EY bei Ausschreibungen zu ignorieren ist). Hängt aber evtl damit zusammen, dass wir vor ~10 Jahren schonmal einen Bilanzskandal durch den damaligen korrupten CFO erlitten haben, und hier jeder nun enorm vorsichtig ist, damit nichtmal assoziiert zu werden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

"EY Deutschlandchef Hubert Barth muss gehen" titelt das MM.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

zumindest wird der deutschland-chef gehen müssen, EY hat einfach zu viele renommierte Klienten verloren.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

EY Deutschlandchef tritt zurück - krass! Hätte ich niemals gedacht!

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Laut HH wird er versetzt und auf höherer Ebene befördert. Rücktritt sieht anders aus.
Auch spannend, dass jetzt zwei namhafte Politiker bei EY in der Führung einsteigen.

Alles richtig gemacht ;)

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

EY Deutschlandchef tritt zurück - krass! Hätte ich niemals gedacht!

Soooo überraschend ist das jtz auch nicht...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Kennst du Arthur Andersen oder Haarmann Hemmelrath?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Die Frage ist doch eher ob deutsche Aktionäre und Aufsichtsräte EY noch vertrauen.
Mit dem Untergang hat der Kollege vllt etwas übertrieben, aber grundsätzlich sehe ich es genau so: EY wird noch mächtig Probleme kriegen

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

Dir ist schon bewusst, dass das Wachstum von EY trotz der verlorenen Mandate und Wirecard weiter zugenommen hat?

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

Laut FAZ heute: "[...] Der Skandal um Wirecard habe bei EY bisher zu keinem wirtschaftlichen Schaden geführt. Im Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 verzeichne man bisher ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Das sei zwar vor allem dem Wachstum in der Rechts- und Steuerberatung zu verdanken, Aber auch in de Wirtschaftsprüfung wachse man dank in den vergangenen Jahren gewonnener Mandate, habe aber auch in den letzten Wochen Röchling (2,4 Milliarden Euro Umsatz, gut 11.000 Mitarbeiter) als neues Mandat gewinnen können[...]".

Wenn nicht mal jetzt, wo das Thema noch aktuell und in den Köpfen aller ist, EY davon Schaden nimmt, was meinst du, wird dann in ein oder zwei Jahren passieren? Kein Mensch wird sich mehr darum scheren, was passiert ist, genauso wie es heute für uns egal ist, was für Skandale früher passiert sind.

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Voice of Reason

Wirecard das Enron für EY?

Ich bin mir sicher, dass die ehemaligen Kollegen von Arthur Anderson deine Meinung NICHT teilen.
Es kann durchaus wegen der Fehler (mit krimineller Energie oder durch Inkompetenz) in einem einzelnen Markt der komplette globale Konzern draufgeht.
Das hat weniger mit den finanziellen Forderungen zu tun als mehr mit dem ruinösen Impact auf die Marke und dem vollständigen Verlust von Vertrauen in die Kompetenz.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Aus meiner Sicht verhält sich EY hochprofessionell, indem nicht alles direkt öffentlich kommentiert/geradegestellt und auch nicht pauschal Andere in Teilschuld genommen werden. Gerade Letzteres wäre aber mehr als angebracht im Hinblick auf die BaFin bzw. Kriminelle innerhalb von Wirecard. Dass sich nun (SPD) Politiker versuchen, auf Kosten von EY zu profilieren, gehört nunmal dazu, ist aber eben nicht mehr als Geltungssucht einzelner Politiker.

Von dem, was man so liest - und ich arbeite nicht bei EY - hat EY schlicht "Pech" gehabt, an Leute zu geraten, die schlicht kriminell sind, und EY nicht wirklich ihren Job haben machen lassen. Man müsste EY schon Vorsatz unterstellen, damit es den (deutschen!) EY-Kollegen an den Hals geht, aber danach siehts im Moment nicht aus.

@Vorposterin: Klar kämpft man als Big4 um Dax-Mandate - aber nicht um jeden Preis. Der Imageschaden für eine Partnerin/EMEA-Director oder was auch immer ist vielfach höher als der Gain. Wer würde denn Jemanden als Aushängeschild (=Partner) einstellen, vor dem alle weglaufen?

Und: Ja, Einige von AA sind damals zu EY, nachdem AA sich aufgelöst hat - genauso wie zu KPMG, PwC, Deloitte, sowie in der Consultingsparte zu Accenture, Bearingpoint, etc. Dass dieselben "bösen" von AA nun bei EY sitzen ist etwas weit hergeholt.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Laut FAZ heute: "[...] Der Skandal um Wirecard habe bei EY bisher zu keinem wirtschaftlichen Schaden geführt. Im !!!!! Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) !!!!! sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 verzeichne man bisher ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Da der ganze Wirecard-Skandal erst richtig in der zweiten Jahreshälfte 2020 hochkam, kann man aus dem guten GJ 2019/20 mit Ende Juni wenig auf einen nicht vorhandenen oder vorhandenen Vertrauensverlust schließen.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

Laut FAZ heute: "[...] Der Skandal um Wirecard habe bei EY bisher zu keinem wirtschaftlichen Schaden geführt. Im Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 verzeichne man bisher ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Das sei zwar vor allem dem Wachstum in der Rechts- und Steuerberatung zu verdanken, Aber auch in de Wirtschaftsprüfung wachse man dank in den vergangenen Jahren gewonnener Mandate, habe aber auch in den letzten Wochen Röchling (2,4 Milliarden Euro Umsatz, gut 11.000 Mitarbeiter) als neues Mandat gewinnen können[...]".

Wenn nicht mal jetzt, wo das Thema noch aktuell und in den Köpfen aller ist, EY davon Schaden nimmt, was meinst du, wird dann in ein oder zwei Jahren passieren? Kein Mensch wird sich mehr darum scheren, was passiert ist, genauso wie es heute für uns egal ist, was für Skandale früher passiert sind.

Haha, interessante Argumentation. Die Verluste von KfW, Telekom, DWS sind ja (noch) nicht in den Zahlen der Vergangenheit enthalten. Und das sind ja nur die Mandanten, die "durch die Medien gehen". Die vielen Mittelstandsmandanten, die verloren gehen, kriegen wir doch gar nicht mit.
Außerdem: Die Rückstellung wird in diesem Jahr ziemlich das Ergebnis versemmeln, bin gespannt wieviel da an Tantiemen noch machbar sein wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Verzweifelter EYler der sich die Welt schönredet?!
Telekom, Commerzbank und DWS sind jetzt keine ganz kleinen Mandate.
Und das war ja nur die erste Welle. Im Advisory und den Assurance bzw Zertifizierungsdienstleistungen Bereichen sieht es noch schlimmer aus

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

Arthur Andersen ist dir bekannt?

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Voice of Reason

Wirecard das Enron für EY?

Commerzbank haben sie auch verloren.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

Laut FAZ heute: "[...] Der Skandal um Wirecard habe bei EY bisher zu keinem wirtschaftlichen Schaden geführt. Im Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 verzeichne man bisher ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Das sei zwar vor allem dem Wachstum in der Rechts- und Steuerberatung zu verdanken, Aber auch in de Wirtschaftsprüfung wachse man dank in den vergangenen Jahren gewonnener Mandate, habe aber auch in den letzten Wochen Röchling (2,4 Milliarden Euro Umsatz, gut 11.000 Mitarbeiter) als neues Mandat gewinnen können[...]".

Wenn nicht mal jetzt, wo das Thema noch aktuell und in den Köpfen aller ist, EY davon Schaden nimmt, was meinst du, wird dann in ein oder zwei Jahren passieren? Kein Mensch wird sich mehr darum scheren, was passiert ist, genauso wie es heute für uns egal ist, was für Skandale früher passiert sind.

Haha, interessante Argumentation. Die Verluste von KfW, Telekom, DWS sind ja (noch) nicht in den Zahlen der Vergangenheit enthalten. Und das sind ja nur die Mandanten, die "durch die Medien gehen". Die vielen Mittelstandsmandanten, die verloren gehen, kriegen wir doch gar nicht mit.
Außerdem: Die Rückstellung wird in diesem Jahr ziemlich das Ergebnis versemmeln, bin gespannt wieviel da an Tantiemen noch machbar sein wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Dass der ehemalige KPMGler sich auch am Stammtischgebashe beteiligt, wow :D

Spaß beiseite. Das sind doch alles "neuere" Mandate, die EY verloren hat. Von dem her wird's wohl nicht so schlimm sein.

Voice of Reason schrieb am 26.02.2021:

Commerzbank haben sie auch verloren.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Ist doch nur eine Frage der Zeit, bis EY untergegangen ist. Wird genauso wie bei Arthur Andersen damals.
Es geht gar nicht mal darum, ob EY eine Schuld trifft oder nicht (lt. EY-Mitarbeitern natürlich nicht, lt. der Öffentlichkeit natürlich schon), es geht einfach um die öffentliche Wahrnehmung, die in kaum einem anderen Beruf (abgesehen von Ärzten etc.) so essenziell ist wie in der WP-Branche. Alles dreht sich um das Vertrauen, und wenn das zerstört ist, ist alles zerstört. Ob berechtigt oder nicht, ist egal - das ändert nichts an der Konsequenz.

Und das sage ich nicht als Basher oder Konkurrent oder so, sondern einfach nur als jemand, der einigermaßen weiß wie Unternehmen ticken, welche Kriterien bei der Wahl von WPs oder Beratern eine Rolle etc. spielen.

PS: EY wird nicht von einem Monat auf den andere untergehen, das dauert natürlich ein bisschen. Aber es wird so kommen.

EY ist ein globales Unternehmen, welches nicht gleich wegen eines Fehlers in einem einzigen Markt untergehen wird und das sage ich als jemand von der Konkurrenz. VW, Siemens oder alle anderen Big4 (mehrere Skandale in UK und US) wären sonst schon lange untergegangen haha

Ein Big 4 Unternehmen, welches durch die Abschlussprüfung einen der wesentliche Teile im Corporate Governance-System darstellt, mit der Schmiergeldaffäre von Siemens zu vergleichen, macht keinen Sinn. Es dreht sich alles darum, Vertrauen zu schaffen, und genau bei dieser Aufgabe hat EY skandalös versagt. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wie gesagt nicht entscheidend. Wichtig ist immer die öffentliche Wahrnehmung: Mandanten werden abspringen bzw. sind schon abgesprungen, Uni-Absolventen entscheiden sich für die anderen Big 4 (Die Big 4 sind ja im Grunde dasselbe... warum dann zu EY gehen?), Tantiemen werden fallen, Manager kündigen etc. und so wird das seinen Lauf nehmen.

Laut FAZ heute: "[...] Der Skandal um Wirecard habe bei EY bisher zu keinem wirtschaftlichen Schaden geführt. Im Geschäftsjahr 2019/20 (30. Juni) sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 verzeichne man bisher ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich.

Das sei zwar vor allem dem Wachstum in der Rechts- und Steuerberatung zu verdanken, Aber auch in de Wirtschaftsprüfung wachse man dank in den vergangenen Jahren gewonnener Mandate, habe aber auch in den letzten Wochen Röchling (2,4 Milliarden Euro Umsatz, gut 11.000 Mitarbeiter) als neues Mandat gewinnen können[...]".

Wenn nicht mal jetzt, wo das Thema noch aktuell und in den Köpfen aller ist, EY davon Schaden nimmt, was meinst du, wird dann in ein oder zwei Jahren passieren? Kein Mensch wird sich mehr darum scheren, was passiert ist, genauso wie es heute für uns egal ist, was für Skandale früher passiert sind.

Haha, interessante Argumentation. Die Verluste von KfW, Telekom, DWS sind ja (noch) nicht in den Zahlen der Vergangenheit enthalten. Und das sind ja nur die Mandanten, die "durch die Medien gehen". Die vielen Mittelstandsmandanten, die verloren gehen, kriegen wir doch gar nicht mit.
Außerdem: Die Rückstellung wird in diesem Jahr ziemlich das Ergebnis versemmeln, bin gespannt wieviel da an Tantiemen noch machbar sein wird.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich denke der Schaden wird sich in der Wirtschaftsprüfung in Grenzen halten. Wenn wir ehrlich sind wollen doch die meisten einfach nur das Testat und die interessiert es herzlich wenig wer da jetzt unterschreibt. Da wird keiner wegen den Renomeé EY vor die Tür setzen und sich PwC reinholen nur um alles neu erklären zu müssen.

Wo sich der Imageschaden wiederum stärker auswirkt werden eher Branchen sein wie Beratung wo es viel um den Eindruck geht.

Auf den veröffentlichten Jahresabschluss für das letzte Geschäftsjahr bin ich aber auch gespannt, im Bundesanzeiger ist der leider noch nicht...

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Ich denke der Schaden wird sich in der Wirtschaftsprüfung in Grenzen halten. Wenn wir ehrlich sind wollen doch die meisten einfach nur das Testat und die interessiert es herzlich wenig wer da jetzt unterschreibt. Da wird keiner wegen den Renomeé EY vor die Tür setzen und sich PwC reinholen nur um alles neu erklären zu müssen.

Das mag für Vorstand / Geschäftsführung gelten, für Gesellschafter und Aufsichtsräte mit Sicherheit nicht! Und auf die kommt es an.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ich denke, dass international EY weiter bestehen wird.
Aber gerade EY Deutschland wird sehr zu kämpfen haben. Ich glaube viele realisieren nicht, wie die Vergabeprozess von den Mandaten aussieht. Welche Motivation hat man als Aufsichtsrat EY anderen Prüfern vorzuziehen?
Hinzu kommt die Prüferrotation die langfristig dazu führt, dass EY die großen Mandate, welche sie aktuell besitzt in der Zukunft wieder gewinnen muss.

Meines Erachtens wird EY Deutschland langfristig unter den Skandal leiden und ich kann mir gut vorstellen, dass sie eines Tages in Deutschland nicht mehr in der selben Liga wie KPMG, Deloitte oder Pwc spielen werden.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Nö. Bin nicht bei EY.
Aber ich finde trotzdem, hier wird so extrem übertrieben. Ihr tut so, als würden die in 1 Jahr pleite sein und allen Arbeitnehmern dort wird gekündigt.
Klar leidet das Prestige durch sowas. Aber es ist bislang noch 0 zu den Details bekannt. Wartet halt einfach mal ab. Glaube kaum, dass die Schuld so stark bei EY liegt. Die Öffentlichkeit sucht sich halt einen Sündenbock.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Verzweifelter EYler der sich die Welt schönredet?!
Telekom, Commerzbank und DWS sind jetzt keine ganz kleinen Mandate.
Und das war ja nur die erste Welle. Im Advisory und den Assurance bzw Zertifizierungsdienstleistungen Bereichen sieht es noch schlimmer aus

WiWi Gast schrieb am 25.02.2021:

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

Arthur Andersen ist dir bekannt?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Kommt mal wieder alle runter in dem Forum.
Es wird genau nichts passieren bis auf ein paar Entlassungen und Sanktionen.

Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat und massiv getäuscht wurde vom Mandanten. Glaubt ihr doch selber nicht, haha.

Arthur Andersen ist dir bekannt?

Ich stimme dir da komplett zu.
Mir ging es eher um die Aussage: „Als ob eine komplette Big4 einfach den Bach runtergeht, weil ein 10-15 Mann Prüferteam nicht sauber gearbeitet hat“

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

AA hat letzten Endes Enron bei den Praktiken geholfen. Das war der Grund für die Abwicklung von AA.

Das hat EY, soweit man bis jetzt weiß, nicht gemacht und das hat eigentlich auch keiner erwartet.

Spekulativ ist allerdings bei EY überhaupt nichts. Die bekanntesten Gutachter und Experten auf dem Fachgebiet sind bis jetzt einhellig einer Meinung. Das EY nämlich nicht sorgfältig genug gearbeitet hat und bei ordentlicher Durchführung der Prüfungshandlungen den Betrug hätte entdecken müssen. Alles was bis jetzt rauskam belastet EY noch mehr.
Denn sie haben trotz Bedenken noch zwei Jahre lang uneingeschränkt testiert. Darum geht es letztlich. Spätestens ab 2016 hätte es die Testate nicht mehr geben dürfen.

Man hat schlicht Angst vor dem Mandanten und dem Mandatsverlust gehabt.
Vor allem Dingen hat KPMG recht schnell gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Übrigens auch ohne Forensik sondern mit normalen Prüfungshandlungen und genau das ist der springende Punkt! Das hat KPMG eindeutig erklärt und EY damit direkt gegrillt.

Deswegen wird EY sicher nicht untergehen.
Aber ein Vergleich mit den Geschädigten wird auf jeden Fall enorme Summen kosten, welche von der EY Deutschland und der internationalen Mutter bezahlt werden müssen. Zurecht!

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Die Entschädigungen müssen aber nicht von EY Deutschland sondern von den zuständigen/testierten Partnern geleistet werden, welche auch teils nicht mehr bei EY sind. Deswegen sind die ganzen medialen Berichterstattungen über milliarden entschädigungen an EY selbst vollkommen haltlos (O-Ton eines EY Partners in einem Gruppencall), da einschließlich nur die underschriebenen Partner persönlich belangt werden können.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Bei der Prüfung der Jahresabschlüsse von Enron hat AA sicherlich nicht die gebotene Sorgfalt walten lassen.
Mit dem 2002 gegen AA ergangenen Urteil wegen Behinderung der Justiz durch Vernichtung von Unterlagen (Vertuschung) war auch ein Berufsverbot verbunden und AA musste 2002 "das Licht ausmachen".

Dieses Urteil wurde in 2005 aufgehoben, denn die Absicht der "Vertuschung" konnte nicht nachgewiesen werden. Das scheinen viele Leute (siehe oben) nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen.
Aber diese Aufhebung kam eben drei Jahre zu spät.
Warum EY bei den seit 2010 testierten Jahresabschlüssen nicht auf Ungereimtheiten bei Wirecard aufmerksam wurde, sondern erst 2018 ein "ungutes Gefühl" hatte, aber dennoch testierte, wird hoffentlich geklärt werden.

Es ist völlig unerklärlich, dass eine seriöse WP Gesellschaft sich das Vorhandensein einer Vermögensposition, die ein Drittel der Bilanzsumme ausmacht, mit derart dürftigen "Belegen" nachweisen lässt.
War es " Schlampigkeit" bei der Jahresabschlussprüfung, war es "bewusstes Handeln", war es beides?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

die smoking gun hatte KPMG aber auch nicht gefunden und der Auftrag war forensisch angelegt.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

AA hat letzten Endes Enron bei den Praktiken geholfen. Das war der Grund für die Abwicklung von AA.

Das hat EY, soweit man bis jetzt weiß, nicht gemacht und das hat eigentlich auch keiner erwartet.

Spekulativ ist allerdings bei EY überhaupt nichts. Die bekanntesten Gutachter und Experten auf dem Fachgebiet sind bis jetzt einhellig einer Meinung. Das EY nämlich nicht sorgfältig genug gearbeitet hat und bei ordentlicher Durchführung der Prüfungshandlungen den Betrug hätte entdecken müssen. Alles was bis jetzt rauskam belastet EY noch mehr.
Denn sie haben trotz Bedenken noch zwei Jahre lang uneingeschränkt testiert. Darum geht es letztlich. Spätestens ab 2016 hätte es die Testate nicht mehr geben dürfen.

Man hat schlicht Angst vor dem Mandanten und dem Mandatsverlust gehabt.
Vor allem Dingen hat KPMG recht schnell gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Übrigens auch ohne Forensik sondern mit normalen Prüfungshandlungen und genau das ist der springende Punkt! Das hat KPMG eindeutig erklärt und EY damit direkt gegrillt.

Deswegen wird EY sicher nicht untergehen.
Aber ein Vergleich mit den Geschädigten wird auf jeden Fall enorme Summen kosten, welche von der EY Deutschland und der internationalen Mutter bezahlt werden müssen. Zurecht!

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

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WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

die smoking gun hatte KPMG aber auch nicht gefunden und der Auftrag war forensisch angelegt.

AA hat letzten Endes Enron bei den Praktiken geholfen. Das war der Grund für die Abwicklung von AA.

Das hat EY, soweit man bis jetzt weiß, nicht gemacht und das hat eigentlich auch keiner erwartet.

Spekulativ ist allerdings bei EY überhaupt nichts. Die bekanntesten Gutachter und Experten auf dem Fachgebiet sind bis jetzt einhellig einer Meinung. Das EY nämlich nicht sorgfältig genug gearbeitet hat und bei ordentlicher Durchführung der Prüfungshandlungen den Betrug hätte entdecken müssen. Alles was bis jetzt rauskam belastet EY noch mehr.
Denn sie haben trotz Bedenken noch zwei Jahre lang uneingeschränkt testiert. Darum geht es letztlich. Spätestens ab 2016 hätte es die Testate nicht mehr geben dürfen.

Man hat schlicht Angst vor dem Mandanten und dem Mandatsverlust gehabt.
Vor allem Dingen hat KPMG recht schnell gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Übrigens auch ohne Forensik sondern mit normalen Prüfungshandlungen und genau das ist der springende Punkt! Das hat KPMG eindeutig erklärt und EY damit direkt gegrillt.

Deswegen wird EY sicher nicht untergehen.
Aber ein Vergleich mit den Geschädigten wird auf jeden Fall enorme Summen kosten, welche von der EY Deutschland und der internationalen Mutter bezahlt werden müssen. Zurecht!

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

Die smoking Gun hätte KPMG auch nicht finden müssen, da es ja darum in der Prüfung auch nicht ging. Bisher redet man die ganze Zeit von den Treuhandkonten inkl. Täuschung. Mich würde aber mal interessieren, wie EY die Umsätze geprüft hat und welche Nachweise man sich da angeschaut hat. Denn die waren anscheinend in großen Teilen auch Luftbuchungen.

Ich denke auch, dass viele mittelständische Unternehmen von EY absehen werden, denn warum sollte man sich solche potenziellen Probleme ins Haus holen? Die Forensikabteilung können sie wahrscheinlich einstampfen, Corporate Governance Beratung auch.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Der KPMG forensiker hat aber im Untersuchungsausschuss ausgesagt, er hätte gar nicht forensische Prüfungshandlungen vorgenommen und dass die von EY erlangten Prüfungshandlungen nach den internen Standards der KPMG nicht ausgereicht hätten. Da er kein WP ist, musste er keine Rücksichtnahme ggü den Berufskollegen walten lassen!

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

die smoking gun hatte KPMG aber auch nicht gefunden und der Auftrag war forensisch angelegt.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Nochmal: laut KPMG waren in vielerlei Hinsicht ordentliche Prüfungshandlungen ausreichend. Das wurde auch beim Untersuchungsausschuss klar gesagt. Was da bei einer großen gerichtlichen Verhandlung noch alles in die Öffentlichkeit gelangt, wird für EY sicher nicht angenehm.

Es geht auch nicht nur um den fehlenden Cash von Wirecard.
Denn es war ja auch das operative Geschäft großteils einfach getürkt.
KPMG hat im Sonderbericht klar dargelegt, dass man die Umsätze des Drittpartnergeschäfts nicht verifizieren konnte. EY hat also bei vielen Dingen einfach geschlafen. Der Sonderbericht ist für jeden einsehbar. Wenn man den liest, kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

die smoking gun hatte KPMG aber auch nicht gefunden und der Auftrag war forensisch angelegt.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Meiner Einschätzung nach wird für EY im deutschen Markt künftig nicht mehr viel gehen.

Problem für EY ist, dass die ganzen Aufsichtsbehörden (BaFin et al) mit versagt haben und es die Politiker allgemein sehr schlecht aussehen lässt. Daher wird man sich einen Sündenbock suchen, dem man noch die ganze Schuld zuschieben kann und keine öffentliche Behörde ist. Das wird also nicht die BaFin sein, auch kein Scholz, sondern EY. Ich bin mal gespannt, was der Untersuchungsausschuss für uns noch bereit hält, aber ich denke, dass das mit einem Verfahren gegen EY enden wird. ;)

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2021:

die smoking gun hatte KPMG aber auch nicht gefunden und der Auftrag war forensisch angelegt.

AA hat letzten Endes Enron bei den Praktiken geholfen. Das war der Grund für die Abwicklung von AA.

Das hat EY, soweit man bis jetzt weiß, nicht gemacht und das hat eigentlich auch keiner erwartet.

Spekulativ ist allerdings bei EY überhaupt nichts. Die bekanntesten Gutachter und Experten auf dem Fachgebiet sind bis jetzt einhellig einer Meinung. Das EY nämlich nicht sorgfältig genug gearbeitet hat und bei ordentlicher Durchführung der Prüfungshandlungen den Betrug hätte entdecken müssen. Alles was bis jetzt rauskam belastet EY noch mehr.
Denn sie haben trotz Bedenken noch zwei Jahre lang uneingeschränkt testiert. Darum geht es letztlich. Spätestens ab 2016 hätte es die Testate nicht mehr geben dürfen.

Man hat schlicht Angst vor dem Mandanten und dem Mandatsverlust gehabt.
Vor allem Dingen hat KPMG recht schnell gemerkt, dass da was nicht stimmen kann. Übrigens auch ohne Forensik sondern mit normalen Prüfungshandlungen und genau das ist der springende Punkt! Das hat KPMG eindeutig erklärt und EY damit direkt gegrillt.

Deswegen wird EY sicher nicht untergehen.
Aber ein Vergleich mit den Geschädigten wird auf jeden Fall enorme Summen kosten, welche von der EY Deutschland und der internationalen Mutter bezahlt werden müssen. Zurecht!

Ja ist bekannt, aber der Vergleich hinkt ja mal an allen Ecken und Enden.
AA hat bewusst Dokumentationsunterlagen zerstört. EY hat alles offen auf den Tisch gelegt und es wird nun ausgewertet was genau vorlag.
Sprich AA war offensichtlich richtig tief drin in der Sache bei Enron. Da kann man durchaus von einem Skandal sprechen.

Dass EY was mit den Treuhandkonten von Wirecard zu tun hätte und bewusst weggeschaut hat, ist sehr weit hergeholt und extrem spekulativ. Viel wahrscheinlicher ist es, dass EY einfach bewusst getäuscht wurde durch gefälschte Unterlagen und womöglich nicht früh genug darauf gekommen ist. (Im Jahr 2020 gabs ja eh kein Testat mehr letztendlich.)

Bitte nicht irgendwelche Vergleiche ziehen nur weil man irgendwo mal im ersten Semester gelesen hat, dass AA in einen Bilanzskandal verstrickt war. Die Unterschiede sind oft immens und komplex bei sowas.

Die smoking Gun hätte KPMG auch nicht finden müssen, da es ja darum in der Prüfung auch nicht ging. Bisher redet man die ganze Zeit von den Treuhandkonten inkl. Täuschung. Mich würde aber mal interessieren, wie EY die Umsätze geprüft hat und welche Nachweise man sich da angeschaut hat. Denn die waren anscheinend in großen Teilen auch Luftbuchungen.

Ich denke auch, dass viele mittelständische Unternehmen von EY absehen werden, denn warum sollte man sich solche potenziellen Probleme ins Haus holen? Die Forensikabteilung können sie wahrscheinlich einstampfen, Corporate Governance Beratung auch.

Und zwar this. Viele halten sich hier viel zu sehr an dem Punkt Treuhandkonten, Bilanzposition und gefälschte Belegen aus und lassen die Erlösrealisation vollkommen außen vor. Bevor ich die Konten mit Luft befüllen kann, muss ich erstmal dafür sorgen das meine Gesellschaft die Luft auch realisiert.

Und da sind wir in dann im Hochrisikobereich, in dem sich keine WPG leisten kann fehlerhaft zu prüfen, Betrug hin oder her. Zusätzlich ist gerade der Roundtripping Part ein Vorwurf der schon länger auf dem Tisch liegt und zwangsläufig zu Nachfragen führen muss.

Da sind wir noch nicht mal angekommen dabei, dass man dort scheinbar auch jahrelang ein (bewusst) mangelhaftes IKS durchgewunken hat in Kombination dazu. Na herzlichen Glückwunsch.

Diese ganzen Beschwichtigungen die hier immer angebracht werden alá da wurden eben eine paar gefälschte Belege vorgelegt und das kann man doch nicht prüfen und hier und jenes. Doch kann man .. die Prüfung ist kein Sprint, sondern mind. Mittelstrecke, die nicht dabei anfängt sich ein paar Belege für Gelder auf Treuhandkonten vorlegen zu lassen und dann locker durchs Ziel zu traben.

Und das Modell Wirecard stimmt nach heutigem Kenntnisstand von vorne bis hinten nicht.

antworten
Big4 Auditor

Wirecard das Enron für EY?

WiWi Gast schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

antworten
WiWi Gast

Wirecard das Enron für EY?

Big4 Auditor schrieb am 27.02.2021:

Schon ein blödes Konstrukt, wenn ein KPMG die Arbeit von EY beurteilen soll bzw. Nachrpüfen soll, was EY verschlafen hat. Zwei Konkurrenten, die dasselbe Marktsegment bedienen. Was soll da auch rauskommen? Natürlich macht KPMG alles besser und EY ist sehr, sehr böse. Man muss sich da mal was neues überlegen, irgendeine unabhängige (!) Stelle, die solche Unternehmen prüft. Ich bin nicht vom Fach, aber das kann doch keinen Sinn machen.

Die Forderung nach einer unabhängigen Stelle, die die vermeintlich nicht unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwachen solle, wird ja gerne immer wieder hervorgebracht.

  • Aber wie soll diese aussehen? Wer soll das sein?
  • Soll das eine staaliche Behörde sein? Und die ist dann unabhängig von der Politik?

Hat jemand einen besseren Vorschlag als private Zusammenschlüsse von Freiberuflern, deren Testat nur so viel Wert besitzt, wie ihm die daran Interessierten eben jeweils einräumen und die allein schon aus monetärem Selbstschutz diesem Vertrauen gerecht werden müssen, weil sie sonst den Laden dich machen können?

Die Folgen von Wirecard zeigen aus meiner Sicht eben gerade, dass das System nicht nur funktioniert - nein: EY verliert sogar schon Mandate, obwohl bislang nur ein Zweifel im Raum steht. Zeige mir jemand eine Branche, wo Qualität härter verlangt und der kleinste Zweifel daran härter bestraft wirde.

Denkt da jemand ernsthaft "staatliche Aufsichtsbehörde"?
Who watches the Watchmen? Mein Vorschlag wäre: Jeder soll denjenigen beauftragen dürfen, dem er vertraut!

Hat jemand einen besseren Vorschlag?

Zumindest in DAX und MDAX sollten die Unternehmen eine Audit-Umlage an eine staatliche Institution abführen. Das Unternehmen nominiert dann drei WPGs und die staatliche Institution vergibt dann für 5 Jahre den Auftrag an eine der vorgeschlagenen WPG und schließt eine standardisierte Honorarvereinbarung. Verlängerungsoption für weitere 5 Jahre möglich.

Nennt mir auch nur einen vernünftigen Grund, warum man das nicht so machen sollte?

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Unternehmensranking 2015: Top 25 WP-Gesellschaften und Steuerberatungen

Der Blick in einen Kompass.

Die 25 größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland erreichten 2014 ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent und erwarten dies auch in 2015. PwC wuchs um 2 Prozent und liegt mit 1,55 Milliarden Euro Umsatz auf Rang 1, gefolgt von KPMG mit 1,38 Mrd. Euro und plus 3,6 Prozent. Knapp dahinter liegt EY mit plus 8 Prozent und 1,37 Mrd. Euro Umsatz. Auf Platz 4 folgt Deloitte mit 729 Mio. Euro Umsatz und einem Zuwachs von 9,4 Prozent.

Unternehmensranking 2015: Die Top 10 Managementberatungen in Deutschland

Ein gelbes Schild an einer Wand mit den Worten: Home of Coaching.

Lünendonk hat die 10 größten deutschen Managementberatungs-Unternehmen mit ihren Gesamtumsatz- und Mitarbeiterzahlen ermittelt. Die Umsätze der Top 10 sind im Jahr 2014 im Schnitt um 9,2 Prozent gewachsen sind. Die Branche rechnet für 2016 mit zweistelligen Wachstumsraten und plant in großem Umfang Neueinstellungen.

Unternehmensranking 2015: Die Top 25 IT-Beratungen in Deutschland

Für die meisten der 25 führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen war das Jahr 2014 ein Rekordjahr. Im Schnitt stiegen die Umsätze der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland um 7,2 Prozent. 10 Unternehmen wuchsen sogar um mehr als 10 Prozent. Die Top 25 Unternehmen stellten 1.700 neue Mitarbeiter in Deutschland ein.

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APAS vs EY

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 04.08.2020: Kam dann doch etwas anders…. Verbot von Neumandate für zwei Jahre ist für EY schon als ...

464 Kommentare

Wirecard Verlust

WiWi Gast

Kann auch nicht nach vollziehen wie man in Wirecard investieren konnte wahr doch klar das es eine Betrügerische Company ist. Wer d ...

29 Kommentare

Wirecard

WiWi Gast

Früher oder später wird Insider Trading aufgedeckt, gerade wenn nahe Verwandte *lach* als Strohmänner eingesetzt werden WiWi Ga ...

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