WiWi Gast schrieb am 09.02.2021:
Nochmal, wenn du in Berlin wohnst und in Berlin bei einem Kunden arbeitest, dann wird dir keiner Abends nen Taxi spendieren, nur weil es gemütlicher ist, das wird die absolute Ausnahme bleiben und vielleicht für hübsche Mädels genehmigt, die man spät Nachts nicht mehr in den ÖPNV stecken will. Das gilt natürlich auch dann, wenn im worst case jemand aus Frankfurt als Alternative gestafft werden würde, der im Hotel übernachten würde und teuerer als Du wärst.
Alleine auf so einen Gedankengang zu kommen ist völlig abstrus. Denk das noch mal neu aus Sicht deines künftigen Arbeitgebers und dann investier künftig diese Zeit des Nachdenkens deutlich sinnvoller.
Dieser Beitrag hingegen ist wieder das andere Extrem. Wenn die Stunden lang werden und der Bus nur nach alle 30 Minuten fährt, dann steigen bei uns selbst die unattraktivsten männlichen Professionals in ein Taxi.
Von wie viel Geld reden wir? 20-30 € pro Fahrt, die der Arbeitgeber zudem steuerlich als Aufwand geltend macht.
Man sollte das alles im Rahmen der Verhältnismäßigkeit betrachten:
Fahrten von zu Hause zum Office sind selbstverständlich selbst zu bezahlen und auch keine Arbeitszeit. Fahrten zum Mandanten in derselben Stadt (wenn es nicht gerade das andere Ende einer großen Stadt ist) ebenso. Hier eine Anspruchhaltung zu kreieren, nur weil man drei Straßen weiter beim Mandanten sitzt, ist absurd.
Wenn jedoch Überstunden daran scheitern könnten, dass eine späte Heimfahrt mit signifikanten Unannehmlichkeiten für den Mitarbeiter verbunden wäre (eben z.B. "Busse fahren nur noch selten"), dann sind wir in einer Situation, wo das Stellen eines Taxis eine Win-Win-Situation ist. Auch auf Auswärtsmandaten handhabe ich in der Regel das Thema Taxi sehr entspannt.
Allgemein gilt aus meiner Sicht der Grundsatz, den die dritte Schreiberin oben erwähnt hatte:
Bin damit immer offen umgegangen und es war kein Problem.
Solange ihr es offen kommuniziert, könnt ihr ja alles einmal ausprobieren. Nur die generelle Norm dürfte es sein, dass man sich in der eigenen Heimatstadt um seine An- und Abreise selbst kümmert.
...was in der Praxis bei Berufseinsteigern dann auch öfter mal bedeutet, dass man nach langen Arbeitstagen die Kollegen, die mit dem Auto da sind, einmal fragen könnte, wo diese denn hin müssen.
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