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Als Asien "Experte" positionieren?

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WiWi Gast

Als Asien "Experte" positionieren?

Hallo erstmal ,

ich studiere momentan im 5. Semester BWL und mache mir momentan Gedanken über meinen angestrebten Master und damit verbundene Berufschancen.

Ich interessiere mich sehr für Asien und komme gerade von meinem Auslandssemester in Korea zurück , das mir sehr gefallen hat.
Bisher kann ich in Koreanisch leider nur ein paar Basics , aber ich habe zumindest einiges über die Kultur gelernt.
Ich plane momentan mein Auslandspraktikum fürs nächste Semester und es wird wohl entweder nach Japan oder China gehen.

Als Master habe ich momentan den Master in Internatational Business an der Uni Tübingen ins Auge gefasst. Der Studiengang ist neben allgemeinen Modulen auf Asien ausgerichtet , es geht dann also auch wieder 1 Jahr nach Asien.

Ich würde nach dem Master gerne im Vertrieb als Einstieg anfangen und vielleicht später irgendwas in Richtung Projektmanagement machen.
Bringt mir dieser spezifische Fokus auf Asien ( speziell Korea/Japan ) berufstechnisch irgendwelche Vorteile?

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Ist halt eine Form der Spezialisierung, dürfte in jedem Bereich, in dem der starke Asien Bezug sinnvoll ist, ein Pluspunkt sein und in allen anderen Bereichen ein Minuspunkt. Macht also nur Sinn, wenn du dich dahingehend bereits festlegen willst.

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Vertrieb und Master? Warum das? Willst du Produkte nach Asien verkaufen oder willst du in Asien leben? Oder willst du dir spezielle Marktkenntnisse aufbauen?

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Generell weiß ich , dass es speziell für Vertrieb keinen Master braucht , aber an sich würde ich den Master rein aus Interesse noch sehr gerne dranhängen. Einen Nachteil sollte es an sich ja auch nicht haben.
Abgesehen davon setzen selbst einige Trainee Programme im Vertrieb einen Master vorraus , daher wäre es vielleicht nicht ganz sinnlos.

Generell geht es mir weniger darum in Asien zu leben als vielmehr darum in der Firma z.B. der erste Ansprechpartner zu sein , wenn es eben um asiatische Kunden geht. Da wäre dann jemand mit etwas kultureller Erfahrung und möglicherweise zumindest etwas Sprachkenntnissen ja für die meisten Firmen sicher der erste Ansprechpartner oder liege ich da falsch?

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Sorry aber 2mal Asien und Interesse an der Kultur machen dich nicht zum Asienexperten. Desweiteren sehe ich den reellen Mehrwert nicht, den das Asienprofil bietet. Das ganze interkulturelle Gedöns, wie es seit ein paar Jahren in den Unis gehypt wird, ist m.E. an der realen Welt vorbei. Bin selbst viel in Asien aktiv, das was die schätzen sind gerade unsere deutschen Eigenheiten. Und für Asienkenntnisse wirst du da nicht mehr oder weniger akzeptiert. Konzentriere dich lieber auf hartes Wissen anstatt auf solche Softskills.

Wenn es für dich nach Asien gehen soll, empfehle ich dir eine westliche Firma und dich dann nach 2-3 Jahren entsenden zu lassen.

Grüße Peter

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2016:

Sorry aber 2mal Asien und Interesse an der Kultur machen dich nicht zum Asienexperten. Desweiteren sehe ich den reellen Mehrwert nicht, den das Asienprofil bietet. Das ganze interkulturelle Gedöns, wie es seit ein paar Jahren in den Unis gehypt wird, ist m.E. an der realen Welt vorbei. Bin selbst viel in Asien aktiv, das was die schätzen sind gerade unsere deutschen Eigenheiten. Und für Asienkenntnisse wirst du da nicht mehr oder weniger akzeptiert. Konzentriere dich lieber auf hartes Wissen anstatt auf solche Softskills.

Wenn es für dich nach Asien gehen soll, empfehle ich dir eine westliche Firma und dich dann nach 2-3 Jahren entsenden zu lassen.

Grüße Peter

Zunächst denke ich, dass etwas an deiner Empfehlung dran ist, aber ehr etwas Arbeitsrechtliches (vermutlich lohnt sich ein deutscher Arbeitsvertrag + Auslandszuschlag mehr, als ein inländischer Vertrag in Asien).

Ich schätze den reelen Mehrwert jedoch höher ein. Nicht umsonst gründen Top-Universitäten Business Schools für den deutsch-asiatischen Austausch. Denn nicht jeder deutsche Arbeitnehmer kann/will mit den Herausforderungen in Asien umgehen.

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Auf Japan bezogen zum Rest kann ich nix sagen:

Ohne perfekte Sprachkenntnisse null wert. Da reden wir realistisch von 4 5 Jahren vor Ort mit einem Jahr Sprachschule vorweg

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2019:

Auf Japan bezogen zum Rest kann ich nix sagen:

Ohne perfekte Sprachkenntnisse null wert. Da reden wir realistisch von 4 5 Jahren vor Ort mit einem Jahr Sprachschule vorweg

Da würde ich dir widersprechen. Selbst an der Sprachschule erreicht man N2 in 2 Jahren ohne sich totzuarbeiten und nicht wenige motivierte Chinesen und Koreaner schaffen es in einem Jahr. N2 ist idR das Minimum für Uni/Jobs in Japan. Wenn man anschließend noch ein halbes Jahr Work&Travel jobbt und danach 3-6 Monate Praktikum macht (z.B. Mercedes-Benz Japan hatte vor paar Jahren regelmäßig ausländische Praktis), sollte das reichen. In Teilzeit und aus dem Ausland sind 4-5 Jahre aber sicher realistisch, vorausgesetzt es handelt sich um einen fürs Sprachstudium motivierten (und nicht untalentierten) Schüler.

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2019:

Auf Japan bezogen zum Rest kann ich nix sagen:

Ohne perfekte Sprachkenntnisse null wert. Da reden wir realistisch von 4 5 Jahren vor Ort mit einem Jahr Sprachschule vorweg

Kannst du ein paar Punkte zu Dir und dem Hintergrund deiner Information geben?

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

Ich bin als Einkäufer in der Industrie regelmäßig in China und habe täglich mit chinesischen Lieferanten zu tun. Aus meiner Sicht (natürlich subjektiv):

Wir haben eine Menge Kollegen in Vertrieb und Einkauf, die jahrelang als Expats in China waren und das Land entsprechend kennen. Asienexperte ist daher natürlich immer relativ:) Das heisst aber nicht, dass die deshalb alles verstehen, was dort passiert. Geschäfte in China sind einfach anders. Chinesische Kunden werden meist von chinesischen Kollegen direkt vor Ort betreut. Nur wirklich große Kunden werden direkt von KAM´s aus dem Vertrieb im Headquarter bearbeitet, dann aber auch nicht im Tagesgeschäft.
Bei uns wird ein Wirtschaftsingenieur mit Praktikum in China ceteris paribus sicher einem Int. Business Absolvent mit Asien Fokus vorgezogen, für den Vertrieb gilt dies noch mehr. Der Kunde erwartet nunmal im ersten Schritt Produkt know-how. Kann man aber als BWLer genau so lernen, wenn man die Chance bekommt.

Bei KMU´s ohne große Möglichkeiten, eigene Leute in Asien aufzubauen oder Expats zu entsenden, könnte dein Fokus aber sicher gut ankommen.

Die Richtung ist aber gut! Ich bin super gerne dort, ein extrem spannendes Land.

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WiWi Gast

Re: Als Asien "Experte" positionieren?

WiWi Gast schrieb am 12.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 12.01.2019:

Auf Japan bezogen zum Rest kann ich nix sagen:

Ohne perfekte Sprachkenntnisse null wert. Da reden wir realistisch von 4 5 Jahren vor Ort mit einem Jahr Sprachschule vorweg

Kannst du ein paar Punkte zu Dir und dem Hintergrund deiner Information geben?

38 Jahre, Diplom Kaufmann und Magister in Japanologie ca. 3 Jahre Auslandssemster auf diversen japanischen Unis und 4 Jahre bei einer japanischen Firma in Tokyo.

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