Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Auslandssemester Prestige ist egal. Man kann sich überall einkaufen und das weiß jeder.

Fürs Netzwerken ist es interessant

No brainer, cooleres Land.

Die Uni interessiert bei einem Auslandssemester keinen.

Das Prestige der Uni ist beim Auslandssemester ist eigentlich nur interessant, wenn es ein richtiges Kaliber ist, also z.B.: Bocconi, HEC, G5 usw.

Ansonsten sollte man halt nur darauf achten, dass die Uni nicht gerade "Partysemester" (siehe diverse Unis in Spanien, Südostasien usw.) schreit und ergo einigermaßen renommiert ist. Aber niemanden interessiert, ob die Uni nur gut oder schon sehr gut ist...

Kannst du vielleicht etwas konkreter werden, um welche Unis bzw. Länder es geht?

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2020:

Das Prestige der Uni ist beim Auslandssemester ist eigentlich nur interessant, wenn es ein richtiges Kaliber ist, also z.B.: Bocconi, HEC, G5 usw.

Ansonsten sollte man halt nur darauf achten, dass die Uni nicht gerade "Partysemester" (siehe diverse Unis in Spanien, Südostasien usw.) schreit und ergo einigermaßen renommiert ist. Aber niemanden interessiert, ob die Uni nur gut oder schon sehr gut ist...

Kannst du vielleicht etwas konkreter werden, um welche Unis bzw. Länder es geht?

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Bin selbst bei MBB und finde es viel sympathischer, wenn die Interviewees Auslandssemester in SEA oder LATAM gemacht haben, als an irgendeiner tollen Business School in Europa. Beim Auslandssemester geht es darum, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, ein paar internationale Kontakte zu knüpfen und vor allem Spaß zu haben! Wie soll das in Städten funktionieren, die man jederzeit für einen Wochenendtrip besuchen kann? 4 Monate Paris, Mailand, Kopenhagen, Stockholm, etc. werden dich weder fachlich noch menschlich großartig voranbringen - man kann dort natürlich trotzdem eine gute Zeit haben, aber zu behaupten dass man dadurch karrieretechnische Vorteile hat ist einfach nur inkorrekt.

Wieso sollten einen SEA oder LATAM menschlich weiterbringen? Das ist ja kein Survivalurlaub. Und das ist auch nicht der afrikanische Busch.
Zu 90% hocken die Austauschstudenten da an irgendeiner Privatuni der Oberschicht, die fließend Englisch spricht und haben dazu noch Kurse, deren Niveau ein Witz ist. Die lernen maximal die Szeneclubs kennen und schlafen danach in ihrer Luxuswohnung ihren Rausch aus.
Um persönlich zu wachsen muss man sich ja überhaupt erstmal einer Herausforderung stellen. Das hat meist mehr was von einem langen Urlaub.

Ich würde jetzt auch nicht nach Kopenhagen, London oder Stockholm gehen. Das wäre allein sprachlich zu einfach.
Aber wenn jemand bspw. nach Frankreich geht, vorher kein Französisch spricht und dazu noch ordentliche Kurse besucht, finde ich das weitaus Interessanter als das x-te Partysemester in Bangkok.

WiWi Gast schrieb am 13.09.2020:

Das Prestige der Uni ist beim Auslandssemester ist eigentlich nur interessant, wenn es ein richtiges Kaliber ist, also z.B.: Bocconi, HEC, G5 usw.

Ansonsten sollte man halt nur darauf achten, dass die Uni nicht gerade "Partysemester" (siehe diverse Unis in Spanien, Südostasien usw.) schreit und ergo einigermaßen renommiert ist. Aber niemanden interessiert, ob die Uni nur gut oder schon sehr gut ist...

Kannst du vielleicht etwas konkreter werden, um welche Unis bzw. Länder es geht?

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Bin selbst bei MBB und finde es viel sympathischer, wenn die Interviewees Auslandssemester in SEA oder LATAM gemacht haben, als an irgendeiner tollen Business School in Europa. Beim Auslandssemester geht es darum, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, ein paar internationale Kontakte zu knüpfen und vor allem Spaß zu haben! Wie soll das in Städten funktionieren, die man jederzeit für einen Wochenendtrip besuchen kann? 4 Monate Paris, Mailand, Kopenhagen, Stockholm, etc. werden dich weder fachlich noch menschlich großartig voranbringen - man kann dort natürlich trotzdem eine gute Zeit haben, aber zu behaupten dass man dadurch karrieretechnische Vorteile hat ist einfach nur inkorrekt.

Was man aus einem Auslandssemester macht, hängt überwiegend von der Person und nicht von dem Land oder der Uni ab. Man kann die ganze Zeit nur zusammen mit anderen Austauschstudenten verbringen und rumreisen oder man versucht in das landestypische Leben einzutauchen und lernt z.B. die Sprache.

Ich war in Frankreich an einer der Top Business Schools und habe die meisten Kurse auf Französisch abgeschlossen. Das hat mich persönlich sicherlich weitergebracht und kam bisher immer sehr gut an. Insbesondere bei UB-Interviews gab es auch öfter Leute, die ebenfalls in Frankreich studiert haben und da hat man direkt ein gutes Gesprächsthema.

WiWi Gast schrieb am 13.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 12.09.2020:

Das Prestige der Uni ist beim Auslandssemester ist eigentlich nur interessant, wenn es ein richtiges Kaliber ist, also z.B.: Bocconi, HEC, G5 usw.

Ansonsten sollte man halt nur darauf achten, dass die Uni nicht gerade "Partysemester" (siehe diverse Unis in Spanien, Südostasien usw.) schreit und ergo einigermaßen renommiert ist. Aber niemanden interessiert, ob die Uni nur gut oder schon sehr gut ist...

Kannst du vielleicht etwas konkreter werden, um welche Unis bzw. Länder es geht?

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Bin selbst bei MBB und finde es viel sympathischer, wenn die Interviewees Auslandssemester in SEA oder LATAM gemacht haben, als an irgendeiner tollen Business School in Europa. Beim Auslandssemester geht es darum, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, ein paar internationale Kontakte zu knüpfen und vor allem Spaß zu haben! Wie soll das in Städten funktionieren, die man jederzeit für einen Wochenendtrip besuchen kann? 4 Monate Paris, Mailand, Kopenhagen, Stockholm, etc. werden dich weder fachlich noch menschlich großartig voranbringen - man kann dort natürlich trotzdem eine gute Zeit haben, aber zu behaupten dass man dadurch karrieretechnische Vorteile hat ist einfach nur inkorrekt.

Was habt ihr alle gegen Kopenhagen, ist eine wunderschöne Stadt mit einer tollen Uni: Wenn man Bock hat - warum nicht?

Der Name der Uni spielt im Auslandssemester keine Rolle, seitdem man sich selbst an den allerbesten Unis (Harvard, Columbia...) einfach ein Semester erkaufen kann, ohne dem Kaliber der richtigen Studenten dort zu entsprechen.

Es ist 100% Location. Ich hatte mal eine Bewerbung auf den Tisch von jemandem, der Auslandssemester auf den Cayman Islands gemacht hatte. Natürlich hat der da vor allem Spaß gehabt und weniger gelernt. Na und? Hätte ich damals genauso gemacht, wenn ich gekonnt hätte, let's be real. Finde ich sympathisch, vor allem, weil das jemand war, der sonst ein wirklich extrem gutes Profil mit 3 Praktika, renommierter Uni, überall <1.5 hatte. Solchen Leuten tut es gerade mal gut, aus ihrer Blase komplett rauszukommen und auch mal ein bisschen abzuschalten. Ist mir 100x lieber als der nächste Turbostudent, der dann an eine vermeintliche europäische "Target" (Bocconi usw.) setzt und dort im Prinzip genau dasselbe macht, wie an seiner Heimuni auch.

Habe ein ähnliches Problem. Bei mir steht die Peking University und die Tongji University zur Auswahl. Ich möchte eigentlich nach Shanghai, aber die Peking University hat einen deutlich besseren Ruf. Ist der Ruf da wirklich komplett egal?

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

Habe ein ähnliches Problem. Bei mir steht die Peking University und die Tongji University zur Auswahl. Ich möchte eigentlich nach Shanghai, aber die Peking University hat einen deutlich besseren Ruf. Ist der Ruf da wirklich komplett egal?

Die meisten Personaler sehen nur China und sehen keinen grossen Unterschied zwischen Peking und Tongji. Die Tongji hat ja gefühlt Austausch mit jede zweite deutsche Uni.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

Habe ein ähnliches Problem. Bei mir steht die Peking University und die Tongji University zur Auswahl. Ich möchte eigentlich nach Shanghai, aber die Peking University hat einen deutlich besseren Ruf. Ist der Ruf da wirklich komplett egal?

War selber an der Fudan und kann dir sagen: Ja, ist in dem Fall egal.
Shanghai ist auch die deutlich bessere Stadt zum Leben. Auch wenn Peking touristisch deutlich mehr zu bieten hat.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

Habe ein ähnliches Problem. Bei mir steht die Peking University und die Tongji University zur Auswahl. Ich möchte eigentlich nach Shanghai, aber die Peking University hat einen deutlich besseren Ruf. Ist der Ruf da wirklich komplett egal?

Shanghai ist fürs Auslandssemester deutlich angenehmer, geh an die Tongji. War dort auch im Bachelor und kann nur positives berichten.

Das Auslandssemester wird deswegen geschätzt, weil es zeigt, dass der Bewerber ggf. in einem fremden Umfeld funktionieren kann. Irgendwelches Prestige interessiert aber genau gar nicht. Das gibt es nicht, da jeder weiß, dass es am Ende eine Frage des Geldes ist, wo man landet.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

Das Auslandssemester wird deswegen geschätzt, weil es zeigt, dass der Bewerber ggf. in einem fremden Umfeld funktionieren kann. Irgendwelches Prestige interessiert aber genau gar nicht. Das gibt es nicht, da jeder weiß, dass es am Ende eine Frage des Geldes ist, wo man landet.

Es ist natürlich nicht immer eine Frage des Geldes, wo man landet. Zum Beispiel kommt man an die Elite-Unis Europas (Bocconi, CBS, SSE etc) für das Auslandssemester von der WU aus nur mit Top-Noten rein, die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot an Plätzen (um das ca. 5-fache).

Außerdem muss "fremdes Umfeld" nicht unbedigt ein Land am anderen Ende der Welt bedeuten, Europa selbst ist auch sehr sehr vielfältig.

WiWi Gast schrieb am 13.09.2020:

Bin selbst bei MBB und finde es viel sympathischer, wenn die Interviewees Auslandssemester in SEA oder LATAM gemacht haben, als an irgendeiner tollen Business School in Europa. Beim Auslandssemester geht es darum, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, ein paar internationale Kontakte zu knüpfen und vor allem Spaß zu haben! Wie soll das in Städten funktionieren, die man jederzeit für einen Wochenendtrip besuchen kann? 4 Monate Paris, Mailand, Kopenhagen, Stockholm, etc. werden dich weder fachlich noch menschlich großartig voranbringen - man kann dort natürlich trotzdem eine gute Zeit haben, aber zu behaupten dass man dadurch karrieretechnische Vorteile hat ist einfach nur inkorrekt.

Stimme ich voll und ganz zu.

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Prestige ist außerhalb von UBs und IB weitestgehend egal. Durchschnittspersonaler kennen nicht einmal die CBS oder Bocconi. Da herrscht wohl eher der Gedankengang vor, der Bewerber war in Kopenhagen oder in Mailand.

Beim Auslandssemester wäre mir die kulturelle Erfahrung wichtiger. Zudem kannst du dir sicher leichter in deinen CV schreiben, Top X% während des Auslandsemesters.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Prestige ist außerhalb von UBs und IB weitestgehend egal. Durchschnittspersonaler kennen nicht einmal die CBS oder Bocconi. Da herrscht wohl eher der Gedankengang vor, der Bewerber war in Kopenhagen oder in Mailand.

Beim Auslandssemester wäre mir die kulturelle Erfahrung wichtiger. Zudem kannst du dir sicher leichter in deinen CV schreiben, Top X% während des Auslandsemesters.

Den zweiten Absatz würde ich unterschreiben. Die kulturelle Erfahrung (bzw. einfach Spaß und eine gute Zeit zu haben) sind beim Auslandssemester super wichtig.

Den ersten Absatz würde ich aber nicht unterschreiben. Ein Personaler sollte die CBS und Bocconi kennen und das natürlich auch positiv berücksichtigen. Wie es weiter oben schon richtig erwähnt wurde (vom WUler), kommen meistens nur die besten Studenten an die begehrten Plätze. Akademisch sind einige Unis sicherlich auch anspruchsvoller als andere.

Wie gesagt: Ich würde empfehlen, beim Auslandssemester vor allem auf den Freizeitwert und mögliche Erfahrungen zu achten. Bei mir war es die coolste Zeit des Studiums! Aber natürlich wird Dir eine angesehene Uni auch einen gewissen beruflichen Vorteil bringen.

WiWi Gast schrieb am 14.09.2020:

muenchenlmu35 schrieb am 12.09.2020:

Hey alle zusammen,
Ich wollte fragen, ob das Prestige von der Uni die man im Auslandssemester besucht wichtig ist? Hab die Wahl zwischen einem cooleren Land oder die Uni mit viel mehr Presitge. Was würdet ihr machen?

Prestige ist außerhalb von UBs und IB weitestgehend egal. Durchschnittspersonaler kennen nicht einmal die CBS oder Bocconi. Da herrscht wohl eher der Gedankengang vor, der Bewerber war in Kopenhagen oder in Mailand.

Beim Auslandssemester wäre mir die kulturelle Erfahrung wichtiger. Zudem kannst du dir sicher leichter in deinen CV schreiben, Top X% während des Auslandsemesters.

Den zweiten Absatz würde ich unterschreiben. Die kulturelle Erfahrung (bzw. einfach Spaß und eine gute Zeit zu haben) sind beim Auslandssemester super wichtig.

Den ersten Absatz würde ich aber nicht unterschreiben. Ein Personaler sollte die CBS und Bocconi kennen und das natürlich auch positiv berücksichtigen. Wie es weiter oben schon richtig erwähnt wurde (vom WUler), kommen meistens nur die besten Studenten an die begehrten Plätze. Akademisch sind einige Unis sicherlich auch anspruchsvoller als andere.

Wie gesagt: Ich würde empfehlen, beim Auslandssemester vor allem auf den Freizeitwert und mögliche Erfahrungen zu achten. Bei mir war es die coolste Zeit des Studiums! Aber natürlich wird Dir eine angesehene Uni auch einen gewissen beruflichen Vorteil bringen.

Merkst du wie schwierig deine Aussage ist? Personaler sollte das kennen, was die Marketingstrategen der Hochschulen und Studenten für wichtig halten? Tun sie aber nicht und wenn sie es kenne, so wie ich der ein Personaler ist, dann interessiert es nicht. Auslandserfahren und die Organisation im Ausland des täglichen Lebens nehme ich bei Bewerbungen wohlwollend zur Kenntnis. Auch die Sprache kann hier wichtig sein. Welche Uni das war, interessiert aber niemanden. Von diesen Illusionen sollte man sich 2020 endlich mal verabschieden.