Ich war zwar nur drei Wochen in Israel, also keine Ahnung vom Studium dort, aber fand das Land echt interessant. Man kann auch dadurch, dass es so klein ist, super rumreisen und jede Ecke sehen. Gerade die Wüste Negev Richtung Eilat fand ich extrem spannend und schön.
Allerdings muss man in Jerusalem schon ein bisschen aufpassen, wo man ist, gerade im Altstadt Bereich. Habe mich da nicht immer ganz wohl gefühlt. Manche Viertel sind als weiße Frau (weiß nicht, ob es als Typ besser ist) nicht so angenehm. Zwischen Juden und Arabern gibt es auch immer wieder Ausschreitungen, muss man ja nur mal kurz googeln. Normalerweise mache ich es bei Reisen immer gerne so, dass ich einfach ziellos bisschen rumlaufe, die Stadt auf mich wirken lasse - das habe ich mich dort nicht getraut, gibt schon einige Viertel, wo Ausländer eindeutig nicht willkommen sind.
Mir als Person, die nicht sonderlich gläubig ist, war es auch ziemlich fremd, dass in der Kultur dort Religion natürlich eine extrem große Rolle spielt. Überall sieht man in Jerusalem (in Tel Aviv nicht!) ultraorthodoxe Juden mit riesigen Familien. War für mich schon bisschen befremdlich, wenn auch sehr interessant.
Also, Fazit: Ein sehr interessantes Land, tolles Essen, super Wetter natürlich. Ich persönlich muss aber sagen, dass ich mir nicht vorstellen könnte, in Israel zu leben. Als Frau in Jerusalem musste man schon in vielen Ecken aufpassen, wie man angezogen ist. Wurde sogar darauf hingewiesen, dass mein Outfit nicht genug bedeckt - trotz bodenlangen Rock und langärmliger Bluse. Polizisten haben zu mir gesagt, dass ich so nicht rumlaufen kann, obwohl man meiner Meinung nach wirklich absolut nichts gesehen hat. Andere Länder, andere Sitten, klar - für eine Reise fand ich es toll, zum Leben wäre es für mich nichts. Aber ich denke, das sieht jeder anders. Freundinnen von mir fanden es das bisher schönste Land überhaupt.
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