Schönen guten Morgen,

seit Wochen zerbreche ich mir nun den Kopf darüber, wie ich meinen Wunsch nach einem Studienaufenthalt an der University of California in Berkeley näher komme. Man muss dazu sagen, dass ich schon seit meinem Abitur Feuer und Flamme für Berkeley bin und mir fest vorgenommen habe dort einmal amerikanische Hochschulluft zu schnuppern. Prinzipiell würde ich natürlich ein Auslandssemester klar vorziehen, allerdings habe ich keinerlei Informationen, wie die Chancen stehen dort als Freemover genommen zu werden. Im Internet findet man nur Berichte von Leuten, die dort Dank der Kooperationen ihrer Universität ein Semster verbracht haben.

Hat jemand eine Ahnung wie die Chance bei ansprechenden Noten sind genommen zu werden?

Leider ist die Webseite der UC, Berkeley eher unübersichtlich gestaltet - Zwar steht dort etwas von Undergraduate Transfer Students, allerdings finde ich nichts zur Möglichkeit dort als Freemover ein Semester zu absolvieren.

Die andere Möglichkeit ist eben im Sommer, wenn es sich zeitlich arrangieren lässt einige Kurse der Summer School zu besuchen. Über Vor- und Nachteile wurde ja bereits ausgiebig diskutiert. Aber besteht denn im Allgemeinen die Möglichkeit sich die Kurse für den Bachelor anrechnen zu lassen. Ich befinde mich aktuell im 1.Semester und hätte beispielsweise Marketing im 2.Semester - Angenommen ich nehme einen Kurs Marketing in der Summer School - Wäre dieser anrechenbar?

Die Zeit drängt in der Hinsicht, dass eine Summer School nur zwischen dem 1. und 2. Semester für mich in Frage kommt. Warte ich nun auf einen möglichen Auslandssemsteraufenthalt, der sich dann zerschlägt, weil es gar nicht möglich wäre, hätte ich sozusagen meine Chance verwirkt den Blick auf die Bay Area zu genießen.

Über jegliche Art von Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße

Niemand ne Ahnung wie's mit nem Semester dort aussieht?

Zur Summer-School: Ich kenne das Programm von Berkeley nicht, aber das von Harvard und vermute einfach mal, dass die Logik eine ähnliche ist. Harvard benutzt für die Summer-School weitgehend nicht eigene Dozenten, sondern extern eingekaufte - die mit dem Lehrstandard von Harvard nichts zu tun haben. Außerdem ist man bei der Summer-School zu einem Zeitpunkt auf dem Campus, wo all die regulären Studenten nicht da sind. Was einem zum einem die Möglichkeit nimmt Kontakte zu knüpfen, zum anderen aber auch einfach bedeutet, dass das "richtige" Studentische Leben dort flach fällt. Keine Studentenparties, keine Vortragsreihen, keine Staatschefs, die zu Besuch kommen, usw. Aber genau dieses Rahmenprogramm macht einen Großteil der Harvard-Besuchs aus.
Aus meiner Sicht also: Summer-School ist nicht zu empfehlen - versuche eher ein reguläres Auslandssemester zu machen (die Aufnahme zu solchen ist an all diesen Unis bei weitem nicht so hart, wie für einen regulären Degree). Wenn das nicht klappt, dann mache einfach später deinen Master dort - so erhälst du sogar einen Abschluss aus Berkeley und kannst 2 Jahre dort verbringen. Noch eine persönliche Anmerkung: So gut ich deine Begeisterung von Berkeley verstehen kann, es gibt noch andere ausgezeichnete Unis in den USA, auch in Californien...ich persönlich würde einige von diesen (wie die drei H-Y-P oder Stanford) in vielen Fächern Berkeley deutlich vorziehen...vor allem weil letztere doch auch mit einigen Problemen einer öffentlichen Hochschule zu kämpfen hat.

Prinzipiell ist ein Auslandssemester aber in Berkeley möglich als Free Mover? Leider ist die Seite extrem unübersichtlich und man findet recht wenig dazu.

Die Aufnahmevoraussetzungen für den Master sollen aber nochmal ein ganzes Stück über denen für das Bachelor Degree liegen.

Ich kenne wie gesagt Berkeley nicht sonderlich gut - aber wenn man in Harvard als Free-Mover rein kommt, dann bin ich mir sehr sicher, dass man das auch in Berkeley schafft. Rufe doch einfach mal in deren Admissions-Office an und frage nach. Zu den Master-Voraussetzungen: Für fast alle US-Master an den oben genannten Schulen gilt: die Aufnahme ist deutlcih weniger kompetitiv, als für die Bachelor-Studiengänge - Harvard Undergrad wird dieses jahr bei unter 8% Aufnahmequote liegen, die Business-School liegt eher bei 12%.

harvard nimmt keine freemover.
master und mab aufnahme hängt hauptsächlich vom gmat ab (der sollte für harvard schon um die 700 liegen).
ich würde statt summerschool immer ein Praktikum machen und dann für ein auslandssemester machen, da sind die aufnahmebedingungen dann acuh nciht so hart.

Students who are not eligible to participate in the Exchange may enroll independently (at their own cost) in UC Summer Sessions or UC Extension courses (includes English as a Second Language Course)

Klingt so als wäre die Freemover Aktion doch nicht möglich... :(

Wenn man keine Ahnung hat...Harvard nimmt sehr wohl free-mover (im Bachelor Bereich, man kann dann zwei Kurse an HBS belegen), GMAT ist nur ein Kriterium (unter vielen und definitiv nicht das am schwersten zu erfüllende - und sowieso nur für Business Master relevant, ansonsten ist es der GRE) und liegt für den MBA im Durchschnitt bei ca. 720-730. Für das Auslandssemester im Undergrad-Programm muss man allerdings keinen GMAT absolvieren.
Und meine Grundaussage bleibt bestehen: Der Wettbewerb um Full-Time-Master-Plätze in den genannten Schulen liegt unter dem für die Bachelor-Plätze - weis natürlich nicht heißt, dass es leicht ist an Master-Plätze zu kommen, aber eben verhältnismäßig leichter, als an Bachelor-Full-Time-Plätze.

Zu der Berkeley-Aussage: Rufe einfach an und diskutiere das mit Admissions. Ähnliche Sachen hört man/liest man auch bei anderen Unis und dann gibt es doch (weniger gut dokumentierte Möglichkeiten).

Das war auch schon meine Hoffnung, dass eventuell so ne Story a la American Dream es doch möglich machen würde und nichts unmöglich ist. Werde mich wohl mal direkt an Berkeley wenden - Vielen Dank soweit!

Und man muss sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass es so unvorstellbar hart wäre nach Harvard ins MBA Programm zu kommen. Macht euch bewusst, dass sie jedes Jahr mehrere hundert Plätze haben (so exklusiv ist das nicht). Und ungefähr jeder zehnte wird genommen. Wenn man sich bei McKinsey bewirbt nehmen die ca. jeden hundertsten.

Harvard MBA hat ca. 10,000 Bewerber und nimmt 900 Studenten. Geht man davon aus, dass sich nur sehr gute Leute dort bewerben (nicht unrealistisch, man muss für die Bewerbung immerhin GMAT und TOEFL machen, 3 Recommendations auftreiben, 5 Essays schreiben und eine Gebühr bezahlen - eine ernsthafte Bewerbung dauert Wochen), dann ist das eine extreme Selektion - sicherlich mit Wharton und Stanford die härteste im BWL-Bildungsbereich.

Kennt jemand die Kosten für ein Semester?