Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: Eugene, Oregon 1
Frank Bode, Wirtschaftsstudent aus Stuttgart, berichtet über seinen Aufenthalt im Westen der USA.
Die Ankunft
Der Gruppenflug mit Delta Airlines war gut und sehr preisgünstig, der Service angenehm. Nicht so optimal war die Gesamtreisezeit (fast 20 Stunden), die vor allem durch den vierstündigen Aufenthalt in Newark (NJ) bei New York sehr in die Länge gezogen wurde. Dies muss man aber im Zusammenhang mit dem niedrigen Preis sehen und daher darüber hinwegsehen. Wir hatten dann halt einen ordentlichen Jetlag in Portland. Dies wurde aber nicht nur durch die Gesamtreisezeit verursacht, sondern durch verschiedene andere Punkte: Zu Hause hatten wir vor dem Abflug kaum geschlafen, weil man noch Freunde treffen oder packen musste, und in Portland sind wir in den ersten zwei Tagen mit Programm geradezu überfrachtet worden (vieles wie die american english sessions war absolut unnötig).
Die Unterkunft in Portland war sehr gut, wir waren in einem Studentenwohnheim, das einem Hotel ähnelt ( Ondine Hall ) untergebracht. Allerdings hatten wir in Portland die ganze Zeit über Probleme, was Anständiges zu Essen zu finden. McDonalds war da noch eine der besseren Locations. Dies fing morgens beim Frühstück schon an und setzte sich mittags fort. An der Portländer Uni gab es wegen des summer break überhaupt nichts und in der näheren Umgebung auch nicht. Nur abends konnte man in zwei Bars etwas Ansehnliches bekommen. Umso mehr waren wir von Eugene angetan, als wir hier die ersten zwei Tage wegen der Wohnungssuche waren und gleich einige tolle und vor allem billigere Locations fürs Essen vorfanden, die auch geöffnet waren. Im Allgemeinen muss gesagt werden, dass Portland um einiges teurer ist als Eugene, doch dazu später mehr.
Die orientation
Einige meiner Vorgänger hatten die orientation in Portland als Urlaub beschrieben und waren froh gewesen, diese »Zeit der Erholung vor dem stressigen Term« noch gehabt zu haben. Dem kann ich mich nicht ganz anschließen. Die orientation war alles andere als ein Urlaub, was aber nicht heißt, das sie schlecht ist. Ich fand sie hilfreich, vor allem weil uns die beiden Alumni Marcus und Lutz sehr gut über alles, was man zum Leben in Amerika braucht, informiert haben. Der Raft auf dem Deschuttes River in den Cascades Mountains war ein tolles Erlebnis und hat uns das Lebensgefühl der Oregonians näher gebracht: Oregonians sind Outdoor-Liebhaber und bei jedem Wind und Wetter auf ihren Flüssen und in ihren Bergen unterwegs! Die vier Tage Camping an der Küste nahe Cannon Beach im Nehalem State Park waren sehr schön, aber etwas lang angesichts der Tatsache, dass wir in Eugene noch Zeit zum settling und für organisatorische Dinge an der Uni hätten gebrauchen können.
Gut waren aber über die gesamte Orientation hinweg die Infos zum Leben an der amerikanischen Uni und zu Dingen wie Mietverträgen, Autos usw. Wir konnten auch alle unsere Mietverträge von Dick (einem Bio-Professor, der die orientation geleitet hat) und seinem Personal durchchecken lassen, ob sie o.k. sind. Das war sehr angenehm. Und nach zwei Wochen Portland waren wir dann froh, endlich in Eugene und auf unserem viel schöneren Campus angekommen zu sein. Cynthia Stenger, die hier am Auslandsamt für uns zuständig ist, hat uns sehr herzlich empfangen und sogar in Portland abgeholt. Sie kümmert sich seither sehr um uns und ist immer erreichbar und in allen Fragen hilfsbereit.