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AuslandsstudiumUSA

Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: University of Alabama 1

Michael Furtschegger verbrachte ein halbes Jahr in Birmingham, Alabama.

Das Gemälde der amerikanischen Flagge.

Auslandsstudium in den USA: Organisation
Ich hatte mich im Sommer 2000 entschieden, im darauf folgenden Frühjahr ein Auslandssemester zu absolvieren. Daraufhin kontaktierte ich einen Professor der Fachhochschule in Esslingen, an der ich studiere, um mich über die Möglichkeiten zu informieren. Er bat mich in seine Sprechstunde und setzte sich umgehend mit einem Verantwortlichen der University of Alabama in Birmingham (UAB ) in Verbindung.

Ich schickte dann im September meine Bewerbungsunterlagen nach Birmingham und bewarb mich für den spring und summer term 2001. Daraufhin bekam ich die Formulare der UAB zugesandt, die ich ausfüllen und zusätzlich einreichen musste (Gesundheitsformular und ein Bewerbungsformular für ein Wohnheimplatz). Man muss damit rechnen, dass man aufgrund der strengen Gesundheitsnormen noch einige Impfungen vornehmen muss, um die Anforderungen zu erfüllen.

Zusätzlich zu diesen Formularen muss man noch eine Bürgschaft über ausreichende finanzielle Unterstützung von einer Bank mit einreichen. Es ist deshalb unbedingt ratsam, einen USA-Studienaufenthalt mindestens ein halbes Jahr vorher oder noch früher zu planen.
 

 

Auslandsstudium in den USA: Die ZusageNachdem ich die Formulare Ende Oktober nach Birmingham geschickt hatte, kamen Anfang Dezember die Zusage und die Unterlagen, die für ein Visum notwendig sind. Die Beantragung eines Studentenvisums beim Amerikanischen Konsulat in Frankfurt dauert auf dem formellen Postbeantragungsweg ungefähr sechs Wochen, deshalb ist es ratsam, persönlich nach Frankfurt zu fahren und die Unterlagen einzureichen. Dies stellt auch sicher, dass man alle notwendigen Bewerbungsunterlagen einreicht.

Neben der Bewerbung für einen Studienplatz musste ich mich auch für eine Unterkunft in einem Wohnheim bewerben Dies würde ich nicht mehr empfehlen, da ein Wohnheim sehr teuer ist (ungefähr 300 Dollar pro Monat für einen shared room) und man keine Einrichtungsgegenstände, sprich Lampen, Besteck, Geschirr und Putzsachen vorfindet. Sicher ist es die einfachste Lösung, um von Deutschland aus an eine Unterkunft zu kommen. Ich würde mich aber heute genauer bei dortigen Professoren oder Zuständigen informieren, um eine WG oder ein Apartment zu bekommen, was vom Preis-Leistungsverhältnis besser ist.

Nachdem ich schließlich die Zusage erhielt, konnte ich mich um den Flug und die Auslandskrankenversicherungen kümmern, was keinen großen Aufwand darstellte.

 

Auslandsstudium in den USA: Anreise
Am 11. März bin ich von Stuttgart über Atlanta nach Birmingham, Alabama geflogen. Dort hat mich der Auslandsbeauftragte der Universität am Flughafen abgeholt und ins Wohnheim gefahren. Glücklicherweise war der Beginn des spring terms erst am 21. März. So konnte ich noch die notwendigen Einrichtungsgegenstände für das Wohnheim besorgen, mich ein wenig in Birmingham umschauen und die Kurse auswählen, die ich belegen wollte.

Es ist auf jedenfall ratsam, mindestens eine Woche vor Studienbeginn anzureisen, um sich um solche Dinge kümmern zu können. Man muss sich auch noch persönlich bei dem dortigen Akademischen Auslandsamt vorstellen, in die Gesundheitsabteilung der Universität gehen, um alle Impfungen überprüfen zu lassen und einen Studentenausweis beantragen. Dies ist alles aufwändig, da man sich zu den zuständigen Ämtern und Personen immer durchfragen muss.


Auslandsstudium in den USA: Studium
Ich belegte im spring term vier Kurse:

und im Summer term ebenfalls vier:

Der spring term dauerte vom 21. März bis zum 6. Juni und der summer term von 11. Juni bis 10. August. Das Studiensystem ist anders als an einer Fachhochschule. Es ist sehr schulähnlich. Man hat Anwesenheitspflicht, es gibt Mitarbeitsbewertungen, man bekommt Hausaufgaben und man schreibt mindestens zwei, meistens aber drei Klausuren pro Kurs in einem term, häufig im Multiple-Choice-Verfahren.

Aufgrund der vielen Klausuren, Hausarbeiten und Präsentationen bedeuten vier Kurse sehr viel Lern- und Zeitaufwand. Obwohl man jeden Kurs nur vier Stunden die Woche hat und man dann eigentlich sehr viel Freizeit haben müsste, würde ich niemandem mehr als vier Kurse empfehlen, eher weniger, damit man von dem Land mehr mitbekommt.

Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Professoren an der Universität. Es ist üblich, dass sie jeden ihrer Studenten persönlich beim Namen kennen. Dies lässt ein persönlicheres Verhältnis zu und gibt einem das Gefühl, nicht einer unter vielen zu sein.