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AuslandsstudiumUSA

Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: University of Alabama 2

Michael Furtschegger verbrachte ein halbes Jahr in Birmingham, Alabama.

Eine Frau mit Zöpfen und USA-Shirt gibt dem Betrachter einen Kuß.

Fortsetzung von [Teil 1]

Auslandsstudium in den USA: Wohnen
Nach dem ersten Term hatte ich die Möglichkeit, aus dem Wohnheim in eine WG mit fünf Mitbewohnern zu ziehen. Darunter waren zwei Amerikaner, ein Südafrikaner, eine Vietnamesin und ein Deutscher, der übrigens mit mir in die USA ging. Durch den Umzug hatte ich auch die Möglichkeit, viele Einheimische kennen zu lernen und Freunde zu finden.

In der Universität ist dies eher schwierig, da die Studenten nur zu den Kursen kommen und danach sofort wieder gehen. Sie sind meist sehr beschäftigt, da fast alle neben dem Studium noch arbeiten, um die teuren Studiengebühren zu bezahlen. Die WG war billiger als das Wohnheim und brachte mir das amerikanische Studentenleben viel näher.

Auslandsstudium in den USA: Reisen
Aufgrund des hohen Studienaufwands und des hohen Dollarkurses konnte ich nicht soviel von den USA besichtigen. Dennoch hatte ich die Möglichkeit, zweimal mit einer Freundin, die aus New Orleans kam und in Birmingham studierte, zu ihr nach New Orleans zu fahren. Dies ist ungefähr sechs Stunden mit dem Auto von Birmingham entfernt und unbedingt zu empfehlen. Einmal hatte ich auch noch die Gelegenheit, nach Pensacola, Florida zu fahren, wo auch eine Bekannte herkam.
Durch diese Kurzreisen konnte ich einen Eindruck von der vielfältigen Landschaft im Süden der USA gewinnen und mich von der Schönheit des Landes überzeugen.

Um solche Kurztrips zu machen und auch in einer Stadt wie Birmingham, die ungefähr 900.000 Einwohner hat, herumzukommen, ist es ratsam, sich ein günstiges Auto zuzulegen. In Birmingham gibt es kaum öffentliche Verkehrsmittel, und Lebensmittelgeschäfte sind nicht direkt an der Universität. Deshalb ist ein Auto eine große Hilfe. Man muss beim Kauf allerdings darauf achten, dass man alle Papiere und eine Eigentumsübereignung bekommt, und kann dann den Wagen nach Abschluss einer Versicherung (internationaler Führerschein notwendig) ohne Probleme anmelden.

Wichtig ist, dass man den Wagen frühzeitig vor der Abreise zum Verkauf offeriert, damit man auch auf jeden Fall einen Käufer findet. Ich habe einen Pick-up-Truck gehabt, was ich nur empfehlen kann, da man diesen gerade in den Südstaaten leicht wieder verkaufen kann.

 

Auslandsstudium in den USA: Stadt und UniversitätDie Stadt Birmingham ist eine Industriestadt mit einer teilweise sehr armen, hauptsächlich schwarzen Bevölkerung und einer sehr wohlhabenden, meist weißen Schicht. Aufgrund der rassistischen Vergangenheit sind sicherlich in der älteren Generation noch Vorurteile gegenüber schwarzen Bürgern zu hören, aber in der jüngeren Generation ist dies eher die Ausnahme.

Die UAB ist mit ungefähr 15.000 Studenten und 16.000 Arbeitnehmern der größte Arbeitgeber von Birmingham. Die Universität ist durch die Medical School in der USA sehr bekannt und genießt einen sehr guten Ruf. Die Business School, in der ich studiert habe, ist Nummer 73 in den USA und ist sehr fortschrittlich. Es gibt ausreichend und hochmoderne PCs sowie in jedem Vorlesungszimmer einen Beamer und PCs für die Professoren, die meist auch ihre Vorlesungen mit diesen Medien gestalten.

Das Industrial Distribution Programm der Business School ist eines von wenigen (ungefähr 20) in den gesamten USA und hat ein sehr gutes Ansehen. Gerade in Birmingham ist das Distributionsgeschäft sehr groß. Es sind auch einige große Distributionsfirmen der USA ansässig.

 


Auslandsstudium in den USA: Fazit
Ich war sehr mit der Universität zufrieden, und das Leben in Birmingham hat mir auch gut gefallen. Ich kann jedem empfehlen, ein Auslandssemester in Birmingham zu machen. Die Menschen dort sind sehr freundlich, und man hat sehr gute Studienbedingungen. Dieser Auslandsaufenthalt hat sehr viel zu meiner Lebenserfahrung beigetragen und war eine Herausforderung für mich.

Ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben, und kann mir gut vorstellen, nochmals für längere Zeit, sei es studienbedingt oder arbeitsplatzbedingt, ins Ausland zu gehen.